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  • Day 194–195

    Medellin Historia

    March 30 in Colombia ⋅ ☁️ 28 °C

    Da ich zum nächsten Stop sowieso über Medellin reisen musste, hab ich nochmal ne Nacht gebucht und hab eine häufig empfohlene Walking Tour gemacht, um doch noch irgendwie diese Stadt zu verstehen.

    Medellin ist nämlich wirklich sehr anders und hochinteressant. Es gibt zum Beispiel kein "Centro Historico" mit hübschen Kolonialhäuschen, durch das man schlendern kann. Das Zentrum ist vielen Touristen noch unheimlich.

    Aber es gibt einige Orte, die - wie Comuna 13 - erfolgreich entwickelt wurden und denen man ihre heruntergekommene Vergangenheit, in der sie nur von Obdachlosen und Drogenkonsumenten genutzt wurden, nicht mehr ansieht.

    Am Placa de las Luces verscheuchen stattdessen nun Lichtinstallationen die Schatten, Teile der Stadtverwaltung wurden angesiedelt, Bibliotheken eröffnet. Für die Obdachlosen wurden Shelter gebaut.

    Für einen anderen Platz hat Fernando Botero 23 seiner schon damals teuer gehandelten Bronzestatuen gespendet und ihm dadurch neues Leben geschenkt.

    Seine Vogelstatue wurde jedoch bei einem Bombenanschlag während eines Konzerts 1995 zerfetzt. Da die Kolumbianer solche Ereignisse - trotz 22 Opfer - gerne vergessen, hat der Künstler die Entfernung verhindert und noch einen heilen Vogel gespendet.

    Ein großer Pfeiler der Stadtentwicklung ist die Metro. 1995 in sehr tumultreichen Zeiten errichtet, war sie ein enormes Zeichen der Hoffnung. Und die Wertschätzung der Anwohner hält bis heute an. Keine Grafittis, keine zerkratzten Fenster. Es wird nicht mal getrunken und gegessen während der Fahrt.
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