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  • Day 39

    Tag 8 Das erste Mal surfen.

    September 23, 2019 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Wann hab ich das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht? Mmh lange ist’s her. Vor 1 1/2 als ich das erste Mal auf einem Skateboard stand. Und heute soll es wieder ein Brett sein, doch diesmal ist nicht der Asphalt unter mir , sondern das Meer.

    Nachdem wir unserem allmorgendlichen Ritual ( Analyse der Wellen auf den Dünen dazu Kaffee) nachgehen, beobachten wir einen blutigen Surfanfänger, der das nötige Kleingeld für einen Privatlehrer hat. Dieser schiebt seinen Schüler ganz getreu dem Motto „No risk, no fun „ wie ein wilder in die hinteren schon etwas größeren Wellen. Damit dem Anfänger die Arme vom Paddeln nicht gleich abfallen, stößt er ihn an als die Welle kommt. Paddeln muss er trotzdem um die Welle zu bekommen. Dann soll er aufstehen. Doch er schafft es selbst nach dem 5. Mal nicht. Oh weh... jetzt bekomm ich etwas Angst. Als er es beim 10. Mal schafft jubelt der Lehrer wie ein Verrückter. Wir müssen schmunzeln und freuen uns wirklich richtig mit ihm mit.
    „ Wir brauchen keinen Lehrer“ sagt Kevin. Puuuh. Na ich weiß ja nicht.
    Etwas später begegnen wir Martin, dem Surflehrer. Er leiht uns 2 Boards. Mehr wollen wir nicht von ihm. Gott, hoffentlich denkt er, der wahrscheinlich schon surfen konnte bevor er laufen geschweige denn „Wasser“ sagen konnte...nicht... „also wenn Selbstüberschätzung 2 Beine hätte... dann wäre die zwei Blondis Selbstüberschätzung zum Quadrat. „
    Er lächelt nur, ist freundlich und Kevin schafft es auch irgendwie bei völliger Ahnungslosigkeit sicher aufzutreten. Er scheint also kein Selbstüberschätzungs- Verdacht zu haben. Wir bringen ihm die Boards am Abend zurück machen wir mit ihm aus. „Yeah man“

    So nun trag ich zum ersten Mal ein Surfboard. Aber so richtig cool ( ich finde das sieht bei anderen immer extrem cool aus) fühle ich mich nicht. Kevin der seinen Arm 3 mal ums Board bekommen würde, weil lange Arme läuft lässig Richtung Wohnmobil. Hinter ihm ich. Ich muss das riesige Longboard völlig uncool mit zwei Armen nehmen. Außerdem bekommt mein Board dadurch Auftrieb durch den Wind, sodass ich eher aussehe wie die, die mit dem Surfboard tanzt und versucht dabei nicht abzuheben. Kevin kann’s nicht ersehen und bietet mir an es zu tragen.

    Wir ziehen uns unsere Neoprenanzüge an. Schon fühl ich mich besser. Ein bisschen wie Spider-Man, der zum Superhelden mutiert in seinem hautengen Suit.

    Ich ahme Kevins Aufwärmübungen nach, nebenbei schiele ich nach möglichem Publikum. Gott sei dank! Keiner da. Nur ein Angler etwas weiter weg.
    Und ab ins Meer. Kevin ist neben mir und wir lachen. Endlich machen wir’s.
    Ab da an, mach ich genau das was ich nun schon seit 3 Tagen beobachtet habe. Und da kommt sie , die Welle. Ich paddel, und ich bekomme sie. Wie eine Rakete schlittere ich Richtung Strand. Ich jubel und muss doll lachen. Wow ,ein Wahnsinns Gefühl. Ans Aufstehen habe ich erstmal überhaupt nicht gedacht. Dazu bin ich noch zu wackelig. Aber wenigstens weiß ich jetzt wie viel Liter Salzwasser in meine Nase passen..
    Nach nur ein paar Mal schafft Kevin bereits das erste Mal aufzustehen. Genau in dem Moment hat es ihn gepackt. Das Surffieber.
    Als ich aus dem Wasser komme, bekomme ich plötzlich blaue Hände. Also schnell raus aus meinem Superhelden Kostüm.
    Nach einer kurzen Stärkung stellen wir uns am Nachmittag nochmal auf unsere Bretter.
    Am Abend bringen wir sie Martin zurück. Da er scheinbar von dem Gerücht der deutschen Pünktlichkeit gehört haben muss, ist er pünktlich um 7 an unserem Treffpunkt.
    Wir erklären ihm dass wir weiter wollen auf unserem Roadtrip. Er gibt uns noch ein paar Tipps. Wir verabschieden uns von Martin, vom Strand und Mimizan. Schön wars.
    Wir wollen jetzt endlich nach Spanien.

    Wir finden einen tollen Campingplatz in Zarautz. Dies ist eine kleine Stadt am Meer, ein bekannter Ort unter Surfern. Schon als wir unseren Ulli platzieren spüren wir den Surfer vibe. Überall stehen die Vans, t3 ,t4 Busse... überall hängen die Neopren Anzüge an Wäscheleinen neben den Lichterketten, die Surfboards liegen lässig ungeordnet umher, aus einer Ecke die Gitarrenklänge.
    Ach sind die cool.
    Wir sind zu müde, um dazu zugehören.
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