Istanbulexpress

May - June 2025
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An open-ended adventure by Ferdi & Daniel Read more
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  • 50km durch die Millionenstadt

    June 10 in Turkey ⋅ 🌬 23 °C

    Da ist er – der lange erwartete Nachtrag:
    Wir starten zu viert auf die letzte Etappe unserer Reise. Für uns beide und Lionel ist das lang ersehnte Ziel zum Greifen nah. Für Lotti ist es nur eine weitere Etappe auf dem Weg nach Kirgisistan.
    Die letzten Tage waren vor allem warm und trocken. Gerade Straßen und wenig Abwechslung. Obwohl wir die Reise erstaunlich oft genießen konnten, sind wir jetzt einfach froh, endlich anzukommen.

    Nachdem wir mal wieder 70 km auf dem Seitenstreifen einer autobahnähnlichen Straße verbracht haben – vorbei an unzähligen Gated Communities und Vororten, in denen der Verkehr immer dichter wird – sind wir plötzlich in Istanbul.
    Als wir aber aufs Navi schauen, zeigt dieses noch über 50 km Distanz bis zu unserem Ziel, der Hagia Sophia im Stadtzentrum, an.

    Dann beginnt der Wahnsinn erst so richtig:
    Es geht entlang einer sechsspurigen Autobahn, in deren Mitte Busse auf einem eigenen Fahrstreifen fahren.
    Ein Imam schreit uns vom Minarett aus an, während eine angeleinte Ziege auf einer Verkehrsinsel grast und Motorroller gesetzlos kreuz und quer durch den Verkehr brettern.
    Zwischendurch tauchen immer wieder Fahrradwege auf, die nach kurzer Zeit abrupt enden oder direkt in eine Mauer führen.

    Am Ende geht es dann doch noch entspannt am Meer entlang. Wir sind kurz vorm Ziel, doch ein Gefühl von Freude oder Erleichterung stellt sich noch nicht ein.
    Auch als wir schließlich vor der prachtvollen Hagia Sophia stehen, kommt höchstens ein Hauch von Erleichterung auf.
    Wir haben noch nicht ganz verstanden, dass wir wirklich angekommen sind.
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  • Endstation

    June 10 in Turkey ⋅ 🌬 23 °C

    …der Istanbulexpress hält an seinem Zielbahnhof

    Morgen mehr :)

  • Pausen sind verschwendete Lebenszeit

    June 9 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute brechen wir mal richtig früh auf – oder versuchen es zumindest. Wir sind zu viert sind, nachdem gestern tatsächlich noch Carlotta zu uns gestoßen ist. Sie ist in Griechenland das Hellenic Mountain Race gefahren, hat einen unglaublichen 3 Platz bei den Frauen gemacht und ist jetzt ganz casual unterwegs nach Kyrgyzstan, wo sie beim Silk Road Mountain Race an den Start geht. Entsprechend ist der Druck bei uns groß genug, um tatsächlich um 6 Uhr aufzustehen und zügig und mit geballter Lotti Power loszutreten.

    Zum Glück liegt unser Schlafplatz direkt an der Autobahn, auf der wir heute die gesamte Etappe verbringen. So müssen wir uns nicht einmal Gedanken machen, wo wir abbiegen müssen.

    Am Anfang ist auch noch alles entspannt: Die Straßen sind leer, und die Temperatur ist erträglich. Beides ändert sich jedoch schnell. Wir befinden uns mitten im türkischen Rückreiseverkehr nach vier Feiertagen in Folge. Wir teilen uns den Seitenstreifen mit Motorrädern und ungeduldigen Autofahrern.

    Dafür kommen wir diesmal früh an unserem geplanten Ziel an – ein Platz am Strand, wo wir den letzten Abend genießen wollen, bevor es nach Istanbul geht.
    Das war zumindest die Vorstellung.

    Tatsächlich sitzen wir in der prallen Sonne, das Wasser ist voller Algen und stinkt, und überall liegt Müll (wie so oft hier).

    Nach ein paar enttäuschenden Minuten packen wir unsere Sachen wieder zusammen und fahren weiter zum nächsten Campingplatz. Dort ist zum Glück alles viel besser – und der Abend ist gerettet.

    Weiterfahren wäre an diesem Punkt allerdings auch kaum noch möglich gewesen, denn beim Betreten des Platzes verabschiedet sich Ferdis Reifen mit einem lauten Zischen.
    Es haben also zumindest fast alle einen entspannten Abend.
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  • Pushback an der EU-Außengrenze

    June 8 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C

    Da wir ja Urlaub haben, starten wir entspannt in den Tag. Wir brauchen sogar so lange, dass wir nach dem Frühstück schon wieder Hunger bekommen – und auch gleich noch Mittag essen.

    Pünktlich los kommen wir dann trotzdem, zwar nur pünktlich zur Mittagshitze, aber dieser fragwürdigen Taktik bleiben wir immerhin seit einigen Tagen treu.

    Durch den starken Wind fühlt sich die Hitze gar nicht so schlimm an. Dafür kommt der Wind allerdings von vorn und stellt somit ein zusätzliches Hindernis auf dem Weg zur türkischen Grenze dar.

    Obwohl es sich zeitweise so anfühlt, als würden wir im Rückwärtsgang fahren, kommen wir irgendwann an der Grenze an. Dort erwartet uns das Highlight der heutigen Etappe (was nicht unbedingt für den Rest der Strecke spricht):

    Die Grenze ist gut geschützt und überwacht. Auf der Brücke über dem Grenzfluss stehen sich griechische und türkische Soldaten mit Maschinengewehren gegenüber. Fotos sind verboten – wie mir der Soldat mit strengem Blick deutlich macht, während wir gerade Fotos machen.

    Nach der Grenze geht es für uns auf die türkische Autobahn. Diese übertrifft noch einmal alle bisherigen Straßen an Geradlinigkeit, während sich nach und nach Hügel vor uns auftürmen.
    Doch plötzlich passiert etwas: Nach etwa 15 km fahren wir eine leichte Kurve – danach geht es wieder schnurgerade weiter bis ans Ziel.

    Schließlich erreichen wir Keşan, wo unser Bikepacking-Kollege aus Berlin – den wir vor zwei Tagen auf dem Campingplatz kennengelernt haben – auf uns wartet.
    Dort schlagen wir heute auch unser Zelt auf – und zwar mitten im belebten Stadtpark.
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  • strohtrocken

    June 7 in Greece ⋅ 🌙 24 °C

    Wir starten heute wieder ganz gemütlich in den Tag, der Wecker klingelt erst um 7:30 und wir gehen, als das Zelt abgebaut ist, erstmal ins Meer.
    Nachdem auch der Fahrradschlüssel gefunden wurde (im Zelt war er natürlich nicht - vgl. Bild) kann’s losgehen.
    Wieder begeben wir uns auf die heißen und geraden Straßen Griechenlands. Hier ist alles so trocken, dass man den Vegetationsbrand schon vor seinem inneren Auge sehen kann.
    Ansonsten nutzen wir wieder jegliche Möglichkeit unser Trikots in Wasser zutränken, um die Hitze etwas erträglicher zu machen.
    Kurz vor der 100km-Marke machen wir an einem griechischen Beachclub halt und springen nochmal ins warme Meer.
    Auf den letzten Metern vor dem Campingplatz duellieren wir uns noch mit einem Rennradfahrer. Dieser möchte sich eine Niederlage gegen zwei Isomattenradler aber nicht eingestehen und verschafft sich gleich mit mehreren Rotlichtverstößen einen unfairen Vorteil.
    Morgen wird wieder entspannt in den Tag gestartet und zunächst Energiereserven gesparte bis wir mutmaßlich von einer echten Bikepackinglegende, die gerade auf dem Weg nach Georgien ist, eingeholt werden und wir ein paar Kilometer zusammenfahren.
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  • Urlaub in Griechenland

    June 6 in Greece ⋅ ☁️ 29 °C

    Da wir unserem Zeitplan voraus sind, lassen wir es ab jetzt etwas ruhiger angehen. Der Druck, möglichst weit zu kommen, ist weg, und wir beginnen, eine entspannte Art des Radreisens zu entdecken.
    Dani kann endlich aufhören, Ferdi morgens anzutreiben – und Ferdi darf endlich so viel trödeln, wie er will.

    Irgendwann steigen wir dann aber doch noch aufs Rad und treten los. Wir machen eine lange Mittagspause und fahren ohne viele Ereignisse weiter bis zum Campingplatz, wo wir trotzdem genauso müde ankommen wie immer.

    Doch dann passiert doch noch etwas Nennenswertes: Dani öffnet seine Satteltasche – und muss feststellen, dass ein Joghurtbecher geplatzt ist und sich über seine Sachen ergossen hat.

    Als der Mann im Zelt neben uns erzählt, dass er 2000 Tage lang von Istanbul nach Cardiff in England schwimmen will - immer an der Küste entlang und mit 50 Kilo Gepäck im Schlepptau, wird uns klar, dass es tatsächlich noch unkomfortablere und kompliziertere Arten zu reisen gibt.
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  • Arbeitsetappe

    June 5 in Greece ⋅ ☁️ 25 °C

    Eigentlich gibt es heute nicht viel zu erzählen. Wir könnten jetzt wieder anfangen, uns über die Hitze zu beschweren – aber das haben wir in den letzten Tagen ja schon oft genug getan.

    Egal, wir machen es trotzdem: Als wir aufwachen, ist der Himmel noch bewölkt – das gibt Hoffnung. Dann fängt es sogar an zu regnen. Nachdem uns etwa zehn Regentropfen erreicht haben, war’s das auch schon wieder – die Wolken verziehen sich, und es knallt von oben.

    Mit dem Ziel vor Augen, das Meer zu erreichen, fahren wir auf überdimensionierten Straßen durch eine mittelmäßige Landschaft. Es gibt keinen Schatten, und auf den viel zu breiten, aber wenig befahrenen Straßen staut sich die Hitze.

    Um der Mittagssonne etwas zu entgehen, haben wir mittlerweile eine Siesta fest in unseren Tagesablauf integriert. Irgendwann finden wir dann auch ein Stück Schatten – um im Liegen weiter zu schwitzen.

    Später kommt dann doch noch ein Stück Waldweg im Schatten. Diese Gelegenheit nutzt Ferdi natürlich direkt, um sich eine Dorne in den Reifen zu fahren. Mittlerweile sind wir uns nicht mal mehr sicher, ob ein Platten überhaupt noch erwähnenswert ist.

    Am Ende schaffen wir es trotz allem an den griechischen Strand, wo wir schwitzend im Zelt liegen und von einer Laterne angestrahlt werden.
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  • Remigration

    June 4 in Greece ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Tag beginnt so, wie der letzte geendet hat: mit Hitze. Ein neues Problem, das uns neben Nahrungsbeschaffung, Schlafplatzsuche und Routenplanung wohl für den Rest unserer Reise begleiten wird.

    Wir fahren über die Grenze nach Bulgarien – zurück in die EU. Endlich sind die Deckel von Plastikflaschen wieder verlässlich mit der Flasche verbunden. Ansonsten ändert sich erst mal nicht viel.

    Schleppend geht es durch die hügelige Landschaft, die von rampenartigen Straßen durchzogen ist, die sich wie senkrechte Wände vor uns auftürmen und geradeaus nach oben führen.

    Bei einer Pause bemerken wir dass es schon erschreckend spät ist - allerdings nur auf Danis Handy. Wir schauen uns an und müssen feststellen dass wir in eine andere Zeitzone gefahren sind und uns eine Stunde geklaut wurde. Das bringt unseren eng getakteten Tagesablauf natürlich durcheinander.

    Da Bulgarien außer vielen Höhenmetern nicht viel für uns zu bieten hat, biegen wir direkt wieder ab – nach Griechenland. Dort geht es auf einer alten Straße neben der Autobahn ins Landesinnere, vorbei an Lost Places und verfallener Infrastruktur.

    Plötzlich stehen uns zwei Ziegenhirten mit etwa 50 Ziegen gegenüber und versperren den Weg. Sie versuchen, uns mit Handzeichen etwas mitzuteilen, doch wir verstehen kein Griechisch – also fahren wir einfach mitten durch. Das gefällt den Hirtenhunden jedoch gar nicht: Sie laufen aggressiv auf Ferdi zu, und einer beißt in seine Gepäcktasche. Zum Glück werden die Hunde zurückgepfiffen, und wir können mit einem kleinen Schock und einem Riss in der Tasche weiterfahren.

    Am Ende finden wir noch einen genialen Wildcampingplatz für unser Zelt. Das macht den aufregenden und anstrengenden Tag irgendwie wieder gut.
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  • Hitze- & Schotterschlacht

    June 3 in North Macedonia ⋅ 🌙 20 °C

    Der Tag startet mal wieder mit einem Berg. Wie so oft müssen wir uns die Straße mit unzähligen LKWs teilen. Wir sind gerade erst zehn Minuten unterwegs und schon komplett verschwitzt. Die Sonne brennt vom Himmel und wird uns noch den ganzen Tag begleiten.

    Trotzdem ist die Laune heute irgendwie gut. Vielleicht liegt es an den leckeren Nudeln von gestern Abend – oder daran, dass die Hitze nicht viele Gedanken zulässt.

    Mittags beladen wir uns ordentlich mit Fleisch, denn andere Gerichte, die die nötige Energie mitbringen, sucht man auf der Karte vergeblich.
    Mittlerweile ist es so warm, dass wir uns sogar beim Essen immer wieder am Brunnen abkühlen müssen.

    Vollgestopft und mit schwerem Magen geht es in eine lange Schotterpassage – genau das richtige Terrain für uns und unsere Gravelbikes. Mit Vollgas schottern wir über die grobe Piste mit tiefen Schlaglöchern. Es fühlt sich an, als würden die Fahrräder auseinanderfallen, doch erstaunlicherweise geht alles gut – zumindest fast. Als wir gerade wieder auf den Asphalt rollen, gibt Danis Hinterrad auf – Platten. Die Pechsträhne scheint sich umgekehrt zu haben.

    Wir finden ein verlassenes Schrankenhäuschen, das uns etwas Schatten spendet, und der Schaden ist mal wieder schnell behoben.

    Was bleibt, ist Staub, der perfekt an der Sonnencreme haftet – und Hitze. Müde und völlig verdreckt machen wir einen Powernap am Straßenrand in einem kleinen Ort, umgeben von Straßenhunden. Die Menschen, die an uns vorbeilaufen, halten uns vermutlich entweder für obdachlos oder für Straßenhunde.

    Nach der ausgiebigen Pause haben wir wieder genug Energie, um auch den letzten Anstieg noch zu schaffen.
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  • Aufreibend

    June 2 in North Macedonia ⋅ 🌙 19 °C

    Der Tag startet mal wieder im Zelt. Dieses steht allerdings auf einem wunderschönen Campingplatz am Ohridsee. Länger als geplant verhocken wir (vielleicht vor allem Ferdi) auf der Bank am Seeufer, nachdem wir noch Kaffee von dem netten Rentnerehepaar gegenüber bekommen haben.

    Endlich losgekommen, treten wir mühsam die 500 Höhenmeter den Bukovo-Pass hinauf. Bei der Abfahrt stellen wir dafür unseren Rekord über 10 km auf und legen diese in 14:36 Minuten zurück (41er Schnitt).

    Unten angekommen, machen wir uns in einem sehr kleinen Ort auf die Suche nach dem einzigen Restaurant.
    Auf dem Weg dorthin fahren die Wirtsleute im Auto an uns vorbei, legen kurzerhand den Rückwärtsgang ein und öffnen den Laden nur für uns. Nach etwas Pantomime beim Bestellvorgang bekommen wir Salat, gebratene Kartoffeln und zwei lokale Spezialitäten.

    Das Ganze ist zwar lecker, allerdings nicht sehr nahrhaft. Für den nächsten Anstieg fehlt uns deswegen einiges an Power – und auch das Gel macht Dani alles andere als glücklich.

    Hilft nichts … wir kämpfen uns die dreispurige Straße in brütender Hitze nach oben.
    Die Stimmung ist weiterhin angeschlagen, dennoch dürfen wir heute eine Premiere feiern: Danis ersten Platten. Die Freude darüber fällt bei Dani allerdings eher verhalten aus. Zum Glück sind wir mittlerweile wahnsinnig routiniert im Schlauchflicken und können bald weiter nach Bitola rollen. Dort wird bei einem Eiskaffee und einem Stück Pizza pausiert.

    Nicht so richtig zufrieden mit dem bisherigen Tag, entschließen wir uns, noch 40 km weiter nach Prilep zu fahren und dort ein kleines Ferienzimmer in Anspruch zu nehmen.

    Die Strecke ist zum Glück richtig schön, und die Abendstimmung macht einiges wett. Auf gerader Strecke geben wir hinten raus nochmal richtig Gas und erreichen schließlich Prilep.
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