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  • Day 137

    Litchfield National Park - Teil 1

    May 24, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Statt in den Kakadu National Park geht es in den Litchfield National Park, hierfür brauchten wir ein Fahrzeug. Wir wussten wo wir es bekommen sollten und stellten unseren Wecker nach dem frühst möglichen Abholtermin. Dementsprechend klingelte dieser um sieben Uhr. Bis um acht Uhr schafften wir es nicht an der Autovermietung zu sein aber dafür waren wir bestens auf den Tag vorbereitet. Brote, zu Trinken und Badesachen waren im Rucksack verstaut.

    Die Autovermietung war nicht weit entfernt und der Mann hinter der Anmeldung reichte mir die Formulare herüber. Das Auto mieteten wir für zwei Tage und da wir wussten, dass wir einige Kilometer fahren würden, nahmen wir neben der besseren Versicherung ein Kilometerpaket dazu. Der Preis für den Zeitraum war in Ordnung und wir bekamen letztendlich den Autoschlüssel. Das Fahrzeug ein Hyundai i30 in rot stand bereits vor der Tür. Nachdem wir Musik und Navi eingestellt hatten ging es mal wieder auf Australiens Straßen :) Die Großstadt Darwin hatten wir schnell hinter uns gelassen aber vor uns lagen immer noch 100 Kilometer zu der Stadt Batchelor. Nachdem der Highway uns durch die verlassenen Gegenden führte, sahen wir unseren ersten Road Train mit drei großen Anhängern. Auch die Landschaft hatte sich sehr verändert. Links und rechts der Straße war die Erde Rot geworden, im Kontrast standen viele grüne Bäume. Ein paar mal kam uns ein Road Train entgegen, wenn solch eine Masse auf dich zukommt, ist das dir nicht ganz egal. Die Trucks sehen durch die langgezogene Motorhaube und den wuchtigen Bullenfänger nicht gerade klein aus.

    Wir erreichten schlieslich die kleine Stadt Batchelor, wo wir die Besucherinformation und damit notwendiges Kartenmaterial finden konnten. Die Dame gab anderen Backpackern ein paar Tipps, die wir nebenbei gerne aufschnappten. Als nächstes waren wir an der Reihe und gingen mit der Karte, ein paar Infoblättern und ein paar Tipps im Gebäck zurück zum Auto. Nun war es klar, ich musste mich von der typischen Wanderung verabschieden, stattdessen sollte es wie schon geahnt größtenteils mit dem Auto von Ort zu Ort gehen.

    Unser erstes Ziel waren von kleinen Tieren erbaute Prachtbauten. Würde man die Größe auf den Menschen skalieren, wären diese einige hundert Meter hoch. Es handelt sich hierbei um die Magnetic Termite Mounds. Wir stellten unser Auto ab und liefen zu erst zu einem drei oder vier Meter hohen Termitenbau. Dieser war ringsherum durch einen Zaun gesichert. Beeindruckt von den Ersten ging es zu einem Zweiten, welcher nicht durch einen Zaun gesichert war. An diesem konnte man die Bewohner fleißig arbeiten sehen. Danach gingen wir auf eine Aussichtsplattform und von dort schauten wir über eine große Graslandschaft mit vielen solcher Bauten, welche allerdings ein wenig kleiner waren als die Vorangegangenen. Das Besondere, alle sind geographisch perfekt in Richtung des Erdmagnetfeldes nach Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Durch diese sind die Termitenhügel der Sonne weitestgehend abgewendet und der Bau heizt sich nicht auf. Auf einer Informationstafel war zudem der Aufbau anschaulich dargestellt.

    Ab ins Auto und weitere Kilometer abspulen. Auf dem Weg hierher haben wir übrigens schon ein paar Kängurus am Straßenrand gesehen, ich hoffe mal nicht, dass wir auf dem Weg zurück, das Glück haben werden. Achso, über das Wetter hatte ich mich ja auch noch nicht ausgelassen. Es war bestes Wetter bei heißen 34°C. Deswegen war unser zweites Ziel genau das Richtige. Wir bogen auf den Parkplatz des Buley Rockhole ein. Bereits auf dem Parkplatz liefen ein paar Leute in Badesachen herum und der Weg war wirklich nicht weit. Wir erreichten den Bach mit vielen Bademöglichkeiten in wenigen Minuten und suchten uns eine nicht so überlaufene Stelle. Nach ein paar Metern konnten wir ins kühle Nass springen und machten unter anderen vor einem kleinen Wasserfall ein paar Bilder. Wir genossen die willkommene Abkühlung konnten aber nicht sehr lange verweilen, da viele Punkte und auch viele Kilometer vor uns lagen.

    Anschliesend und nicht weit weg kamen wir an die Florence Falls. Vom Parkplatz führte uns ein etwas weiterer Weg nach unten in eine kleine Schlucht. Zuvor gab es bereits einen Aussichtspunkt mit einem kleinen Blick auf die beiden Wasserfälle und die, die darin badeten. Im Litchfield National Park gibt es sehr viele Zeltplätze, so ging von unseren Weg zwei ab, einer für Allradfahrzeuge und einer für Stadtflitzer. Wir hörten immer mehr Stimmen und das Rauschen des Wassers, als wir über eine kleine Brücke kamen. Kurze Zeit später eröffnete sich vor uns eine wunderschöne Sicht auf die zwei Wasserfälle, wobei der Platz etwas überlaufen war (Kein Wunder bei den Temperaturen). Nach den ersten Fotos gingen wir uns abermals abkühlen und schwammen zu den Wasserfällen und landeten letztendlich dahinter. Durch das herabstürzende Wasser war es jedoch nicht ganz leicht zu Atmen. Die Gicht und der erzeugte Wind erschwerten es ein wenig. Ein paar Jugendliche versuchten sich und kletterten so weit es ging die Felsen hoch und konnten sich zum Schluss ohne bedenken herunter fallen lassen. Wir waren schon draußen, da fütterte eine Familie ein paar Fische mit Brot. Ich hätte nicht gedacht, dass hier so viele und vor allem so große Fische hier drin lebten. Also ging es wieder rein und ich nahm den ganzen Zirkus mit der Gopro auf. Danach mussten wir wirklich weiter, die Zeit drängte.

    Die nächste Strecke war etwas weiter zu fahren und wir mussten die ersten Attraktionen links liegen lassen. Mit unseren Auto war es nicht gestattet unasphaltierte Straßen zu befahren. Im Falle das sie es heraus bekämen, waren sie in der Lage uns zusätzlich 150$ zu berechnen. Da ich mir nicht sicher war, ob diese Autovermietung mit GPS Überwachung arbeitete, war mir dies zu heiß und den Spaß nicht wert.
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