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  • Day 173

    Zurück in Deutschland :/

    June 29, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Ich saß am Fenster und schaute trotzdem ab und zu raus, wohl wissend, dass ich nicht weiter sehen würde. Also durchstöberte ich meine Mediathek. Auf meinen 14 stündigen Pflug hatte ich wohl genügend Zeit alles mal durchzuschauen. Es gab diverse Filme, Musik, Radiokanäle oder Spiele. Ich fing ein Film an, zum Glück überwältige mich zeitnah die Müdigkeit. Überhaupt schlief ich viele Male, was die Zeit erheblich verkürzte. Zwischendurch gab es zweimal Essen und eine kleine Tüte Popcorn. Ich schaute die Schöne und das Beast auf Englisch mit Untertiteln und es war wie eine Kontrolle, wie meine Englischkenntnisse denn so entwickelt hatten. Ich muss sagen, diese sind bedeutend besser geworden und ich hoffe das ich wieder in der Heimat dran bleibe. Ich will vielleicht einen Kurs machen und somit auch für den Arbeitsmarkt etwas vorlegen kann. Weiter will ich in Zukunft mehr englische Filme und Serien schauen. Mit dem Film klappte es schon ganz gut. Ich checkte zwischendurch immer wieder unsere Route und Standpunkt und sah das Flugzeug mehrere Mal über den roten Kontinent schweben. Deswegen war ich etwas froh, als wir bei Tageslicht den Flughafen in Abu Dhabi erreichten. Ich war natürlich auch glücklich mich ein wenig bewegen zu können. Der Aufenthalt hier war nur etwa zweieinhalb Stunden, welche jedoch schnell vergingen.

    Der vorherige Flug war mit Ethiad und nun ging es mit Airberlin weiter. Bei den beiden Flügen davor hatte ich mich online am Fenster eingecheckt, was bei der kommenden Maschine leider nicht möglich gewesen ist. Jedoch bekam ich wieder einen und nicht nur das, der Platz neben mir blieb frei, sodass ich in den engeren Sitzreihen mehr Platz hatte, welches mir sehr entgegen kam. Auch hier gab es wieder einen Mulimediaeinheit, mit Filmen, Spielen und Musik. Ich schaute zwei Filme, einen auf Deutsch und einen auf Englisch ohne Untertitel. Ich verstehe nicht alles, aber vieles kann man sich zusammen Reimen. Auch auf dem Flug gab es zweimal Essen und wir kamen Deutschland immer näher. Der Pilot erwähnte bereits, dass das Wetter wohl nicht das Beste sein sollte aber was uns eigentliche erwarten sollte, verschwieg er.

    Das Flugzeug landete sicher und die Landeplan konnten wir erst spät sehen, da die Wolken sehr tief hingen. Mit ein wenig Zeitdruck ging es aus dem Flieger, denn in einer Stunde sollte bereits mein Bus nach Leipzig gehen. Noch entspannt wartete ich somit am Band auf meinen Rucksack. Zum Einen kam das Band erst spät ins Rollen und zum Anderen als es dann in Bewegung war, nahm keiner sein Gepäck herunter. Das Band wurde statt leerer zu werden immer voller, sodass für neue Gepäckstücke kein Platz mehr war. Wie ich ahnte, hatte sie versehentlich das Gepäck aus dem falschen Flugzeug auf unser Band drauf gepackt. Somit hieß es abwarten was passiert und die Zeit rückte näher. Es war 15 Uhr und in 20 Minuten sollte mein Bus abfahren, da kam endlich ein verantwortlicher, welcher uns das Band mit unseren Gepäck zeigte. Natürlich musste ich ein wenig warten, als ich meine Sachen beisammen hatte hieß es nun sehr schnell zur Bushaltestelle. Also sprintete ich dahin, um festzustellen, dass der Bus durch das Wetter Verspätung hatte. Besser so als anderes herum, denn sonst hätte ich diesen vielleicht verpasst. Es stand ein Bus von Flixbus an der Haltestelle aber das war nicht der Richtige. Etwas später kam dann ein Busfahrer und nahm uns mit zu dem Bus nach Leipzig.

    Auf der Busfahrt hörte ich Radio und bekam erst mal mit, was denn in Berlin los war. Der Pilot hatte ja nur von schlechten Wetter gesprochen aber eigentlich sind viele Teile Berlin unter Wasser und zum Teil war auch das Rollfeld auf den Berliner Flughafen unter Wasser und somit gesperrt. Da hatte ich wohl etwas Glück gehabt. Die Fahrt nach Leipzig zog sich jedoch durch das Unwetter in die Länge, da die A10 wegen Sturzbächen teilweise gesperrt war und wir diese Stellen umfahren mussten. Als wir wieder die Autobahn erreichten, war diese teilweise dicht. Irgendwie schafften wir es mit mehr als einer Stunde Verspätung doch nach Leipzig und ich konnte meine Schwester bald überraschen :)

    Markus wartete bereits unten an der Tür auf mich und ließ mich herein. Ich kam in die Wohnung und wie es sich gehört, stand Anne in der Küche :P (Spaß :)) Sie stand wirklich in der Küche und machte gerade etwas Hausarbeit, als ich hinter ihr stand und sie an stupste. Sie drehte sich um, blickte mehrere Male ungläubig zwischen Markus und mir hin und her, ehe wir uns in die Arme fielen. Die Überraschung war geglückt und wir verbrachten einen angenehmen Abend. Später komplettierte Jacky die Runde, welche emotionaler war als ich gedacht hätte. Nun waren wirklich alle Beisamen und ich freute mich auf die nächsten Tage in Leipzig, jedoch hatte ich sehr gemischte Gefühle. So richtig ankommen werde ich wohl erst später und es wird wohl eine Zeit lang brauchen.
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