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  • Day 1

    Medina von Fès

    February 18 in Morocco ⋅ 🌬 18 °C

    Als wir die mittelalterliche Medina von Fès betraten, einem zusammengewürfelten Labyrinth aus schmalen Gässchen und unzähligen Einkaufsständen, konnten wir kaum unterscheiden, wo der eine Souk aufhörte und der andere anfing. Die Atmosphäre war berauschend, die Energie in den Straßen fast greifbar. Es roch nach marokkanischen Gewürzen und köstlichem Streetfood.

    Unsere Augen wurden sofort von den kleinen Geschäften angezogen. Tatsächlich war es weniger ein "Geschäft" im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein schmaler Raum, vollgestopft mit einer Vielzahl von Gegenständen. Von exotischen Gewürzen und leuchtenden Stoffen bis hin zu handgefertigtem Schmuck und Lederwaren, jeder Laden schien ein eigenes kleines Universum zu sein.

    Neben diesen Ständen fanden wir die Gassen der Handwerker, ein faszinierendes Schauspiel traditioneller Handwerkskunst. Da war ein Schuhmacher, der sorgfältig Leder zuschnitt und nähte, ein Textilweber, der an einem alten Holzwebstuhl arbeitete und ein Kupferschmied, der gehämmerte Töpfe und Schalen schuf. Jeder dieser Handwerker war völlig versunken in seiner Arbeit und schien kaum Notiz von uns Touristen zu nehmen.

    Noch eindringlicher war die Begegnung mit einem Verkäufer, der diskret seine Haschpfeife beiseite legte, als wir uns seinem Stand näherten. Eine einfache, jedoch aussagekräftige Szene, durch die der Respekt vor den Besuchern und die Kultursensibilität der Händler zum Ausdruck kam.

    Unsere Eroberungen im Souk, eine Handtasche und ein Schal, wurden nach einigem Handeln zu bescheidenen Preisen erstanden. Diese Fahndung war Teil des Abenteuers, Teil der Reise und Fès hat uns nicht enttäuscht.

    Die Suche nach einem Taxi zurück zu unserem Unterkunft war jedoch ein Abenteuer für sich. Mit Angeboten, die von 25 Euro bis zu 5 Euro reichten, haben wir uns letztlich am unteren Ende entschieden - und mit ein wenig Trinkgeld die Fahrt noch ein wenig aufgestockt. Ein lohnenswerter Kompromiss, vor allem angesichts der Tatsache, dass mit dem eingeschalteten Taxameter die Fahrt 4 Euro gekostet hätte.

    Entspannt und erschöpft von dem flirrenden Treiben des Souks haben wir nun nach über 20.000 Schritten und 23 Etagen unseren Feierabend eingeläutet und sitzen in Ruhe und Harmonie beisammen, um unsere Eindrücke zu verarbeiten und den Tag Revue passieren zu lassen.
    Morgen geht es weiter.

    A guates Nächtle wünscht euer Mitch
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