Vanlife in Norwegen

July - August 2021
A 25-day adventure by The story of our life & Reisezeit Read more
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  • Day 1

    Willkommen Ernie 🚐

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Bei unserer Deutschlandreise letztes Jahr haben wir immer wieder die umgebauten Vans bewundert, die uns auf den Campingplätzen begegnet sind. Und langsam aber sicher hat sich dabei unser Traum entwickelt selbst einen Van umzubauen. Kaum zurück aus dem Urlaub hat Max sich auf die Suche nach einem geeigneten Kastenwagen gemacht, der sich für unser Vorhaben eignen könnte. Und schließlich, Anfang September, ist er auf IHN gestoßen: ein Citroën Jumper, Baujahr 2005, 91.299 km runter, Erdgas- und Benzintank, 5 m Länge (2,70 m Ladefläche), 2,04 m Breite, Preis: 3400€.
    Wir haben nicht lange gezögert und direkt zugeschlagen. Der Jumper wurde zuvor von den Stadtwerken gefahren und regelmäßig vom TÜV geprüft. Im Innenraum waren schwere Metallregale befestigt, welche unsere erste Herausforderung darstellen sollten. Denn die im
    Boden versenkten Schrauben waren ordentlich verrostet und kaum zu lösen (eine haben wir sogar beim Drehen zwiegespalten). Nachdem die Schränke endlich draußen waren, mussten die Rundumleuchten vom Dach, sowie die Bodenplatten, die Wandverkleidung und die Trennwand zum Fahrerraum entfernt werden. Komplett leer haben wir mehrere Tage benötigt um den Innenraum zu reinigen und den Boden bestmöglich von Rost zu befreien.
    Nach dem Sommer ging Deutschland erneut in den Lockdown. Von nun an haben die meisten ihre Wochenende voll Langeweile verbracht. Wir hingegen haben mit dem Umbau des Vans keine Zeit für Langeweile gehabt. Zunächst haben wir ein Loch in die Decke des Vans geschnitten, um ein Dachfenster einzusetzen. Anschließend mussten die Wände des Vans mit Alubutyl versehen werden, um ein Scheppern entgegenzuwirken, bevor wir den gesamten Innenraum mit Armaflex isoliert haben. Fertig isoliert, konnten wir auch unsere neuen Bodenplatten zuschneiden und einsetzen.
    Damit wir in Zukunft autark sein konnten, mussten wir Solarzellen auf dem Dach montieren und irgendwie versuchen die Kabel durch die Holme zu unserer zukünftigen Batterie zu ziehen. Bevor wir die weitere Elektrik (Lampen, Kühlbox, Wasserpumpe, Ladestation) installiert haben, haben wir die Trennwand gefilzt und wieder eingesetzt.
    Nun konnten wir mit der Wandverkleidung weitermachen. Das bedeutete Nud-und-Feder-Bretter kaufen, zuschneiden, lasieren, lackieren und anbringen. Beinahe jeden Abend hat Max mit dieser mühseligen Arbeit im Keller verbracht. Und als es schließlich mit dem Möbelbau weiterging, hörte das Lackieren noch immer nicht auf. Nachdem das Grundgerüst des Bettes stand, haben wir die Schubladen hinten angefertigt, den Schrank hinten konstruiert und schließlich das kleine Podest mit der Schublade gebaut, auf dem dann der Tisch montiert werden sollte. Mit jeder Tür wurden wir besser in dem was wir taten. Die leicht gerundeten Fächer über der Fahrerkabine (unsere Kleiderschränke), stellten uns schließlich nochmal vor ganz neue Probleme. Nach zahlreichen Versuchen schafften wir es aber schließlich doch die Türen symmetrisch zu befestigen.
    Zur Vollendung unseres Werkes mussten wir schließlich nur noch die Küche bauen. Und da wir mittlerweile Profis waren, ging dies sogar recht schnell. Das einzige Problem, war das Waschbecken, auf das wir ewig warteten bis wir es schließlich stornierten und uns ein anderes bestellten.
    Endlich fertig mit dem Umbau fehlten nur noch die Feinheiten wie Einrichtung und Dekoration. Aber bevor wir uns im April darum kümmerten, hatten wir Ende März den TÜV-Termin, der uns offiziell zum Wohnmobil machte! 🎉
    Und als richtiges Wohnmobil ging es von da an jedes freie Wochenende auf Achse. Und mit jedem weiteren Wochenende wünschten wir uns nichts mehr als endlich länger unterwegs zu sein.
    Diesen Wunsch wollen wir uns nun mit unserer Norwegenreise erfüllen! 🚐💭😍
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  • Day 1

    Landvergnügen auf dem Milchhof🐮

    July 29, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Endlich ist es soweit - endlich haben wir Urlaub und endlich können wir mit unserem Van die erste große Route starten! 😍
    Aber bevor wir morgen mit der Fähre von Dänemark nach Norwegen fahren, sind wir heute schon in den Norden Deutschlands gefahren. Und auf dem Weg dorthin sind natürlich auch schon die ersten Probleme aufgetreten. Denn direkt an der ersten Tankstelle, die wir angepeilt haben um unseren Erdgastank wieder aufzufüllen, ging der Tankdeckel des Erdgastanks nicht mehr aufzuschrauben. Das Metallseil, welches dafür sorgen soll, dass der Tankdeckel beim Tanken nicht vergessen oder verloren wird, hatte sich verklemmt und damit das Gewinde blockiert. Eine halbe Stunde Wackeln und Hin- und Herdrehen konnte uns leider auch nicht zum Erfolg bringen. Also sind wir erstmal mit dem Benzintank weitergefahren. Den Tag haben wir dann in der unglaublich schönen Saunalandschaft der Holsten Therme verbracht, wobei wir es geschafft haben in den Urlaubsmodus überzugehen. Dabei hatte Max auch genug Zeit, um über den Tankdeckel zu grübeln und tatsächlich konnte uns seine neue Technik nach dem Thermenbesuch zum Erfolg bringen! 🎉
    Erholt sind wir dann noch etwas weiter in Richtung Norden gefahren, wo wir erstmal unseren Erdgastank gefüllt und uns dann eine Schlafgelegenheit gesucht haben. Fündig geworden sind wir über „Landvergnügen“ bei dem Milchbauernhof Koberg in Bergenhusen. Hier konnten wir nicht nur umsonst Schlafen, sondern zugleich einen Einblick in das Leben auf einem Milchhof gewinnen 😊 Weil es geregnet hat, haben wir es uns am Abend drinnen gemütlich gemacht und unseren ersten Urlaubstag ausklingen lassen🚐.
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  • Day 4

    Vejle - der ungeplante Zwischenstopp

    August 1, 2021 in Denmark ⋅ ⛅ 17 °C

    Eigentlich wollten wir in der dänischen Kleinstadt Vejle nur kurz unseren Erdgastank auffüllen. Geblieben sind wir zum Schluss ganze drei Tage - und das nicht ganz freiwillig, denn als wir den Motor nach dem Tanken wieder starten wollten, tat sich nichts. Nach mehrmaligem Probieren riefen wir den ADAC an und baten um Hilfe. Die Hilfe kam 2 Stunden später, stellte jedoch nur fest, dass unsere Batterie nicht mehr lädt und wir so unmöglich weiterfahren können. Entsprechend brachte uns die Pannenhilfe in eine nahegelegene Werkstatt. Diese konnte uns jedoch nicht mehr helfen, da die Dänen so wie in Deutschland auch am Freitag um 14 Uhr ins Wochenende gehen. Nach einem kurzen Nervenzusammenbruch realisierten wir, dass wir keine Wahl hatten als über das Wochenende ins Hotel zu gehen und auf die Hilfe der Werkstatt am Montag zu hoffen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir überhaupt noch nicht wo wir gestrandet waren 🏝.
    Zum Glück ist Vejle ein wirklich schöne Stadt, die einiges zu bieten hat. So konnten wir noch am Freitag durch die schöne Innenstadt schlendern. Am Samstag haben wir dann die naheliegende Stadt Jelling besucht, in der der Vikingerkönig Harald einst gelebt hat. Im dortigen Vikingermuseum haben wir uns in die Welt der Vikinger entführen lassen. Und auch die umliegende Natur mit den vielen Wäldern, Wiesen und Bächen konnten wir bei der 16,6 km langen Wanderung „Grejsdalstien“ am Sonntag genießen.
    Nachdem wir das Wochenende über gezittert und schon mit dem Schlimmsten gerechnet hatten, hat sich die Werkstatt heute direkt um unseren „Ernie“ gekümmert, sodass wir nun back on the Road sind und hoffentlich noch heute Abend in Norwegen ankommen werden! ✊🏻😊🚐
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  • Day 6

    Erster Morgen in Norwegen

    August 3, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Kaum zu glauben, aber wir haben es tatsächlich gestern noch bis nach Norwegen geschafft! Als wir im Dunkeln Oslo passiert hatten, haben wir uns für die Nacht einen Stellplatz gesucht. Heute Morgen wurden wir dann von einem Glockenläuten geweckt, als drei Kühe neben unserem Van entlangliefen. Später haben wir die Kühe dann am See wiedergefunden, wo sie mit ihrer Herde grasten. 🐮
    Nachdem wir die Ruhe am See genossen hatten ging für uns die Fahrt weiter Richtung Trondheim. Auf dem Weg haben wir gefrühstückt und dabei kam sogar unser neues Piepei endlich mal zum Einsatz! 🥚
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  • Day 7

    Trondheim

    August 4, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Nun kann unser Norwegenurlaub richtig beginnen! Mit Trondheim haben wir heute das erste Ziel unserer „Hot-Spots-in-Norway“-Liste erreicht.
    Trondheim ist nach Oslo und Bergen die drittgrößte Kommune Norwegens. Mit den bunten Holzhäusern am Flussufer, der alten Steinkirche „Nidarosdom“ und der bunten Fußgängerzone konnte Trondheim einen positiven Eindruck bei uns hinterlassen.
    Außerdem haben wir gestern Abend zum ersten Mal direkt an einem Fjord gestanden und geschlafen. Schon jetzt hat sich der weite Weg und die Strapazen der letzten Tage gelohnt😊
    Geweckt wurden wir heute auch nicht von Kühen. Den Weckdienst haben stattdessen kleinen Vögeln übernommen, die unser Dach mit einem Trampolin verwechselten 😅
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  • Day 8

    Svartisen

    August 5, 2021 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Weiter im Norden angekommen haben wir heute im Saltfjellet Nationalpark eine 20 Kilometer lange Wanderung gemacht.
    Unser Ziel: eine Gletscherzunge des zweitgrößten Gletschers Norwegens, dem Svartisen ❄️.
    Normalerweise fährt man mit einem Boot über den nahegelegenen See, bestaunt am anderen Ufer einen riesigen Wasserfall und nimmt dann eine 2,5 km lange Wanderung auf sich um die Gletscherzunge zu bestaunen. Da das Boot im Moment jedoch nicht fährt, mussten wir einen weit abenteuerlicheren Weg auf uns nehmen um ans Ziel zu kommen. Ein offensichtlich nicht häufig genutzter Trampelpfad (wenn man diesen überhaupt so bezeichnen kann) führte uns mehrere Kilometer durch Gestrüpp, Matsch und Baumwurzeln am See entlang, bis wir endlich am Wasserfall ankamen. Dessen Anblick machte die anstrengende Walddurchquerung jedoch sofort wieder gut. Die nächsten 2,5 km führten uns über eine verrückte Felslandschaft, in der hin und wieder ein bisschen Moos oder ein kleiner Baum zu sehen war. Und schließlich erreichten wir die gigantische Gletscherzunge, die kurz vor einem großen Bergsee mündete. Der Svartisen ist 370 Quadratkilometer groß, erstreckt sich über mehrere Gemeinden und ist mit seiner Höhenlage der tiefstgelegene Gletscher Europas. Natürlich konnten wir nur einen kleinen Teil des Gletschers sehen, aber schon dieser war äußerst beeindruckend.
    Mit gestillter Abendteuerlust machten wir uns schließlich auf den Rückweg (den die 10 Kilometer mussten wir ja leider auch wieder zurückgehen). 🕵🏽
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  • Day 9

    Bredekrunden - Saltfjellet Nationalpark

    August 6, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Ein neuer Tag, eine neue Wanderung. Weil uns die 20 Kilometer gestern noch nicht genug waren, haben wir heute eine weitere Wanderung im Saltfjellet Nationalpark auf uns genommen. Auf dem 9 Kilometer langen „Bredekrunden“ (Bredek Rundgang) wanderten wir durch den von Farnen und anderen sattgrünen Pflanzen bewachsenen Nationalpark. Mehrere Hängebrücken führten uns immer wieder über das glasklare und leuchtend blaue Wasser verschiedener Flüsse. Nach etwa halber Strecke trafen wir auf den Bredekfossen, einen beeindruckenden Wasserfall. Anschließend erreichten wir das historische Dorf „Bredek“, dessen Holzhäuschen grün bewachsen sind. Wohnen tut in diesen Hütten jedoch niemand mehr, außer einer Damen, die vom dortigen Museum für 5 Tage pro Woche eingestellt wurde, um allen Menschen „Hallo“ zu sagen. 🤗
    Nach dem Dorf führte uns ein schmaler Trampelpfad zu einer weiteren schönen Hängebrücke, hinter der jedoch unser Endgegner lauerte. 👹 Denn um zurück zum Parkplatz zu gelangen musste wir zunächst noch einen Berg erklimmen. Darum steckten wir all unsere Kräfte in den Weg bergauf und waren fix und fertig als wir endlich zurück am Van waren.
    Heute Abend gibt es Nudelauflauf aus unserem Campingbackofen und dann fallen wir mit Sicherheit todmüde, aber glücklich und zufrieden, ins Bett. 🥱
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