Spanisch für Anfänger

January - June 2020
Hier möchte ich meine überwiegend fotografischen Eindrücke vom Backpacking durch Südamerika zum Besten geben. Ich bin zum ersten Mal auf eigene Faust und zum ersten Mal auf einem anderen Kontinent unterwegs.
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  • Day 8

    Mit dem Bus unterwegs

    January 12, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern Abend wurde aus einem Dosenbier mit meinem argentinischen Schlafsaalkumpel ein lustiger Barabend, bei dem dann noch zwei Iren, eine Deutsche, eine Isländerin und drei Argentinierinnen dabei waren.

    Heute geht meine Reise per Bus weiter durch die weiten Graslandschaften, die den Osten Patagoniens prägen. Oft sieht man Guanacos und bei der Überquerung der Magellanstraße zeigten sich auch ein paar Delfine und Pinguine neben der Fähre. Das Ziel nach zehn Stunden (inkl. zweier Grenzkontrollen) ist Punta Arenas, eine relativ große Stadt in Chile, in der ich nur eine Nacht auf der Durchreise verbringen werde. Da ist die erste Seite im Reisepass dann auch direkt voll.
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  • Day 9

    Gedenken in Punta Arenas

    January 13, 2020 in Chile ⋅ 🌧 14 °C

    Bevor es weiter nach Puerto Natales geht, habe ich den Vormittag genutzt, um verschiedene Dinge in der Stadt zu erledigen (Geld abheben, Gaskartuschen und Essen kaufen) und die Uferpromende entlang zu laufen. Dort konnte man gut die Pinguinen zum Verwechseln ähnlich sehenden Kormorane beobachten.

    Im Reiseführer empfohlen wurde auch der städtische Friedhof, auf dem ich zufällig das Grab einer gewissen Fr. Hübner entdeckte. Mitten in Patagonien gedachte ich dadurch meiner jüngst verstorbenen Oma.
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  • Day 10

    Puerto Natales - das Gore-Tex-Mekka

    January 14, 2020 in Chile ⋅ ☁️ 10 °C

    Bei meinem morgenlichen Spaziergang durch Puerto Natales sah man nur wenige Menschen auf den Straßen. Von denen hatte aber jeder zweite einen großen Rucksack, sah eher europäisch aus und war wie ich wohl gerade auf dem Weg zu oder von einem der unzähligen Hostels hier. Auch beim Einkauf der Lebensmittel für meine anstehende Acht-Tages-Tour im Nationalpark Torres del Paine zeigte sich, warum die Entwicklung der Stadt in meinem Reiseführer als vom Fischerdorf zum Gore-Tex-Mekka beschrieben wird. In den Regalen klafften nämlich genau dort ziemliche Lücken, wo ich auch gern zugegriffen hätte.

    Trotzdem habe ich alles bekommen und frage mich jetzt zum einen, ob das nicht zu schwer wird und zum anderen, ob das denn auch reicht...
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  • Day 18

    Torres del Paine - Das Leben im Zelt

    January 22, 2020 in Chile ⋅ ☁️ 8 °C

    Im Nationalpark Torres del Paine muss man nicht in der wilden Natur unter widrigen Umständen übernachten, sondern kann sich jeden Abend ein kühles Bier und etwas zu Essen in den kleinen Läden der Campingplätze kaufen, eine warme Dusche genießen und in einer festen Hütte schlafen. Sein Gepäck kann man von einem Träger oder per Pferd transportieren lassen.

    All das kam für mich schon allein aus Kostengründen nicht infrage (gut, die warme Dusche mal ausgenommen), sodass ich acht Tage lang wirklich nur meine eigenen Lebensmittel und Campingausrüstung in Anspruch genommen habe.

    Nachts wacht man aufgrund der Kälte oder der starken Windböen ab und an mal auf und meine Luftmatraze hatte ab Tag 4 ein Leck, aber aufgrund der körperlichen Anstrengung schläft man doch recht gut. Füchse, Mücken und Caranchos (relativ große Vögel) gesellen sich gern zu den Zelten und eines Morgens hatte ich auch eine große Spinne im Zelt. Dort, wo die Camps an abschüssigen Hängen liegen, gibt es Plattformen.
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  • Day 18

    Torres del Paine - Der O-Trek

    January 22, 2020 in Chile ⋅ ☁️ 7 °C

    8 Tage, 130 km, 4500 Höhenmeter - Das ist meine Bilanz vom O-Trek im Nationalpark Torres del Paine, einem Rundweg, der einmal um das Bergmassiv und durch die beiden Täler führt. Auf dem Rücken: Alles, was man dafür braucht - Zelt, Isomatte, Schlafsack, Campingausrüstung, Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel. Wasser kann überall aus den Flüssen getrunken werden, die auch die Campingplätze versorgen.

    Ich hatte unglaubliches Glück und keinen einzigen Regentag dabei. Auch die berüchtigten Winde, die die Wanderer wörtlich gern mal in die Knie zwingen, blieben größtenteils aus. Der Weg führt über Berghänge mit Blick auf die patagonischen Weiten, üppige Blumenwiesen und gespenstische Wälder (abgestorbene Bäume bleiben durch die rauen Temperaturen und den hohen Salzgehalt in der Luft lange stehen), Geröllfelder am Fuß bizarr geformter Felsspitzen, Hängebrücken und Sümpfe, entlang an tosenden Flüssen, Seen und Gletschern. Am Boden wachsen Orchideen und in der Luft gleitet der mächtige Andenkondor (zumindest einmal habe ich ziemlich sicher einen gesehen).

    Die Highlights: Die Überquerung des John-Gardner-Passes (höchster Punkt der Tour auf 1200 m) mit Blick auf den Grey-Gletscher, den Aufstieg in das Valle del Francés mit unglaublichem 360°-Panorama und natürlich der Aussichtspunkt auf die Torres. Letzteres stellte für mich gleichzeitig auch den grönenden Abschluss der Tour dar, da ich extra um 2:30 Uhr aufgestanden bin, um, unter dem Schein der Milchstraße und mit meiner Stirnlampe ausgerüstet, pünktlich zum Sonnenaufgang oben zu sein. Es hat sich definitv gelohnt!
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  • Day 20

    El Calafate - Stadt, Beere, Gletscher

    January 24, 2020 in Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Wieder zurück in Argentinien geht meine Reise weiter nach El Chaltén mit Zwischenstopp in El Calafate. Die Stadt wurde nach einer Beere (ähnlich wie Heidelbeeren) benannt, die ich schon im Nationalpark Torres del Paine von den dornigen Sträuchern gegessen habe und die laut der Erzählung dafür sorgt, dass man auf jeden Fall zurück nach Patagonien kommt.

    Bekannteste Attraktion: Der Glaciar Perito Moreno, der wie der Grey-Gletscher (Torres del Paine) eines der Enden des südpatagonischen Eisschilds bildet und sich als einer der wenigen Gletscher weltweit nicht zurückzieht.

    Ansonsten merkt man auch dem recht zersiedelten El Calafate an, dass das rasante Wachstum der letzten Jahre nur einen Motor hatte - den Tourismus. Bei meinem abendlichen Spaziergang durch die Stadt begleitete mich lange Zeit ein streunender Hund. Diese gehörten bisher immer zum typischen Stadtbild in Patagonien.
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  • Day 23

    El Chaltén - Das Zentrum Patagoniens

    January 27, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 10 °C

    Zurück von meiner zweitägigen Wanderung rund um den Fitz Roy - den wohl bekanntesten Berg Patagoniens. Die Nacht habe ich auf einem Campingplatz in den Bergen verbracht (kostenlos, dafür aber auch nur mit einem Fluss und Plumpsklo ausgestattet), um auch hier den Sonnenaufgang erleben zu können. Wieder hatte ich richtig Glück mit dem Wetter, denn kurz nachdem ich mein Zelt im Rucksack verstaut und mich auf den Rückweg aufgemacht hatte, setzte Regen ein, der jeden Ausblick verhinderte.

    Damit nicht genug, denn wirklich keine Minute nachdem ich das Foto mit dem bogenförmigen Eisblock in der Laguna Torre am Tag zuvor geschossen hatte, drehte sich dieser um und bot keinen fotogenen Anblick mehr. Um letzteren war auch der wohl professionelle Instagramer bei seinem "Kletterfoto" bemüht.
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  • Day 25

    Sich kreuzende Wege

    January 29, 2020 in Argentina ⋅ ☁️ 8 °C

    Gestern habe ich noch mal ca. 1100 Höhenmeter überwunden, um eine tolle Aussicht auf die markanten Berge und ewigen Weiten Patagoniens zu genießen. Da mir das nicht genug war, habe ich mich auf dem Weg noch schnell Sisyphos' Aufgabe angenommen.

    Heute kreuzt sich mein Weg wohl zum letzten Mal mit Kasia, einer Polin, die ich zuerst im Hostel in Ushuaia und dann zufällig im Nationalpark Torres del Paine getroffen habe. Da sie mit einer argentinischen Freundin auch nach El Calafate und El Chaltén wollte, haben wir dort Nummern ausgetauscht, um uns dann wieder zufällig auf der Hauptstraße in El Calafate und einen Tag später am Busbahnhof zu treffen. In El Chaltén haben wir uns auf ein Bier verabredet und uns am nächsten Tag, wiederum zufällig, im selben Hostel getroffen (da ich nicht für mehrere Tage reserviert hatte, habe ich meins noch mal gewechselt). Auch wenn wir jetzt in völlig andere Richtungen unterwegs sind, würden wir uns wohl nicht mehr wundern, wenn wir uns eines Tages zufällig wiedersehen.
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  • Day 30

    Über die "grüne Grenze" nach Chile

    February 3, 2020 in Chile ⋅ 🌧 7 °C

    El Chaltén liegt für Autos gewissermaßen in einer Sackgasse. Es gibt jedoch eine Möglichkeit die Grenze zu Chile im Norden zu Fuß und mit einer Fähre zu passieren und nach Villa O'Higgins, ein kleines Dorf am Ende der berühmten Carretera Austral, zu gelangen. Dafür habe ich nun vier im guten wie im schlechten Sinne ereignisreiche Tage gebraucht und kann sie dank der spärlichen Internetverbindung in der Bibliothek in Villa O'Higgins teilen.

    Direkter Fehlstart: Ich hatte den Schlüssel für mein Schloss im Hostel-Schließfach liegen lassen - der Klassiker. Beeindruckend wie leicht es sich knacken ließ, aber auch dumm gelaufen, da ich jetzt ein Neues brauche.

    Nun standen drei Tage mit weit über 20 kg Gepäck (dieses Mal konnte ich ja nichts zurück lassen) und je über 20 km Wegstrecke an. Der erste Tag war staubig und der Wind peitschte einem gern mal kleine Steine ins Gesicht. Nachdem mich eine mögliche Unterkunft abwies, da sie für die Nacht wohl ausgebucht war, schlug ich mein Zelt ziemlich erschöpft irgendwo am Weg auf. Allerdings konnte ich hier auch Calafate-Beeren sammeln, um meinen Frühstücks-Haferbrei zu verfeinern. Der zweite Tag führte dann entlang des malerischen Lago del Desierto mit Blick auf den Fitz Roy und endete am argentinischen Grenzposten am Nordufer des Sees, wo man ebenfalls jedeglich den von Gletschern gespeisten See zum Waschen hat. Der dritte Tag war von stundenlangem Regen bestimmt, der auch den Weg in mein Handy fand (die Außentaschen meiner Regenjacke sind wider Erwarten nicht komplett wasserdicht). Noch trocknet es, aber die Chancen stehen schlecht, dass es das überlebt hat.

    Auf dem Weg begegnete mir bereits ein Leipziger, der nach zwei Tagen ungewissen Wartens auf dem Rückweg war. Und tatsächlich, auf dem Campingplatz in der Nähe der Fähranlegestelle und des chilenischen Grenzpostens warteten ca. 50 Leute, teilweise schon seit fünf Tagen auf eine Fähre, die aufgrund der Wellen nicht ablegen konnte. Am nächsten Tag erschien jedoch völlig überraschend ein Grenzbeamter auf dem Fußballplatz, wo wir uns gerade die Zeit vertrieben, um uns mitzuteilen, dass heute Abend noch zwei Fähren ankommen. Am Morgen hatten sich frustiert weitere Leute auf dem Rückweg gemacht, sodass keiner genau wusste, wie viele denn nun nach Villa O'Higgins wollten. Die erste Fähre mit 16 Plätzen war schnell belegt und die zweite bot Platz für 22 Passagiere. Nach dem Durchzählen die Erleichterung: Wir waren noch genau 21 Leute. Nach 2,5 h Fahrt und kurzem Busshuttle kamen wir schließlich irgendwann gegen 01:30 Uhr nachts an und wurden schon in einem Hostel erwartet, das über unsere Ankunft Bescheid wusste.
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  • Day 33

    Ruta 7: Villa O'Higgins - Cochrane

    February 6, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach einem entspannten Tag in Villa O'Higgins mit kleinem Abendspaziergang habe ich direkt einen Platz im Bus nach Cochrane ergattern können und den ersten Abschnitt der Carretera Austral, offiziell auch Ruta 7, absolviert. Und tatsächlich ist es ein tolles Gefühl durch enge Kurven windend über die Schotterpiste zu poltern und dabei auf der einen Seite Bergpanoramen und tiefblaue Seen und auf der anderen rauschende Wasserfälle und bizarre Pflanzen vorbeiziehen zu sehen.

    Die Kamera war dann wieder in Cochrane dabei, wo ich jetzt schon den dritten Tag auf einem kleinen Campingplatz mit liebevollem Frühstück verbringe. Direkt am ersten Abend habe ich hier ein lesbisches Pärchen aus Chile kennengelernt, mit dem ich etliche Biere getrunken und am Tag darauf eine Wanderung durch den naheliegenden Nationalpark unternommen habe. Die beiden sind zwei richtige Chicas locas und wir hatten viel Spaß zusammen.

    PS: Mein Handy geht wieder! Wuhu!
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