Ein Jahr Abenteuer

December 2019 - April 2024
Eigentlich war das Jahr 2020 ganz anders geplant... Wir wollten Südamerika bereisen. Aber wie das so bei vielen Plänen ist, meistens kommt es anders als man denkt... Und so wurde aus einem Jahr Südamerika ein Jahr voller Abenteuer :) Read more
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  • Day 7

    Asunción - der Natur auf der Spur

    January 2, 2020 in Paraguay ⋅ ☀️ 30 °C

    Trotz anfänglicher Skepsis ob mich nicht gleich etwas (Achtbeiniges) anspringt oder ankrabbelt, war es ein total schöner Tag ... ich wollte eigentlich gar nicht mehr weg aus dem Botanischen Garten. Es ist schon etwas Besonderes Tiere in ihrer Heimat zu sehen - am besten natürlich nicht hinter Schloß und Riegel ... wobei ... bei der Anaconda und den großen Raubkatzen war ich schon ganz froh über den schützenden Zaun :) aber schaut einfach mal selbst was mir so alles vor die Linse gelaufen und geflogen ist ... zum Glück hatte nichts davon 8 Beine :)Read more

  • Day 8

    Asunción - Mercado 4

    January 3, 2020 in Paraguay ⋅ ☀️ 31 °C

    Einfach unbeschreiblich ... Obst, Gemüse, frischer Fisch, Plastik-Spielzeug, Wellblechdächer, Gänge wie ein Labyrinth, Eingänge, Ausgänge, Taschenlampen mit Elektroschocker, Schuhe, laut, frische und künstliche Blumen, Souvenirs, Klamotten, Fliegen, Empanadas, Menschen mit großen Plastikmüllsäcken, in denen sie ihre Einkäufe wegtragen, Straßenkatzen, Motorräder, Hygieneartikel, frisches Fleisch, Getränke, Elektrogeräte, Preisschilder, frische und getrocknete Kräuter, Fächer, eine halbnackte, alte Frau auf einer Treppenstufe sitzend, Handys, Dulce de Leche, lebendige Hühner- und Enten-Küken in Käfigen, Perlen, Hunde- und Katzenfutter, Ñanduti-Spitze, mit Pappe und Planen überspannte Gänge, Hühner (mit und ohne Kopf), Kakerlaken, Glas, Kinder, Teller und Töpfe mit Essen, enge Gänge, Hüte, Fußbälle, Schmuck, Mate, Grill mit verschiedenem Fleisch, Porzellan, Gestank nach Pippi, Popcorn, festliche, glitzernde Kleider, Knochen, dicht an dicht Stände, Ventilatoren, Essensreste auf dem Boden, Eis, Müll, aufdringliche Verkäuferinnen, Stoff, Tauben, "Señor y Señora"-Rufe, Glaskaraffen mit frischem Saft, Hunde, Brot, paraguayanischer Käse, Sonnebrillen, unebener Boden, Maiskörner, Eier, hupender Straßenverkehr, große Säcke, Waagen, Süßigkeiten, stundenlang, ... alle Eindrücke innerhalb von Minuten!
    So ist es, wenn der Markt lebt ... und so wie auf dem Foto sieht es aus, wenn der Markt schläft. So himmelweit ist der Unterschied!
    Könnt ihr euch das vorstellen?
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  • Day 10

    Asunción - Goodbye

    January 5, 2020 in Paraguay ⋅ ☀️ 31 °C

    Unser Gepäck ist wieder zusammengepackt und auf den Rücken geschnallt. Es heißt zum ersten Mal Abschied nehmen! Asunción war toll :) nach dem ersten Kulturschock einfach großartig!
    Irgendwie sah auf den ersten Blick alles gleich aus und Orientierung fiel mir schwer. Aber irgendwie konnte man auch an jeder Ecke etwas Neues entdecken. Improvisierte Elektrik, blau angeleuchtete Kirchen, Bars die aus 2 Paletten abends mal eben aufgebaut wurden, Busse ohne Fahrplan und vorgeschriebene Route, Siesta in der Mittagshitze, das leckerste Empanada con Pollo, das ich jemals gegessen habe! Irgendwie weiß ich jetzt hier am Terminal de Òmnibus, dass ich das alles vermissen werde!
    In diesem Sinne... Adiós Asunción ❤ Hola Encarnación!
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  • Day 10

    Encarnación - Ankommen mal anders

    January 5, 2020 in Paraguay ⋅ ☀️ 32 °C

    Vom rechten Weg abkommen, ist unter normalen Bedingungen meistens schon recht ärgerlich. Mit nem großen, schweren Rucksack bei über 30° macht's noch weniger Spaß und doch war es eine der besten Sachen, die uns passieren konnten. Nach 6 Stunden Busfahrt durch Paraguay und der Ankunft am Busbahnhof machten wir uns also zu Fuß auf den Weg zur Airbnb-Unterkunft. Da wir unterwegs kein WiFi hatten, konnten wir nicht lesen, dass uns unsere Gastgeber angeboten hatten, uns abzuholen. Nach etwa 2km größtenteils bergan, waren wir in der richtigen Straße angelangt ... nur die richtige Hausnummer (683) fehlte noch. GoogleMaps hatte uns zu 863 geführt. Ratlos und suchend dreinblickend standen wir also vor diesem Haus ... da lag ne Katze, da war ein junger schwarzer Hund, und dann kam eine Frau auf uns zu gefolgt von einem Mann, die uns wohl angesehen haben, dass wir irgendwie nicht weiter wussten. So richtig auf Spanisch erklären, was unser Problem war, konnten wir irgendwie nicht. Sie sagte, wir seien bei ihr falsch - irgendwie hatten wir das schon geahnt. Wir zeigten die Adresse und das Bild der Unterkunft auf unserem Handy. Ich glaub, sie hatte echt Mitleid mit uns und ein unglaublich großes Herz. Sie hat alles was in ihrer Macht stand, um uns zu helfen! Sie holte ihre Tochter, die ein klein bisschen Englisch sprach. Sie rief mit ihrem Handy bei unserem Gastgeber an, um ein paar Fragen zu stellen und dann schickte sie ihre Tochter mit uns mit, um uns zur richtigen Hausnummer zu führen! Einfach unglaublich! Zusätzlich dazu erzählten sie uns, das am Abend an der Costanera "Fire over water" stattfinden würde, eine Veranstaltung des örtlichen Theatervereins. :) Cooler Tipp - das würden wir uns anschauen!
    Dann erstmal Zimmer bezogen und kurz Pause, als nächstes unter die Dusche als unser Gastgeber an die Tür klopfte. Die Familie sei da und wolle uns mitnehmen zum Strand und zur Veranstaltung. Wir konnten es kaum fassen. Diese Familie ist absolut großartig. Leider konnten sie nicht warten bis wir in frische Kleider geschlüpft waren. Aber wir sind dann selbst im Eilschritt zum Strand gelaufen und exakt in dem Moment angekommen als die leuchtend rote Sonne im Rio Parana (bzw. hinter Posadas/Argentinien) versank. Ein unvergesslicher Anblick (seht selbst) gefolgt von einem wunderschönen Abend am Strand :) und einem Heimkommen mit Geckos an der Decke :)
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  • Day 12

    Encarnación - Kopfsache

    January 7, 2020 in Paraguay ⋅ ⛅ 32 °C

    Manchmal ist es gar nicht so einfach, seine Gedanken in Worte zu fassen. Weil sich manche Dinge auch einfach nicht erklären lassen! Egal in welcher Sprache. In Encarnación hat sich unsere Reise irgendwie plötzlich wie Urlaub angefühlt. Spazieren gehen auf der Strandpromenade bei Sonnenuntergang ... auf der anderen Seite des Flusses Rio Parana die Skyline der argentinischen Stadt Posadas. Echt romantisch :) abgesehen davon gibt es aber auf so einer Reise immer wieder jede Menge Erkenntnisse ... ob man will oder nicht! :) Mich traf die aktuelle Selbsterkenntnis unter einem großen Feigenbaum. Hättet ihr gewusst, dass Feigen am Stamm und an den großen Ästen des Baumes wachsen? Wenn ich im deutschen Supermarkt Feigen, Mango, Avocado und Co gekauft hab, dann hab ich mir maximal um den langen Transportweg und die CO2-Bilanz Gedanken gemacht... aber definitiv nicht darum wie so ein Mango- oder Feigenbaum aussieht. Wie groß, welche Blätter, welche Blüten und überhaupt! War mir doch egal ... Hauptsache die Früchte schmecken :) und jetzt sieht die Welt plötzlich anders aus! Jetzt erkenne ich die Bäume zu den Früchten schon von weitem, weiß wie viele Früchte so ein Baum tragen kann, wie anstrengend oder leicht es ist, die Früchte zu ernten ... und irgendwie ... ist das schön! Nahrungsmittel sind mehr als nur Preis und Geschmack :) das haben Kopf und Herz jetzt ein bisschen mehr verstanden!Read more

  • Day 13

    Ciudad del Este - Dunkel

    January 8, 2020 in Paraguay ⋅ ☁️ 30 °C

    Eigentlich heißt es ja: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!" Hier in Ciudad del Este gilt das wohl eher nicht - zumindest nicht im Straßenverkehr. Da müsste der Spruch besser so lauten: " Wo ein Wille ist, da ist kein (Fuß-) Weg! Und erst recht kein Licht!!!" Die Message ist also eindeutig: Bleibt zuhause! Vor allem abends und wenn ihr euch nicht auskennt! Wir müssen zugeben, ein bisschen mehr haben wir von Ciudad del Este schon erwartet - immerhin ist die Stadt DAS Wirtschaftszentrum von Paraguay und durch die Wasserfälle von Iguaçu und die Brücke der Freundschaft ein echter Touristenmagnet. Aber Fehlanzeige... es ist dreckiger, schäbiger, fußgängerunfreundlicher und eben auch dunkler als die anderen Städte, die wir bisher besucht haben. Aber davon lassen wir uns als selbsternannte Abenteurer nicht abschrecken. Fröhlich losgezogen - rein ins Getümmel der aufdringlichen Verkäufer an hunderttausend Straßenständen, vorbei an potthässlichen, riesigen Einkaufszentren, durchs Verkehrschaos vor der Brücke... auf dem Rückweg noch schnell am See der Republik vorbei... und plötzlich strahlende Augen bekommen ... da flogen ganz viele Glühwürmchen rum! So kommt also Licht ins Dunkel :)Read more

  • Day 13

    Ciudad del Este - Wer nicht sucht ...

    January 8, 2020 in Paraguay ⋅ ☁️ 30 °C

    ... der findet! Abseits von den beliebten Touristenspots haben wir etwas total Unerwartetes entdeckt. Abends am Straßenrand liefen wir plötzlich an ein paar Ständen vorbei, die frischen Fisch verkauften. Verwirrung ... warum sitzt man abends an der Straße mit 3 großen Styroporboxen voll Fisch und einer Waage auf einem Tisch? Ein paar Schritte weiter, dann des Rätsels Lösung ... eine Markthalle! Die Neugier siegt... also rein in die Menschenmenge. In der Markthalle werden allerhand regional produzierte Waren angeboten - Obst, Gemüse, frischer Fisch, frisch ausgenommene und gerupfte Hühner, Eier, einfach beeindruckend. Die Augen wurden immer größer und größer. Wir haben dann gleich mal für ungefähr 1 Euro eine kleine Ananas, zwei Sternfrüchte und drei handvoll Acerolakirschen gekauft. War lecker! Noch viel beeindruckender war allerdings was wir danach entdeckt haben. In einem Nebenraum drängten Menschen um Tische und Theken. Es gab frischen Saft, Empanadas, Sopa Paraguaya, Schnitzel, Fleisch, Würste, einen Schweinekopf und einen (vermutlich) Schafskopf, Maniok-Fritten, und ganz viel anderes, was wir nicht kannten. Menschen nahmen, aßen, redeten, lachten, bissen in etwas hinein, legten es wieder hin bzw. zurück, einige hielten Geld in der Hand, kauften etwas, bekamen in Plastiktüten verpacktes Essen ... ein unüberschaubares und undurchschaubares Durcheinander. Was war das? Armenspeisung, Suppenküche, jeder gibt, was er kann? Auch nach minutenlangem Beobachten (PS: wir kamen uns dabei echt blöd vor) hatten wir das Prinzip noch nicht verstanden. Wir haben uns dann einfach für knapp 1 Euro ein leckeres Empanada con carne und einen Becher Ananassaft gekauft. Der Entschluss stand fest: wenn die Markthalle jeden Tag geöffnet hat, dann kaufen wir ab jetzt jeden Tag hier Obst fürs Frühstück und irgendwas zum Abendessen.
    Sie hat übrigens jeden Tag offen :) und wir haben heute einfach so zwei Bananen geschenkt bekommen! Wahnsinn, was es für tolle Menschen gibt auf dieser Welt :)
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  • Day 14

    Ciudad del Este - Monday Wasserfälle

    January 9, 2020 in Paraguay ⋅ ☀️ 30 °C

    Manchmal sind die spontanen Ideen die besten :) so auch bei den Monday-Wasserfällen ... obwohl wir an einem Mittwoch da waren! Der Hinweg ... naja ... wie immer in Ciudad del Este ... viel gelaufen - das ist einfach verlässlicher als Busfahren! Der vorhergesagte Regen hatte keine Lust - so schien den ganzen Tag die Sonne und verbrannte unsere Nasen. Aber alle Anstrengung hat sich gelohnt - wir hörten es in dem Moment rauschen als wir durch den Maschendrahtzaun den ersten Blick auf den Wasserfall werfen konnten. Umgeben von einem tollen Naturpark mit einheimischer Flora und Fauna sind die Monday-Wasserfälle ein kleines Paradies. Der perfekte Platz, um ohne Gedränge gefühlt stundenlang den Blick auf das herabfallende Wasser zu genießen. Die Besucher, die nur zum Foto/Selfie machen kurz an den Aussichtspunkt kommen, können wir nicht verstehen. Ist die mediale Selbstinszenierung echt so wichtig, dass man kaum einen richtigen Blick wagt? Hauptsache Gesicht zur Kamera?
    Wie ihr sehen könnt, ist uns das nicht passiert und wir haben viel entdeckt:
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  • Day 15

    3 Fronteras: Paraguay-Argentina-Brasilia

    January 10, 2020 in Brazil ⋅ ☀️ 33 °C

    Es gibt Tage, die wollen einfach nicht so, wie man selbst möchte. So ein Tag war heute! Da weiß man erst nicht recht, was man anschauen oder wohin man gehen könnte. Dann geht man viel zu spät los und stellt fest: vielleicht hätte man sich bei der Wetterlage die Sonnencreme doch sparen können! Irrtum :) Dann bekommt man keinen Bus, obwohl vorne Tres Fronteras (unser Ziel) dran stand, sagte der Busfahrer auf Nachfrage, dass er da nicht hinfahre. Also nimmt man Stück für Stück andere Busse, läuft irgendwann, stellt sich bei Regen unter, isst Eis in der Wartezeit und am Ziel endlich angekommen, merkt man: Man ist auf der paraguayischen Seite der einzige Besucher. Man bestaunt die zusammenfließenden Flüsse Rio Parana und Rio Iguazu, macht ein paar Fotos und denkt sich: Komm, lass uns das Dreiländer-Eck aus der Perspektive aller 3 Länder anschauen. Paraguay abgehakt. Fähre nach Argentinien entdeckt. Also los! Alles super, Stempel in den Pass, Weg hochgestapft, fantastischer Blick (besser als von der paraguayischen Seite), Beweisfotos gemacht, auf die Uhr geschaut: Schaffen wir es noch nach Brasilien? Klar! Kein Problem - welch verfrühter Optimismus! Zum Busbahnhof gelaufen, zwischendurch argentinisches Geld geholt - über die hohe Abhebegebühr geärgert (vor allem im Verhältnis zur Abhebesumme) - aber naja wenigstens für den Bus (egal ob nach Brasilien oder zurück nach Paraguay) braucht man halt Geld. Am Busterminal des Unternehmens Rio Uruguay: "we speak english" ... ... war wohl der Kollege mit den Englisch-Kenntnissen ausgerechnet heute im Urlaub. Nach Brasilien zu Tres Fronteras fährt kein Bus. Nur zum Terminal - Busbahnhof. Egal ... immerhin fährt er in 10min ... auf den Bus nach Paraguay zurück müssten wir über eine Stunde warten. Wir bezahlen, steigen ein, unterwegs steigen Leute zu - wollen genau wie wir zum Terminal... zahlen aber nur knapp ein Fünftel des Preises, den wir bezahlt haben! Wie kann das sein? An der argentinischen Grenze, alle raus aus dem Bus, Pass abstempeln, wieder alle rein, ab über die Brücke! Auf der brasilianischen Seite: nur einige Passagiere raus, Pass stempeln lassen, Bus ist weg ... wir sehen noch die Rücklichter! Die anderen Passagiere sind darüber offensichtlich weit weniger erstaunt als wir ... ich komme mir dumm vor! Wir überlegen, was wir tun können ... auf den nächsten Bus warten, der wer weiß wann kommt und der uns dann vielleicht mitnimmt oder auch nicht?! Oder wo wir nochmal bezahlen müssen?! Oder laufen? Es fängt an zu regnen ... nur ein Schauer. Laufen? Warten? Es wären immerhin fast 20km zurück nach Paraguay zu unserer Unterkunft ... untätig rumsitzen ist nicht mein Ding ... also los! Nach über 5km Weg bei Tres Fronteras Brasilien angekommen ... Wellblechzaun als Sichtschutz, eine Baustelle, eine Art künstlich errichtete Burg und ca. 7 Euro Eintritt pro Person. Den Weg hätten wir uns sparen können ... wir bezahlen nicht für einen Blick den wir heute schon 2 x kostenlos bekommen haben. Wir sind doch nicht bescheuert. Also Rückweg Richtung Paraguay. Füße, Waden und Co sind längst nicht mehr so taufrisch wie am Morgen. Die Sonne geht unter, wir laufen und laufen und laufen. Bus oder Taxi können wir nicht fahren, denn wir finden keine brasilianische Bank bei der wir Geld abheben können. 5 oder 6 Versuche - mit dem gleichen Ergebnis: Karte wird nicht akzeptiert. Zur Feier des Tages beginnt es zu regnen, Blitze zucken über den schwarzen, rötlichen und lilanen Himmel, Donner grollt bedrohlich ... das hat uns gerade noch gefehlt. Der Regen hört bald wieder auf, pfützenübersähte, matschige, dunkle Wege bleiben. Der Rest der Kulisse begleitet uns bis nach Paraguay, zum Schluss nur noch als Wetterleuchten über den Wolken (sieht irgendwie genial aus). Aber jeder Schritt wird schwerer bis wir nach etwas mehr als 28km und ca. 11 Stunden zu Fuß unsere Unterkunft erreichen und uns jetzt schon auf Muskelkater freuen. Hoffentlich wird morgen ein besserer Tag :)Read more

  • Day 17

    Cataratas do Iguaçu - die Wasserfälle 1

    January 12, 2020 in Brazil ⋅ ☁️ 35 °C

    Brasilien ist und wird nicht unser Lieblingsland... eher im Gegenteil. Die Geschichten dazu sind ja bekannt!
    Trotzdem lockt etwas hinter der Grenze, was wir uns auf keinen Fall entgehen lassen wollen und wovon ich schon seit dem Spanisch-Unterricht in der Schule träume: die Wasserfälle von Iguaçu!
    Etwa 1 Stunde Fußweg, 1 Stunde Busfahrt und schockierende, nervtötende 2,5 Stunden Anstehen bis wir endlich da ankommen, wo wir hinwollen. Der Weg am Fluss entlang führt uns vorbei an Schmetterlingen, Vögeln, kleinen Echsen, kleinen und großen Wasserkaskaden, unzähligen anstrengenden Selfie-Touristen und einem kleinen süßen südamerikanischen Nasenbären, der angelockt durch meinen Apfel ganz nah, um uns herum und zwischen uns schlich, in der Hoffnung, wir würden ihm einen Leckerbissen abgeben.
    Schritt für Schritt bewegen wir uns vorwärts, bleiben immer wieder stehen, um Fotos zu schießen, den Geräuschen zu lauschen und die überwältigende Natur zu bewundern oder über andere Besucher den Kopf zu schütteln. Am Teufelsschlund ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los :) das Wasser fällt hier an der U-förmigen Abbruchkante ca. 80m in die Tiefe. Es rauscht, prasselt und strömt. Wir entdecken einen kleinen Regenbogen. Gischt weht uns als Abkühlung entgegen. Ich drängle mich auf der Plattform bis ganz nach vorne, um ein paar Fotos zu schießen. Einfach stehen und genießen ist fast unmöglich. Wir essen Eis, machen ... na klar ... wenigstens auch mal ein Selfie, merken gar nicht wie die Zeit vergeht.
    Kurz bevor wir in den Bus Richtung Ausgang steigen, werde ich in den Arm gebissen oder gestochen, es brennt fürchterlich. Der Übeltäter bleibt incognito ... keiner weiß, wer er war, was er tat, woher er kam und wohin er ging! Wäre ja sonst zu schön gewesen der Tag, ... naja Brasilien halt - was soll ich dazu noch sagen?
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