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  • Day 23

    Bangalore: Anreise & Stadtbesichtigung

    April 22, 2019 in India ⋅ ☀️ 31 °C

    Da es sich in den letzten Tagen nicht ergeben hat, unser Reisetagebuch zu pflegen, informieren wir euch heute über Gestern und Vorgestern:

    Den Ostermontag begannen wir mit einem Frühstück am Strand, wo wir auch unsere letzten Stunden in Goa verbrachten. Bis 15 Uhr konnten wir den Strand geniessen, den wir beide als den schönsten Badeort einschätzen, an dem wir je gewesen waren (Sorry, Mittelmeer!). Danach gings mit dem Taxi zurück nach Mapuçá, wo uns unser Bus abholte. Dieser Bus tuckerte gut 4 Stunden in Goa herum, um an verschiedensten Orten Touristen aufzuladen, bevor er sich endlich in Richtung unseres Ziels Bangalore aufmachte.

    Gut 10 Stunden lang raste unser Bus dann über die geschlungenen Strassen des Dschungels, der Indiens Süden. Da es draussen stockdunkel war, konnte man nur anhand der Beschleunigung (und der gelegentlichen Vollbremse) erahnen, mit welchem Affenzahn wir unterwegs waren. Im Sleeper-Bus waren die Vollbremsen jeweils dadurch gekennzeichnet, dass wir auf unserer Matratze auf die Vorderwand zu rutschten - und wegen dem Schlag auf die Beine aufwachten, falls wir zu dem Zeitpunkt trotz der ganzen Rüttelkur eingeschlafen waren. In anderen Worten: Wir werden die Nachtbusfahrten in Indien nicht vermissen!

    Als mittlerweile erfahrene Sleeper-Bus-Hasen fanden wir allerdings trotzdem erstaunlich viel Schlaf, bevor wir gestern früh um 7:30 in Bangalore (indisch: Bengaluru) ankamen. Nach einer kurzen Pause im Hotel machten wir uns in gemütlichem Tempo dazu auf, diese Metropole des Südens und zweitgrösste Stadt Indiens zu besichtigen.

    Unser Eindruck aus Goa bestätigte sich: Der indische Süden ist eine sympathische Light-Version des indischen Nordens. Der Verkehr hier ist einen Ticken angenehmer (es ist möglich, eine Strasse zu überqueren, ohne um sein Leben zu fürchten), die Leute sind einen Ticken angenehmer (ein Rikscha-Fahrer kann sich damit abfinden, dass man nicht mit ihm fahren will) und das Wetter ist einen Ticken angenehmer (wenn man in der Sonne steht, ist einem nur noch sehr heiss, statt dass man die Sonnenstrahlen wie tausend kleine Nadelstiche spürt).

    Wir verbrachten einige Stunden im Cubbon Park, dessen Bäume uns angenehm vor dem Strassenlärm und der Sonne schützten. Um nicht gänzlich aus der Sightseeing-Übung zu kommen, besuchten wir danach den Stadtpalast, der wegen seiner verschnörkelten Jugenstilmuster stellenweise wie ein europäisches Kaufmannshaus wirkte, aber dennoch so ähnlich war wie die zig anderen Paläste, dass er uns nicht zu begeistern vermochte.

    Zum Abendessen verschlug es uns in den Osten der Stadt, der für die boomende Start-up-Szene bekannt ist und Bengaluru den Übernamen "Silicon Valley of India" gibt (Den Übernamen hatten wir etwas angezweifelt, weil den ganzen Tag in der Stadt das Internet nicht funktioniert hatte...). Wir traffen dort Philip, einen Studienfreund von mir, der hier ein Praktikum macht, und seinen Kumpel Abi, der bei einem der vielversprechendsten indischen Start-ups arbeitet. Nach einem leckeren Abendessen (unserem vorerst letzten in Indien!) besuchten wir eine indische Craft-Beer-Bar, wo wir einen Einblick in die lokale, ebenfalls boomende Craft-Beer-Szene erhielten. Relativ bald holte die vorangegangene holprige Nacht allerdings mit uns auf und liess uns müde werden. So kehrten wir in unser Hotelzimmer zurück, wo wir sofort in einen tiefen und festen Schlaf fielen.

    Der heutige Plan: Packen, einige letzte Eindrücke der Stadt gewinnen und dann ab zum Flughafen, wo unser Flieger nach Sri Lanka geht!
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