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  • Day 54

    #19 Machu Picchu

    June 23, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Da waren wir endlich - an der Pforte zum Machu Picchu - und damit am Ziel unserer Wanderung. Richtig Euphorie kam zunächst jedoch nicht auf. Denn nach den fast 2.000 Stufen durch die Dunkelheit mussten wir erstmal etwas verschnaufen. Dann ging es aber noch im leichten Morgengrauen hinein in die Stätte.

    Diese versteckte sich zunächst hinter sanftem Nebel und tauchte erst nach und nach auf. Die nebelbehangene Szenerie passte irgendwie zu diesem mystischen Ort - und auch zu seiner Geschichte: Denn vor den spanischen Eroberern blieb Machu Picchu ebenfalls gänzlich verborgen. Erst Anfang 1911 entdeckten Forschende aus den USA das circa 1450 erbaute Weltwunder. Dies erklärt auch, warum die Stätte so gut erhalten ist und von Zerstörung und Plünderungen verschont blieb.

    Seit seiner Entdeckung ranken sich zahlreiche Mythen über Ursprung und Zweck von Machu Picchu. Dass die Stätte von Aliens erschaffen wurde, gehört zu den etwas abstruseren. Viel wahrer ist vermutlich, dass sie den Inkas als wichtiges Verwaltungs- und Landwirtschaftszentrum diente. In ihrer Blütezeit soll sie bis zu 1.000 Einwohner:innen gehabt haben.

    Vier Stunden blieben wir vor Ort und betrachteten die Stadt aus jedem Winkel - angetrieben durch den doch recht kräftigen Touristenstrom im Rücken. Dieser spülte uns dann wieder zurück zum Ausgangspunkt und schließlich nach Aguas Calientes. Dort stiegen wir anschließend in den Zug für unsere Rückkehr nach Cusco. Das Panoramaabteil verwandelte sich dabei schnell in einen Schlafwagon. Und so schlängelte sich der Zug im Schneckentempo Kurve für Kurve nach oben - bis wir abermals unser zweites Zuhause Cusco erreichten.
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