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  • Day 4

    Sand, überall Sand...

    May 28, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 26 °C

    3. Lauftag, Empuriabrava - L'Escala, 24 km, 40 d+

    Heutige Erkenntnisse:
    - Sand macht langsam
    - Sand macht Blasen
    - Sand ist plötzlich überall
    - Sand ist doof
    - FKK Strände sollten angeschrieben werden... Wenigstens so als Vorwarnung... 😂🙈

    Heute war ein guter Tag. Obwohl er ein wenig schwierig startete. Ich zwang mich heute Morgen 100 gr Brot zu essen, damit ich wenigstens etwas Energie für den Tag hatte. Ich brachte es kaum runter und brauchte eine ganze Stunde dafür. Danach durfte ich dann loslaufen. Heute eine Stunde später als gestern, weil heute war mit 24 km eine relativ kurze Etappe angesagt. Schon fast ein Ruhetag sozusagen (haaaa haaa).

    Trotz der Kürze der Strecke hatte ich ziemlich Respekt vor dieser Etappe, denn sie war komplett flach. Ausserdem hat sich der Sturm mittlerweile verzogen, die Wolken ebenfalls und die Sonne hatte freie Bahn, um so richtig zu knallen. Und trotz den Befürchtungen lief es mir heute richtig gut. Ich konnte einen grossen Teil der Strecke sogar joggen. Na ja, wenn man das noch so nennen kann, aber ich muss mich ja selbst nicht anschauen.

    Entgegen meinen Erwartungen heute den ganzen Tag durch die Wüste zu laufen, kam ich plötzlich in ein wunderschönes Naturschutzgebiet. Alles war grün, ich rannte um etliche Tümpel und überall kreuchte und fleuchte was, die Zeit flog nur so dahin. Irgendwann kam ich dann an den Strand , wo es leider keinen Weg mehr gab. Mir blieb die Möglichkeit entweder einen grösseren Umweg zu machen oder halt dem Strand entlang zu laufen. Ich entschied mich sofort für den Sand, irgendwie stellte ich mir das so schön vor. Na ja, ich wurde dann schnell eines Besseren belehrt (siehe oben). Und dieser Strand zog sich über mehrere Kilometer, der wollte nicht mehr aufhören. Den Berg rauf wäre ich wohl schneller gewesen... Irgendwann war aber auch das geschafft und ich erreichte das Ziel heute um halb drei.

    Kreislauftechnisch versuchte ich heute alles richtig zu machen. Bei meiner Ankunft ging ich gleich direkt in den Spar und holte ein gekühltes Fanta. Damit setzte ich mich auf eine Treppe und lagerte meine Beine hoch. Und siehe da, es ging mir gut. Ob das jetzt damit oder mit der kürzeren Strecke zu tun hatte, weiss ich noch nicht. Was ich aber weiss, ist, dass ich heute zum ersten Mal seit ich hier bin, Appetit habe, ja sogar richtig Kohldampf. Und das ist ein gutes Zeichen. Morgen gibts nämlich einen Marathon. 42 km mit 1000 Höhenmeter die sich leider sehr wahrscheinlich nicht abkürzen lassen. Die machen mir momentan noch etwas Sorgen. Ich werde morgen wahrscheinlich ultrafrüh starten. Aber eins nach dem anderen. Jetzt wird erst einmal dieser Abend genossen.
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