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  • Day 95–96

    Xivares

    May 12 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Morgens blieb Jasmin länger liegen, da sich eine Migräne ankündigte. Nach der Einnahme einer Migränetablette schlief sie noch einmal eine Stunde.

    Tim bereitete für uns beide das Frühstück vor und widmete sich dem Schneiden seines Videos. Eine Stunde später, ohne Migräne, gesellte sich Jasmin zu ihm. 

    Bis um 14:00 Uhr Nachmittags waren beide beschäftigt mit ihren eigenen Aufgaben. Tim drehte noch ein Video, in dem er den Müll direkt neben dem Auto aufsammelte. Grauenhaft, was man alles auf einem öffentlichen Parkplatz in einem solch kleinen Dorf findet. Das unangenehmste, was Tim vorfand, war ein Sack mit Kot eines Menschen. Wieso man diesen nicht in den 100 Meter entfernten Abfalleimer bringt, wussten wir nicht.

    Nach dem Video hochladen fuhren wir zum "Parque Natural de Somiedo". 

    Er ist der älteste Naturpark Spaniens und beherbergt einer der beiden letzten und dazu grösste Braunbär-Population Spaniens. Zurzeit leben 300 Braunbären im Somiedo Naturpark und können meistens nur mit lokalen Guides beobachtet werden. Dadurch, dass die Tiere keiner menschlichen Manipulation unterzogen wurden, sind sie komplette Wildtiere. 

    Dank gewissen Naturschutzorganisationen könnte die Population der Tiere in den letzten Jahren ansteigen. Sie kaufen alte Bauernhöfe in den Bergen ab, um den Lebensraum zu erweitern und bauen extra Obstbäume an, um eine Nahrungsgrundlage anbieten zu können. 

    Alle Landwirte, die von den Bären ausgeplündert werden, erhalten heute eine Entschädigung.

    Neben den wilden Braunbären kann man mit viel Glück auch Wölfe, Rothirsche oder Wildschweine sehen. 

    Der Weg bis zum Naturpark war steil und kurvenreich. Klapfi gab sein Bestes, die Höhe hinter sich zu bringen. Trotz des mühsamen Weges konnten wir nicht genug von dem Ausblick bekommen. Über eine schmale Strasse fuhren wir zwischen zwei Bergen, einem Fluss entlang hoch. Steile Felswände auf der einen Seite und auf der anderen Seite starkes Gefälle. Ab und zu führte der Weg durch einen in den Fels gehauenen Tunnel. 

    Unsere Mission war es, eine 4-stündige Wanderung zu machen. Von "Pola de Somiedo" bis nach "Valle de Lago". Auf diesem Weg ist die höchste Wahrscheinlichkeit, einen Bären zu beobachten, da die lokalen Guides morgens und abends eine Wanderung durch dieses Gebiet machen. 

    Wir spazierten durch das Startdorf zum Wanderweg. Unterwegs sahen wir unzählige "Horreos", ein Speicher, der aus Granit oder Kastanienholz besteht, dabei auf Steinstelzen steht. Früher wie auch heute wird er als Lagerort für Mais und Getreide genutzt. Durch die Erhöhung schützt man die Nahrungsmittel vor Mäusen und Hochwasser. 

    Bis heute sind sie ein wichtiges Wahrzeichen für Nordspanien und werden auch ungenutzt sehr gut gepflegt. Manchmal kann man sogar eines als Ferienhaus mieten.

    Bereits nach 20 Minuten Berghochlaufen brachen wir die Aktion ab. 

    Wir hatten weder vier Stunden für eine Wanderung Zeit noch hatten wir genug Mumm, alleine durch einen Wald zu wandern, in dem es frei laufende Bären hat. 

    Im Schweden können wir ja langsamer damit anfangen.

    Mit Klapfi zusammen erklommen wir die steile Strasse bis zu unserer geplanten Gemeinde. Oben machten wir einen einstündigen Spaziergang und fühlten uns wohler, dank dem gemachten Kieselweg wie auch den kleinen Hecken. Solange die Psyche denkt, wir sind sicher, reicht das vollkommen.

    Der Weg führte an einem kleinen Fluss entlang. Auf der linken Seite sah man steile Felswände mit grünen Flächen. Dazwischen kleine und riesige Höhlen. Wir hofften vor einer einen Braunbären zu entdecken.

    Auf der gegenüberliegenden Seite gab es saftige grüne Wiesen mit mehreren Weiden, auf denen Kühe mit ihren Kälbern wie auch Pferde mit ihren Fohlen grasten. 

    Der blaue Himmel drückte sich ein wenig an den Regenwolken vorbei und auch die Sonne gab sich grosse Mühe. 

    Die Berglandschaft sah imposant und mächtig aus mit ihren kahlen, weissen Berggipfeln. 

    Beeindruckt von der friedlichen Natur und dem harmonischen Zusammenleben von Mensch und Tier, machten wir uns auf den Weg zu unserem Stellplatz dieser Nacht. 

    In "Oviedo" holten wir uns noch schnell einen Döner bei "King Döner Kebab". Leider gab es, nicht wie erhofft einen grossen Döner, dafür schmeckte er auch grauenhaft. Alleine schon bei der Frage Ketchup oder Mayonnaise Sauce hätten wir einen anderen Laden aufsuchen sollen. Die Pommes dazu hatten leider auch keinen Biss.

    Wir luden einander mit unserem Taschengeld für je 7 Euro ein.

    Um auch jeden Cent zu sparen, rollten wir mit den letzten Litern Benzin zu der kostengünstigen Tankstelle weit und breit. Für den Literpreis von 1.54 Euro tankten wir für 76.00 Euro voll.

    Unterwegs nach "Xivares" unserem Stellplatz-Ort, suchten wir mittels Park4Night eine Möglichkeit, unser Altwasser zu entsorgen. Nach zweimaligem Vorbeifahren informierte uns ein Portugiesischer Camper über den genauen Ablassort. 

    In "Xivares" befand sich unser Stellplatz in Meeresnähe. Wir fanden bereits zwei andere Camper vor, weshalb wir weiter entfernt vom Meer einen Platz für uns alleine aufsuchten. 

    Wir arbeiteten noch ein wenig an unseren Videos und suchten um 23:30 Uhr das Bett auf.

    Einnahmen: 0.00 €
    Ausgaben: 0.00 €
    Einnahmen des Monats: 35.00 €
    Ausgaben des Monats: 163.10 €
    Tankausgaben: 264.58 €
    Anschaffungen: 84.89 €
    Distanz des heutigen Tages: 216.96 km
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