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  • Day 9

    Lehrgeld und Marianne

    February 17, 2023 in Sweden

    Als Camper musst Du Deinen Kopf bei der Sache haben und stets bereit sein, auf Unvorhergesehenes agil und souverän zu reagieren. Verglichen mit dieser Aufgabe war der Direktorenjob in der pflegi fast schon easy.

    Vorgestern Abend habe ich realisiert, dass ich noch ein paar Sachen bei Schöbi vergessen habe. Gut, wenn ich schon in der Nähe bin, dann fahre ich halt die 150 Kilometer nochmals südwärts und hole die vergessenen Gegenstände ab. Schöbi, das ist der Buttwiler Schwede mit der Falukorv, hat gestern an seiner Segelyacht eine neue Ankerwinde angebaut. Eine gute Gelegenheit, die linjett 34 in der Werft zu besichtigen. Ein schönes Schiff, mit dem Schöbi Ost- und bald auch die Nordsee befahren wird. Wer weiss, vielleicht braucht er einmal einen strammen Matrosen. Nach einem Werftkaffee wieder 150 Kilometer Richtung Stockholm gefahren. Das Wetter ist grau, trüb und trist.

    Heute kommt Marianne, erste Reinigungs- und Aufräumungsarbeiten on the road erledigt. Meldung aus der Schweiz: der Flieger hat beim Triebwerk eine Beule! und wird verspätet in Stockholm ankommen. Weil ich am Vortag eine volle Kaffeetasse im Camper ausgeleert habe (merke, eine volle Kaffeetasse stellt man nie in die Nähe der Seitentüre) und die neuen Ikea Teppiche mit Cappuchino durchtränkt waren, nutzte ich die Gelegenheit, (wenn ich schon in Schweden bin) und die gewonnene Zeit wegen der Beule für einen Besuch in der Ikea, Und was soll ich sagen, neben der Ikea Stockholm ist die Ikea Spreitenbach eine Bonsai Version. Trotzdem, es riecht gleich und ich habe meine Teppiche ( Trampa) sofort gefunden, allerdings erst nachdem ich durch sämtliche Abteilungen wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Kügeliparadies, Köttbüllar etc marschiert bin, diese verdammten Teppiche befanden sich erst kurz vor der Kasse.

    Marianne ist dann trotz Beule in Stockholm angekommen. Trotz der neuen Teppichgarnitur war sie nicht ganz zufrieden mit ausgeklügelten Männerordnung im Camper. Die Optimierungsmassnahmen waren im vollen Gange (es ist eng im Camper draussen wars schon dunkel und Marianne hat sich beim Einräumen noch die zweite Beule geholt), als es plötzlich zappenduster wurde in unserem rollenden Häusle. Kein Licht mehr. Mehrere Sicherungen geopfert, Aus Versehen den Wassertank noch geleert und den Camping unter Wasser gesetzt. Aber es blieb dunkel. Am Morgen dann Hotline mit Peter Humm, dem Tournehändler und profunden Kenner unseres Campers. Nach 10 Minuten haben wir den Fehler gefunden, das Kabel der Ambiente Beleuchtung in der Dinette hat wohl einen Kurzschluss verursacht. Jetzt reisen wir halt ohne ABidD, auch gut, Hauptsache wir haben Licht und der Campingplatz wurde wieder einmal richtig bewässert.

    Heute dann noch ein kleiner Ausflug nach Stockholm. Auch bei schlechtem, windigen Wetter eine schöne Stadt. Mittagessen beim Italiener (weil dort Hunde erlaubt sind und das Essen hervorragend geschmeckt hat). Jetzt laufen die Vorbereitungen für unsere Fahrt mit der Fähre nach Turku. Wir müssen um 5 Uhr raus.
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