Satellite
Show on map
  • Vom Tiwi Beach zum Mount Kenya

    February 24, 2021 in Kenya ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach zweieinhalb wunderschönen Wochen verabschiede ich mich heute von Coconut Beach, Mustafa, Collins und der ganzen Crew und auch von Matthias. Ich nehme wunderbare Erinnerungen mit von der entspannten Atmosphäre, dem paradiesischen Strand und leckeren Essen, den überaus freundlichen Angestellten, drei entspannenden Massagen sowie den Mahlzeiten und Strandspaziergängen mit Matthias. Ich habe schöne Ausflüge gemacht, viele nette und interessante Menschen kennengelernt, Impulse bekommen und eine kenianisch-südsudanesische Hochzeit miterlebt.

    Zweimal bin ich bei einer whale shark Tour mitgefahren, die ich bisher nicht separat beschrieben habe. Leider habe ich keine Walhaie gesehen, deren Verhalten noch ziemlich unerforscht ist. Ein Leichtflugzeug flog über uns und hat versucht, diese großen Fische zu sichten. Sie waren zwar hier in der Gegend unterwegs, allerdings tauchen sie auch tief. Wann, warum und unter welchen genauen Bedingungen sie an die Wasseroberfläche schwimmen, kann bislang niemand vorhersagen. Es bleibt also ein Lotteriespiel sie zu sichten.

    Immerhin konnte ich einmal beim Schnorcheln Delphine unter Wasser beobachten und habe dabei auch wieder “the big blue” erlebt - das großartige Gefühl, ins unendliche Blau des Ozean zu schauen. Bei den Ausflügen habe ich auch Tauchlehrer Ed aus England und seine Schweizer Freundin Laura kennen gelernt. Die beiden sind wunderbare offene Menschen mit großer Natur- und Tierliebe und ich freue mich, sie kennengelernt zu haben!

    Ich fliege am späten Vormittag mit einer Propellermaschine vom nahegelegenen Flugplatz Okunda nach Nairobi. Dort werde ich von Ben, einem Fahrer der hiesigen Agentur Rhino Watch Safaris, abgeholt. Unser Ziel ist die Rhino Watch lodge in der Nähe des Mount Kenya. Es ist eine relativ lange Fahrt nach Nordosten ins Hochland. Unterwegs kaufen wir Mango und Ananas an einem Straßenstand, quasi unser Mittagessen. Es ist einfach unbeschreiblich, wie saftig und süß diese Früchte sind! In Deutschland ist es unmöglich, diese Früchte in solcher Qualität zu bekommen. Ich genieße es total, mehr brauche ich nicht.

    Gegen 17 Uhr kommen wir an der lodge an auf ca. 1.800 m Höhe. Hier ist auch wieder sehr wenig los. Zunächst bin ich enttäuscht, dass ich leider Straßenlärm höre von der unterhalb gelegenen Durchgangsstraße, das stört mich. Die Angestellten versichern mir, dass es nachts ruhig wird - ok, hier gilt ja noch die nächtliche Ausgangssperre. Hinzu kommt aktuell ein Problem mit der Stromversorgung, so dass immer wieder die Generatoren laufen. Naja, da kann man nichts machen. Hier zeigt sich eben, dass ich in einem Entwicklungsland bin, dass auch von Korruption geprägt ist. Wie ich erfahre, weigert sich Kendi von der Agentur standhaft, Schmiergelder zu bezahlen, was ich auch sehr löblich finde!

    Der Blick vom oberhalb gelegenen Restaurant mit Swimmingpool ist traumhaft und entschädigt für alles! Hier höre ich nichts von der Straße. Ich schaue auf den Mount Kenya, der in seinem ganzen Ausmaß zu sehen ist - einfach fantastisch! So etwas kennen wir in Europa nicht - ein einzelner mächtiger Bergrücken, der aus der Ebene bis auf über 5.000 m emporragt. Wie mir Ben erklärt hat, ist die Besteigung technisch schwieriger als der Kilimandscharo, ganz oben ist es sehr felsig mit viel Schnee. Er selbst hat den Mount Kenya in jungen Jahren sechsmal bestiegen. Auch der infinity pool ist traumhaft, später werde ich das erfrischende Wasser mit dem fantastischen Blick auf Mount Kenya noch öfter genießen!

    Ich übernachte hier in einem geräumigen Safarizelt, das liebe ich! Alle Zelte und die höherpreisigen Chalets liegen eingebettet in einen wunderschönen Garten in Hanglage mit tropischen Pflanzen und Vögeln. Die ganze Anlage überwindet relativ viele Höhenmeter, der Weg vom Zelt zum Restaurant fühlt sich wie eine Mini-Bergtour an. Ich freue mich darüber, meinen Kreislauf und meine Beinmuskeln in Schwung zu bringen. Die letzten Wochen waren ja doch durch wenig Sport geprägt mit Ausnahme meiner privaten Yogaübungen am Strand, haha.
    Read more