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  • Day 11

    Tag 1 - Aufstieg zum Torres del Paine

    February 14 in Chile ⋅ 🌧 17 °C

    In der Nacht hat es etwas geregnet und die Vorhersage für den heutigen Tag war auch nur so la la. Aber diese Wettervorhersagen sind hier eigentlich ohnehin nur Schall und Rauch und ändern können wir das ja auch nicht.
    Also aufstehen, in den JugendherbergsSpeisungssaal - "Bitte einen Außenplatz ohne Amis, am Morgen halt ich das nicht aus!" (Wunsch ist aufgegangen und Müüüüüsli sorgte für Glückseligkeit!) und dann Lunchpaket abholen. Okay, diese Ration haben wir unterschätzt. Gut, dass wir heute die dicken Rucksäcke im Zelt lassen und nur mit einem Beutel losziehen konnten! Auch das Snackthema sollte einen hohen Stellenwert während der Wanderung einnehmen! "Wie zur Hölle sollen wir das jemals alles aufessen???"
    Wie so oft "Das sehen wir dann!"
    Aber dann erstmal los. Heute stand schon direkt ein Highlight (eine lächerliche Aussage wie sich zeigen wird!) auf dem Tableau. Hoch da zum See am Fuße des Torres del Paine - 22 km.
    Ekelhafterweise ging es direkt unter einem Regenbogen los (kurzer Flashback zum Tag am Fitz Roy), wie magisch war das denn? Dann kam auch die Sonne raus, direkt am steilen Stück hoch. Aber die erste Luft muss raus (alte Weisheit) und das war sie dann auch, aber dann waren wir eingelatscht. Knaller diese Aussichten bis hier schon, und klar reiten da auch noch die Gauchos lang, wäre auch sonst nicht schön genug gewesen.
    Dann ein kurzer Halt am Paso de los Vientos. Dieser Blick da ins Tal auf den Fluss. Man man man.
    Nächster Step, ab durch den Zauberwald. Das war zu absurd, dann plötzlich so ein anderes Ökosystem zu betreten. Aber für das Hirn tat das gut, hatte man kurz mal keine Aussicht und keine krassen neuen Eindrücke!
    Und dann wurde es wirklich wild. An der letzten Etappe verschwamm der Weg für fast 2 km in einem Gebiet voller großer Felsbrocken. Und natürlich schoben sich hier alle wie ein riesen Tausendfüßler hoch. Aber gut, leiden dann halt alle zusammen (Und die Wut über die lauten Amerikaner*innen - da haben wir es wieder - konnten wir wunderbar in Energie umwandeln).
    Aber wie das so ist oben angekommen, bleibt einem die Sprache weg. Zwar war die Sicht nicht klar, aber diese grandiose Wolkenschleierung über den Bergzipfeln traumhaft. Dieses Türkis im Kontrast, das ist wirklich unbeschreiblich.
    Wir haben so lange ausgeharrt, bis wir kalt geköttelt waren und dann ging es zurück. Und das war einfach nur herrlich, nochmal alles aus der anderen Perspektive in einem wieder völlig anderen Licht aufzusaugen. Und dann kam noch die Sonne raus und wir konnten auf das gelbe Tal gucken mit den blauen Bergen im Hintergrund.
    Heute ist es dann passiert, ich habe mich in diese roten Blumen verliebt, der chilenische Feuerstrauch! Großartiges Teil!
    Zurück im Camp gab es dann nur noch eine Option - Dosenbier. War sehr teuer, aber nach so einer Wanderung geht da eh nicht viel rein in den Aparillo. Dann ab in die Dusche, ab zum Essen, ab ins Bett. Das war dann mal wieder so eine reine 12/10 Bewertung - "über das Maß hinaus!"
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