Satelliitti
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  • Päivä 22

    Almograve > Zambujeira do Mar

    13. toukokuuta, Portugali ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute stand eine längere Etappe an! Aber es gab Müsli im Hostel, was sollte also passieren. 21,6 km galt es zu bezwingen. Es war bedeckt, sodass der LangeHosen-langärmlige Traum dran glauben musste. Aber egal, hab ja alles dabei - und auch die Regenjacke sollte kurzfristig zum Einsatz kommen, aber wirklich nur ganz kurz.
    Erst aus dem Dorf geschlängelt, vorbei am Kläranlagensystem, dann kam ich auch schon wieder an die Bucht, an der ich gestern noch gelesen habe. Es ging erstmal ein bisschen über eine Schotterpiste, aber das konnte man ganz gut vertragen, wenn man immer das Meer zur rechten hat. Aber dieser Weg war ja nicht lang und schon ging es links (immer die richtige Wahl, wissen wir ja!) hoch und dann begann der Spaß. Im doppelten Sinne: 'Spaß mit Ironie versehen' (7km im Sand ist ja eher so geht so) und 'Spaß ironiefrei', weil es so unfassbar schön aussah alles. Dann nochmal rüber über zwei Sanddünen und dann kam ich auch schon wieder nah an die Steilküste. Und es ist unfassbar verrückt auf diese Klippen zu gucken und die Störche fliegen über einen hinweg! Der Storch neues Lieblingstier - gibt ja hier keinen Condór und keinen Flamingo - Einfach für jeden Kontinent neu auswählen. Punkt.
    Nach wieder 80 geknippsten Fotos ging es zum Schutz der Küstenlandschaft ins Landesinnere durch einen Zauberwald (klar den brauchen wir auch!). Da musste ich erstmal rasten und die Stille genießen. Das klingt absurd, ich bin ja die ganze Zeit allein und habe meine Ruhe (nagut und meine Gedanken... auch immer so eine Sache...) Aber es ist seltsam, wenn man plötzlich keine Wellen mehr hören kann. Ich wurde noch kurz von einer Wanderin gefragt, ob ich "alright" sei, aber nun gut, hockt wohl keiner einfach so im Wald rum ;-)
    Dann ging es wieder an die Küste. Alles ohne Worte, einfach nur fantastisch. Und diese Farben vom Sand, den Blumen, den Gräsern, den Felsen und dem Himmel - Danke nochmal liebe Sonne du warst so gut zu mir!
    Der Weg führte dann in ein Dorf in dem ich mir meine erste Cola Zero des Tages einverleibt habe und da habe ich dann tatsächlich auch 20 Minuten Pause gemacht. Das tat ganz gut, denn der weiche Sand hatte dann doch Spuren in meinen Gebeinen hinterlassen - alt werden ist sowas von abzulehnen. Aber es nützt ja nichts, Schmerzen kann ich ja ganz gut wegignorieren und dann musste ich eben an die homöopathische Wirkung des Voltarens am Abend glauben.
    Gott sei Dank wurde die Strecke dann stabiler, aber es war erst die Hälfte geschafft. Dann habe ich Trick 17 angewandt Podcast rein und voran voran. Dennoch konnte ich den Rest der Strecke vollends genießen, vor allem ging es dann natürlich nochmal an die bezaubernde Küste und noch durch ein kleines Fischerdorf.
    Das Schöne war, dass ich ja schon einmal hier war, also konnte ich mich auf meine Belohnungs-Cola und die herrliche Bucht von Zambujeira freuen, die mir ein wunderbares Abendlicht hingezaubert hat. Viel mehr wäre wirklich nicht gegangen, aber es tat rückblickend so gut heute mit meinen Gedanken in dieser Kulisse zu sein, das war schöner, als mit meinem Körper ;-)
    Daumen sind gedrückt für die diabolische Wirkung der Creme und dann gucken wir morgen weiter. Vorfreude ist auf jeden Fall wieder sehr groß.
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