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  • Dag 62

    Von Rothenbach nach Hachenburg

    1. maj 2023, Tyskland ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich schlafe gut in der Anglerhütte. Der Tag beginnt mit einem wolkenverhangenen Himmel. Das bleibt auch fast den ganzen Tag so. Am Vormittag gibt es noch ein wenig Sonne. Und es bleibt trocken und angenehm temperiert zum Wandern.

    Es geht durch die Westerwälder Seenplatte. Ich quere auch den Saynbach, den ich bald am Rheinsteig wiedersehen werde.
    Am Postweiher fallen die 1700 Kilometer. Ich zelebriere wie üblich. Heute aber nur mit Weiherlikör fast ohne Alkohol. Nur 17 Prozent. Ist ja noch früh am Morgen.

    Durch Wald geht es an einem riesigen Waldspielplatz vorbei zum Dreifelder Weiher. Auf dem Weg kommt mir Rolf entgegen. Er wandert den E1 in Abschnitten von Nord nach Süd. Ich gehe den NST von Nord nach Süd. Er kommt mit entgegen. Einer geht also in die falsche Richtung. Oder auch nicht. Alle Wege führen wohl nach Süden. Er hat den gleichen Rucksack wie ich. Üla Ohm. In der gleichen Farbe. Grün. Er kennt den NST und die Videos von Soulboy. Und ist bei den Pinguinen als Rolf - HB. So viele Gemeinsamkeiten. Wir unterhalten uns eine Weile. Zusammen Laufen geht nicht. Weil trotz gleicher Richtung gehen wir in unterschiedliche Richtungen. Verrückt.

    An der Wiedquelle mache ich eine kleine Pause. Auch die Wied treffe ich bald am Rheinsteig wieder. An der Alpenröder Hütte mache ich eine große Pause. Da mein Wasser fast alle ist, muss ich heute zwei Hefeweizen trinken. Spart auch Kalorien aus dem Vorrat. Dazu gibt's einen großen Teller Erbsensuppe. Und für die Vitamine einen kleinen Salat. Es ist voll. Motorrad- und Fahrradfahrer, Wanderer, Autofahrer ... Auf den Turm mit der tollen Aussicht steigen nicht viele.

    Nach der Erbsensuppe jage ich Schnitzel. Die der Ernie für mich in einem uralten Weißdornbusch hinter einer ururalten Eiche mit Bank davor versteckt hat. Also nicht wirklich Schnitzel. Nette Trail Magic. Ich finde diese tatsächlich. Allerdings war wohl auch eine Fernwandermaus hier und hat die Tüte durch- und einen Riegel angeknabbert. Nicht zu glauben, der war für mich! Vielen Dank an Ernie, hat Spaß gemacht. Und das Brillenputztuch kann ich gut gebrauchen. Wegen der Mäuse unterlasse ich es, Trail Magic für den nächsten NST-Thruhiker dazulassen.

    Es geht weiter über Enspel mit dem Stöffelpark, einem stillgelegten Basaltwerk als Industriemuseum, und über Nistertal zum sehenswerten Aquädukt über die Nister. Dann bin ich bald in Bad Marienberg, wo ich mir ein Café von innen und den Basaltpark von außen anschaue. Oben am Wild-, Erlebnis- und Kletterpark sind auch um 6 Uhr abends noch Menschenmassen unterwegs. Ich gehe schnell vorbei, dann noch am kleinen und großen Wolfstein vorbei bis zu einer Hütte kurz vor Hachenburg. Da bin ich jetzt und schreibe den Footprint.

    Insgesamt ein weiterer schöner Wandertag am Westerwaldsteig, der heute auch viel mit dem Kölner Weg gemeinsam hatte.

    Gute Nacht!
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