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  • Day 11

    Nuwara Eliya - "Little England"

    January 26, 2017 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 29 °C

    Zu Kolonialzeiten galt Nuwara Eliya aufgrund seiner Lage hoch oben in den Bergen als kühler Rückzugsort für die britischen und schottischen Pioniere im Land. Ihrem Einfluss hat der Ort auch seine schönen Gebäude im britischen Stil zu verdanken, die heute vor allem als teure Hotels genutzt werden. Leider kamen zu den historischen Gebäuden in der Vergangenheit viele weitere Sri-lankische Hütten hinzu, welche heute überwiegen und das Stadtbild sehr verschandeln.
    Nichtsdestotrotz kommen vor allem viele chinesische Touristen in den Ort. Besonders das Post Office, mit roten Backsteinen erbaut und sehr schön anzusehen, ist offenbar berühmt in China - wie wir feststellen. Als wir es uns nämlich ansehen, tummeln sich vor und in dem Gebäude Massen von chinesischen Reisegruppen. DAS Erlebnis in Nuwara Eliya ist es für chinesische Touristen offenbar, sich beim Einwerfen eines Briefes in die historische letterbox fotografieren zu lassen. Für uns ist das Spektakel äußerst amüsant.
    Nachdem wir am Tag unserer Ankunft ein wenig durch die Stadt gelaufen sind - welche die einzige Stadt Sri Lankas mit einem Golfplatz ist - wollen wir am nächsten Tag einen Ausflug in den Horton Plains Nationalpark machen. Um 5 Uhr früh machen wir uns dafür mit zwei anderen Touristen unserer Unterkunft - einer Australierin und einem Kanadier - auf dem Weg in den Park. Obwohl es regnet und die Sicht schlecht ist, hoffen wir auf eine Wetterbesserung oben in den Bergen.
    Die Fahrt zum Park geht in engen und steilen Serpentinen eine Stunde lang den Berg hinauf. Dort angekommen verziehen sich, wie auf Kommando, die Wolken und wir können in strahlendem Sonnenschein unsere Wanderung beginnen. Die hügelige Landschaft erinnert ein wenig an Wales - die Pflanzen sind jedoch eher eine Mischung aus trockenem Grasland und Dschungelbäumen. Nach circa einer Stunde Wanderung gelangen wir schließlich zum „World’s End“, von wo aus wir einen sagenhaften Blick auf die Berge und die umliegenden Nationalparks des Landes haben - wunderschön! Weiter entlang des Pfads gelangen wir noch zu Wasserfällen und pünktlich um 9 Uhr - wie es im Reiseführer beschrieben war - ziehen Wolken zwischen die Berge und es fängt wieder an zu nieseln. Hier haben wir jedoch nur noch einige Minuten bis zum Ausgang des Parks. Die insgesamt zwei- dreistündige Wanderung hat uns sehr gut gefallen und uns noch einmal eine andere Fassade des Landes gezeigt.
    Nachmittags wollen wir uns noch eine der vielen Teefabriken ansehen, die von den Briten in das Land gebracht wurden und für die „The Tea Capital“ Sri Lankas berühmt ist. Dafür gehen wir in die „Pedro Teefabrik“, in der besonders milder Tee hergestellt wird. Weil für diese Art der Tee-Verarbeitung niedrige Temperaturen benötigt werden, pflücken die Arbeiterinnen tagsüber auf den Feldern die Teeblätter per Hand, die Produktion innerhalb der Fabrik findet aber nur nachts statt. Eine Arbeiterin führt uns gemeinsam mit anderen Touristen durch die Fabrik und erklärt uns den Verarbeitungsprozess von der Ernte bis hin zum fertigen Tee. Der fertige Tee wird in Säcken in die Hauptstadt Colombo und von dort aus überall hin in die Welt exportiert. Das individuelle Flavouring und Packaging übernehmen dann die Tee-Marken wie Lipton selbst.
    Nun geht es weiter mit dem Zug zu unserem letzten Stopp in Sri Lanka - der Großstadt Kandy.
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