Das Anaga Gebirge

Auch den zweiten Tag nutzen wir zum Ankommen und Sammeln von Informationen. Unsere
Unterkunft liegt zu den Füßen des meist wolkenverhangenen Anaga-Gebirges, welches seit unsere Ankunft unsere Blicke auf sich zog und wo uns dann am Donnerstag unser erster Ausflug hinführte. Nach einer kurzen Bustour zur mitten im Wald gelegenen Touristeninformation, deren Karten uns eine breite Auswahl an Wanderwegen präsentierte, wählten wir zum Einstieg eine 2-stündig angesetzte Rundtour. Das Anaga-Gebirge ist nicht sonderlich hoch (höchster Gipfel ca. 1000m), es beherbergt jedoch eine einzigartige Vegetation von Pflanzen und einige Tieren, die nur auf dieser Insel zu finden sind. Der Pfad führte uns also durch einen wahren Urwald, der unsere Sinne verzauberte. Ein Dach aus Baumkronen zwischen uns und dem Himmel, ineinander verwachsene Baumstämme zu unserer Linken und Rechten und ein weicher Boden zu unseren Füßen, abgerundet von dem Gesang der einheimischen Vögel. Hin und wieder begegneten uns auf dem Weg Wanderer, ansonsten hatten wir diesen kleinen Kosmos für uns allein. An zwei Stellen öffnete sich der Wald und bot einen unglaublichen Anblick über die Welt zu unseren Füßen. Mit dem in Wolken gehüllten Teide (dem Vulkankegel Teneriffas, höchster Gipfel Spaniens) als Hintergrund, erstrahlte Teneriffa in seiner schlichten Farbenpracht, dominiert von grünen, blauen und braunen Tönen. Die Rückkehr nach Las Mercedes führte uns einen wie in Stein gemeißelten und wie eine Schlange sich windenden Weg bergab.
Wieder in unserer Unterkunft protestierten unsere Muskeln und Sehnen, doch war es eine wohltuende Erschöpfung, mit der wir dann den Tag ausklingen ließen. Das Gebirge wird uns nicht zum letzten Mal gesehen haben!Read more