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  • Dag 21

    Back at work & tansanian anthem

    30 maj 2023, Tanzania ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir sind wieder zurück in Peramiho und freuen uns, dass wir ab heute unsere neue Zahnstation kennen lernen und wieder behandeln können. Diese Zahnstation ist Teil eines großen Krankenhauses, welches für diese Gegend sehr berühmt ist. Es kommen PatientInnen sogar aus Mosambik oder Malawi, um sich hier behandeln zu lassen.

    Die Zahnstation ist ebenso wie das Krankenhaus für tansanische Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Hier gibt es sogar einen digitalen und gut funktionierenden Röntgentubus als auch ein Orthopanthomogram (OPG), womit man einen Zahnfilm (Detailaufnahme) und eine Übersichtsaufnahme (OPG) machen kann. Nachdem wir zunächst die MitarbeiterInnen kennengelernt und eine Führung durch’s Labor erhalten haben, ging es an den ersten Patienten für eine Wurzelkanalbehandlung. Dieser Zahn ist aus unserer Sicht nicht erhaltungswürdig, da er einen Lockerungsgrad II und eine Fraktur in der vorderen Wurzel zeigt. Trotz der schlechten Prognose, wird dieser Zahn versucht zu retten und die Wurzelkanalbehandlung eingeleitet.

    Der nachfolgende Patient erwies sich als besonders spannend und tragisch zugleich. Der Patient hat seit einem Jahr zunehmende Schmerzen im rechten Mundboden (unter der Zunge). Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich ein verhärteter Zungenrand und im Bereich des Mundbodens eine große ulzerierende (tiefreichende und nicht heilende) Wunde. Zusammen mit der Anamnese, dass der Patient nachts stark schwitzt, zuletzt stark müde gewesen und zudem starker Nikotinraucher sei, wird schnell der Verdacht auf einen bösartigen Tumor gestellt, einem sogenannten Plattenepithelkarzinom. Um diesen Verdacht zu bestätigen, nimmt Marc zwei Gewebeproben zur pathologischen Begutachtung. Besonders das chirurgische Nähen in diesem Bereich wurde zu einer Geduldsprobe und konnte letztendlich mit vereinten Kräften gelingen.

    Zum Abschluss des Arbeitstages, wurden noch Gruppenfotos gemacht und gemeinsam Kuchen gegessen, da Isi und Tahnee ab morgen nach Njombe fahren, um dort weiter zahnärztlich zu arbeiten. Die Mädels von dem Zahntechniklabor wünschen sich plötzlich, das wir ihnen ein deutsches Lied und die deutsche Nationalhymne vorsingen. Als deutsches Lied haben wir dabei das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ gewählt. Nach diesem doch ungewohnten Moment stehen die Mädels und Sr. Immaculata auf und singen uns die tansanische Nationalhymne vor. Dieser Moment war einfach unglaublich schön und einmalig.

    Nach einem weiteren selbstgekochten Abendessen mit Tahnee und Isi, werden wieder ein paar Runden Karten gespielt und es wird sich wieder ordentlich bei „Mensch ärger dich nicht …“ geärgert. Danach gehts ab ins Bett, ab morgen sind Robert und Marc dann wieder alleine unterwegs.

    Schlaft alle gut, usiko mwema sana! 😴
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