Танзания
Peramiho

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    • День 22

      HAPPY BIRTHDAY 🎂 25 years of Tahnee

      19 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 28 °C

      Good morning everyone!
      Heute ist TT (Tahnee-Tag).

      Isi war letzte Nacht noch bis 2 Uhr wach und hat Tahnee ein Geburtstags-Tischchen gedeckt und eine Karte geschrieben.

      Als wir dann beide früh und mit noch halb geschlossen Augen aufstehen, gibt's für Tahnee das erste Geburtstagsständchen in Isi's engelsgleicher Morgenstimme. Dieses soll heute nicht das letzte bleiben. Es gibt Karten zu lesen und kleine Geschenke auszupacken. Obwohl es so früh am morgen ist, kann sich Tahnee schon über ihr Multitool-Taschenmesser und Musicalkarten freuen. Zum Frühstück gönnen wir uns mal wieder das gute Pumpernickel (auch wenn unsere Vorräte sich langsam dem Ende zuneigen).

      In der Zahnklinik gibt's neben den Geburtstagswünschen heute einiges zu tun.
      Wir übernehmen morgens je 3 Extraktionen. Bei einer Extraktion eines Weisheitszahnes muss Dr. Joseph bei den Wurzeln helfen, was tatsächlich auch bei ihm ein Weilchen dauert. Weisheitszähne sind einfach unberechenbar. Außerdem kommt eine Sister mit einem empfindlichen Frontzahn und es wird über eine Endo (Wurzelkanalbehandlung) nachgedacht. Wie sich zum Glück noch rechtzeitig herausstellt, handelt es sich nur um eine Hypersensibilität, aufgrund von frei liegendem Dentin. In diesem Fall reicht es mehrere Schichten Desensitizer aufzutragen und die Sister geht nach der äußerst gut betreuten Behandlung (teilweise standen Tahnee, Dr. David und beide Dental Assistents um sie herum) glücklich und ohne Schmerzen heim.

      Spannend ist heute noch eine junge Frau namens Happiness, die sich mit einem riesigen Fossa canina Abszess (dicke Wange) vorstellt. Alle 5 Entzündungszeichen sind hier anzutreffen:
      Calor - Rötung
      Dolor - Schmerz
      Rubor - Rötung
      Tumor - Schwellung
      Functio laesa - Funktionseinschränkung

      Anders als wir es kennen, wird nun der verursachende, von Karies zerstörte Zahn extrahiert und versucht den Pus (Eiter) durch die Alveole des entfernten Zahnes herauszumassieren. Unserem Empfinden nach fließt kaum Eiter ab, aber Dr. Joseph sagt es würde so ausreichend sein. Jetzt bekommt die Patientin noch ein Antibiotikum verschrieben und muss am Montag wiederkommen.

      Anschließend reden wir noch mit Dr. Joseph darüber, warum hier Abszesse nicht oft aufgeschnitten und richtig drainiert und durchgespült werden. Er entgegnet, dass das größte Problem sei, dass die Patient*innen nicht jeden Tag zum Spülen kommen würden und die Gefahr des Misserfolges zu groß sei. Dann hat auch Dr. Joseph noch ein Anliegen. Er will von uns lernen, wie wir die Leitungsanästhesie im Unterkiefer setzten. Seiner Meinung nach haben wir eine sehr hohe Trefferrate bei dieser Art der Anästhesie. Auch wenn wir uns definitiv nicht als Expertinnen der Leitungsanästhesie sehen, kramen wir auf dem Handy eine Vorlesung raus um ihm zu verbildlichen, wie wir es gelernt haben.

      Später hat Tahnee noch einen Patienten auf dem Stuhl sitzen, der ihr in Zeichensprache beibringt, dass sein rechter Kiefer Schmerzen bereitet. Dazu sagt er immer wieder "Hammer, Hammer"🔨 und zeigt auf seinen Oberkiefer. Später erklärt uns Dr. Joseph, das der Patient einen Arbeitsunfall hatte. Wir hören, dass er mit dem Patienten über das dringend benötigte Röntgenbild spricht und sind entsetzt, als der Patient mit Schmerzmitteln und Antibiotika in der Hand die Klinik verlässt. Heute hatte der Patient nicht genug Geld fürs Röntgen (50.000 Schilling = 20€) und wird erst wiederkommen, wenn er das Geld zusammen hat.
      Auch wenn das deutsche Krankenkassensystem seine Fehler hat, wird uns durch solche Geschichten immer wieder bewusst, in welch privilegierter Situation wir uns befinden. Auch die Dankbarkeit, die viele Patient*innen dir gegenüber zeigen, nachdem du etwas für sie getan hast, um sie beispielsweise vom Schmerz zu befreien oder eine sichtbare Karies entfernt und dort eine Füllung gelegt hast, ist einmalig. Das wünschen wir uns auch für unsere zukünftige Arbeit.

      Um 11:00 setzten wir uns mit den drei Mädels (aus Dar Es Salaam) zusammen, die im Rahmen ihrer Zahntechnikerinnen-Ausbildung gerade hier in Peramiho arbeiten. Wir hatten gestern schon ausgemacht, dass sie heute Abend zu uns ins Guesthouse kommen, um Tahnees Geburtstag mit einem Spieleabend zu feiern und fragen sie nach Getränkewünschen (alle 3 wollen nichts alkoholisches). Tahnee bekommt noch Blumen von Waridi und ein Haargummi von Joranda. Da kommt Sr. Immaculata ins Zimmer und bittet Isi kurz vor die Tür. Sie sagt: "We can get it now" (Wir können es holen gehen). Es geht um einen Geburtstagskuchen den Isi vor 3 Tagen, mehr oder weniger heimlich, mit Sr. Immaculata bei dem Koch im Mönchshaus bestellt hatte.
      Sr. Imma und Isi gehen die paar hundert Meter zur Backstube. Da steht schon der schön verzierte Kuchen bereit. Was Isi sofort auffällt... es riecht nach Kaffee... Tahnee hasst Kaffee 🫣
      Brother Ambrose will nicht einmal etwas haben für seine Kreativition. Wir seien seine "Rafiki" (Friends) und alles Hakuna Matata. Natürlich wird er trotzdem bezahlt und gut geschützt vor Staub und Insekten geht's mit dem Kuchen zurück zur Dental Clinic.

      Als wir also wieder den Tea Room betreten wollen die drei Mädels sich gerade auf den Weg machen, aber den Kuchen lassen sie sich dann doch nicht entgehen. Es kommt die gesamte Belegschaft der Station zusammen und es wird Happy Birthday, sowohl auf Englisch als auch auf Swahili, geträllert. Dann wird ein großer Akt daraus gemacht, dass natürlich Tahnee das erste Küchenstück bekommt, aber danach die Reihenfolge von ALT zu JUNG strikt eingehalten wird. Zum Glück schmeckt der Kuchen ausgezeichnet und nur die kleinen Verzierungen der Fondant waren mit Kaffee verstetzt.
      Wir machen noch ein Gruppenfoto (s.u.) und dann müssen Joranda, Zainep und Waridi nun wirklich los. Sie erzählen, dass es für sie nun zur Primary School (Grundschule) geht, wo sie die Kids über Zahngesundheit unterrichten werden.
      Tahnees und Isis Blicke treffen sich, denn natürlich wollen wir uns einklinken. Unter der Prämisse, dass wir zum Lunch später wiederkommen lässt Sr. Immaculata uns mitgehen.
      Nach einem kurzen Outfitwechsel im Guesthouse holen die Mädels uns ab. Es ist schon fast 13:00 (eigentlich Lunchtime), aber von der vorherigen Kuchenpause ist der Hunger noch gestillt. Mit Kamera parat, betreten wir das Grundstück der Schule. Die Kids, in ihrem blauen Uniformen, sind gerade auf dem Schulhof unterwegs und werden kurze Zeit später mit einem umgedrehten Metalleimer, der mit einer Metallstange geschlagen wird und somit als Schulglocke fungiert, zurück in die Klassenräume gerufen. Alle rennen in ihre zugeordneten Klassen: Grade 1&2, Grade 3&4 und Grade 5&6 jeweils in einen Raum. Somit sitzen im Schnitt ca. 100 Kinder in einem Raum und quetschen sich zu viert auf die Bänke.
      Die drie Mädels teilen sich auf die Klassenräume auf und fangen an den Kids interaktiv die wichtigsten Dinge zur Mundhygiene beizubringen. Es kommen Zahnmodelle mit riesen Zahnbürste und Bilder, die auf dem Handy gezeigt werden, zum Einsatz.
      Wir schauen in jedem Klassenraum einmal vorbei und stellen uns vor. Da die Vorträge natürlich auf Swahili gehalten werden, verstehen wir immer nur einzelne Worte und stehen die meiste Zeit lächelnd an der Tafel und beobachten das Geschehen. Witzig für uns zu sehen ist, dass die Kinder, wenn sie drangenommen werden, aufstehen und wenn etwas richtig gesagt wurde, alle anderen danach im Takt klatschen.

      Zum Ende rennen alle Kids wieder raus und wir machen noch ein Gruppenfoto, bevor alle nach Hause gehen dürfen. Natürlich läuft und wieder eine ganze Horde hinterher und am liebsten wollen alle gleichzeitig mit uns Händchen halten. Irgendwann greift Joranda jedoch durch und wir verabschieden uns winkend von allen Kids.

      Wir machen uns auf den Rückweg und während die Mädels auf ihr Zimmer gehen, kehren wir zurück zur Dental Station, wo uns Sr. Imma wartend in Empfang nimmt. Zum Lunch gibt's zur Abwechslung mal wieder: Reis, Bohnen & Grünkohl. Vielleicht nicht der perfekte Geburtstagschmaus, aber heute Abend gibt's endlich, die von Tahnee gewünschten, Pasta mit Tomatensoße.

      Vorher geht's für uns aber nochmal zum Markt. Wir kaufen Softdrinks und noch Früchte, die wir heute Abend aufschneiden wollen. Zurück im Guesthouse packen wir alles schnell in den Kühlschrank, damit wir es später kühl genießen können.

      Nach einem hervorragenden Pasta-Festmahl kommen Joranda Waridi und Sainep mit einer höflich halben Stunde Verspätung um 20:30 zu uns. Wir unterhalten uns über unsere Familien, Freunde und Boyfriends. Es werden ein paar Tanz- und Turneinlagen eingelegt und viiiiel Wassermelone, Ananas, Popcorn, Kekse und vegane Haribo verspeist. Irgendwann überraschen uns Waridi und Sainep, als sie mit den Worten: "my parents are not watching" (meine Eltern sehen es ja nicht) zum Cider greifen. 😂 Außerdem spielen wir Uno und Mensch ärgere dich nicht... bis zu dem Punkt, an dem Joranda schon wieder all ihre Püppchen auf Anfang stehen hat und sagt: "I am done playing this game, I hate all of you" (mit reicht's jetzt... Ich hasse euch alle) 😂 Das war natürlich nur als Spaß gemeint. Isi zeigt den Dreien noch 4gewinnt und gewinnt wie immer alle Spiele. Gegen halb 12 sind wir wirklich alle sehr müde, machen noch kurz den Abwasch, ein-zwei Selfies und ab geht's Bettchen. Was ein schöner Abend um den Geburtstag ausklingen zu lassen.
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    • День 19

      Die Arbeit ruft - St. Josephs Hospital

      16 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 26 °C

      Wir freuen uns sehr darüber, dass der Arbeitstag hier in Peramiho für uns erst um 08:30 Uhr beginnt. Dennoch wachen wir gegen 07:00 Uhr mit den schon vermuteten Rückenschmerzen auf. Um 07:30 Uhr wird sogar Frühstück für uns im St. Benedictine Guest House serviert. Auf Anraten von Kati und Laura (unseren Vorgängerinnen) erfreuen wir uns an diesem Morgen an leckerem deutschen Pumpernickel mit Auberginenaufstrich und Tomaten, anstatt das hier doch immer sehr trockene Brot zu essen. Was für ein Genuss an diesem Dienstag Morgen.

      Pünktlich um 08:15 Uhr machen wir uns zu Fuß los in Richtung St. Josephs Mission Hospital. Durch die gestrige Führung von Schwester Immaculata wissen wir direkt, wohin es für uns geht und legen unsere Sachen in dem Aufenthaltsraum der Dental Clinic ab.
      Das Dental Team, bestehend aus 11 Mitarbeitern begrüßt uns herzlich und wir machen vor Beginn der Arbeit noch einen kleinen Abstecher zur Cafeteria, um unsere täglichen Lunches für diese Woche zu bestellen. Umgerechnet für 60 Cent die Mahlzeit.

      Zurück in der Dental Clinic fangen wir direkt damit an, zwei Zähne bei zwei Patientinnen zu extrahieren. Bei beiden Patientinnen handelt es sich um Weisheitszähne im Oberkiefer.
      Anschließend werden wir gebeten, einen Patienten mit einer Füllung zu versorgen. Es habe sich eine auf dem Röntgenbild sichtbare sekundäre Karies unter einer Amalgamfüllung gebildet. Während der Inspektion des Röntgenbildes ist erkennbar, dass auch der Nachbarzahn eine Karies im approximalen Bereich (der Bereich, der dem Nachbarzahn anliegt) vorweist, sodass wir uns dazu entscheiden, beide Zähne gleichzeitig zu behandeln.

      Tahnee fängt mit der Entfernung der alten Amalgamfüllung an und Isi assistiert ganz aufmerksam und fleißig - wir beide warten innerlich fast schon darauf, dass wir nun den nächsten Testatschritt bei einer der Assistenzärzte des UKM vorzeigen müssen, da uns diese Situation so sehr an unsere Uni Zeiten zurück erinnert - es kommt aber keine Frau Dr. Niewöhner. Auch wenn wir mittlerweile nach 6 Jahren gemeinsamer Uni Zeit und gemeinsamen Behandlungen ein sehr eingeschweißtes Team sind, sind wir heilfroh, dass wir mittlerweile ganz eigenständig arbeiten und handeln dürfen, ohne ständig auf die Assistenzärzte warten zu müssen. 🙈

      Gegen 11 Uhr ist der Patient kariesfrei mit zwei neuen Komposit-Füllungen (Kunstoff-Füllungen) versorgt und wir begeben uns zusammen mit drei „Students“ des Dental-Labors in den Aufenthaltsraum, um den morgendlichen „Tea“ zu uns zu nehmen. Wir trinken Tee/Kaffe und kriegen eine Art Brötchen serviert, die diesmal wirklich außerordentlich lecker schmecken und kein bisschen trocken sind.
      Die drei Students, ihre Namen sind Joranda, Zeynep und Rosie, seien seit knapp 5 Wochen hier und bleiben noch drei weitere - dann gehe es für sie zurück nach Daressalaam, wo sie herkommen.

      Wir unterhalten uns über die tansanische Kultur, über Beziehungen und Ehen. Die Mädels erklären uns, dass ihre Eltern sie schon immer fragen würden, ob sie denn schon einen Mann kennen gelernt hätten und wann denn eine Hochzeit anstehe. Rosie würde daraufhin immer nur sagen, dass sie noch auf ihren Prinzen warten würde. Wir lachen sehr viel mit den dreien und fühlen uns gleich richtig wohl!
      Die Tatsache, dass wir beide schon mehrere Jahre mit unseren Freunden zusammen sind und noch nicht verheiratet seien schockiert die drei, auch wenn in einer amüsanten Art und Weise. Sie lachen sehr darüber, da sie es sich garnicht ausmalen können, mit einem/einer Partner*in so lange in einer Beziehung zu sein ohne schon längst verheiratet zu sein - sowas gäbe es in der afrikanischen Kultur nicht!

      Nach einem sehr amüsanten „zweiten“ Frühstück verabreden wir für den nächsten Morgen ebenfalls wieder für ein gemeinsames Frühstück und wir widmen uns unserem nächsten Patienten.
      Ein relativ junger Patient mit persistierenden Schmerzen an Zahn 36. Vor zwei Wochen sei eine Karies exkaviert worden, die sehr nah am Nerv gelegen hätte. Diese Kavität wurde mit einer temporären Füllung versorgt, um zu sehen ob der Zahn sich beruhigt. Da bis heute immer noch Schmerzen persistieren, sowohl bei Wärme als auch bei Kälte, entscheiden wir uns für eine Wurzelkanalbehandlung.

      Isi tauscht anfangs die temporäre Füllung im Approximalbereich des Zahnes gegen eine definitive Kompisitfüllung aus und trepaniert (öffnet bis zum Nerv) anschließend den Zahn. Da der Patient sehr wehleidig zu sein scheint, anästhesieren wir immer wieder nach, auf unterschiedlichste Art und Weise.
      Isi tastet sich mit Handpfeilen langsam in die Kanäle des Zahnes und wir machen anschließend eine Röntgenmessaufnahme (Röntgenbild zur Bestimmung der Kanallänge). Vor allem die Pfeile im mesiale Kanal erscheint noch zu kurz, sodass wir die bisherigen Längen durch die Messungen am Röntgenbild verbessern und mit der maschinellen Aufbereitung (Erweiterung und Behandlung der Kanäle) beginnen.

      Das Gerät zur maschinellen Aufbereitung stellt sich als doch recht einfach zu bedienen heraus. Der anfängliche Schock, da alles auf Chinesisch geschrieben ist und wir somit nichts verstehen, vergeht relativ schnell, als uns bekannte Aufbereitungsysteme wie Reciproc, Mtwo und SkyTaper auf dem Display angezeigt werden.

      Nach kurzer Anleitung seitens Dr. David über das hier verwendete System ProTaper und dessen Pfeilsystem kann es direkt los gehen. Da sich der mesiale Kanal nicht bis zur gewünschten Arbeitsllänge aufbereiten lässt und auch Dr. David nicht weiter nach apikal (Richtung Wurzelspitze) zu kommen scheint, entscheiden wir uns gemeinsam mit Dr. David für eine medizinische Einlage und die Weiterbehandlung in zwei Wochen.

      Als „medizinische Einlage“ wird hier vor Ort ein Wattepad in Eugenol-Flüssigkeit getränkt und auf die Kanaleingänge gegeben. Es folgt ein trockenes Wattepad und die Kavität wir temporär verschlossen.

      Als Isi alles ausgearbeitet hatte und der Patient zufrieden mit einem neuen Termin in zwei Wochen nach Hause gehen konnte, essen wir im Beisein von Schwester Immaculata zu Mittag. Mal wieder gibt es Reis mit Bohnen und der tansanischen Art von Grünkohl 😅. Wir freuen uns also schon jetzt auf unser selbst gekochtes Abendessen und beenden unseren ersten Abeitstag hier in Peramiho gegen 15:30 Uhr.

      Auf dem Heimweg zu unserem Guesthouse werden wir von einer Dame angesprochen, die behauptet eine Schwester hätte sie geschickt, um uns Souvenirs zu verkaufen. Da die Dame nicht weiß, wie die Schwester heißt und sowohl bei Schwester Immaculata und bei Schwester Calmelitha laut „ja“ ruft (die eine aber wohlgemerkt aus Njombe kommend) werden wir etwas skeptisch und entscheiden uns nur für ein kleine selbstgebastelte Postkarte. Wir hatten doch leider zu sehr das Gefühl, als „wazungu“ von ihr veräppelt zu werden! 😬

      Kurz nach der Ankunft auf unserem Zimmer geht Isi nochmal raus, und gibt Tahnee ganz unauffällig zu verstehen, dass sie doch bitte nicht mitkommen solle - Tahnee kann sich natürlich denken, womit dies zu tun hat (ihr Geburtstag steht schon ganz bald vor der Türe), und legt sich daher gemütlich ins Bett und liest ihr spannendes Buch weiter. Das Wetter ist heute leider sehr bewölkt und grau, sodass die Natur draußen nicht so sehr einladend ist.

      Am Abend kochen wir zusammen Bratkartoffeln mit Ei, Zwiebeln und Tomaten. Da Isi eine sehr genauer Vorstellung davon hat, wie knusprig und gewürzt die Bratkartoffeln sein müssen, überlässt Tahnee ihr voll und ganz das Kochfeld und unterstützt aus sicherer Entfernung vom Aufsichts-Stühlchen. Unsere gewünschte Vorspeise alla tikiti maji (Wassermelone), die wir gestern erst auf dem Markt gekauft haben, stellt sich als vergoren heraus, sodass die ganze Frucht übelst stinkt und leider ungenießbar ist. Schade. Wir werden morgen einfach einen neuen Versuch starten!

      Den Abend über schafft es Tahnee sich zu einer eiskalten Dusche zu überwinden (wie auch in Kitunda gibt es hier ebenfalls kein warmes Wasser) und wir entspannen den Abend über in unserem Zimmerchen! Auch heute schläft Isi frühzeitig mit ihrem Handy noch in der Hand auf ihrem Bett ein und schafft es dabei sogar, den noch nicht fertig geschrieben Blog Post vom Vortag zu posten - was für Superpower sie doch schlafend hat 😅
      Auf einen ereignisreichen und spannenden zweiten Arbeitstag. Wir freuen uns! Jetzt aber erstmal: lala salama 💤
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    • День 21

      Salty salty salty- its chapati time!

      18 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 26 °C

      Der Morgen läuft ab wie jeder andere hier in Peramiho bis jetzt auch. Highlight beim Frühstück sind neben dem Pumpernickel und dem Auberginen Aufstrich definitiv die gekühlten frischen Maracujas, direkt aus dem Kühlschrank!

      Pünktlich um 08:30 Uhr starten wir in unseren dritten Arbeitstag. Da anfangs noch keine Patient*innen da sind, machen wir uns Gedanken darüber, was wir gerne mit dem Team vor Ort einmal ansprechen wollen würden, was uns bis jetzt aus zahnmedizinischer Sicht aufgefallen ist und fangen an, eine Liste zu schreiben.
      Isi startet anschließend mit der Anästhesie eines Unterkiefer Backenzahnes eines Jugendlichen, der schon bei der Inspektion wackelt. Im Nu ist der Zahn also kurze Zeit später auch draußen. Die Ergonomie lässt bei den nicht funktionierenden Behandlungsstühlen doch aber wirklich zu wünschen übrig - gut, dass das Prof. Ehmke aus der Uni nicht sieht , der uns ganze Stunden an Vorlesungen mit dieser Thematik beschert hat 😉
      Tahnee übernimmt währenddessen den 01 Befund (erste Inspektion um zu erörtern, wo Behandlungsbedarf vorliegt) eines neuen Patienten, bei dem zwei Füllungen gelegt werden sollen, aufgrund von kariösen Defekten in der Zahnhartsubstanz.

      Da Isi auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit schon äußert, dass sie heute gerne Extraktionen oder Füllungen machen würde, übergibt Tahnee den Füllungspatienten an Isi und wir bereiten alles für die Behandlung vor.
      Der Patient klagt über Schmerzen beim Essen an einem Backenzahn im linken Oberkiefer (Zahn 26). Da hier schon ein großes Loch in der Zahnhartsubstanz vorliegt, ist klar, dass dieser versorgt werden muss. Um sicher zu gehen, dass durch die Kariesexkavation (Entfernung der Karies) und eine entsprechende Füllung der Schmerz verschwindet, wird hier vor Ort im Falle von Schmerzen immer erst eine temporäre Füllung mit ZinkOxidEugenol Zement gelegt. Nach 6 Monaten Schmerzfreiheit würde die temporäre Füllung dann durch eine permanente Füllung ausgetauscht werden. Wenn die Schmerzen allerdings persistieren, würde eine Wurzelkanalbehandlung eingeleitet werden.

      Da die Schmerzen ausschließlich den Zahn 26 betreffen, an Zahn 24 (etwas weiter vorne im linken Oberkiefer) aber auch eine ausgedehnte Karies vorliegt, entscheiden wir uns den Zahn 24 direkt mit einer permanenten Füllung zu versorgen.
      Da das Zahnfleisch mittlerweile wucherartig schon in die Kavitäten der Zähne gewachsen ist, muss Isi ersteinmal das überschüssige Zahnfleisch entfernen. Anders als in der Uni gelernt wird hier keine Gingivektomie (Entfernung des Zahnfleisches) mittels Strom und gleichzeitiger Koagulation für die Blutstillung durchgeführt, sondern einfach mit einem Bohrer das Zahnfleisch „wegrasiert“. Die Blutung ist dementsprechend auch schwer zu bändigen, wie wir selbst die Erfahrung machen.

      Nach drei Stunden haben wir den Patienten dann mit einer temporären Füllung am schmerzenden Zahn 26 und einer permanenten Füllung am Zahn 24 versorgt. Dieser geht zufrieden nach Hause und wir legen eine kleine „Tee-Pause“ ein, die wir zufälligerweise mit Joranda, Senep und Rosie im Aufenthaltsraum verbringen.

      Da es zu dem Zeitpunkt kaum weitere Patient*innen gibt wird unsere kurze Tee-Pause doch etwas länger.
      In der Zwischenzeit gucken wir uns zusammen mit Dr. David das Röntgenbild der Patientin vom Vortag an, die mit der Schwellung im rechten Unterkiefer in die Dental Clinic kam. Es zeigt sich ein röntgenologisch gut abgegrenzter Knochenverlust im rechten Unterkiefer. Dr. David geht davon aus, dass es eine Zyste sei, die durch den Knochen sowohl nach bukkal (zur Wange) als auch nach lingual (zur Zunge) durchgebrochen ist. Da die Patientin sich als schwanger rausstellt, scheint eine weitere Behandlung erstmal pausiert zu sein, bis die Schwangerschaft vorüber ist - schade, dass wir da kein histologisches Ergebnis mehr mitbekommen.

      Irgendwann werden wir dann aber doch auch wieder zum Anästhesieren und Zähne extrahieren gerufen. Schneller als gedacht stellt sich dann eine 16 jährige Patientin vor, dessen beide Oberkiefer-Frontzähne fast seitengleich durch Karies halb „weggefressen“ sind. Wir entscheiden uns kurzer Hand dazu, der jungen Patientin mit zwei einfachen Füllungen (leider gibt es hier keine Füllungsmaterialien für Dentin- und Schmelzschichten, sondern es wird einfach nur ein und das selbe Komposit der passende Farbe verwendet) zu einem neuen Lächeln zu verhelfen. Wichtig hierbei ist vor allem, die Patientin zu fragen, ob eine Zahnlücke zwischen den beiden Oberkiefer-Frontzähnen normal und gewünscht von ihr sei? Hier haben nämlich außerordentlich viele Menschen ein so genanntes Diastema Mediale (Zahnlücke zwischen den beiden Frontzähnen) - diese werden oft aber auch als Schönheitsmerkmal angesehen, sodass die Patient*innen diese teilweise explizit wünschen.
      Gegen 15 Uhr drückt Isi ihr den Spiegel in die Hand - wir haben das Gefühl sie hat fast mit den Tränen zu kämpfen, so glücklich erscheint sie bei dem Anblick ihres neuen Lächelns!
      So macht die Zahnmedizin doch wirklich Spaß!

      Wir nehmen unser verspätetes Mittagessen ein (heute gibt es Kartoffeln mit - was für eine Überraschung mal wieder - Bohnen und Grünkohl, als Highlight dazu bekommt jeder ein Stück Kürbis) und Schwester Immaculata gesellt sich zu uns und lässt uns ihren selbstgemachte Sternfrucht-Saft probieren. So wie man es von der Frucht auch kennt: etwas säuerlich, aber durchaus lecker!

      Wir verabreden uns am Nachmittag noch mit Schwester Immaculata und Dr. David bei uns am Guesthouse, um wichtige Informationen über eine mögliche Weiterbildung für Dr. David zu erfragen und zu besprechen. Er würde gerne eine 3-jährige Weiterbildung im Bereich der restaurativen Zahnmedizin absolvieren.

      Anschließend verbringt Tahnee den restlichen Nachmittag mit Lesen und Isi hält nen kurzes, aber intensives Mittagsschläfchen - aber eher so als sei hier tiefster Winter gefühlt!

      Heute starten wir zum ersten Mal den Versuch, unser geliebtes Chapati selbst zu machen. Wir begeben uns also nach einigen intensiven Gesprächen am Nachmittag in die Küche und suchen ein passendes und nicht allzu kompliziertes Rezept raus.
      Während Isi den Salat schnibbelt und sich um die titki maji (Wassermelone) kümmert, knetet Tahnee den Teig, rollt ihn aus, formt Schnecken daraus (um die flaky Struktur des Chapati hinzukriegen) und rollt sie dann erneut aus, um sie von jeder Seite ca. 2 Minuten in einer Pfanne anzubraten.
      Vom Aussehen her sind wir tatsächlich sehr begeistert - das haben wir richtig gut hinbekommen 😏
      Während des Bratens legen wir noch ein paar Gesangseinlagen ein und haben euch mal den besten Moment zum Miterleben hochgeladen! Und nein, wir haben uns nicht abgesprochen! 🙈

      Unsere Vorfreude steht uns ins Gesicht geschrieben, als das Essen fertig auf dem Tisch serviert ist.
      Schnell allerdings stellen wir fest, dass die Chapatis etwas sehr salty salty salty geraten sind - so viel zum Thema „da steht Esslöffel Salz Tahnee, nicht Teelöffel, hau rin“ 😂
      Mit genug Salz für die nächsten drei Tage beenden wir das dennoch sehr gelungene Abendessen und wissen, dass wir definitiv nicht das letzte Mal die leckeren Chapatis zubereitet haben!

      Den Abend lassen wir gemütlich im Zimmer ausklingen und freuen uns auf den morgigen Tag - da heißt es Celebration Time und vor allem: weekend is calling - hier in Peramiho wird Samstags in der Dental Clinic nämlich nicht gearbeitet!

      Usiku mwema 💤
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    • День 25

      Blue oder Black Monday? Defintiv black!

      22 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 26 °C

      Montag Morgen. Es fällt uns schwer aus dem Bett aufzustehen. Der Wecker wird immer wieder auf Schlummern gedrückt.
      Irgendwann können wir uns dann doch aufraffen und starten sogar mit Pancakes in den Tag. Der Pfannkuchen Teig, welcher von gestern noch übrig geblieben ist, eignet sich dafür doch perfekt. Das Nutella schwindet definitiv schneller bei uns als gewollt.

      Pünktlich um 08:30 Uhr erscheinen wir in der Dental Clinic. Wir begrüßen die Mitarbeiter und werden von Dr. Joseph direkt zu Beginn gefragt, ob es unserer Einschätzung nach heute ein „Blue Monday“ oder ein „Black Monday“ werden würde. Nachdem wir ihn beide fragend mit großen Augen anschauen, erklärt er uns, dass ein Blue Monday ein „guter“ Montag sei, sprich viele Patienten, aber kaum schwierige Fälle, und ein Black Monday ein sehr „schwerer“ Montag sei, mit komplizierten und schwerwiegenden Fällen.
      Wir hoffen natürlich auf einen „Blue Monday“ - auch wenn sich das leider nicht bewahrheitet.

      Gleich die erste Patientin ist ein 12-jähriges Mädchen, die mit einem Tuch verschlungen und gerade nur ihre Augen sichtbar, sich sehr schüchtern auf den Behandlungsstuhl setzt. Relativ schnell verstehen wir, warum, als Dr. David sie bittet, das Tuch abzunehmen. Zum Vorschein kommt eine gewaltige Schwellung der rechten Kieferseite, die sich vom Wangenbereich bis runter zum Hals zieht. Die Schwellung habe sich innerhalb der letzten zwei Monate entwickelt, entspricht mittlerweile einer Größe von ca. Dreiviertel ihres Kopfes, sei aber nicht schmerzhaft. Es bestehe der Verdacht auf ein Burkitt-Lymphom (ein
      hochmalignes, aggressives
      Non-Hodgkin-Lymphom - bei Interesse könnt ihr das ja mal googeln, aber wir warnen euch jetzt schonmal davor).
      Da die Haut garnicht so schnell mitwachsen kann, besteht am unteren Ende der Schwellung eine große offene Wunde, die die Patientin immer wieder mit dem Tuch abtupft, da das Wundsekret Wort wörtlich nur so vor sich hinsuppt. Auch die Zähne sind argh verschoben, die Patientin kann ihren Mund aufgrund der Schwellung nicht mehr schließen und der Geruch, den dieser Tumor und vor allem die offene Wunde verursacht, ist nicht in Worte zu fassen. Wir haben beide wirklich immer wieder mit dem Würgereiz zu kämpfen, trotz FFP2 Maske.
      Dr. David erzählt uns, er sei in der Nacht von der Notaufnahme angerufen worden, um die Kleine zu behandeln, mit dem Verdacht eines dentalen Abszesses. Die Mutter wäre jetzt mit ihr ins Krankenhaus gekommen, da die Kleine über leichte Zahnschmerzen klagen würde. Sie sei also nicht wegen der ausgeprägten Schwellung gekommen, sondern eher wegen der Zahnschmerzen.
      Wir können kaum glauben was wir da hören. Mit einem Abszess ist das überhaupt nicht mehr zu vergleichen, und die Tatsache, dass eine Mutter eine solch schnell fortschreitende Schwellung nicht schon nach der minimalsten Größenveränderung bei Ihrem Kind abklären lassen möchte, ist uns unerklärlich.
      Wir fertigen bei der tapferen Maus ein OPG (Panoramaschichtaufnahme mit dem Röntgengerät) an, um zu gucken, ob sich der Knochen des Unterkiefers im Vergleich zur gesunden Seite verändert hat.
      Der Knochen ist zwar röntgenologisch nicht aufgetrieben, aber man erkennt eine pathologische Veränderung der Knochenstruktur sowie auffällig aufgetriebene Zähne. Der Tumor verursacht bei der Patientin, dass die Zähne nicht mehr im Knochen stehen, sondern nur noch von Weichteilen gehalten werden, was das klinische Bild ebenfalls bestätigt.
      Die Therapie der Wahl hier: die Patientin würde morgen nach Daressalaam gebracht werden, um dort mittels Biopsie und anschließender Chemotherapie (bei Bestätigung des Verdachtes) therapiert zu werden. Wenn eine frühe und sofortige Behandlung eingeleitet wird (was hier natürlich aufgrund der Ausprägung leider schon fraglich ist), kann in 70-80% der Fälleb mit einer Heilung gerechnet werden.
      Was ein Schicksal die Kleine doch hat. Wir hoffen das Beste für sie! 🙏🏻

      Herzzerrissen widmen wir uns anschließend den nächsten Patient*innen.
      Da seit heute 4 Dental Students aus der Njombe Region hier in der Dental Clinic sind, die auch die nächsten 5 Wochen hier arbeiten werden, müssen wir uns die Patient*innen mit ihnen teilen bzw. denen sogar den Vorang lassen. Teilweise unterstützen wir noch und helfen den Students zum Beispiel bei der Anästhesie. Viel zu tun ist dadurch für uns aber nicht, auch wenn das Patientenaufkommen an diesem Montag doch recht hoch ist.

      Wir behandeln mit den Dental Students zusammen ca. 15 Patient*innen, denen aufgrund von Schmerzen und/oder nicht vorhandenen finanziellen Mitteln Zähne gezogen werden. Zwei dieser Patient*innen weisen einen dentalen Abszess auf, sodass wir sicher stellen, dass der Eiter schön ausmassiert wird und die Patient*innen aufgrund der hier fehlenden Nachsorge und Distanz zum Heimatort ein Antibiotikum verschrieben bekommen.

      Einer der Patienten mit einem Abszess hat eine auffällig weißlich veränderte Mundschleimhaut in seiner linken Wange. Nach der erfolgten Extraktion und dem Ausmassieren des Abszesses holen wir Dr. David dazu und fragen ihn nach seiner Einschätzung.
      Nach anfänglicher Rückhaltung versteht er irgendwann, was genau wir meinen (er tastet anfangs nur die leere Alveole ab und nicht die Wange selbst) und befragt den Patienten über möglichen Rauch- oder Tabbakkonsum. Der Patient würde regelmäßig Tabbak kauen, vorzüglich auf seiner linken Seite.
      Da der Seitenvergleich zur rechten Wange eine Abnormalität bestätigt, vereinbart Dr. David mit ihm einen Termin für eine Biopsie.
      Er fragt uns über unseren Verdacht aus, und bestätigt dann unsere Annahme, dass es sich aufgrund des klinischen Bildes durchaus um ein Plattenepithelkarzinom (bösartiger Tumor des Epithels in der Mundhöhle) handeln könne.
      Somit schon der zweite Tumor-Patient an diesem Tag.

      Zusammen mit Joranda, Zeinep und Waridi machen wir eine Tea-Pause gegen 11:30 Uhr und die drei erzählen uns, dass sie Mittwoch Abend gerne für uns traditionell tansanisch kochen möchten - da sagen wir doch gerne zu und freuen uns schon jetzt auf einen weiteren Abend mit Ihnen.

      Nach der kurzen Pause kommt ein älterer Patient mit einer ebenso von außen sehr deutlich sichtbaren Schwellung des rechten Unterkiefers in den Raum. Dr. David erklärt uns, dass dieser Patient sich vor zwei Wochen erstmalig mit dieser schmerzhaften Schwellung vorgestellt habe und heute für eine Biopsie da sei. Auch hier bestehe der Verdacht auf ein Plattenepithelkarzinom.

      Wir sind erschrocken über das Ausmaß des Tumors und erfragen direkt das Alter des Patienten. Wenn sich der Verdacht eines Plattenepithelkarzinoms bestätigt (alle klinischen Anzeichen passen), wissen wir aus der Uni sehr genau, dass seine Lebenserwartung bei einem solchen Ausmaß nur noch ein paar Monate beträgt. Mal wieder ein wirkliches schweres Schicksal. „Glücklicherweise“ (wenn man das in einer solchen Situation überhaupt sagen kann) ist der Patient schon 86 Jahre alt und hat zumindest schon ein langes Leben leben können.
      Dr. David nimmt zusammen mit Schwester Lydia drei Proben des Tumors und gibt diese in ein entsprechenden histologischen Aufbewahrungsbehälter. Anders als in Deutschland wird hier nicht beschriftet und markiert, welche Probe aus welchem Abschnitt des Tumors entstand.

      Sobald die Ergebnisse aus dem histologischen Befund da seien (die Dauer beträgt hier ca. 2 Wochen), würde der Patient bei Bestätigung des Verdachtes voraussichtlich ebenfalls nach Daressalaam geschickt werden für die Verkleinerung des Tumors (in dem Alter würde man hier in Tansania keine Resektion (Entfernung des gesamten Tumors) mehr vornehmen, sondern nur verkleinern) und zusätzlich Bestrahlung bekommen.

      Gegen 13:30 Uhr verabschieden wir uns in unsere kurze Mittagspause. Der Appetit ist uns allerdings durch die schweren Schicksale gänzlich vergangen und kommt auch nicht wieder, als wir die Hotpots öffnen und mal wieder Reis und Bohnen erblicken.
      Dass Isi nebenbei die Maden-Geschichte von Tahnee am Vortag in ihren Blogpost schreibt und immer wieder diesbezüglich Fragen stellt, macht die Situation auch nicht besser. Wenigsten amüsiert sie sich dabei 🙈
      Wir „zwingen“ uns also ein wenig das Essen runter und widmen uns dann schnellst möglich wieder Patient*innen. Da aber nicht mehr viel zu tun ist, behandeln wir noch eine Patientin mit übersensiblen Zähnen und beenden dann unseren Arbeitsstag in der Zahnklinik. Die anderen Mitarbeiter besetzen auch schon fleißig das Wartezimmer vor der Dental Clinic, weil nichts mehr zu tun ist.

      Während Tahnee lange mit ihrer Gastschwester Charlotte in Australien videochattet, legt Isi ein kleines, aber erholsames Mittagsschläfchen ein.
      Wir stapfen durch die Nachmittagssonne gemeinsam zum Markt, wo wir für gerade einmal 5€ umgerechnet Obst, Gemüse und Mehl kaufen.
      Im Guesthouse wieder angekommen machen wir uns gleich ans kochen: heute wollen wir Süßkartoffel Curry machen mit Chapati und Salat.
      Nach einer Stunde der Zubereitung steht das Essen auf dem Tisch und wir genießen das kulinarische Hoch, nach einem doch sehr emotional belastenden Tag (aus medizinischer Sicht).
      Zum Glück ist so viel übrig geblieben, dass wir morgen Abend gleich nochmal das Vergnügen haben!

      Nebenbei machen wir die zuständigen Damen des Hauses darauf aufmerksam, dass unser Bad mittlerweile bei jeder Toilettenspülung komplett geflutet wird. Typisch für Familie Ribbehege denkt sich Tahnee nur - Papa Markus repariert hier seit Tahnee sich erinnern kann in jedem Urlaub mindestens eine Toilette in irgendeiner Unterkunft 😂
      Zurück auf dem Zimmerchen finden wir allerdings direkt eine reparierte Toilette vor - der Service ist hier wirklich vorzüglich! 🙏🏻

      Der restliche Abend verläuft wie jeder andere: ganz entspannt und chillig auf unseren Zimmerchen, am lesen, Serie gucken, Blogpost schreiben, Bändchen knoten und quatschen!
      Usiku mwema, wir hören uns morgen wieder, ihr Lieben! ✨
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    • День 24

      & am Ende der Straße chillen wir am See

      21 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 28 °C

      Ein herrlicher Sonntagmorgen begrüßt uns mit seinen Sonnenstrahlen, dem Vogelgezwitscher und (jetzt das wichtigste) mit Zeit
      Zeit zum Ausschlafen!
      Zeit zum Relaxen!
      Zeit etwas zu unternehmen!

      Aber nochmal auf Anfang. Erst steht ein ausgiebiges Frühstück mit Rührei und dem gestern gekauften Nutella an. Neben uns am Tisch sitzt Godlove, ein Doktor, der für USAID tätig ist. USAID= United States Agency for International Development ist eine Behörde, die sich für Entwicklungszusammenarbeit einsetzt. Godlove ist vor allem für die Detektion und Versorgung von HIV positiven Menschen verantwortlich.

      Während Godlove und Isi ein angeregten Gespräch führen, schweift Tahnees Aufmerksamkeit plötzlich ab zu ihrer schon halb verspeisten Maracuja. Da krabbelt und kriecht doch irgend etwas auf ihrem Teller herum. Und in der Tat, hatte eine Fliege sich gedacht, dass diese Passionsfrucht das perfekte Örtchen für ihre Eier sei. Einige Maden kriechen noch feuchtfröhlich auf Tahnees Teller und in der anderen Maracuja-Hälfte herum. Die anderen sind in Tahnees Magensäure wohl nicht mehr ganz so quietschfidel. Tahnee starrt für mehrere Minuten auf ihren Teller und merkt, wie sich ihr Magen langsam umdreht.
      Isi, komplett unwissend und ins Gespräch vertieft, registriert nur, dass Tahnee aufsteht und aufs Zimmer geht. Als sie dann später nachkommt, liegt Tahnee eingekringelt im Bett und hält sich den Bauch. Erst jetzt erzählt sie was passiert ist und warum ihr kotzübel ist. Also entscheiden wir uns schnell auf andere Gedanken zu kommen und machen uns fertig, um zum "Schwimmbad" zu laufen.

      Gestern auf dem Rückweg von Songea hatte Sr. Immaculata uns darauf aufmerksam gemacht, dass es ca. 3 km außerhalb von Peramiho im Catholic Seminary einen Pool gäbe, in dem man schwimmen kann und die Famulantinnen vom letzten Jahr auch dort gewesen wären.
      Wir schmeißen uns voller Vorfreude in unsere Bikinis, packen ein paar Spiele ein, schnibbeln uns Wassermelone und Ananas und starten den Spaziergang dorthin.
      Der Weg geht mal wieder an der Hauptstraße entlang. Dazu knallt noch die pralle Mittagssonne auf unsere Köpfe, sodass wir um jeden Schatten, den die Bäume uns spenden, dankbar sind. Immer wieder schießen volle Dalla Dallas an uns vorbei, teils mit gemeingefährlicher Sicherung der Ladung auf dem Dach. Nach 2 1/2 Kilometern Hauptstraße gelangen wir an den Eingang des Seminarys, wo wir uns registrieren müssen. Ab hier werden wir über einen Feldweg weitergeleitet zum Schwimmbad. Schon von Weitem hören wir laute Musik spielen. Wir sind doch ein wenig überrascht als wir ankommen und beide Pools nur zur Hälfte mit Wasser gefüllt sind. Außerdem sitzen rund um die Pools nur Männer auf Stühlen und Bänken verteilt, wodurch sich unser Bedürfnis, in den Pool zu springen, in Luft auflöst. Wir sind dann doch eher vom Fisch Pond (kleiner See) nebenan angetan. Dort sind wir (vorerst) ungestört und können uns in den Halbschatten "chillen".
      Ab und zu kommen Leute vorbei gelaufen und grüßen uns nett. Irgendwann kommen zwei Männer zu uns und fragen ohne jegliche vorherige Konversation nach einem Foto. Wir, in Bikini, sind so nett und werfen uns unsere Kleider wieder drüber, um das Foto zu schießen. (Irgendwie eine sehr unangenehme Situation)
      Als sie dann wieder zurück zu den Pools gegangen sind fangen wir an Phase 10 zu spielen. Es dauert nicht lange, da haben wir zwei neue Zuschauer. Dieses Mal sind es jedoch zwei kleine Jungs, die fasziniert von dem Spiel zu sein scheinen. Die Kommunikation ist leider mal wieder schwierig, aber nach einer Weile leiten wir sie an, mit uns "Mensch ärgere dich nicht" zu spielen. Der Große ca. (12 J.) hat die Regeln schnell verstanden und hilft dem Kleinen (ca 7 J.). Mitten im Spiel kommen wieder ein paar Erwachsene vorbei, labern uns (ziemlich frech, wie wir finden) an und ignorieren unsere Zeichen, dass wir gerade lieber mit den Kindern spielen wollen, als uns mit ihnen zu unterhalten. Ein Mann ist sehr penetrant und möchte unbedingt Tahnees Nummer haben. Mindestens 5 Minuten versucht er es immer wieder, bis wir ihm zuletzt doch sehr deutlich zu verstehen geben, dass er die Nummer nicht bekommen wird!
      Das Spiel mit den Kids zieht sich noch eine ganze Weile hin, da wir uns immer wieder gegenseitig schlagen, woran die beiden Jungs richtig Spaß zu finden scheinen. Isi steht in Zwischenzeit zum fünften Mal mit all ihren Püppchen wieder auf Anfang. Langsam geht die Sonne unter und finally (endlich) gewinnt Tahnee das Spiel. Wir packen unseren Kram zusammen und machen uns auf den Rückweg. Noch ein schnelles Foto mit einer Frau, die uns ganz lieb gefragt hat und dann geht's ab zur Hauptstraße. Der Plan ist eigentlich in ein vorbeifahrendes Dalla Dalla zu steigen, doch ein Bajaji ist schneller und signalisiert uns durch Hupen, dass er frei ist. Im Licht des Sonnenuntergangs und mit dem Fahrtwind, der durch unsere Haare weht, fahren wir die Straße nach Peramiho hinauf.

      Angekommen im Guesthouse starten wir direkt mit der Vorbereitung unseres heutigen Dinners. Es gibt einen Grund zur Freude, denn wir backen Pfannkuchen 🥞 (tamu tamu).
      Vornallem die Nutella-Crêpes schmecken dem Göschle heut b'sonders gut. Unser erstes freies Wochende in Tansania geht somit zuende und wir haben es in vollsten Zügen genossen

      Guts Nächtle 🌙
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    • День 27

      Tansanische Köstlichkeiten & Reunion

      24 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 26 °C

      Auch heute vergeht der Morgen wie jeder andere. Da wir gestern anders als geplant das Curry und die restlichen Chapati nicht zu Abend gegessen haben, gibt es für uns heute früh leckere Chapati mit Avocado und Tomate.
      In der Zahnklinik angekommen, gesellen wir uns noch knapp 60 Minuten zu den Anderen im Aufenthaltsraum, da weit und breit noch keine Patient*innen in Sicht sind.
      Als langsam dann die ersten Patient*innen eintreffen, ist die Überbesetzung wieder sehr präsent.
      Irgendwann teilt uns Dr. Joseph dann mit, dass eine Patientin für uns da sei, die zwei Frontzahnfüllungen braucht.

      Da die Karies unter einer schon bestehenden Füllung doch recht tief erscheint, anästhesiert Isi die Zähne und zaubert der Patientin anschließend zwei ästhetisch ansprechende Füllungen in den Oberkiefer. Mit dem Ergebnis sind wir abgesehen von der nicht perfekt abgestimmten Farbe sehr zufrieden. Dr. David schaut uns zwischendurch über die Schulter und kommentiert nach Ende der Behandlung mit den Worten „you tried your best, congratulations“ 😂 wir lachen nur und begeben uns in den Aufenthaltsraum, um zusammen mit den Girls unsere Pause zu genießen.

      Anschließend behandeln wir eine Patientin, die eine temporäre Füllung an einem Oberkiefer-Backenzahn bekommen soll. Sie verspüre dort Schmerzen, wenn sie Kaltes oder Warmes zu sich führt. Kein Wunder - Tahnee holt aus dem schon bestehenden Loch auch erstmal die ganzen Essensreste raus - das Loch ist doch recht tief und der Nachbarzahn stellt sich ebenfalls als kariös befallen heraus. Den Nachbarzahn versorgen wir daher direkt mit einer permanenten Füllung und den Zahn 16 mit einer temporären Füllung, nachdem wir Claciumhydroxid auftragen, da der Nerv doch minimal punktiert wurde. Mal sehen, ob der Zahn sich die nächsten Monate über beruhigt und anschließend mit einer permanenten Füllung versorgt werden kann, ohne dass er Wurzelkanalbehandelt werden muss.

      Gegen 14 Uhr verspeisen wir unser Lunch (die Freude ist groooß, denn es gibt mal wieder Kartoffeln!) und quatschen noch ein wenig mit Sister Immaculata und Dr. Joseph. Auch dieser Arbeitstag neigt sich aufgrund mangelnder Patient*innen dann schnell dem Ende zu.
      Den Nachmittag über chillen wir, gucken Serie und knoten dabei fleißig weiter Bändchen, bis die beiden anderen Jino Famulanten in Peramiho ankommen. Wir zeigen Robert und Marc ihr Zimmer und heißen sie zusammen mit Schwester Immaculata nach einer 5-stündigen Reise mit einem heißen Tee willkommen!
      Da die beiden von Schwester Calmelitha im Auto begleitet wurden, ist das kurze, aber sehr schöne Wiedersehen ein weiteres Highlight an diesem Tag - wir freuen uns definitiv schon darauf, kommende Woche nochmal Zeit mit ihr in Njombe zu verbringen!
      Natürlich gibt es zwischen uns Famulant*innen viel zu erzählen, sodass die Zeit, bis die drei Mädels zum verabredeten Kochen vorbei kommen, im Nu vorüber geht.

      Gegen 19:30 Uhr stehen Zeinep, Joranda und Waridi mit vollgepackten Tüten vor unserer Türe und wir starten unsere Kochaktion, die sich doch länger hinzieht als anfangs erwartet.
      Die Mädels bringen uns bei, wie man Chapati auf die „richtig tansanische“ Art macht und wie die bekannten „egg chops“ zubereitet werden. Nebenbei schnibbeln wir noch einen Salat, frittieren ein paar Süßkartoffeln und rühren Pfannekuchenteig an. Es läuft laut Musik, immer wieder singen und tanzen wir dazu und unterhalten uns ganz angeregt. Die Mädels sind so in ihrem Element, dass die Gespräche zwischen uns Famulant*innen doch teilweise kurzzeitig auch mal in das Deutsche abschweifen - für die Mädels aber gar kein Problem, sie weisen uns einfach mit ihrer ganz charmanten Art und Weise daraufhin, dass wir doch gefälligst englisch sprechen sollen 😜 gesagt, getan!
      Gegen 22:30 Uhr steht das Essen dann ganz festlich endlich auf dem Tisch - der Hunger ist mittlerweile riesen groß und die Vorfreude somit noch viel größer! Was ein Timing der Jungs, gerade an einem solchen Abend hier in Peramiho anzukommen 😉

      Wir dürfen die super leckeren Chapati verkosten (ja, sie schmecken einfach noch besser, als wenn wir sie gemacht haben) und die für uns sehr ungewöhnlichen egg chops (gekochtes Ei ummantelt von Kartoffelpüree mit gaaaanz viel Knoblauch und anschließend nochmal gebraten). Die Süßkartoffeln, der Salat und die Wassermelone haben den Hauptgang perfekt abgerundet.

      Zum Nachtisch zaubern wir dann Pancakes (kleine Pfannekuchen) und servieren diese mit Nutella, Zimt und Zucker oder Marmelade. Vor allem Joranda ist hin und weg von diesem Rezept - sie verspeist locker 10 (!!!) Stück, wohlgemerkt als Dessert, während die anderen Mädels schon nach zwei gesagt haben, sie seien viel zu voll!
      Auch wir genießen aber wieder die köstlichen Nutella-Pancakes und lassen den Abend mit drei Runden UNO ausklingen. Es wird um jede Karte gekämpft, diskutiert und eine Menge gelacht! ☺️
      Was für ein schöner Abend geht doch da gerade zu Ende - leider.

      Als der Abschied dann vor der Tür steht, fühlt es sich so an, als würde jeder der drei Mädels einmal ihre Gefühle mit uns teilen wollen. Joranda und Waridi haben Tränen in den Augen, als sie zum Ausdruck bringen, wie sehr sie die Zeit mit uns genossen haben und wie sehr wir ihre Peramiho-Zeit doch geprägt haben. Mitfühlend wie wir sind, können wir das den dreien nur zurück geben, während wir von Marc und Robert immer wieder etwas verwirrte Blicke erhaschen, was hier denn gerade abgehe (vor allem, weil wir die Mädels kommenden Dienstag nochmal wieder sehen) 😬🙈
      Nach noch fünf weiteren Umarmungen und unendlicher Dankbarkeit, die wir verspüren, machen die drei sich auf den Heimweg.
      Wir machen die Küche noch klar Schiff und begeben uns dann gegen 00:30 Uhr ins Bettchen.
      Fünfeinhalb Stunden Schlaf kriegen wir noch, also zack zack, schnell schlafen!

      Tutakutana teno kesho (wir hören uns morgen wieder), ihr Lieben ✨
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    • День 26

      Dinner bei Dr. Mushi

      23 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 20 °C

      Es ist jeden Morgen das Gleiche. Wir quälen uns aus dem Bett und sind noch viel zu müde zum Arbeiten.
      Was uns heute wach macht, sind die 100 Nudeln die wir vom Boden aufheben, nachdem Isi die offene Packung fallen lässt. Trotz aller Müdigkeit sitzen wir pünktlich um halb 8 am Frühstückstisch. Da wird Anna (Hostel-Verwalterin) auf einmal hektisch. Sie schneidet noch schnell das Brot und tischt uns Tee auf. Während des Frühstücks setzt sich noch ein Frau (neue Gästin) neben uns und auch wenn wir versuchen mit ihr ein nettes Gespräch zu führen, ist sie sehr wortkarg und verlässt ziemlich schnell den Tisch ohne ein Wort des Abschiedes.

      Heute ist es sehr bewölkt. Es ist schon fast frisch im T-Shirt, als wir zum Hospital laufen.
      Auf dem Weg erinnern wir uns, dass es gleich "Vitumbua" gibt, welche Sr. Imma heute morgen für besorgen wollte und tatsächlich liegen diese in einer blauen "Kaka-Tüte" für uns im Tea Room bereit.
      LECKER SCHMECKER

      Sr. Immaculata kommt in den Tea Room, ist happy, dass uns die Reisbällchen schmecken und hat etwas zu verkünden. Dr. Mushi (Krankenhausleiter & Zahnarzt) möchte uns heute Abend zum Essen bei sich Zuhause einladen. Eigentlich hatten wir letzte Woche mit ihm ausgemacht, dass er uns zu sich einläd, wenn auch die anderen Famulanten Robert und Marc hier in Peramiho angekommen sind. Da er jedoch die ganze nächste Woche auf Reisen ist, sind wir bei seiner Wiederkehr schon nicht mehr hier.

      Der erste Patient am heutigen Tag ist mal wieder so sehr überbetreut, dass wir noch ein Weilchen im Tea Room bleiben, bis uns Dr.
      Joseph eine Patientin zuteilt. Er lockt und mit der Aussage "Es ist eine Füllungspatientin". Es reicht jedoch ein Blick auf den Zahn und uns ist sofort klar, dass wir hier eine Wurzelkanalbehandlung durchführen werden (Zahn 14). Zunächst folgt die Entfernung der großen Karies die distal bis subgingival (hinten bis unter Zahnfleischniveau) reicht. Zum Glück finden wir noch eine gute Matrize in der Schublade mit all den schon mehrfach benutzten, verbeulten, mit Füllungsmaterial verschmierten und nicht unterschnittigen Matrizenbändern (Matrize: Metalband, dass bei Füllungen um den Zahn gelegt wird
      1. um ihn von Speichel und Zahnfleisch zu trennen - für eine Komposit Füllung muss der Zahn komplett trocken gehalten werden
      2. um dem Zahn die richtige Form zu geben)
      Nachdem die Füllung gelegt ist, wird der Zahn trepaniert.
      Tahnee hat die magische Kraft ihre Patient*innen bei der Behandlung einzuschläfern und so geht der Mund unserer Patientin immer wieder zu und das im Sekundentakt. Selbst das energische "Fungua mdomo" (öffne den Mund) von Tahnee, hält sie nicht wach und so steckt Isi irgendwann zwei Finger zwischen die Zahnreihen der Patientin.

      Irgendwann beißt die Patientin so fest zu, dass Isi dann doch lieber ihre Finger vor der bissigen Patientin rettet. Um 13 Uhr sind beide Kanäle aufbereitet, die medizinische Einlage ist im Zahn und wir kommen pünktlich zum Lunch in den Tea Room. Zum Glück haben wir noch etwas vom gestrigen Curry eingepackt und können so unseren Ugali-Bohnen-Mix ein wenig aufpeppen. Dr. Joseph kommt euphorisch in den Raum und will uns zum Gruppen-Joggen am Samstag motiviert. Da sind wir am Lake Nyassa... wie schade 😂

      Bis nach 14 Uhr warten wir im Behandlungszimmer auf Patient*innen. Anstatt zu behandeln, sitzen wir jedoch selbst auf den Stühlen und haben Kindergeschrei von nebenan in den Ohren. (siehe Video). Nach einer verschwendeten Stunde des Wartens dürfen wir ins Guesthouse und dort wird erstmal
      gegammelt und geschlafen.
      Erst klopft es einmal an der Tür und Joyce gibt uns unsere frische, duftende Wäsche. Etwas später klopft es wieder. Dieses Mal geht die Tür einfach auf und Anna lunkert durch den Türschlitz: " Sister Immaculata is waiting outside!" Da Sr. Imma heute Abend nicht mit zu Dr. Mushi kommen kann, will sie uns vorher noch zeigen, wo er wohnt und wie wir dort hinkommen.
      Tahnee, die vor 10 Sekunden noch geschlafen hat, lächelt Isi unter der Decke verschmitzt an: "Kann ich hier bleiben?"
      Also geht Isi mit Sr. Immaculata die 3 Minuten Fußweg runter zu Dr. Mushis Haus, um sich danach wieder den wichtigen Dingen des Lebens zu widmen.. dem Mittagsschlaf.

      Um Punkt 19:00 stehen wir am Haus von Dr. Mushi, der uns mit einem freundlichen "Karibuni" empfängt. Wir laufen hinten durch den Garten über die Terrasse ins Haus. Auf dem Weg fallen uns die vielen Blumen und Pflanzen ins Auge, welche rechts und links blühen und gedeihen. Besonders eine riesig große Monsters zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich ... Unsere Pflanzen-Herzen schlagen höher und Dr. Mushi schießt direkt ein Bild von uns (nachdem wir ihm helfen mussten seinem Blitz am Handy anzuschalten).

      Drinnen lernen wir "Mama Mushi," (so stellt sie sich bei uns vor), die Frau von Dr. Mushi, kennen (eigentlicher Name: Elisabeth). Sie ist Gynäkologin und hat heute einen langen OP Tag hinter sich. Trotzdem steht sie jetzt noch in der Küche und kocht das heutige Festmahl.

      Auch Benedict (15), der kleinste Sohn von Dr. Mushi und Elisabeth, stellt sich vor und gesellt sich zu uns auf die Couch. Er geht auf eine Privatschule in Dar es Salaam und ist jetzt gerade wegen der Schulferien zu Hause. Nächstes Jahr wird er die secondary school abschließen und die Frage von seinem Vater, ob er für die anschließenden zwei Jahre (advanced level) an der besagten Schule bleiben will, beantwortet er mit einem sehr klaren "NO", was uns alle zum Lachen bringt. Außerdem hat Benedict Brackets (eine feste Zahnspange), was wir tatsächlich erst zum zweiten Mal, in unseren vier Wochen hier, sehen.

      Gloria, eine ältere Tochter und Pharmakologin am Krankenhaus, wohnt ebenfalls hier mit ihrem Mann Peter und der kleinen Tochter Hilde-Betty. Sie ist gute anderthalb Jahre alt und sehr schüchtern. Vor allem wir Wazungu sind wohl ziemlich Angst einflößend. Und so bleibt sie lieber mit Sicherheitsabstand auf Benny's Arm oder hinter ihrer Mama. Dr. Mushi dreht uns noch ein Bier an und wir quatschen über die deutsche Bierkultur. Auch Benedict scheint brennend interessiert.

      Dann werden wir zum Essen gerufen. Der gesamte Tisch steht voller Hot Pots (Wärmeisolierende Schüsseln). Es gibt bestimmt 10 verschiedene Gerichte, darunter Samosas, Pilau=gewürzten Reis, diverse Fleischvariationen, Erben und Möhren, Bohnen, Cassava=Maniok in Kokosmilch, Salat, warmen Krautsalat und mehr. Tahnee greift beim Krautsalat ordentlich zu und nach dem ersten Bissen starrten Isi Tahnees aufgerissene Augen an.
      "Ich sterbe" hört Isi sie flüstern.
      "Was?"
      "Vor Schärfe... Bitte sag mir, dass du es auch so scharf findest?"

      Ja es war wirklich ein scharfer Krautsalat, den Isi dann von Tahnee auf den Teller geschoben bekommt. Alles schmeckt super lecker und zum Nachtisch gibt es für jede*n eine Schüssel Obstsalat. Unsere Mägen sind überglücklich und wir unterhalten uns noch eine ganze Weile. mit Dr Mushi, Peter und Elisabeth. Um halb 11 wollen wir uns auf den kurzen Heimweg machen, doch Dr. Mushi besteht darauf, uns mit seinem Auto zu fahren. Vorgefahren bis vor das Guesthouse bedanken wir uns herzlich für die Einladung und den tollen Abend.
      Es war sehr schön solch angeregte Gespräche zu führen und neue Perspektiven zu gewinnen.

      Lala salama rafiki!
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    • День 21

      Back at work & tansanian anthem

      30 мая 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 19 °C

      Wir sind wieder zurück in Peramiho und freuen uns, dass wir ab heute unsere neue Zahnstation kennen lernen und wieder behandeln können. Diese Zahnstation ist Teil eines großen Krankenhauses, welches für diese Gegend sehr berühmt ist. Es kommen PatientInnen sogar aus Mosambik oder Malawi, um sich hier behandeln zu lassen.

      Die Zahnstation ist ebenso wie das Krankenhaus für tansanische Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Hier gibt es sogar einen digitalen und gut funktionierenden Röntgentubus als auch ein Orthopanthomogram (OPG), womit man einen Zahnfilm (Detailaufnahme) und eine Übersichtsaufnahme (OPG) machen kann. Nachdem wir zunächst die MitarbeiterInnen kennengelernt und eine Führung durch’s Labor erhalten haben, ging es an den ersten Patienten für eine Wurzelkanalbehandlung. Dieser Zahn ist aus unserer Sicht nicht erhaltungswürdig, da er einen Lockerungsgrad II und eine Fraktur in der vorderen Wurzel zeigt. Trotz der schlechten Prognose, wird dieser Zahn versucht zu retten und die Wurzelkanalbehandlung eingeleitet.

      Der nachfolgende Patient erwies sich als besonders spannend und tragisch zugleich. Der Patient hat seit einem Jahr zunehmende Schmerzen im rechten Mundboden (unter der Zunge). Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich ein verhärteter Zungenrand und im Bereich des Mundbodens eine große ulzerierende (tiefreichende und nicht heilende) Wunde. Zusammen mit der Anamnese, dass der Patient nachts stark schwitzt, zuletzt stark müde gewesen und zudem starker Nikotinraucher sei, wird schnell der Verdacht auf einen bösartigen Tumor gestellt, einem sogenannten Plattenepithelkarzinom. Um diesen Verdacht zu bestätigen, nimmt Marc zwei Gewebeproben zur pathologischen Begutachtung. Besonders das chirurgische Nähen in diesem Bereich wurde zu einer Geduldsprobe und konnte letztendlich mit vereinten Kräften gelingen.

      Zum Abschluss des Arbeitstages, wurden noch Gruppenfotos gemacht und gemeinsam Kuchen gegessen, da Isi und Tahnee ab morgen nach Njombe fahren, um dort weiter zahnärztlich zu arbeiten. Die Mädels von dem Zahntechniklabor wünschen sich plötzlich, das wir ihnen ein deutsches Lied und die deutsche Nationalhymne vorsingen. Als deutsches Lied haben wir dabei das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ gewählt. Nach diesem doch ungewohnten Moment stehen die Mädels und Sr. Immaculata auf und singen uns die tansanische Nationalhymne vor. Dieser Moment war einfach unglaublich schön und einmalig.

      Nach einem weiteren selbstgekochten Abendessen mit Tahnee und Isi, werden wieder ein paar Runden Karten gespielt und es wird sich wieder ordentlich bei „Mensch ärger dich nicht …“ geärgert. Danach gehts ab ins Bett, ab morgen sind Robert und Marc dann wieder alleine unterwegs.

      Schlaft alle gut, usiko mwema sana! 😴
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    • День 23

      Work 🦷 Sport 💪 Birthday 🥳

      1 июня 2023 г., Танзания ⋅ 🌙 17 °C

      Guten Morgen liebe Leutz. Der Morgen hat sich allmählich eingependelt. Wieder einmal stehen wir früh auf, nehmen eine kurze Stärkung zu uns und ab geht‘s in die Zahnstation - Twende! (Let‘s go)

      Angekommen erwarten uns wieder mehrere PatientInnen mit starken pulpitischen Schmerzen (Ruheschmerz, Berührungs- und Temperaturempfindlichkeit). Nach den Röntgenbildern wird schnell klar, diese Zähne benötigen eine Wurzelkanalbehandlung, um gerettet werden zu können. Inzwischen kommen wir auch deutlich besser mit den Materialien und der sensiblen Behandlungseinheit zurecht. Man wundert sich aber schon, dass manche Bohrer so gigantisch groß sind, das sie nicht einmal in ein Nasenloch passen würden…. Zudem muss während der Behandlung immer mal eine Pause gemacht werden, weil wieder einmal die Elektrizität im ganzen Haus ausgefallen ist. Der Zahnarzt hier entschuldigt sich direkt und meint „Sorry for the tansanian electricity….“ zum Glück gibt es wenigstens in den OPs einen Notfallgenerator, damit die Narkosen weiter funktionieren.

      Nach dem Arbeitstag möchte Marc etwas Sport machen. Robert ist von dieser Idee nicht völlig begeistert, kann aber dann doch überzeugt werden. Es werden zunächst Theraband- und Springseilübungen gemacht. Für Robert eine neue Erfahrung, sodass wir uns auf den morgigen Muskelkater freuen dürfen. Außerdem wird noch ein Bauchmuskeltraining im Gras durchgeführt.

      Zum Kochen und Abendessen waren wir mit den drei Mädels aus dem zahnärztlichen Labor verabredet, da eine von Ihnen heute sogar Geburtstag hat. Hierbei mussten Marc und Robert erst einmal die Erfahrung machen, dass man hier nicht ganz so pünktlich wie in Deutschland ist. Die Mädels kamen nämlich statt um 19Uhr erst um 20.15Uhr. Es wurde dann erst angefangen zusammen zu kochen, sodass um 22Uhr alles ready war. Dafür war das Essen dann aber wieder mal super lecker. Es gab Chapati, Eggshop und Nudeln mit einer Gemüsetomatensoße. Am Ende hat Robert noch ein paar Pfannkuchen in der Pfanne gezaubert.

      Und nu geht’s aber schnurstracks ins Bett. Usiko mwema! 😴
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    • День 24

      Dies das Nanasi 🍍

      2 июня 2023 г., Танзания ⋅ ⛅ 19 °C

      So langsam kommen wir in einen Alltag rein - früh aufstehen, frühstücken und ab in die Klinik. Als wir heute dort ankommen, treffen wir die meisten Mitarbeitenden draußen, wo die PatientInnen eigentlich warten sollten.

      Da noch keiner da ist, wird hier die frische Morgenluft genossen und wir unterhalten uns mit Dr. David über einen Patientenfall, den die Mädels vor uns hier in Peramiho zusammen mit Dr. David untersucht hatten. Hier hat sich in der Biopsie herausgestellt, dass es sich leider um einen bösartigen Tumor handelt, aber immerhin im ersten Stadium, also sollte er gut therapierbar sein. Er erklärt uns, dass alle TumorpatientInnen direkt bei der Diagnose nach Dar es Salaam gefahren werden, wo ein großes Krankenhaus ist, welches die Therapie durchführen kann. Dabei müssen sich die PatientInnen nicht um den Transport etc. kümmern und auch die finanzielle Frage wird hinten angestellt. Wir finden, dass das eine sehr gute Lösung ist, dass das Patientenwohl hier an erste Stelle gestellt wird👍🏻

      So langsam trudeln die ersten PatienInnen ein und Robert startet mit einer Wurzelkanalbehandlung am Unterkiefer-Backenzahn (36). Wir stellen fest, dass der Zahn schon anbehandelt wurden und eröffnen nochmals den Zahn. Als dann alle Kanäle zu sehen sind, wird noch ein Röntgenbild gemacht, um auch sicherzustellen, dass Robert wirklich alle Kanäle erwischt hat. Nach der Aufbereitung der Kanäle auf Arbeitslänge und die entsprechende Breite, wird noch fix ein Medikament eingelegt und das ganze wieder verschlossen. Währenddessen kümmert Marc sich darum, dass Sr. Immaculata gerne mit uns temporäre Füllungsmaterialien bestellen möchte. Nach einem kurzen hin und her, geben wir ihr schließlich das Geld in bar und sie kann es über die Bank an den Dentalshop schicken - damit wäre das auch erledigt👌🏻

      Nach der ersten Behandlung kommen heute leider keine PatientInnen mehr und wir gehen zusammen mit den drei Zahntechnikerinnen Joranda, Waridi und Zeinep zu ihnen nach Hause, wo sie hier in Peramiho untergebracht sind. Es ist interessant zu sehen, wie sie hier wohnen. Gerade die Kochstelle ist für uns hier recht erschreckend, da es einfach nur eine Feuerstelle ist und mehr nicht. Danach geht’s wieder zurück zur Klinik und wir wollen schauen, ob doch noch was zu tun ist - leider ist dem nicht so.

      Heute kommt Frau Dr. Mushi und spontan besuchen und wir merken sofort, was für eine sympathische und fröhliche Person sie ist!! Sofort lädt sie uns ein, am Sonntag zur Kommunion der Nichte in der Familie dazuzukommen und wir willigen natürlich liebend gern ein. Wir sind schon sehr gespannt, wie diese Feier ablaufen wird und sind unglaublich dankbar für diese Gastfreundschaft! Außerdem bietet sie uns auch direkt an, am nächsten Dienstag mit in den OP zu kommen, um sich einen Kaiserschnitt bei einer Geburt anzuschauen. Auch darauf sind wir schon sehr gespannt. Nach dem Mittag schaut auch noch Herr Dr. Mushi vorbei und wir treffen ihn mit einem breiten Lächeln auf den Lippen im Wartebereich an. Wir unterhalten uns ein wenig mit ihm und danken auch ihm nochmals für die Einladung am Wochenende. Er fragt uns nach unseren weiteren Plänen fürs Wochenende und schnell steht fest, wir fahren morgen nach Songea zusammen. Wir sind überwältigt von dieser mal wieder wirklich besonderen Gastfreundschaft. Kurz darauf verabschieden wir uns wieder, da Dr. Mushi noch viel zu tun hat als Chef der gesamten Klinik.

      Wieder bei uns im Guesthouse angekommen, versuchen wir mit unseren FreundInnen zu telefonieren, aber dies funktioniert eher nur stockend, da die Internetverbindung hier echt schlecht ist…danach spielen wir mal wieder eine Runde Yaniv und hier entsteht eine spannende Aufholjagd, obwohl Robert schon dachte, dass er verlieren würde. Denn er lag mit 80 zu 10 hinten (mit 100 Punkten hat man verloren😅). Doch dann hat Robert einen Run und gewinnt eine Runde nach der anderen und es steht plötzlich 94 zu 97 für Robert. Die letzte Runde steht an und der Puls geht bei beiden hoch. Es ist wirklich spannend und die Runde wird immer schneller und schneller. Da legt Marc unverhofft ab und hat natürlich zwei Joker auf der Hand und gewinnt sehr zu Roberts Leiden diese Partie, wenn auch sehr knapp 😅😂

      Danach wollen wir noch einen kleinen Abstecher zum Markt machen, um uns ein wenig die Beine zu vertreten und können auf dem Rückweg noch einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern. Nach einem fixen Abendessen schauen wir noch Fluch der Karibik 3 mit einer leckeren Nanasi zum Nachtisch und fallen dann totmüde ins Bettchen.
      Wir sind schon sehr gespannt auf das Wochenende! Lala salama rafiki😴
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