Tanzanie
Lilambo

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Voyageurs à cet endroit
    • Jour 22

      HAPPY BIRTHDAY 🎂 25 years of Tahnee

      19 mai 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 28 °C

      Good morning everyone!
      Heute ist TT (Tahnee-Tag).

      Isi war letzte Nacht noch bis 2 Uhr wach und hat Tahnee ein Geburtstags-Tischchen gedeckt und eine Karte geschrieben.

      Als wir dann beide früh und mit noch halb geschlossen Augen aufstehen, gibt's für Tahnee das erste Geburtstagsständchen in Isi's engelsgleicher Morgenstimme. Dieses soll heute nicht das letzte bleiben. Es gibt Karten zu lesen und kleine Geschenke auszupacken. Obwohl es so früh am morgen ist, kann sich Tahnee schon über ihr Multitool-Taschenmesser und Musicalkarten freuen. Zum Frühstück gönnen wir uns mal wieder das gute Pumpernickel (auch wenn unsere Vorräte sich langsam dem Ende zuneigen).

      In der Zahnklinik gibt's neben den Geburtstagswünschen heute einiges zu tun.
      Wir übernehmen morgens je 3 Extraktionen. Bei einer Extraktion eines Weisheitszahnes muss Dr. Joseph bei den Wurzeln helfen, was tatsächlich auch bei ihm ein Weilchen dauert. Weisheitszähne sind einfach unberechenbar. Außerdem kommt eine Sister mit einem empfindlichen Frontzahn und es wird über eine Endo (Wurzelkanalbehandlung) nachgedacht. Wie sich zum Glück noch rechtzeitig herausstellt, handelt es sich nur um eine Hypersensibilität, aufgrund von frei liegendem Dentin. In diesem Fall reicht es mehrere Schichten Desensitizer aufzutragen und die Sister geht nach der äußerst gut betreuten Behandlung (teilweise standen Tahnee, Dr. David und beide Dental Assistents um sie herum) glücklich und ohne Schmerzen heim.

      Spannend ist heute noch eine junge Frau namens Happiness, die sich mit einem riesigen Fossa canina Abszess (dicke Wange) vorstellt. Alle 5 Entzündungszeichen sind hier anzutreffen:
      Calor - Rötung
      Dolor - Schmerz
      Rubor - Rötung
      Tumor - Schwellung
      Functio laesa - Funktionseinschränkung

      Anders als wir es kennen, wird nun der verursachende, von Karies zerstörte Zahn extrahiert und versucht den Pus (Eiter) durch die Alveole des entfernten Zahnes herauszumassieren. Unserem Empfinden nach fließt kaum Eiter ab, aber Dr. Joseph sagt es würde so ausreichend sein. Jetzt bekommt die Patientin noch ein Antibiotikum verschrieben und muss am Montag wiederkommen.

      Anschließend reden wir noch mit Dr. Joseph darüber, warum hier Abszesse nicht oft aufgeschnitten und richtig drainiert und durchgespült werden. Er entgegnet, dass das größte Problem sei, dass die Patient*innen nicht jeden Tag zum Spülen kommen würden und die Gefahr des Misserfolges zu groß sei. Dann hat auch Dr. Joseph noch ein Anliegen. Er will von uns lernen, wie wir die Leitungsanästhesie im Unterkiefer setzten. Seiner Meinung nach haben wir eine sehr hohe Trefferrate bei dieser Art der Anästhesie. Auch wenn wir uns definitiv nicht als Expertinnen der Leitungsanästhesie sehen, kramen wir auf dem Handy eine Vorlesung raus um ihm zu verbildlichen, wie wir es gelernt haben.

      Später hat Tahnee noch einen Patienten auf dem Stuhl sitzen, der ihr in Zeichensprache beibringt, dass sein rechter Kiefer Schmerzen bereitet. Dazu sagt er immer wieder "Hammer, Hammer"🔨 und zeigt auf seinen Oberkiefer. Später erklärt uns Dr. Joseph, das der Patient einen Arbeitsunfall hatte. Wir hören, dass er mit dem Patienten über das dringend benötigte Röntgenbild spricht und sind entsetzt, als der Patient mit Schmerzmitteln und Antibiotika in der Hand die Klinik verlässt. Heute hatte der Patient nicht genug Geld fürs Röntgen (50.000 Schilling = 20€) und wird erst wiederkommen, wenn er das Geld zusammen hat.
      Auch wenn das deutsche Krankenkassensystem seine Fehler hat, wird uns durch solche Geschichten immer wieder bewusst, in welch privilegierter Situation wir uns befinden. Auch die Dankbarkeit, die viele Patient*innen dir gegenüber zeigen, nachdem du etwas für sie getan hast, um sie beispielsweise vom Schmerz zu befreien oder eine sichtbare Karies entfernt und dort eine Füllung gelegt hast, ist einmalig. Das wünschen wir uns auch für unsere zukünftige Arbeit.

      Um 11:00 setzten wir uns mit den drei Mädels (aus Dar Es Salaam) zusammen, die im Rahmen ihrer Zahntechnikerinnen-Ausbildung gerade hier in Peramiho arbeiten. Wir hatten gestern schon ausgemacht, dass sie heute Abend zu uns ins Guesthouse kommen, um Tahnees Geburtstag mit einem Spieleabend zu feiern und fragen sie nach Getränkewünschen (alle 3 wollen nichts alkoholisches). Tahnee bekommt noch Blumen von Waridi und ein Haargummi von Joranda. Da kommt Sr. Immaculata ins Zimmer und bittet Isi kurz vor die Tür. Sie sagt: "We can get it now" (Wir können es holen gehen). Es geht um einen Geburtstagskuchen den Isi vor 3 Tagen, mehr oder weniger heimlich, mit Sr. Immaculata bei dem Koch im Mönchshaus bestellt hatte.
      Sr. Imma und Isi gehen die paar hundert Meter zur Backstube. Da steht schon der schön verzierte Kuchen bereit. Was Isi sofort auffällt... es riecht nach Kaffee... Tahnee hasst Kaffee 🫣
      Brother Ambrose will nicht einmal etwas haben für seine Kreativition. Wir seien seine "Rafiki" (Friends) und alles Hakuna Matata. Natürlich wird er trotzdem bezahlt und gut geschützt vor Staub und Insekten geht's mit dem Kuchen zurück zur Dental Clinic.

      Als wir also wieder den Tea Room betreten wollen die drei Mädels sich gerade auf den Weg machen, aber den Kuchen lassen sie sich dann doch nicht entgehen. Es kommt die gesamte Belegschaft der Station zusammen und es wird Happy Birthday, sowohl auf Englisch als auch auf Swahili, geträllert. Dann wird ein großer Akt daraus gemacht, dass natürlich Tahnee das erste Küchenstück bekommt, aber danach die Reihenfolge von ALT zu JUNG strikt eingehalten wird. Zum Glück schmeckt der Kuchen ausgezeichnet und nur die kleinen Verzierungen der Fondant waren mit Kaffee verstetzt.
      Wir machen noch ein Gruppenfoto (s.u.) und dann müssen Joranda, Zainep und Waridi nun wirklich los. Sie erzählen, dass es für sie nun zur Primary School (Grundschule) geht, wo sie die Kids über Zahngesundheit unterrichten werden.
      Tahnees und Isis Blicke treffen sich, denn natürlich wollen wir uns einklinken. Unter der Prämisse, dass wir zum Lunch später wiederkommen lässt Sr. Immaculata uns mitgehen.
      Nach einem kurzen Outfitwechsel im Guesthouse holen die Mädels uns ab. Es ist schon fast 13:00 (eigentlich Lunchtime), aber von der vorherigen Kuchenpause ist der Hunger noch gestillt. Mit Kamera parat, betreten wir das Grundstück der Schule. Die Kids, in ihrem blauen Uniformen, sind gerade auf dem Schulhof unterwegs und werden kurze Zeit später mit einem umgedrehten Metalleimer, der mit einer Metallstange geschlagen wird und somit als Schulglocke fungiert, zurück in die Klassenräume gerufen. Alle rennen in ihre zugeordneten Klassen: Grade 1&2, Grade 3&4 und Grade 5&6 jeweils in einen Raum. Somit sitzen im Schnitt ca. 100 Kinder in einem Raum und quetschen sich zu viert auf die Bänke.
      Die drie Mädels teilen sich auf die Klassenräume auf und fangen an den Kids interaktiv die wichtigsten Dinge zur Mundhygiene beizubringen. Es kommen Zahnmodelle mit riesen Zahnbürste und Bilder, die auf dem Handy gezeigt werden, zum Einsatz.
      Wir schauen in jedem Klassenraum einmal vorbei und stellen uns vor. Da die Vorträge natürlich auf Swahili gehalten werden, verstehen wir immer nur einzelne Worte und stehen die meiste Zeit lächelnd an der Tafel und beobachten das Geschehen. Witzig für uns zu sehen ist, dass die Kinder, wenn sie drangenommen werden, aufstehen und wenn etwas richtig gesagt wurde, alle anderen danach im Takt klatschen.

      Zum Ende rennen alle Kids wieder raus und wir machen noch ein Gruppenfoto, bevor alle nach Hause gehen dürfen. Natürlich läuft und wieder eine ganze Horde hinterher und am liebsten wollen alle gleichzeitig mit uns Händchen halten. Irgendwann greift Joranda jedoch durch und wir verabschieden uns winkend von allen Kids.

      Wir machen uns auf den Rückweg und während die Mädels auf ihr Zimmer gehen, kehren wir zurück zur Dental Station, wo uns Sr. Imma wartend in Empfang nimmt. Zum Lunch gibt's zur Abwechslung mal wieder: Reis, Bohnen & Grünkohl. Vielleicht nicht der perfekte Geburtstagschmaus, aber heute Abend gibt's endlich, die von Tahnee gewünschten, Pasta mit Tomatensoße.

      Vorher geht's für uns aber nochmal zum Markt. Wir kaufen Softdrinks und noch Früchte, die wir heute Abend aufschneiden wollen. Zurück im Guesthouse packen wir alles schnell in den Kühlschrank, damit wir es später kühl genießen können.

      Nach einem hervorragenden Pasta-Festmahl kommen Joranda Waridi und Sainep mit einer höflich halben Stunde Verspätung um 20:30 zu uns. Wir unterhalten uns über unsere Familien, Freunde und Boyfriends. Es werden ein paar Tanz- und Turneinlagen eingelegt und viiiiel Wassermelone, Ananas, Popcorn, Kekse und vegane Haribo verspeist. Irgendwann überraschen uns Waridi und Sainep, als sie mit den Worten: "my parents are not watching" (meine Eltern sehen es ja nicht) zum Cider greifen. 😂 Außerdem spielen wir Uno und Mensch ärgere dich nicht... bis zu dem Punkt, an dem Joranda schon wieder all ihre Püppchen auf Anfang stehen hat und sagt: "I am done playing this game, I hate all of you" (mit reicht's jetzt... Ich hasse euch alle) 😂 Das war natürlich nur als Spaß gemeint. Isi zeigt den Dreien noch 4gewinnt und gewinnt wie immer alle Spiele. Gegen halb 12 sind wir wirklich alle sehr müde, machen noch kurz den Abwasch, ein-zwei Selfies und ab geht's Bettchen. Was ein schöner Abend um den Geburtstag ausklingen zu lassen.
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    • Jour 33

      Welcome & Goodbye

      30 mai 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 25 °C

      Nach einem sehr erholsamen Wochenende in Mbamba Bay klingelt für uns um 07:00 Uhr mal wieder der Wecker. Ein neuer Arbeitstag steht an. Unser letzter hier in Peramiho und der erste Arbeitstag für Marc und Robert.

      Pünktlich zu 08:30 Uhr kommen wir in der Zahnklinik an und stellen den Jungs das Dental Team vor. Wir zeigen ihnen die Räumlichkeiten und halten noch ein Pläuschchen mit den Mädels im Zahntechniker Labor. Schwester Immaculata begrüßt uns ebenfalls und bespricht ein paar organisatorische Dinge mit uns.
      Da auch heute wieder die 4 Student*innen vor Ort sind und nun die Jungs auch zusätzlich noch hier sind, ist die Überbesetzung noch akuter als in der letzten Woche schon.

      Den Morgen über verbringen wir viel Zeit im zahntechnischen Labor oder aber beim Zugucken einer Brückenpräparation, die Dr. David bei einem Patienten durchführt. Während unserer Zeit hier in Peramiho haben wir das heute tatsächlich zum ersten Mal gesehen. Auf Nachfrage, wie oft denn Kronen oder Brücken für Patient*innen hier vor Ort angefertigt würden, erwidert er ca. 3-4 im Monat.

      Wie mit Dr. Mushi bei unserem gemeinsamen Abendessen angesprochen, versuchen wir heute die Chance zu nutzen, um einmal im gynäkologischen OP Frau Dr. Mushi zuzusehen, wie sie ein Kind per Kaiserschnitt zur Welt bringt. Da die Jungs solange die Stellung in der Zahnklinik halten und so oder so nur ein Behandlungsraum für uns vier zur Verfügung steht, freuen wir uns sehr darauf, als der Manager der OP Räumlichkeiten vorbei kommt, um uns abzuholen.

      Wir watscheln Romanus hinterher und werden in die Umkleide geleitet, wo wir OP Schuhe und eine Haarhaube bekommen. Frau Dr. Mushi kommt uns auf dem Flur schon entgegen: mit einer Schlachter Schürze an und Gummistiefeln - wohlgemerkt mit einigen Blutspritzern - begrüßt sie uns im Flur und signalisiert uns, dass wir sie im OP wieder treffen würden. Wir stellen uns bei diesem Anblick also schonmal auf eine blutige Angelegenheit ein. Irgendwie ein ungewohnter Anblick, und doch bringt er uns sehr zum schmunzeln.

      Im OP angekommen liegt die schwangere Frau schon bereit auf dem OP Tisch und es werden nur noch die letzten Vorbereitungen getroffen, bevor schon der Schnitt angesetzt wird. Wie wir aus der Anatomie Vorlesung noch kennen, wird sich Schicht für Schicht vorgearbeitet: Haut, Unterhaut, Fettgewebe, 3-schichtige Bauchmuskulatur, Bauchfell und anschließen die Gebärmutter.
      Die Bauchmuskulatur wird zwecks besserer Regeneration nur minimal angeschnitten und anschließend mit Händen aufgerissen. Also auch hier ist definitiv einiges an Kraft von Nöten.

      In der Sekunde, in der die Gebäutter eröffnet wird, entleert sich super viel Fruchtwasser aus der Wunde. Kurze Zeit später hält Frau Dr. Mushi das kleine Mädchen auch schon in ihren Händen. Kopf über. Damit alles Fruchtwasser aus der Luftröhrenschnitt rausfließen kann.
      Schnell fängt die Kleine auch schon an zu schreien, sodass die Mama aufatmen kann.
      Nachdem die Kleine versorgt und gesäubert wurde, wird der Mama tatsächlich ausschließlich der Genitalbereich einmal kurz gezeigt, um der Mama das Geschlecht des Kindes zu verraten. Ohne eine Berührung oder Umarmung der Mama verlässt die Kleine mit einer OP Schwester den Raum.
      Weitere 45 Minuten dauert dann das Wiederzunähen der einzelnen Schichten. Da die Gebärmutter an einer Stelle eine Ruptur aufweist, dauert es ein wenig, bis Frau Dr. Mushi die Blutung gestillt bekommt. Sie kann anschließend die einzelnen Schichten aber sorgfältig zunähen und die Patientin verlässt nach knapp einer Stunde den OP.
      Wie dankbar wir doch sind, heute tatsächlich Zeuginnen einer Geburt geworden zu sein. Was ein magischer Moment, ein neues Leben auf dieser Welt begrüßen zu können.

      Zurück in der Zahnklinik treffen wir Marc und Robert dabei an, wie sie ein Röntgenbild (Röntgenmessaufnahme) für eine schon begonnene Wurzelkanalbehandlung anfertigen. Auf diesem stellt sich heraus, dass eine der Wurzeln des Unterkiefer-Backenzahnes eines Längsfraktur aufweist (diese war auf dem diagnostischen Röntgenbild nicht erkennbar).
      Trotz schon eingetretener Mobilität des Zahnes und somit eher schlechter Prognose entscheidet Dr. David sich dazu, die Wurzelkanalbehandlung fortzuführen, in der Hoffnung den Zahn retten zu können. Die Boys bereiten den Zahn also weiter auf und geben eine medizinische Einlage hinein, damit dieses Medikament bis zur nächsten Sitzung wirken kann.
      Gemeinsam nehmen wir dann gegen 13:30 Uhr unser Mittagessen ein. Überraschung: auch heute gibt es wieder Reis mit Bohnen 😂
      Nach dem Lunch versammelt sich das gesamte Team der Zahnklinik im Aufenthaltsraum und Joranda, Zeinep und Waridi verteilen Softdrinks. Die drei scheinen total mit den Tränen zu kämpfen.

      Da heute ihr Lehrer aus Daressalaam zu Besuch ist, um zu gucken, wie die drei sich in ihrem Praktikum so machen, wollten sie die Möglichkeit schonmal nutzen, um allen für die Zeit zu danken. Schwester Immaculata ergreift ebenfalls das Wort und bedankt sich im Namen der gesamten Klinik bei dem Lehrer, dass diese immer wieder neue Studenten der Zahntechnik für Praktika nach Peramiho schicken und sie auf eine lange Zusammenarbeit hofft.
      Wir nutzen die Gelegenheit natürlich auch, um uns einmal bei allen für unsere Zeit hier zu bedanken und fragen abschließend noch nach einem Gruppenfoto 📸
      Draußen vor der Zahnklinik schießen wir also ein paar lustige Bilder alle gemeinsam, bevor wir uns dann wieder einem Patienten widmen.

      In Teamarbeit von Marc, Dr. David und Isi als Assistenz wird eine Probe aus dem tiefen Mundboden eines Patienten genommen, der starke Schmerzen im Mundboden und der Zunge verspürt. Beim Abtasten ist im Seitenvergleich eine spürbare Härtung zu erkennen. Leider besteht damit der Verdacht auf ein mögliches Plattenepithelkarzinom.
      Die Proben werden also definitiv auf direktem Wege in das histologische Labor geschickt, um herauszufinden, unter was genau der Patient leidet.
      Da das Zunähen der Zunge und des Mundbodens doch schwieriger ist als gedacht, machen wir heute doch tatsächlich eine halbe Stunde „Überstunden“ 🙈
      Wir verabschieden uns von dem Team der Dentalstation und laufen mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Auch wenn nicht immer allzu viel zu tun war, hatten wir dennoch eine super gute Zeit hier vor Ort und haben die Menschen sehr ins Herz geschlossen.

      Zum Glück kommen Schwester Immaculata, Zeinep, Waridi und Joranda noch zum Tee bei uns im Guesthouse vorbei, sodass wir den Nachmittag mit Ihnen noch ausklingen lassen können. Wir essen gemeinsam einen Kartoffeleintopf und quatschten über viele medizinischen Themen. Zum Nachtisch überrascht uns Schwester Immaculata mit einem Kuchen, sodass wir alle vier gemeinsam aufgefordert werden, den Kuchen gemeinsam anzuschneiden. Wir freuen uns wirklich sehr darüber!
      Während des Kuchen Essens schweifen wir thematisch ab und fangen an, verschiedene Lieder zu singen. Wir beginnen mit „Mögen die Straßen uns zusammen führen“ und werden anschließend gebeten, die deutsche Nationalhymne zu singen. Im Gegenzug singen die vier uns die tansanische Nationalhymne vor und wir würden ihnen am liebsten auf Dauerschleife zuhören. Im Video kriegt ihr einen kleinen Einblick davon, wie schön die afrikanische Musik doch sein kann! 🥰

      Zusammen mit den Mädels laufen wir gegen 18:00 Uhr noch los in Richtung Markt, da wir Marc und Robert versprochen haben, ihnen diesen noch zu zeigen. Schwester Immaculata muss sich leider schon verabschieden, aber wir sehen sie morgen früh nochmal kurz wieder!
      Am Markt angekommen verabschieden sich die drei Mädels dann doch auch schon von uns, um wieder zurück in die Unterkunft zu laufen. Der Abschied fällt auch heute wieder extrem schwer und wir stehen den Tränen nahe. Wie glücklich wir uns doch schätzen, unsere Zeit hier in Peramiho mit so wundervollen Menschen verbracht zu haben. Sie waren eine absolute Bereicherung!

      Zurück am Guesthouse angekommen verputzen wir ein paar Reste und verbringen den restlichen Abend mit Spiele spielen (diesmal sind wirklich sehr hitzige Runden dabei) und Koffer packen. Morgen früh heißt es für uns: ab zurück zu Schwester Calmelitha nach Njombe.

      Eine wirklich schöne Zeit in Peramiho geht somit für uns hier zu Ende. Wir sind wirklich dankbar für all das, was wir hier erleben durften! Auf ein Wiedersehen!

      Usiku mwema. Lala salama, ihr Lieben ✨
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    • Jour 26

      Tansanian communion💃🏽

      4 juin 2023, Tanzanie ⋅ 🌙 17 °C

      Heute schlafen wir seit gefühlt 3 Wochen das erste mal aus. Nachdem wir so lange geschlummert haben, wird erstmal gefrühstückt und wir überlegen, wie wir den Vormittag gestalten können. Kurz steht Sport zur Debatte, aber wir sind leider noch zu angeschlagen dafür. Also entscheidet sich Robert zum aussortieren und bearbeiten der Bilder von seiner Kamera und Marc telefoniert währenddessen ausgiebig mit seiner Freundin. Denn das Internet ist seit den neuen Simkarten extrem besser 👌🏻

      Die Zeit verfliegt recht schnell und dann müssen wir uns auch schon schick machen für die Kommunion der Tochter von Dr. Mushis Nichte. Wir sind schon sehr gespannt, wie die Zeremonie hier so vonstatten geht. Viel Auswahl gibt es nicht, aber immerhin haben wir beide ein Hemd dabei und nachdem alles frisiert ist, machen wir uns auf den Weg zur Feier. Der Gottesdienst fand schon in der Früh statt und jetzt ist ausschließlich ein beisammen sein und die Feier geplant. Diese findet in einer recht großen Halle um die Ecke statt, die Frau Dr. Mushi (Elisabeth) zusammen mit ihrer Tochter und deren Freundinnen geschmückt hat. Wir sind überwältigt davon, wie viel Arbeit in die Deko geflossen sein muss!!

      Zu Anfang gibt es einen kleinen Snack, während alle GästInnen so langsam eintrudeln. Elisabeth begrüßt uns herzlich und freut sich sichtlich, dass wir dabei sind. Herr Dr. Mushi meint zu uns, dass wir die Feier international machen würden und wir lachen viel zusammen. Nachdem dann fast alle da sind - es kommen gefühlt während der ganzen Feier immer noch Menschen nach - kommen die vier Lütten (2 Mädels und 2 Jungs) in den Raum und setzen sich auf die schon vorbereiteten Stühle auf der Bühne. Dort bleiben sie tatsächlich fast die gesamte Zeit drauf sitzen, was wir beide ein wenig verrückt finden, da wir das Gefühl haben, dass die Kinder dadurch am wenigsten von der Feier haben. Aber das scheint hier die Tradition zu sein. Danach wird wirklich jeder einzelne von Elisabeth vorgestellt und man steht auf und winkt einmal allen zu. Natürlich werden auch wir beide einmal allen vorgestellt und auch wir winken einmal allen zu😄

      Anschließend wird viel auf Kiswahili gesprochen und wir verstehen leider nicht so wirklich etwas, was schon sehr schade ist. Gerade bei den Witzen können wir dann auch nicht mitlachen. Zwischendurch wird immer mal wieder ausgelassen getanzt. Vor allem die Frauen tanzen, während die Männer zugucken. Das finden Marc und Robert sehr schade, da sie sonst auch gerne mal das Tanzbein mitgeschwungen hätten. So wissen wir allerdings nicht, ob bei einer solchen Feierlichkeit explizit nur die Frauen tanzen🤷🏼‍♂️ besonders bei einem relativ bekannten Flashmob juckt es uns doch sehr unter den Fingern und Gloria meint im Nachhinein, dass wir auch einfach hätten mittanzen können… Umso ausgelassener ist Elisabeth dabei und auch Herr Dr. Mushi ist dann auch das eine oder andere mal spontan dabei. Trotzdem genießen wir die ausgelassene Stimmung sehr und unterhalten uns ein wenig mit der Tochter von Herrn und Frau Dr. Mushi. Gloria hat auch ihre kleine Tochter Isabella dabei, die doch ein wenig schüchtern uns gegenüber ist. Dann schneiden die beiden Mädels vorne noch den Kuchen an und alle anderen Kinder bekommen erstmal ein Stück davon. Und danach laufen alle einmal nach vorne, um mit den Vieren anzustoßen und auf dem Weg dahin stößt man noch mit jedem weiteren an, den man auf dem Weg dorthin so trifft😄

      Und schon gibt es wieder Essen. Diesmal wird aber richtig aufgetischt. Riesige Töpfe - in Deutschland gibt es wahrscheinlich nicht mal solche Kaliber - voller Reis und Kochbananen, Salate, verschiedene Arten von Fleisch und zum Schluss noch Wassermelone. Uns wird so viel aufgetischt, dass wir es kaum schaffen zu essen😂 mit vollem Bauch schauen wir weiter der Feier zu, bis plötzlich Gloria und ihre Freundin Elisabeth uns auffordern aufzustehen und mit ihnen tanzend nach vorne zu gehen, um den Eltern des einen Mädchens ein Tuch umzulegen. Damit wurden wir auch in die Feier mit eingebunden 👍🏻

      So langsam neigt die Feier sich dem Ende zu und einige GästInnen sind schon gegangen, sodass auch wir uns auf den Rückweg machen wollen. Wir verabschieden uns noch von den beiden Dr. Mushis und bedanken uns für diesen einmaligen Einblick in die Kultur hier vor Ort. Was für ein schöner Abschluss für das Wochenende!!☺️ Auch die beiden bedanken sich bei uns für unser kommen und sind sehr glücklich, dass wir da waren. Zurück im Guesthouse finden wir eine recht laute andere Feier vor und wir sind gespannt, wie lange die wohl heute noch so gehen mag. Wir spielen noch eine Runde Schach und Yaniv und legen uns schon bald schlafen, um für unsere letzte Woche ab morgen wieder fit zu sein.
      Usiku mwema rafiki!😴
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    • Jour 21

      Back at work & tansanian anthem

      30 mai 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 19 °C

      Wir sind wieder zurück in Peramiho und freuen uns, dass wir ab heute unsere neue Zahnstation kennen lernen und wieder behandeln können. Diese Zahnstation ist Teil eines großen Krankenhauses, welches für diese Gegend sehr berühmt ist. Es kommen PatientInnen sogar aus Mosambik oder Malawi, um sich hier behandeln zu lassen.

      Die Zahnstation ist ebenso wie das Krankenhaus für tansanische Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Hier gibt es sogar einen digitalen und gut funktionierenden Röntgentubus als auch ein Orthopanthomogram (OPG), womit man einen Zahnfilm (Detailaufnahme) und eine Übersichtsaufnahme (OPG) machen kann. Nachdem wir zunächst die MitarbeiterInnen kennengelernt und eine Führung durch’s Labor erhalten haben, ging es an den ersten Patienten für eine Wurzelkanalbehandlung. Dieser Zahn ist aus unserer Sicht nicht erhaltungswürdig, da er einen Lockerungsgrad II und eine Fraktur in der vorderen Wurzel zeigt. Trotz der schlechten Prognose, wird dieser Zahn versucht zu retten und die Wurzelkanalbehandlung eingeleitet.

      Der nachfolgende Patient erwies sich als besonders spannend und tragisch zugleich. Der Patient hat seit einem Jahr zunehmende Schmerzen im rechten Mundboden (unter der Zunge). Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich ein verhärteter Zungenrand und im Bereich des Mundbodens eine große ulzerierende (tiefreichende und nicht heilende) Wunde. Zusammen mit der Anamnese, dass der Patient nachts stark schwitzt, zuletzt stark müde gewesen und zudem starker Nikotinraucher sei, wird schnell der Verdacht auf einen bösartigen Tumor gestellt, einem sogenannten Plattenepithelkarzinom. Um diesen Verdacht zu bestätigen, nimmt Marc zwei Gewebeproben zur pathologischen Begutachtung. Besonders das chirurgische Nähen in diesem Bereich wurde zu einer Geduldsprobe und konnte letztendlich mit vereinten Kräften gelingen.

      Zum Abschluss des Arbeitstages, wurden noch Gruppenfotos gemacht und gemeinsam Kuchen gegessen, da Isi und Tahnee ab morgen nach Njombe fahren, um dort weiter zahnärztlich zu arbeiten. Die Mädels von dem Zahntechniklabor wünschen sich plötzlich, das wir ihnen ein deutsches Lied und die deutsche Nationalhymne vorsingen. Als deutsches Lied haben wir dabei das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ gewählt. Nach diesem doch ungewohnten Moment stehen die Mädels und Sr. Immaculata auf und singen uns die tansanische Nationalhymne vor. Dieser Moment war einfach unglaublich schön und einmalig.

      Nach einem weiteren selbstgekochten Abendessen mit Tahnee und Isi, werden wieder ein paar Runden Karten gespielt und es wird sich wieder ordentlich bei „Mensch ärger dich nicht …“ geärgert. Danach gehts ab ins Bett, ab morgen sind Robert und Marc dann wieder alleine unterwegs.

      Schlaft alle gut, usiko mwema sana! 😴
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    • Jour 28

      Goodbye Peramiho

      6 juin 2023, Tanzanie ⋅ 🌙 18 °C

      Unser letzter Tag hier in Peramiho bricht mit relativ dichtem Nebel an. Nach einem kurzen Frühstück und einem interessanten Gespräch mit einem Archäologen, der dieses Jahr noch nach Deutschland reisen wird, um in Stuttgart alte tansanische Funde dort zu untersuchen, machen wir uns auf den Weg zur Zahnklinik.

      Dort angekommen, sagt Dr. David zu uns, dass wir heute nicht zu arbeiten brauchen und alles polepole machen sollen. Wir finden das ein wenig schade, da wir gerne nochmal hier behandelt hätten. Eigentlich wollten wir auch noch einen Kaiserschnitt bei Frau Dr. Mushi besuchen, die Gynäkologin ist, aber sie musste heute leider zu einem Treffen nach Songea und operiert deswegen nicht. Sehr schade!! Stattdessen fragen wir Sr. Imma, ob wir nicht noch eine Führung über das Klinikgelände haben könnten. Daraufhin machen wir uns direkt mit ihr zusammen auf den Weg.

      Wir erfahren, dass vor 125 Jahren der erste Bischof nach Peramiho kam und hier die ersten PatientInnen behandelt hat. Und seit ca. 100 Jahren besteht dieses Krankenhaus schon, wirklich eine lange Zeit!!😯 Zuerst besuchen wir die Pharmacy, wo uns gezeigt wird, wie die Infusionen hergestellt und die Medikamente gelagert werden. Witziger Weise werden die Infusionen hier in Bierkästen von Veltins gelagert 😂 Zum Glück haben die meisten Menschen hier eine Krankenversicherung, wodurch sie die Medikamente nicht bezahlen müssen, allerdings haben häufig Farmer keine und diese müssen die dann selber bezahlen…Weiter geht’s durch verschiedene Abteilungen wie die Hämodialyse, Pädiatrie und andere spannende Bereiche. Außerdem kommen wir auch noch am privaten Garten des Hospitals vorbei, womit sich das Krankenhaus viele Essenszutaten selber beschaffen kann.

      Dann zeigt uns Sr. Imma noch die Schule für die Krankenschwestern. Dort treffen wir auf Sr. Evodia, die die Leiterin der Schule ist. Wir unterhalten uns mit ihr, wie die Ausbildung hier abläuft und wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen. Außerdem tauschen wir uns darüber aus, welche Impfungen etc. hier Kindern gegeben werden. Nach dieser sehr spannenden Diskussion machen wir uns auf den Weg zu dem Ort, wo der erste Bischof seine Messen damals gehalten hat. Hier findet jährlich am 31. Juli eine Messe statt und dieses Jahr noch zusätzlich im Oktober ein großes Fest in Gedenken an den Bischof. Anschließend schauen wir uns noch die letzten Bereiche des Hospitals an und kommen auch noch bei der Werkstatt vorbei. Hier liegt alles mögliche rum, was repariert werden müsste. Von technischen Geräten bis hin zu einfachen Stühlen - sogar ein Bügeleisen ist dabei. Alles sieht nach einem heillosen Durcheinander aus, aber es wird wahrscheinlich frei nach dem Motto „Nur das Genie durchblickt das Chaos“ gearbeitet 😅

      Zurück in der Zahnklinik fragen wir doch nochmal nach, ob wir nicht doch einen Patienten behandeln dürfen. Zufälligerweise sitzt auch schon ein Patient auf dem Stuhl, der an seinem Backenzahn im Unterkiefer Schmerzen hat. Nach einem Zahnfilm ist schnell klar, der Zahn muss Wurzelkanal behandelt werden. Also macht Robert sich nach der Anästhesie daran, die Kanäle aufzusuchen. Die Kanäle sind schnell gefunden und die Messaufnahme per Röntgenbild steht an. Soweit so gut. Als wir dann die Kanäle aufbereiten wollen, stellen wir fest, dass dass noch was vom Pulpendach da ist, was Robert noch wegnimmt. Und plötzlich ist da einfach nur ein riesiges Loch in der Mitte des Zahnes. Wir gucken nochmal auf den Zahnfilm und müssen feststellen, dass die Wurzelkanäle sich erst kurz vor dem Apex (Wurzelspitze) aufteilen. Das macht das ganze leider ein wenig komplizierter, aber am Ende kann der Patient zufrieden nach Hause gehen.

      Nach dem Mittag machen wir dann noch mit allen Mitarbeitenden ein Abschiedsfoto vor der Klinik. Und dann überraschen uns Joranda, Zeinep und Waridi noch mit Chapati, Eggchops und einem Kasten voll mit Cola, Fanta und Sprite. Denn es ist nicht nur unser Abschied hier in Peramiho, sondern auch die drei Mädels reisen am Freitag wieder zurück nach Dar es Salaam. Alle Mitarbeitenden quetschen sich also in den kleinen Tea Room und wir essen nochmal ein letztes Mal alle zusammen. Was für eine ausgesprochen schöne Überraschung!!!☺️ Nach dem Essen hält Dr. David noch eine kleine Rede, wie dankbar er für den Austausch, die gemeinsamen Behandlungen und die Zeit hier zusammen ist. Auch wir sagen noch ein paar Worte zum Abschied, die in Kiswahili übersetzt werden. Wir sind unglaublich dankbar für die Zeit und die Erfahrungen, die wir hier machen durften. Auch wenn leider nicht so viel zu tun war, haben wir doch sehr spannende Fälle gesehen und haben die Gastfreundschaft der Menschen, die uns so herzlich aufgenommen haben, sehr genossen!! Wieder einmal eine sehr besondere Zeit.

      Nach dem Abschied in der Klinik begleiten uns die Mädels noch zurück zu unserem Guesthouse und wir quatschen noch ein wenig. Gerade den Mädels fällt der Abschied sehr schwer und Joranda bezeichnet uns als „kaka wangu“ (meine Brüder). Es werden noch ein zwei Tränchen auf Seiten der Mädels verdrückt und dann machen wir uns ans packen. Da es schon kurz vor Sonnenuntergang geht Marc dann nochmal laufen und Robert macht bei uns auf der Terrasse nochmal Sport.

      Danach werden nochmal alle Reste zusammengeschmissen und wir gehen auch schon bald ins Bett, da wir morgen sehr früh wieder aufstehen müssen.
      Lala salama rafiki!😴
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    • Jour 27

      Tansanische Köstlichkeiten & Reunion

      24 mai 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 26 °C

      Auch heute vergeht der Morgen wie jeder andere. Da wir gestern anders als geplant das Curry und die restlichen Chapati nicht zu Abend gegessen haben, gibt es für uns heute früh leckere Chapati mit Avocado und Tomate.
      In der Zahnklinik angekommen, gesellen wir uns noch knapp 60 Minuten zu den Anderen im Aufenthaltsraum, da weit und breit noch keine Patient*innen in Sicht sind.
      Als langsam dann die ersten Patient*innen eintreffen, ist die Überbesetzung wieder sehr präsent.
      Irgendwann teilt uns Dr. Joseph dann mit, dass eine Patientin für uns da sei, die zwei Frontzahnfüllungen braucht.

      Da die Karies unter einer schon bestehenden Füllung doch recht tief erscheint, anästhesiert Isi die Zähne und zaubert der Patientin anschließend zwei ästhetisch ansprechende Füllungen in den Oberkiefer. Mit dem Ergebnis sind wir abgesehen von der nicht perfekt abgestimmten Farbe sehr zufrieden. Dr. David schaut uns zwischendurch über die Schulter und kommentiert nach Ende der Behandlung mit den Worten „you tried your best, congratulations“ 😂 wir lachen nur und begeben uns in den Aufenthaltsraum, um zusammen mit den Girls unsere Pause zu genießen.

      Anschließend behandeln wir eine Patientin, die eine temporäre Füllung an einem Oberkiefer-Backenzahn bekommen soll. Sie verspüre dort Schmerzen, wenn sie Kaltes oder Warmes zu sich führt. Kein Wunder - Tahnee holt aus dem schon bestehenden Loch auch erstmal die ganzen Essensreste raus - das Loch ist doch recht tief und der Nachbarzahn stellt sich ebenfalls als kariös befallen heraus. Den Nachbarzahn versorgen wir daher direkt mit einer permanenten Füllung und den Zahn 16 mit einer temporären Füllung, nachdem wir Claciumhydroxid auftragen, da der Nerv doch minimal punktiert wurde. Mal sehen, ob der Zahn sich die nächsten Monate über beruhigt und anschließend mit einer permanenten Füllung versorgt werden kann, ohne dass er Wurzelkanalbehandelt werden muss.

      Gegen 14 Uhr verspeisen wir unser Lunch (die Freude ist groooß, denn es gibt mal wieder Kartoffeln!) und quatschen noch ein wenig mit Sister Immaculata und Dr. Joseph. Auch dieser Arbeitstag neigt sich aufgrund mangelnder Patient*innen dann schnell dem Ende zu.
      Den Nachmittag über chillen wir, gucken Serie und knoten dabei fleißig weiter Bändchen, bis die beiden anderen Jino Famulanten in Peramiho ankommen. Wir zeigen Robert und Marc ihr Zimmer und heißen sie zusammen mit Schwester Immaculata nach einer 5-stündigen Reise mit einem heißen Tee willkommen!
      Da die beiden von Schwester Calmelitha im Auto begleitet wurden, ist das kurze, aber sehr schöne Wiedersehen ein weiteres Highlight an diesem Tag - wir freuen uns definitiv schon darauf, kommende Woche nochmal Zeit mit ihr in Njombe zu verbringen!
      Natürlich gibt es zwischen uns Famulant*innen viel zu erzählen, sodass die Zeit, bis die drei Mädels zum verabredeten Kochen vorbei kommen, im Nu vorüber geht.

      Gegen 19:30 Uhr stehen Zeinep, Joranda und Waridi mit vollgepackten Tüten vor unserer Türe und wir starten unsere Kochaktion, die sich doch länger hinzieht als anfangs erwartet.
      Die Mädels bringen uns bei, wie man Chapati auf die „richtig tansanische“ Art macht und wie die bekannten „egg chops“ zubereitet werden. Nebenbei schnibbeln wir noch einen Salat, frittieren ein paar Süßkartoffeln und rühren Pfannekuchenteig an. Es läuft laut Musik, immer wieder singen und tanzen wir dazu und unterhalten uns ganz angeregt. Die Mädels sind so in ihrem Element, dass die Gespräche zwischen uns Famulant*innen doch teilweise kurzzeitig auch mal in das Deutsche abschweifen - für die Mädels aber gar kein Problem, sie weisen uns einfach mit ihrer ganz charmanten Art und Weise daraufhin, dass wir doch gefälligst englisch sprechen sollen 😜 gesagt, getan!
      Gegen 22:30 Uhr steht das Essen dann ganz festlich endlich auf dem Tisch - der Hunger ist mittlerweile riesen groß und die Vorfreude somit noch viel größer! Was ein Timing der Jungs, gerade an einem solchen Abend hier in Peramiho anzukommen 😉

      Wir dürfen die super leckeren Chapati verkosten (ja, sie schmecken einfach noch besser, als wenn wir sie gemacht haben) und die für uns sehr ungewöhnlichen egg chops (gekochtes Ei ummantelt von Kartoffelpüree mit gaaaanz viel Knoblauch und anschließend nochmal gebraten). Die Süßkartoffeln, der Salat und die Wassermelone haben den Hauptgang perfekt abgerundet.

      Zum Nachtisch zaubern wir dann Pancakes (kleine Pfannekuchen) und servieren diese mit Nutella, Zimt und Zucker oder Marmelade. Vor allem Joranda ist hin und weg von diesem Rezept - sie verspeist locker 10 (!!!) Stück, wohlgemerkt als Dessert, während die anderen Mädels schon nach zwei gesagt haben, sie seien viel zu voll!
      Auch wir genießen aber wieder die köstlichen Nutella-Pancakes und lassen den Abend mit drei Runden UNO ausklingen. Es wird um jede Karte gekämpft, diskutiert und eine Menge gelacht! ☺️
      Was für ein schöner Abend geht doch da gerade zu Ende - leider.

      Als der Abschied dann vor der Tür steht, fühlt es sich so an, als würde jeder der drei Mädels einmal ihre Gefühle mit uns teilen wollen. Joranda und Waridi haben Tränen in den Augen, als sie zum Ausdruck bringen, wie sehr sie die Zeit mit uns genossen haben und wie sehr wir ihre Peramiho-Zeit doch geprägt haben. Mitfühlend wie wir sind, können wir das den dreien nur zurück geben, während wir von Marc und Robert immer wieder etwas verwirrte Blicke erhaschen, was hier denn gerade abgehe (vor allem, weil wir die Mädels kommenden Dienstag nochmal wieder sehen) 😬🙈
      Nach noch fünf weiteren Umarmungen und unendlicher Dankbarkeit, die wir verspüren, machen die drei sich auf den Heimweg.
      Wir machen die Küche noch klar Schiff und begeben uns dann gegen 00:30 Uhr ins Bettchen.
      Fünfeinhalb Stunden Schlaf kriegen wir noch, also zack zack, schnell schlafen!

      Tutakutana teno kesho (wir hören uns morgen wieder), ihr Lieben ✨
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    • Jour 25

      Lockeres wheel 🛞

      3 juin 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 22 °C

      Es ist Wochenende. Heute ist geplant mit Familie Mushi in den nächst größeren Ort nach Songea zu fahren. Herr Dr. Mushi ist Zahnarzt und gleichzeitig Direktor des Krankenhaus in Peramiho, während Frau Dr. Mushi Gynäkologin und überwiegend operativ tätig ist.

      Um 9 Uhr verabreden wir uns an der Hauptstraße mit Dr. Mushi. Um 9.15 Uhr kommt dann die Nachricht es wird doch 9.45 Uhr. Mal wieder merken wir, dass es mit der Pünktlichkeit hier nicht so ernst genommen wird. Es sollte ab dann ein besonderer und zugleich denkwürdiger Morgen sein. Zunächst einmal regnet es, was wir seit Zanzibar nicht mehr erlebt haben. Nun aber der Schockmoment. Auf dem Weg nach Songea kracht es plötzlich im Auto, als würde irgendwas stark auf der Straße schleifen. Plötzlich rollt unser eigener Hinterreifen links an unserem Auto vorbei. Wir haben soeben unser linkes Hinterrad verloren 🛞 Zum Glück kann das Auto schnell und sicher am linken Straßenrand zum Stillstand gebracht werden. Was ein kurzer Schock, aber allen geht‘s gut, keiner hat sich verletzt. Was dann passiert, ist völlig neu für uns. Anstatt dass Herr Dr. Mushi völlig nervös ist oder sich Sorgen um sein Auto macht, lacht er nur herzlich und sagt tatsächlich „it‘s all perfect“. Er scheint völlig locker zu sein und ruft kurz einen Freund an, damit dieser uns weiter nach Songea begleitet und wir uns neue Simkarten besorgen können.

      Mit neuen Simkarten geht‘s kurz über den Markt in der Hoffnung ein paar Andenken mit nach Deutschland zu nehmen. Leider spricht uns hier wirklich rein gar nichts an. So werden hier überwiegend alte Kleidungsstücke oder gebrauchte Fußballschuhe verkauft. Auch einen Supermarkt für die nötigsten Einkäufe können wir nicht finden, sodass es wieder nur an einen kleinen Kiosk geht.

      Danach holt uns Herr Dr. Mushi wieder ab, nachdem sein Auto mit schneller Hand wieder repariert wurde. Wir kriegen zunächst eine Führung in seiner neuen Privatklinik, in der Dr. Mushi und seine Frau nach der Pension weiterarbeiten möchte. Ein hochmodernes und neugebautes Haus, in dem Dr. Mushi im Erdgeschoss als Zahnarzt arbeiten und seine Frau im dritten Stock gynäkologische Operationen durchführen möchte. Im Anschluss fahren wir noch in ein nahegelegenes Hotel, wo wir noch zum Mittagessen eingeladen werden. Wir finden heraus, dass Frau Dr. Mushi bereits öfters in Deutschland zu Besuch war und an deutschen Kliniken gearbeitet hat. Auf Nachfrage welche deutschen Wörter sie denn beherrsche, sagte sie plötzlich „Stinker“ 😄 In ihrer Zeit in Deutschland hatte eine Mitarbeiterin die Windel ihres Babys gewechselt und dabei dieses schöne Wort mehrmals verwendet 😂

      Zum Abschluss des Songea Trips werden wir gefragt, ob wir Lust hätten mit dem Auto von Frau Dr. Mushi nach Hause zu fahren. Sofort sind Robert und Marc super happy und würden gerne mal im Linksverkehr Autofahren. Zum Leid von Marc, hat Robert das Glücksspiel gewonnen und darf uns sicher nach Hause bringen.

      Zuhause angekommen wird nur noch schnell ein Omelett gemacht und noch zwei Runden Schach gezockt. Die erste Runde ging klar an Robert, die zweite Runde war schon deutlich umkämpfter, wiederum mit besserem Ende für Robert. Das wurmt den Marc natürlich …. Danach gehts aber ab ins Bett. Wir freuen uns, morgen wieder Familie Mushi wiederzusehen. Dann dürfen wir bei einer Kommunion ab mittags dabei sein.

      Wir wünschen euch allen eine schöne Nacht, usiko mwema! 😴
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    • Jour 23

      Work 🦷 Sport 💪 Birthday 🥳

      1 juin 2023, Tanzanie ⋅ 🌙 17 °C

      Guten Morgen liebe Leutz. Der Morgen hat sich allmählich eingependelt. Wieder einmal stehen wir früh auf, nehmen eine kurze Stärkung zu uns und ab geht‘s in die Zahnstation - Twende! (Let‘s go)

      Angekommen erwarten uns wieder mehrere PatientInnen mit starken pulpitischen Schmerzen (Ruheschmerz, Berührungs- und Temperaturempfindlichkeit). Nach den Röntgenbildern wird schnell klar, diese Zähne benötigen eine Wurzelkanalbehandlung, um gerettet werden zu können. Inzwischen kommen wir auch deutlich besser mit den Materialien und der sensiblen Behandlungseinheit zurecht. Man wundert sich aber schon, dass manche Bohrer so gigantisch groß sind, das sie nicht einmal in ein Nasenloch passen würden…. Zudem muss während der Behandlung immer mal eine Pause gemacht werden, weil wieder einmal die Elektrizität im ganzen Haus ausgefallen ist. Der Zahnarzt hier entschuldigt sich direkt und meint „Sorry for the tansanian electricity….“ zum Glück gibt es wenigstens in den OPs einen Notfallgenerator, damit die Narkosen weiter funktionieren.

      Nach dem Arbeitstag möchte Marc etwas Sport machen. Robert ist von dieser Idee nicht völlig begeistert, kann aber dann doch überzeugt werden. Es werden zunächst Theraband- und Springseilübungen gemacht. Für Robert eine neue Erfahrung, sodass wir uns auf den morgigen Muskelkater freuen dürfen. Außerdem wird noch ein Bauchmuskeltraining im Gras durchgeführt.

      Zum Kochen und Abendessen waren wir mit den drei Mädels aus dem zahnärztlichen Labor verabredet, da eine von Ihnen heute sogar Geburtstag hat. Hierbei mussten Marc und Robert erst einmal die Erfahrung machen, dass man hier nicht ganz so pünktlich wie in Deutschland ist. Die Mädels kamen nämlich statt um 19Uhr erst um 20.15Uhr. Es wurde dann erst angefangen zusammen zu kochen, sodass um 22Uhr alles ready war. Dafür war das Essen dann aber wieder mal super lecker. Es gab Chapati, Eggshop und Nudeln mit einer Gemüsetomatensoße. Am Ende hat Robert noch ein paar Pfannkuchen in der Pfanne gezaubert.

      Und nu geht’s aber schnurstracks ins Bett. Usiko mwema! 😴
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    • Jour 27

      Unterkieferbruch & Premiumcurry

      5 juin 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 26 °C

      Als der Wecker heute wieder um 7 Uhr klingelt, wachen wir gut erholt vom Wochenende auf. Kaum zu glauben, aber es soll bereits unsere letzte zahnärztliche Woche in Tansania sein. Heute und morgen sind wir noch zwei Tage in Peramiho, bevor wir nochmal drei Tage in Kitunda sein dürfen.

      Aufgrund der gestrigen Kommunionsfeier, ist das Frühstück heute wieder in unserem Aufenthaltsraum, gemeinsam mit den anderen Gästen. Dort werden wir von Xavier freundlich auf perfektem English angesprochen. Wir finden heraus, dass Xavier von 2008 - 2012 in München gelebt hat und dort seinen Ph.D. in Psychologie gemacht hat. Sofort lachen wir herzlich, weil er erzählt wie schwierig die deutsche Sprache ist und es seine härteste Lebenserfahrung war. Er berichtet, dass ihn ein Bekannter zuletzt angerufen hätte, der ebenso den Ph.D. in München macht und total am verzweifeln ist 🙈 Xavier erwähnt auch immer wieder ein paar lustige deutsche Wörter wie „Ausnahmen, überall Ausnahmen in der deutschen Sprache“ Welch ein lustiger Kerl und schöner Start in den Tag!

      Angekommen in der Zahnklinik werden von uns wieder zahnerhaltende Behandlungen wie Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt. Im Verlauf des Tages werden wir von Dr. Joseph zum Röntgenraum hinzugezogen, um einen Zahn mitzubeurteilen. Da zeigt sich der Zahn 25 mit einer internen Resorption - einem sogenannten internem Granulom. Etwas, was man nicht alle Tage sieht und worüber wir Dr. Joseph erst einmal unterrichten. Da die Patientin eher Kälteempfindlichkeiten an mehreren Zähnen im Oberkiefer hat und diese nicht im direkten Zusammenhang mit dem Röntgenbefund stehen, einigen wir uns erstmal darauf abzuwarten und im Verlauf ein Kontrollröntgenbild anzufertigen. Denn die Patientin arbeitet eh im Krankenhaus und könne gut zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen.

      Zum Abschluss des Behandlungstages kommt noch ein etwa 20 jähriger Patient, der heute einen dramatischen Unfall von einer Baum hatte. Der Patient ist derartig auf sein Kinn gestürzt, dass er sich den Kiefer beidseits gebrochen hat. Der vordere Bereich des Unterkiefers inklusive der Zähne von Eckzahn zu Eckzahn sind frei beweglich. Dieser Zustand ist gleichzeitig sehr gefährlich, weil die Zunge und der Mundboden Richtung Rachen verlagert sein können und die Atemwege blockieren können. Mühselig werden die Bruchenden mit einzelnen Drahtligaturen von Dr. David unter lokaler Betäubung fixiert. Die Zähne in der Front werden dabei über eine Metallschiene in Position gehalten und die Kiefer anschließend miteinander in Schlussbissstellung (der Patient beißt komplett zu) geschient (intermaxilläre Verschnürung). Drahtligaturen sind hier Drähte, die eine Schlaufe haben und in den Zahnzwischenräumen fixiert werden. In diesem Fall werden die Ligaturen sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer auch noch im Seitenzahnbereich fixiert, da hier der Draht für die intermaxilläre Verschnürung befestigt wird. Der Patient kann nun für über 6 Wochen den Mund nicht öffnen und nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Eine operative Therapie wie wir sie aus der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie kennen, kann hier leider nicht durchgeführt werden.

      Nach diesem spannenden Arbeitstag, geht es ab zurück ins Gästehaus. Dank Isi und Tahnee haben wir noch etwas Currygewürz übrig und können unsere Reste sehr gut zusammen verbrauchen. Danach wird nur noch kurz Karten gespielt und dann ist der Tag auch schon herum.

      Morgen ist leider schon unser letzter voller Tag in Peramiho, den wollen wir aber nochmal richtig schön genießen. Schlaft alle gut, usiku mwema!
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    • Jour 24

      Dies das Nanasi 🍍

      2 juin 2023, Tanzanie ⋅ ⛅ 19 °C

      So langsam kommen wir in einen Alltag rein - früh aufstehen, frühstücken und ab in die Klinik. Als wir heute dort ankommen, treffen wir die meisten Mitarbeitenden draußen, wo die PatientInnen eigentlich warten sollten.

      Da noch keiner da ist, wird hier die frische Morgenluft genossen und wir unterhalten uns mit Dr. David über einen Patientenfall, den die Mädels vor uns hier in Peramiho zusammen mit Dr. David untersucht hatten. Hier hat sich in der Biopsie herausgestellt, dass es sich leider um einen bösartigen Tumor handelt, aber immerhin im ersten Stadium, also sollte er gut therapierbar sein. Er erklärt uns, dass alle TumorpatientInnen direkt bei der Diagnose nach Dar es Salaam gefahren werden, wo ein großes Krankenhaus ist, welches die Therapie durchführen kann. Dabei müssen sich die PatientInnen nicht um den Transport etc. kümmern und auch die finanzielle Frage wird hinten angestellt. Wir finden, dass das eine sehr gute Lösung ist, dass das Patientenwohl hier an erste Stelle gestellt wird👍🏻

      So langsam trudeln die ersten PatienInnen ein und Robert startet mit einer Wurzelkanalbehandlung am Unterkiefer-Backenzahn (36). Wir stellen fest, dass der Zahn schon anbehandelt wurden und eröffnen nochmals den Zahn. Als dann alle Kanäle zu sehen sind, wird noch ein Röntgenbild gemacht, um auch sicherzustellen, dass Robert wirklich alle Kanäle erwischt hat. Nach der Aufbereitung der Kanäle auf Arbeitslänge und die entsprechende Breite, wird noch fix ein Medikament eingelegt und das ganze wieder verschlossen. Währenddessen kümmert Marc sich darum, dass Sr. Immaculata gerne mit uns temporäre Füllungsmaterialien bestellen möchte. Nach einem kurzen hin und her, geben wir ihr schließlich das Geld in bar und sie kann es über die Bank an den Dentalshop schicken - damit wäre das auch erledigt👌🏻

      Nach der ersten Behandlung kommen heute leider keine PatientInnen mehr und wir gehen zusammen mit den drei Zahntechnikerinnen Joranda, Waridi und Zeinep zu ihnen nach Hause, wo sie hier in Peramiho untergebracht sind. Es ist interessant zu sehen, wie sie hier wohnen. Gerade die Kochstelle ist für uns hier recht erschreckend, da es einfach nur eine Feuerstelle ist und mehr nicht. Danach geht’s wieder zurück zur Klinik und wir wollen schauen, ob doch noch was zu tun ist - leider ist dem nicht so.

      Heute kommt Frau Dr. Mushi und spontan besuchen und wir merken sofort, was für eine sympathische und fröhliche Person sie ist!! Sofort lädt sie uns ein, am Sonntag zur Kommunion der Nichte in der Familie dazuzukommen und wir willigen natürlich liebend gern ein. Wir sind schon sehr gespannt, wie diese Feier ablaufen wird und sind unglaublich dankbar für diese Gastfreundschaft! Außerdem bietet sie uns auch direkt an, am nächsten Dienstag mit in den OP zu kommen, um sich einen Kaiserschnitt bei einer Geburt anzuschauen. Auch darauf sind wir schon sehr gespannt. Nach dem Mittag schaut auch noch Herr Dr. Mushi vorbei und wir treffen ihn mit einem breiten Lächeln auf den Lippen im Wartebereich an. Wir unterhalten uns ein wenig mit ihm und danken auch ihm nochmals für die Einladung am Wochenende. Er fragt uns nach unseren weiteren Plänen fürs Wochenende und schnell steht fest, wir fahren morgen nach Songea zusammen. Wir sind überwältigt von dieser mal wieder wirklich besonderen Gastfreundschaft. Kurz darauf verabschieden wir uns wieder, da Dr. Mushi noch viel zu tun hat als Chef der gesamten Klinik.

      Wieder bei uns im Guesthouse angekommen, versuchen wir mit unseren FreundInnen zu telefonieren, aber dies funktioniert eher nur stockend, da die Internetverbindung hier echt schlecht ist…danach spielen wir mal wieder eine Runde Yaniv und hier entsteht eine spannende Aufholjagd, obwohl Robert schon dachte, dass er verlieren würde. Denn er lag mit 80 zu 10 hinten (mit 100 Punkten hat man verloren😅). Doch dann hat Robert einen Run und gewinnt eine Runde nach der anderen und es steht plötzlich 94 zu 97 für Robert. Die letzte Runde steht an und der Puls geht bei beiden hoch. Es ist wirklich spannend und die Runde wird immer schneller und schneller. Da legt Marc unverhofft ab und hat natürlich zwei Joker auf der Hand und gewinnt sehr zu Roberts Leiden diese Partie, wenn auch sehr knapp 😅😂

      Danach wollen wir noch einen kleinen Abstecher zum Markt machen, um uns ein wenig die Beine zu vertreten und können auf dem Rückweg noch einen wunderschönen Sonnenuntergang bewundern. Nach einem fixen Abendessen schauen wir noch Fluch der Karibik 3 mit einer leckeren Nanasi zum Nachtisch und fallen dann totmüde ins Bettchen.
      Wir sind schon sehr gespannt auf das Wochenende! Lala salama rafiki😴
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    Vous pouvez également connaitre ce lieu sous les noms suivants:

    Lilambo

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