Down Under

October - November 2016
A 35-day adventure by TanjAleks Adventures Read more
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  • Day 11

    Cape Le Grand National Park

    October 14, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Esperance - Cape Le Grand National Park
    Wir starten den Tag kulinarisch so, wie wir ihn gestern beendet haben: in Taylors Beach Bar Cafe. Nebst feinem Abend- gibt’s dort nämlich auch supergutes Morgenessen und das können wir uns nicht entgehen lassen. Wir entscheiden uns beide für Blueberry-Pancakes mit Ahornsirup und Clottet Cream und dazu einen richtig guten Cappuccino – Mhmmm :)
    Nachdem wir dank WiFi unsere elektronische Post erledigt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Cape Le Grand Nationalpark. Unser erstes Ziel dort ist die Besteigung des Peak Frenchman, des 262 Meter hohen, aus der Landschaft ragenden Wahrzeichens des Parks. Auch zu diesem Berg gibt es eine Geschichte der Aboriginals, die kurz gefasst so lautet: Es waren einmal zwei Kinder, die sich aus ihrem Lager entfernten um ein bisschen herumzustrolchen. Auf dem Weg fanden sie ein Nest mit Eiern, welche sie stahlen. Die Eier gehörten einem Adlerpärchen, welches daraufhin äusserst wütend wurde. Mama Adler packte die beiden Jungs und versenkte sie in der Bucht vor Cape Le Grand. Jedes Mal, wenn die beiden Jungs an Land schwimmen wollten, hielt sie sie zurück. Schliesslich verwandelten sich die Buben in zwei Felsen, die man noch heute dort sieht. Mama Adler wurde zu Peak Frenchmen, die nach wie vor in die Bucht der versenkten Kinder starrt um die beiden bei Bedarf erneut daran zu hindern ihre Eier zu stehlen.

    Die Besteigung des Berges gestaltet sich sehr angenehm: wir folgen den in den Felsen gerammten Pfosten und sind nach knapp 45 Minuten bereits oben. Die Aussicht von oben ist fantastisch und wir geniessen ein Sandwich und einen Schluck Gipfelwein. Nachdem entspannten Abstieg machen wir uns auf die Weiterfahrt zur Lucky Bay, wo uns Wallabies, eine Bucht wie aus dem Katalog für Ferien in der Südsee und ein Campingplatz ohne Strom für die Nacht erwartet.
    Den Rest des Nachmittags verbringen wir Handstandübend und rumblödelnd am Strand. Ins Wasser wagen wir uns auch, aber für uns ist es zu kalt, um richtig schwimmen zu gehen. Nach einem Teamwork-Abendessen (=Aleks grilliert und lernt dabei ein sympathisches, junges deutsches Paar kennen, Tanja macht Salat – wo bleibt da die Feministinnenenader?!) mit Sicht auf die wunderschöne Bucht, bei welchem die Temperaturen rasant zurückgehen und ein Schwarm Stechmücken drohend über uns herumkreist, fallen wir glücklich und zufrieden ins Bett.
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  • Day 12

    Porongurup National Park

    October 15, 2016 in Australia ⋅ 🌬 10 °C

    Cape Le Grand National Park - Stirling Range National Park - Porongurup National Park
    Mitten in der Nacht werden wir von teils heftigen Regenfällen und uns herumrüttelnden Winden geweckt. Da das Wetter nach dem Klingeln des Weckers ähnlich ist, entscheiden wir uns den geplanten Morgenspaziergang zu einer kleinen Aussichtsplattform westlich der Lucky Bay zugunsten von ein wenig mehr Schlaf sausen zu lassen. Nach getaner Morgenroutine machen wir uns dann gegen 9:30 Uhr zu unserer nächsten Monsterfahrt auf: in den Nationalpark Porongurup nahe der Stadt Albany, die fast 490 Kilometer westlich von Esperance liegt. Eigentlich wollten wir die vielen National Parks auf dem Weg dorthin erkunden und in diesen übernachten, doch wie wir aus unseren schlauen Reisebüchern entnommen haben sind sowohl der riesige Fitzgerald River National Park wie auch der Stirling Range Nationalpark hauptsächlich auf 4wd Fahrzeuge ausgerichtet und mit Sandpisten erschlossen. Dies bedeutet, dass diese Parks mit unserem 2wd Riesen Camper speziell nach dem vielen Regen letzte Nacht als Ziele entfallen. Nichtsdestotrotz machen wir uns nach einem kurzen Tankstopp in Esperance munter auf den Rückweg nach Ravensthorp (das wir vor 2 Tagen bereits passierten), wo wir eine kurz halten.

    Der zweite Teil der Fahrt hat dann einige Überraschungen für uns parat. Unser mobiles WC fängt an ein wenig unvorteilhaft zu riechen, unerwartet zerschellt eine Weinflasche während der Fahrt, was uns zum Halt und einer Säuberungsaktion zwingt, und wir geraten immer wieder in ein spannendes Wetterschauspiel von kurzen Platzregen Attacken und starken Winden. Zudem werden wir heute das erste Mal mit der Situation konfrontiert auf die uns bereits Francis bei unserer Abreise hingewiesen hat, dass sich unsere Dieselanzeige immer mehr dem Reserve-Viereckli nähert.
    Die geplante Tankstelle war in rettender Sichtweite, und als Aleks gerade den Dieslhahn von der Zapfsäule nehmen wollte stellte er erschreckt fest, dass diese festgeschlossen war. Erstaunt möchte er die Tankstelle betreten, da sieht er das Schild „closed“. Kein Problem, die nächste Tankstelle ist nur 20 Kilometer entfernt – doch was für eine Gemeinheit, da ist schon wieder das gleiche Schild! Also passieren wir einmal ganz den Porongurup-NP, welcher trotz des eher bewölkten Wetters phänomenal schön und sehr grün ist und es uns nach dem ersten Blick sehr angetan hat, um in Mount Barker zu tanken – wobei Aleks immer angespannter wird und fast ein (kleines) Herzkriesi bekommt, da sich bereits die Reserveanzeige eingeschaltet hat und wir teils mangelnder Anzeige nicht genau wissen wie weit wir es noch schaffen. :) Aber dann Endlich: Eine BP-Tankstelle am Horizont, und wir rollen zur Dieseltanksäule und brechen in einen tobenden Jubel aus (Aleks hauptsächlich). Nach dem befreienden Tanken und einem kleinen Schwätzchen mit einem den Kanton Wallis kennenden Australier fahren wir wieder zurück zum Porongurup Nationalpark Camping Platz und machen dabei in der Hoffnung ein thailändisches Essen zu ergattern einen Halt bei Maleeya's Thai Cafe… um aber schnell wieder aufgrund der „Nachmittagspause“ enttäuscht umzukehren. Im Campingplatz ankommend und von einem Platzregen heimgesucht lernen wir beim Einchecken den höchst enthusiastischen, Deutschen Auswander-Enkel und Betreiber des Parkes kennen. Er schildert uns mit viel Liebe zum Detail alle Möglichkeiten im Porongurup Nationalpark. Zudem erklärt er uns, wie die kleine Granitgebirgskette, die Teil des Parkes ist und die wir gerne besteigen möchten, vor Abermillionen von Jahren während der Kollision des Urkontinents Godwana mit der Antarktis entstand, und ein Magnet für Wissenschaftler und Flora und Fauna Liebhaber aller Art . Dankend leeren wir danach endlich die Toilette und das Abwasserreservoir unseres Campers am Dumping Point des Parkes und stellen den Van an unserem wieder mit Storm betriebenen Platz ab. Während wir fein zu Nacht essen und über unsere weiteren Pläne wer Weiseln müssen wir das erste Mal seit wir hier sind unsere Klimaanlage für das Heizen verwenden: denn es ist verdammt kalt geworden. Beim Abwaschen des Geschirrs in der Park Küche trifft Aleks dann auf diese vor wenigen Stunden geschilderten Flora und Fauna Liebhaber: Eine hoch motivierte, Wein gurgelnde und wild durcheinandergemischte Gruppe von ca. 20 Personen sitzt sehr gelassen in der Küche und tauscht sich über die seltenen Pflanzenarten der Region aus. Zurück im Camper gehst dann erschöpft von diesem etwas verrückten Tag eng aneinander kuschelnd zu Bett.
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  • Day 13

    Albany

    October 16, 2016 in Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    Porongurup National Park - Torndirrup Nationalpark – Albany
    Als wir an diesem Tag aufwachen sind wir sehr gespannt, was und beim ersten Blick aus dem Van erwartet. Unser Tagesprogramm ist nämlich stark davon abhängig wie das Wetter heute ist, denn bei schlechter Witterung müssen wir die Entdeckungstour im Porongurup Nationalpark mit einem Alternativprogramm ersetzen. Welch Glück das es nach einem zwar kälteren, aber schönem Tag aussieht! Nach dem Frühstück machen wir uns also sofort auf den Weg. Wir möchten heute Morgen den Nancy Peak Walk machen, einen weiteren Rundwanderweg der gleich drei Gipfel im Park verbindet, den Hayward Peak, Nancy Peak und Morgan’s View. Am Ausgangspunkt, dem Parkplatz Tree in the Rock startet unser Abenteuer. Wie wir bereits gestern die Vermutung hatten enttäuscht uns der National Park keines Wegs: Der zwar steile Pfad führt direkt durch einen wunderschönen Wald und bestätigt unseren Eindruck, dass wir hier etwas das wir noch nicht erlebt haben erkunden werden. Das Zusammenspiel von gewaltigen Steinen, majestätischen Karri Bäumen, fast kitschig grünen Moos und immer wieder durchdringenden Sonnenstrahlen lässt uns das Gefühl geben in einem magischen Wald zu sein in welchem uns um jede Ecke eine Feen oder Zwergen Stadt erwartet. Auch die drei Gipfel bieten Gänsehautfeeling und wir sind riesig froh, dass trotz teils bedrohlich wirkenden Wolken und einigen kleinen Tröpfchen das Wetter hält. Beim steilen Abstieg lernen wir dann wieso dieser Rundumweg mit 4 von 5 „Schwierigkeitspunkten“ versehen ist, da es teilweise wirklich steil und steinig heruntergeht. Vor allem Kindskopf Aleks hat aber reichlich Spass leichtfüssig von Stein zu Stein zu hüpfen. Nach gut 3 Stunden kehren wir überglücklich zu unserem Campervan und machen uns weiter in die nur (Hallelujah) 40 Kilometer entfernte Stadt Albany auf.
    Wir parkieren etwas unterhalb des Stadtzentrums und erkunden die quasi Hauptstrasse York Street zu Fuss. Auf der Suche nach einem Mittagessen kommen wir aber wie schon oft erlebt etwas zu spät, und es gibt wieder kleine Happen anstatt eines ganzen Mittagessens, was aber nicht so tragisch ist.

    Da wir noch Energie haben machen wir uns in den südlich von Albany liegenden und der Ozeanküste folgenden Nationalpark Torndirrup auf. Hier erwartet uns mit dem Gap, der Natural Bridge und den Blowholes ein steinig eindrückliches, und wegen der Teils heftigen Wellen dramatisch wirkendes Küstenbild das wir auskosten. Das wir inzwischen unsere Faserjacken, sowie im Fall von Tanja sogar eine Wollmütze anhaben stört uns nicht gross.., obwohl es schon lustig ist daran zu denken dass wir noch vor 2 Tagen an der Lucky Bay in Bikini und Badehose herumliefen.

    Nach diesem Abstecher machen wir uns auf den Weg in den Middleton Beach Holiday Park im östlichen Teil Albanys, wo wir die Nacht verbringen möchten. Beim Einchecken staunen wir nicht schlecht, als es heisst der Park habe einen Whirlpool und sogar einen Spabereich, was unsere nach Erholung und Wärme trachtenden Körper in Freude aufspringen lässt. Wir machen uns darum auch sofort nach dem Parkieren unseres Vans in den besagten Spabereich auf… um leider enttäuscht festzustellen, dass der Spabereich nur ein kleiner Whirlpool voll mit pubertierenden Kids ist. Was solls; wir entschliessen uns im kleinen Unterhaltungsraum eine Partie Ping Pong zu spielen, als eine weitere Überraschung auf uns wartett: Plötzlich taucht ein unbekannt bekanntes Gesicht vor uns auf, und wir machen grosse Augen als Brille tragend Silvana, die wir vor einigen Tagen an der Shark Bay getroffen haben vor uns steht. Etwas perplex von diesem riesigen Zufall zur selben Zeit in Albany gelandet zu werden freuen wir uns beide aber sehr, begrüssen uns herzlich und tauschen unsere „wie sind wir hierhergekommen“ Geschichten aus. Silvana verlässt den Raum wieder, um mit ihrem Mann Adi und den beiden Kindern zu Nacht zu essen, und wir spielen unsere Ping Pong Partie, sowie noch zwei sehr lustige Billiardspiele zu Ende. (Wenn das Resultat interessiert: Ping Pong Siegerin: Tanja / Billiard Nr. 1: Aleks / Billiard Nr.2: ein schönes Unentschieden ;) – Nach einer wohlverdienten Dusche lassen wir den Abend mit inzwischen sehr liebgewonnen australischen Wein und einem gesund lauwarmen Salat Excellence ausklingen.
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  • Day 14

    Pemberton

    October 17, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 14 °C

    Albany – Denmark – Nornalup National Park – Pemberton
    In knapp einer Stunde fahren wir in unserem Monstervan via den Scenic Drive von Albany nach Denmark. Unser Highlight heute wird das Valley of the Giants im Nornalup National Park sein, zunächst besuchen wir aber Swiss Annie’s fine Chocolates in Denmark und gönnen uns mal wieder einen Cappuccino. Die Qualität des Kaffees in Australien finden wir bemerkenswert gut. Im hübschen Anwesen gibt’s feinste, in Handmanufaktur aus belgischen und französischen Schokoladenrohlingen hergestellte Pralinen. Dazu besten, selbst gerösteten Kaffee und verschiedenste Souvenirs von Wein über Likör bis zu Konfitüre und Chutneys. Das Ganze umrahmt von Schweizer Folklore in Form von Bildbänden, Karten, eines historischen Abrisses zur Schokoladenherstellung in der Schweiz und natürlich Schweizer Fahnen. Mit der Ausbeute des Abstechers sind wir sehr zufrieden: köstliche Pralinen, die am Abend im Camper genüsslich verspeist werden.

    Im Valley of the Giants sind wir erneut beeindruckt von den riesigen, wunderschönen Karri Bäumen. Die wahren Helden des Nationalparks sind jedoch die rötlich- oder gelblich-braunen Tingle-Trees, die weltweit einzigen Überlebenden ihrer Art. Die Baumriesen gediehen bereits vor 65 Millionen Jahren auf dem Superkontinent Gondwana und werden bis zu 80 Meter hoch und 400 Jahre alt. Erstaunlicherweise sind ihre Wurzeln äusserst empfindlich, weshalb im Park ein spektakulärer Baumwipfelpfad (was für ein tolles Wort :)) gebaut wurde, um die Bäume nicht übermässig zu stressen. Der Pfad erhebt sich bis zu 40 Meter über Boden, was für Aleks heute nicht die einzige Herausforderung bleiben wird. Wir meistern die erste Runde des 600 Meter langen, teils schwankenden Weges souverän und schliessen gleich noch eine Zweite an, weils so schön war. Anschliessend durchwandern wir den am Boden angelegten Ancient Empire-Weg und erfahren dabei viel Interessantes über Fauna und Flora im Park.

    Unser Weg führt uns durch von Waldbrand gezeichneten Wald weiter nach Pemberton in den Gloucester National Park, wo einer der höchsten Fire Trees der Welt auf uns wartet. Diese Fire Lookouts wurden früher benutzt um bei Waldbrand frühzeitig Alarm schlagen zu können und das Feuer einzudämmen. Bevor wir jedoch dahin fahren, ergeht es uns wie gestern: schon wieder haben wir die beste Zeit fürs Mittagessen versäumt. Wir gehen deshalb zur ansässigen Inderin und verwöhnen unsere Mägen mit Mango Lassi, Chicken- und Chickpea-Curry. Das Menü nehmen wir mit und verspeisen es im märchenhaften Karri-Wald. Dabei bekommen wir Besuch von farbigen, zutraulichen Sittichen, die lautstark um Nahrung bitten.
    Schliesslich wagen wir uns an den Baum. Während einige weitere Anwesende im fortgeschritten Alter sich tatsächlich die fast 56 Meter bis zur Aussichtsplattform hoch wagen, geben wir uns mit ca. einem Drittel der Leiter zufrieden. Auch von da ist der Blick in den Wald schon spektakulär – vom Blick nach unten ganz zu schweigen. Aleks wagt sich trotz schlotternder Knie ein zweites Mal hinauf und strotzt vor Selbstbewusstsein, als er wieder unten ankommt.

    Nachdem wir in den Caravan Park in Pemberton eingecheckt haben schliessen wir den Abend mit einem wunderschönen Spaziergang zum Friedhof von Pemberton, der idyllisch auf einer Anhöhe im Wald angelegt ist.
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  • Day 15

    Margaret River

    October 18, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 14 °C

    Pemberton – Beedelup National Park – Augusta – Cape Leeuwin – Margaret River
    An diesem Morgen gönnen wir uns mehr Schlaf alsin den letzten Tagen und wachen erst später auf. Da wir dadurch nicht mehr so viel Zeit bis zum auschecken um 10 Uhr haben, beschliessen wir heute unser Frühstück nicht im eigenen Camper zu essen, sondern gehen in eine Bakery just ausserhalb unseres Parkes in Pemberton. Wir gönnen uns wie üblich einen fein zubereiteten Cappuchino, und Aleks probiert gleich zwei der mit Auszeichnungen versehenen „Meat Pie’s“ der Bakery, die ihn lange bei guter Laune halten. Gestärkt machen wir uns auf den weiteren Weg Richtung Westen, um herauszufinden wo wir heute Abend landen werden.

    Nach gut 20 Kilometer Fahrt machen wir im kleinen und herzigen Beedelup National Park den ersten Halt. Der Park lockt uns mit einem Wasserfall und einer Hängebrücke. Das Highlight dieses Stopps erfahren wir aber schon auf dem Parkplatz, da uns ein neugieriger und auf der „Jöö-Skala“ 100 von 100 Punkten erreichender Kragensittich begrüsst. Der kleine bunte Racker scheint von Tanjas Apfel angetan zu sein, und sie teilt ihn gerne mit ihm. Francis meint später, als wir ihm davon erzählen, dass dies äusserst ungewöhnlich sei.Ein wenig schweren Herzens Abschied nehmend von dem kleinen Vögelchen, dass Tanja sofort adoptiert hätte, sehen wir uns dann den zwar nicht so spektakulären, aber dennoch idyllischen Wasserfall und seine Hängebrücke an und schiessen die obligatorischen Erinnerungsfotos. Die nächsten eineinhalb Stunden auf dem Weg nach Augusta verbringen wir gut gelaunt Lieder singend, aber uns auch das erste Mal dem baldigen Ende unserer 16 Tage Campertour bewusst werdend. Kurz vor Augusta fahren wir dann an einer echten australischen Baustelle vorbei, und sehen sogar einen kleinen, kontrollierten Waldbrand am Strassenrand, dessen Sinn wir nicht ganz verstehen.

    Das prächtige Augusta, dass wie eine Feriendestination am Mittelmeer wirkt, durchfahren wir und schliesslich erreichen wir den südlichsten Ort in Westaustralien: Cape Leeuwin. Überraschenderweise ist hier enorm viel los, und wir wundern uns über den grossen Menschenansturm. Bevor wir das Gelände betreten, gönnt sich Tanja ein kleines Mittagessen in Form von Resten unseres lauwarmen Salates, wobei Aleks leider erfolglos versucht per Wlan seine virtuellen Bedürnisse zu stillen. Danach gehts los, und wir entschieden uns die „Standard-Tour“ des Leuchturms zu machen. Dies beinhaltet keinen Zutritt zum Turm selbst, ermöglicht uns aber mit einem Audio Gerät bewaffnet Zutritt in das komplette Gelände um den Turm. Die Audio Aufnahmen an den 16 Stationen sind äussert interessant, und wir erfahren auf Deutsch die Entstehung des Turmes und seine Bedeutung als drittgrösster Leuchtturm Australiens. Wir lauschen dem Leben als Turmwächterfamilie und hören die tragische Geschichte einer schwangeren Frau, die bei einem Sturz in einem der Häuser ums Leben kommt und als „Geist“ Folgefamilien heimsucht, über weitere tragische Ereignisse wie einem 1945 vor der Küste in einen Sturm geratenen Kriegsschiff bei welchem junge Matrosen das Leben verlieren, über Flora, Fauna und die Bedeutung des Capes im Leben von Buckelwalen auf ihrem Weg nach Norden und zu guter Letzt über Matthew Flinders, dem bereits 1801 am Cape Leeuwin ankommenden Pionier, der als Erster Australien umfährt und die Küste sogar so genau kartographiert, dass die heutigen Karten nur minimal von seiner von Auge erstellten Karte abweichen. Eine jede Menge wertvoller Infos und toller Geschichten also, über welche wir uns am Ende der Tour im Kaffee unterhalten und zumindest gemeinsam beschliessen können: Das Leben als Turmwärter wäre nichts für uns. Beim erneuten durchqueren von Augusta Richtung Norden machen wir einen kurzen Halt an der Flinders Bay, benannt nach dem oben erwähnten Herr Flinders, schauen dem faszinierenden Wellengang an der malerischen Küste zu und tanken hoffentlich das letzte Mal auf dem Weg nach Perth!

    Da wir zeitlich gut unterwegs sind, fahren wir in das ca. 35 Minuten entfernte Margaret River, der wohl belebtesten Stadt seit dem Start unseres Trips. Die sehr busy Hauptstrasse mit vielen Restaurants und Läden strotzt vor Leben, und wir entschliessen uns, hier zwei Nächste zu bleiben. Aufgrund dessen buchen wir beim Besuch der Tourist Information der Stadt für den morgigen Tag eine ganztägige Weintour. Diese Seite vom Südewesten Australiens haben wir bis dato noch nicht erforscht, weshalb dies nun der richtige Zeitpunkt dafür scheint. Nach dem Einchecken in den Campervan Park in Margaret River, einem Spaziergang in die Stadt mit einem feinen Pizza-Abendessen, fallen wir zufrieden in unser Bett, gespannt auf die morgige Tour und die zu erwartenden Eindrücke.
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  • Day 16

    Margaret River Wine Tour

    October 19, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit einem kleinen Frühstück gestärkt machen wir uns zu Fuss von unserem Camping Park auf Richtung Innenstadt. Wir werden heute nämlich komplett ohne eigenen Camper den Tag verbringen, weil wir uns am Tourist Information Center, gut 15 Gehminuten entfernt, einem Weintourbus anschliessen werden! Rechtzeitig zur Abholzeit ankommend werden wir von unserem heutigen Host, dem anfangs 60, doch jung gebliebenen Silvano begrüsst, der selbst Aleks in Sachen Energie und „fast übertriebener ständiger guter Laune“ Konkurrenz macht (weshalb sich die beiden auch sofort in einander verlieben). Unsere 14-köpfige Gruppe ist wild durchmischt, und mit dabei sind ein junges Päärchen aus Melbourne, dass Verwandte im Westen besucht und dabei Urlaub macht, ein Mitte-40-er Päärchen aus Sydney das die Westküste als Backpacker bereist, 4 lustige deutsche Frauen die sich seit dem Kindergarten kennen und nun das erste Mal ihre Kollegin Jacky, die nach Australien ausgewandert ist besuchen, die in Saudi Arabien wohnende Virginia, ihre (sich etwas für ihre extravagante Mutter schämende) Tochter Helene und ihre südafrikanische Kollegin Aileen und zu guter Letzt die 27 jährige Nicola aus England, die alleine als Backpackerin Australien bereist. Schnell wird klar, dass Silvano eine lockere Atmosphäre schaffen will, alle in seine Witzchen involviert und unsere Weindegustationen als „Work“ beschreibt. Wir fragen uns zu diesem Zeitpunkt, ob wir nebst guter Laune und Witzchen auch etwas lernen.

    Den ersten von 7 Stopps machen wir bei Edwards Wines. Das kleine Anwesen bietet neben seinen Weinreben einen herzigen kleinen Hund und drei sich selbst sehr ernst nehmende Lamas. Der Besitzer, Christian, begrüsst uns sehr herzlich und Silvano zeigt uns das erste Mal, dass er neben guten Witzen auch wirklich etwas von Wein versteht. Er erklärt uns Weinkostanfängern die drei S: Smelling, Swelling and Sipping, wobei er sehr verständlich erklärt warum der Wein im Glass gemischt wird (um in mit Sauerstoff in Verbindung zu bringen und so alle „Aromen“ freizusetzen), und schlägt uns vor anstatt des üblichen Sippens zum Probieren mehr Wein auf die Zunge zu nehmen, was die Geschmacksnerven mehr stimuliert. Wir probieren zwei Weiss-, und zwei Rotweine und erfahren dabei nicht nur mehr über die Zubereitung der Weine selbst, sondern auch die Erfolgsgeschichte von Edwards Wines: Christians Vater hat 1994 den ganzen Weg von England bis nach Perth mit seinem rotorbetriebenen Flugzeug zurückgelegt. Obwohl ihm bereits kurz nach dem Start ein Propeller kaputt geht, und er drei Wochen für die Reparatur in Frankreich verbringen muss, schafft er den Weg durch ganz Europa, über Dubai und Asien bis nach Perth und verkauft diese Geschichte in seinen Weinen, was auf der die gesamte Strecke seines Fluges abbildenden Etikette zu sehen ist.

    Nach der ersten Degustation fahren wir zur zweiten Winery: Adifern Wines. Hier werden wir vom jungen, aus Frankreich ausgewanderten Adrien begrüsst, der uns mit charmantem Akzent durch verschiedene Weiss- und Rotweine führt die besonders Aleks sehr gut gefallen. In dieser Zeit richtet Silvano unser Mittagessen, das wir am grossen Tisch des Degustationsraumes verspeisen werden. Hier probieren wir auch einige speziellere Weine, wie einen „sparkling Wine“ mit „Bubbles“, oder verschiedene Blends wie den Campfire Wine den Aleks sofort kaufen muss. Nachdem alle ein wenig lockerer und lustiger werden, ist es Zeit zu essen, und Silvano erklärt uns, was er alles bereit gestellt hat. Wir probieren zum ersten Mal Krokodil und Känguru, und kommen mit vielen der Gruppenmitglieder ins Gespräch.

    Nach ein bisschen mehr Dessertwein geht’s dann weiter zur nächsten Station: Einer Bierbrauerei. Ein bisschen enttäuscht, dass wir das Brauen des Bieres selbst nicht sehen, verbringen wir hier trotzdem eine sehr lustige dreiviertel Stunde und probieren Pilsner, Weizenbier, 3 verschiedene Ale Varianten und ein Porter, wobei Tanja nur beim Trinken des Weizenbiers und Porters partizipiert und die anderen an Aleks hängen bleiben.

    Danach geht’s zum nächsten Weinanwesen, Brookwood Estates, gefolgt vom Käseprobieren in einer Käserei, wieder zum Weinprobieren in die Churchview Winery und zu guter Letzt in eine Schokoladenfabrik. Nicht dass es sich nicht lohnt genauer über diese zu berichten: alle Stationen waren sehr köstlich und boten feine Weine wie auch Leckereien, doch spätestens nach der letzten Winery waren wir froh, dass der Schlemmer Tag bald vorbei ist. Nonno Silvano lässt uns wieder beim Tourist Information Center raus, wo wir uns herzlich von allen verabschieden und nach ein wenig Shopping in der Innenstadt froh sind nach Hause laufen zu können. Wir lassen den Abend gemütlich mit Wasser und gleich zwei ultra spannenden Folgen Sherlock auf unserem Laptop ausklingen, ehe wir zu Bett gehen.
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  • Day 17

    ... in Perth

    October 20, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 16 °C

    Margaret River - Perth
    Nach unserer vorerst letzten Nacht im Campervan geht’s heute wieder zurück nach Perth, dem Startpunkt unserer Australienreise. Wir leeren das WC und den Abwassertank im Park und starten nach dem kleinen Frühstück direkt Richtung Norden. Da wir nicht vorhaben irgendwo gross zu halten, passieren wir die Gegend ziemlich zügig und sind erstaunt wie ausgebaut die Strassen, und wie viele Autos unterwegs sind! Nach Busselton machen wir an einer kleinen Tankstelle Halt und werden auf einen herzigen kleinen Laden mit dem Namen „Forbidden Fruit“ aufmerksam. Drin finden wir frische Früchte die besonders Tanjas Herz höher schlagen lassen, und gönnen uns je einen frisch gemachten Früchtesmoothie der uns lange satt hält. Auf dem weiteren Weg nach Norden passieren wir Bunburry und eine Region die wie von Waldbränden heimgesucht aussieht, und sind sehr schnell bereits in den Vororten von Perth. Der vielbefahrene Highway wirkt nach unseren 2 Wochen im Land irgendwie fremd, und der Gedanke, dass von den nur ca. 2.3 Millionen in Westaustralien lebenden Menschen (das ca. 1/3 der gesamten Fläche Australiens ausmacht!) rund 1.6 Millionen alleine in Perth leben ist recht strub. Obwohl unser Reisebuch die Parkmöglichkeiten in der Innenstadt von Perth als schwierig, besonders mit einem 7 Meter langen Van beschreibt, wagen wir uns genau da hin. Da es im Zentrum selbst nur Parkplätze für 30 Minuten oder maximal eine Stunde gibt parken wir etwas ausserhalb und spazieren danach durch die Hauptstrassen von Perth, die wir heute das erste Mal sehen. Aleks fühlt sich ein wenig „geschockt“ von den plötzlich vielen Menschen und findet, dass wir in den 5 Minuten in Perth mehr Leute gesehen haben als in den beiden Wochen zuvor. Wir gönnen uns eine kleine Bummeltour durch einige Läden, einen Cappuccino und süsse Leckereien im Cafe „Coco Black“ und sind danach bereits wieder auf dem Weg zu Franics Haus im Vorort Salter Point. Bevor wir in der Hauseinfahrt unseren Camper parkieren, machen wir im selben Laden Halt, in welchem wir den ersten Proviant für die Reise nach Norden gekauft haben um etwas für das Nachtessen zu holen (da Francis heute Nachtschicht hat) und fühlen uns ein wenig nostalgisch. Zu Hause bei Francis werden wir von seinem herzigen Hund Mack begrüsst, laden den Camper aus und bereiten ihn für die Abgabe vor, freuen uns über WLAN und gehen nach einem verrauchten Abendessen aus dem uralten Backoffen, einem Waschgang und einer zweiten Kreativ-Spann-Set-Trocken-Aktion in das wundervoll entspannende Bett im Gästezimmer.Read more

  • Day 18

    Dunsborough

    October 21, 2016 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir starten den Tag in Perth, indem wir Francis begrüssen und unsere Sachen packen: Wir werden das Wochenende wie geplant in Dunsborough verbringen. Zuvor bringen Aleks und Francis unseren Campervan zurück, was unkompliziert und schnell gemacht ist. Sogar dass wir (Aleks) auf dem Weg den Gemüseschäler irgendwo vergessen haben, und dass das hintere linke Licht wegen der „bumpy Roads“ zerbrochen ist, stellt kein Problem dar.
    Auf der Fahrt von Perth wieder in den Süden sehen wir wieder das verbrannte Land und Francis erzählt, dass bei einem unkontrollierten Buschfeuer vergangenes Jahr eine ganze Stadt zerstört wurde. Momentan sind rund um Perth kontrollierte Buschfeuer im Gange, die den Himmel vernebeln und die Luft nach Lagerfeuer riechen lassen. Der Sinn dieser Buschfeuer liegt in der Vorsorge für nicht kontrollierbare Brände, weil sie diesen durch das Verbrennen von herumliegender Rinde und trockenem Gras die Nahrung nehmen. Nach 3 Stunden gut gelaunter Fahrt mit Ukulele Sound erreichen dann unsere Destination für das Wochenende.

    Während Aleks und Francis einkaufen, relaxt Tanja im riesigen, wunderbaren Haus. Irgendwo im Busch, ca. zehn Minuten entfernt von Dunsbourough gelegen, verfügt es über mindestens 4 Schlafzimmer, eine grosse, gut ausgestattete offene Küche, ein offenes Wohnzimmer mit Cheminée, zwei Bäder, eine Aussen-Feuerstelle, einen Billiardtisch und ein Fernsehzimmer und ist sehr liebevoll und gemütlich eingerichtet.

    Kaum sind die beiden Jungs vom Einkaufen zurück, machen sie sich ans Holzhacken: wir möchten das Cheminée einheizen. Tanja bereitet währenddessen einen Gemüsesalat vor. Zum Znacht verspeisen wir zudem von Francis gemachte Hot-Dogs und Käse und trinken dazu den Campfire-Wein von der Winery-Tour. Während das Feuer knistert und das Haus langsam aufheizt, vertreiben wir uns die Zeit mit Musik, Billiard und noch mehr Wein. Wir warten auf Mitternacht, als obs Silvester wäre: Tanja wird 30! Als es soweit ist, gibt’s Cheesecake mit Kerzen, Champagner und ein Ständchen von den Jungs. Wir bleiben noch ein wenig wach und schmieden Pläne für die vor uns liegenden Tage.
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  • Day 19

    Cape Naturaliste

    October 22, 2016 in Australia ⋅ 🌙 16 °C

    Wie gewünscht, gibt’s für Tanja Frühstück im Bett: Pancakes mit Ahorn-Sirup – gemeinsam zubereitet von Francis und Aleks. Kann man besser ins 30. Lebensjahr starten? Gut ausgeruht und gestärkt machen wir uns anschliessend auf, die Gegend zu entdecken: Francis möchte uns den „Natural Spa“ zeigen, in Felsen gelegene natürliche Becken, die durch die Brandung regelmässig mit Meerwasser aufgefüllt werden. Über felsiges Gelände gelangen wir dahin und entledigen uns unserer Kleider. Die Jungs trauen sich ohne zu Zögern ins kühle Wasser, während Tanja nur die Füsse benetzt. Heute ist es zu kalt zum Baden, zudem weht eine frische Brise, was den Eindruck noch verstärkt. Nach ein wenig Baden und Plaudern mit anwesenden Australiern, klettern wir ein Stück weiter den nächsten Felsen hoch zum nächsten Spa: hier ist es ein bisschen geschützter, aber das Wasser trotzdem nicht wärmer. Francis fängt einen kleinen Krebs, der unter einem Felsen sitzt und uns mit seinem lustigen Aussehen zum Lachen bringt. In der unter uns liegenden Bucht, die einmal mehr paradiesisch türkisblau schimmert (am schönsten durch Tanjas polarisierte Brille), sehen wir Wale und Delfine – wie toll!

    Weiter geht’s an einen Strand ein bisschen weiter südlich. Hier ist es nicht mehr so felsig, sodass wir unserem Lieblings-Strandhobby frönen können: Handstand üben :) Noch vor 16.00 Uhr sind wir wieder zurück im Haus, wo Yvette, Francis‘ Schwester zu uns stösst. Wir duschen, relaxen ein wenig und machen uns anschliessend auf den Weg nach Dunsborough. Beim ansässigen Italiener essen wir Znacht (1x Gnocchi, 2x Ente, 1x Barramundi) und fahren anschliessend wieder zum Haus zurück. Tanja übt ein Gute-Nacht-Lied mit der Ukulele, welches Francis und Yvette von früher kennen: „Ich ghöre es Glöggli“ sang ihnen ihr Vater jeweils vor dem ins Bett gehen vor. Uns erwartet ein Abend am Feuer, mit Schokoladenkuchen, Wein, Musik und Ghost-Stories von Francis. Der Sternenhimmel ist fantastisch und Tanja sieht zwei Sternschnuppen.

    Nach zwei Runden lustigen Billiards im Team Girls vs Boys und Tanjaleks vs. The Wiggers fallen wir glücklich und zufrieden ins Bett. --- oder ämel fast: kurz vor dem Einschlafen werden wir von Böllern geweckt, die Aleks erschrocken aus dem Bett aufscheuchen. Wir einigen uns darauf, dass es Feuerwerk gewesen sein muss, und keine von Francis erzählten Schauer-Geschichten.
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  • Day 20

    Yallingup

    October 23, 2016 in Australia ⋅ 🌙 13 °C

    Da wir gestern bis rund 2 Uhr gefeiert haben, gönnen wir uns wohlverdienten Schlaf und stehen gegen 10 Uhr auf. Nach dem Frühstück auf dem Balkon an diesem schönen Tag machen wir uns auf den Weg zum heutigen Ausflug: „A little Beach and Walking, a Cave and a Brewery.“ Wir fahren zu viert zuerst an den Strand, wo uns Francis einen seiner Lieblingsorte, den Castle Rock zeigen möchte. Er verpasst zwar die richtige Ausfahrt und wir landen an einem anderen Strand, was Aleks und Francis aber nicht davon abhält kurz ins kalte Wasser zu hüpfen. Danach gehen wir weiter zum Castle Rock Strand und sind wiederum begeistert vom kristallklarem Wasser, der Szenerie und dem Castle Rock selbst. Wir besteigen den imposanten Felsen barfuss. Die kleine Wanderung über Sand und Stein ist ein spassiges Unterfangen und auch die zum Teil steilen Felsen meistern wir in Teamarbeit mit Bravur. Oben angekommen werden wir mit einem wundervollen Blick über den ganzen Strand, idyllischer Stile und einem jungen, im Ozean herumspielenden Wal belohnt, dessen Show wir bewundern. Nach ein paar weiteren Minuten machen wir uns wieder zurück zu unserem Strandplatz. Während sich Yvette in der Sonne bräunt, gehen Aleks, Francis und Tanja in das kühle Wasser und erfrischen sich. Völlig relaxt machen wir uns danach zu unserer nächsten Station des Tages auf: der sagenumwobenen Ngili Cave.

    Wir kommen genau zum Start einer kleinen Tour bei der Höhle an und schliessen uns der rund 15 köpfigen Truppe und unserem sehr kompetenten und mit trockenem Humor gesegneten Tour Guide an. Er warnt uns auf dem Weg zum Eingang der Höhle vor den vielen Schlangen im Park, und danach geht’s bereits hinunter. Nur eine coole Höhle erwartend, werden wir sofort von der Schönheit der Tropfsteine und des grossen „Konzertraums“ der Höhle eines Besseren belehrt. Tanja findet die Höhle wieder „uh uh mega schön“, gleich wie auch schon den Wave Rock und die Tingle Trees. Unser Guide erklärt uns den Aufbau der Höhle mit ihren verschiedenen Räumen, einer extrem engen Passage die nichts für Klaustrophobiker ist, dass er am tiefsten Punkt der Höhle rund 35 Meter unten auf uns warten wird und er erzählt uns auch von den zwei hier vollbrachten Weltrekorden: Von einem Mann, der hier unten 87 Tage verbracht hat und von einer Frau aus Perth, die von der Geschichte hörte und ihn mit 90 Tagen toppte. Wir starten danach unsere Besichtigung im grossen, für seinen wundervollen Klang bekannten „Konzertsaal“ und erfahren auch über die hier gemachten archäologischen Funde eines Tasmanischen Tigers und eines über 2.5 Meter grossen prähistorischen Kängurus. Auf dem Weg nach unten lassen wir uns die kleine Kletterpartie durch den engen Durchgang natürlich nicht entgehen und steigen danach die geschickt in die Höhle gebauten Treppen immer weiter hinunter, was sehr beeindruckend ist. Unten angekommen gibt es vom Tourguide eine kleine Lektion über die Entstehung der verschieden Kalzium-Kristalle dieser einst feuchten Höhle, und nach weiteren schönen Bildern machen wir uns auf den Weg zurück an die Oberfläche. Aleks und Tanja lesen vor dem Verlassen des Geländes noch die Aborigine Legende von Ngili, einem Wesen höherer Macht im Pantheon der Aborigine-Gottheiten, der eine böse Schattenkreatur in der seit Urzeiten von den Stämmen der Region benutzten Höhle vertrieb und fortan die Höhle seine Eigene nannte. Die Geschichte im Auto mit Francis und Yvette teilend, fahren wir zum letzten Teil der heutigen Tour: einer kühlen Erfrischung in der Bush Shack Brewery, einem weiteren Liebling von Francis. Die in den letzten Jahren stark gewachsene kleine „Waldschenke“, wie sie Tanja nennt, bietet viele Bier-Eigenkreationen, die von Chilli- und Cola- über Mango und Passionsfruchtbier viel zu bieten hat. Wie bereits bei unserer Winery Tour, nehmen diesmal Francis und Aleks je 6 verschiedene Sorten zum Probieren, während sich Tanja und Yvette mit einem erfrischenden Cider begnügen. Gestärkt und zufrieden von den Eindrücken des Tages geht’s danach wieder zurück in unser lieb gewonnenes Zuhause, wo Aleks und Francis inzwischen ganz routiniert Holz für das Feuer im Haus hacken und wir den Abend ganz gemütlich mit schönen Gesprächen verbringen. Francis‘ Traum das Matterhorn zu besteigen, bei welchem er Aleks unbedingt dabei haben möchte, ist dabei ein prominentes Thema das für viele Lacher sorgt. Müde vom vielen Essen geht’s danach wieder früher zu Bett, denn Morgen gehts wieder zurück nach Perth.
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