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  • Day 25

    Pucón - Heimatgefühle in Chile

    April 10, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Natalia und ich haben lange überlegt wohin die Reise als nächstes gehen soll: Abstecher in Chiles
    Wein-Gegend oder mehr Zeit im Süden? Wir entschlossen uns für letzteres und nahmen einen Nachtbus von Santiago nach Pucón. Nach 10 Stunden kamen wir um 7 Uhr morgens relativ ausgeschlafen an. Die Buse in Chile sind nicht ganz so bequem wie in Argentinien und Brasilien, aber mit Musik im Ohr lies es sich ganz gut aushalten.

    Pucón und die Umgebung erinnerten mich sofort an die Alpen. Die Häuser sehen fast aus wie in Deutschland, sehr viele Namen von z.B. Restaurants sind auf Deutsch und auch die Natur erinnert sehr an Deutschland.

    Da wir erst um 12 Uhr im Hostel einchecken konnten, nutzten wir den Vormittag um die nächsten drei Tage zu planen. In meinem wirklich sehr guten Loose Reiseführer wurde nur eine Tourenagentur empfohlen, die uns sofort zu 100% überzeugte. Nach langem Überlegen, ob wir mehr Zeit im Nationalpark Huerquehue verbringen sollen oder eine geführte Tour auf den aktivsten Vulkan von Südchile wagen, beschloss Natalia, dass wir diese einmalige Chance nutzen sollten auf einen Vulkan zu wandern. Ich freute mich sehr darüber! Wenige Minuten später befanden wir uns im Büro der Tourenagentur „Summit“ und wurden für die Wanderung auf den Vulkan Villarrica mit richtig guten Wanderschuhen, Regenhose, Regenjacke, Handschuhen und Spikes ausgestattet. Wir beide freuten uns sehr auf morgen, waren aber gleichzeitig auch sehr aufgeregt auf unser bevorstehendes Abenteuer.

    Am Nachmittag fuhren wir mit einem öffentlichen Bus nach Caburgua. Caburgua liegt an einem See und hat sowohl einen schwarzen wie auch weißen Strand. Der schwarze Strand besteht aus der Vulkanasche. Von dort aus wollten wir zu den Wasserfällen „Ojos de Caburgua“ wandern. Angeblich ist die Strecke 5 km lang - aber uns kam es sehr viel länger vor und eigentlich wollten wir uns für morgen schonen.
    Zuerst ging es die Landstraße entlang und dann bogen wir in den Wald ab, mussten aber immer noch auf Autostraßen laufen. Uns beide überzeugte diese kleine Wanderung nicht wirklich. Immerhin war die Aussicht schön und ständig sahen wir den beeindruckenden Vulkan, den wir morgen erklimmen wollten.

    In Brasilien hatte Natalia mir viele Pflanzen und Früchte erklärt; in dieser Gegend konnte ich ihr einiges zeigen und fühlte mich fast wie zu Hause. Es gab Schaf- und Kuhweiden, ganz viele Brombeer- und Hagebuttenbüsche und Imker. All das kannte Natalia nicht aus Brasilien und sie war ganz begeistert als wir Brombeeren frisch vom Busch sammelten und aßen.

    Nach ca. 1,5 Stunden hielt ein sehr sympathischer Herr mit seinem Bus an. Er fuhr die Kinder von der Schule nach Hause und fragte uns wo wir hinwollen. Als wir die Wasserfälle erwähnten meinte er, dass es noch ein ganzes Stück sei und er uns mitnehmen könnte. Zum Glück nahmen wir sein Angebot an, da wir tatsächlich noch ein ganzes Stück mit ihm mitfuhren.

    Die Wasserfälle waren klein aber fein und es gab eine wunderschöne blaue Lagune mit total klarem Wasser. Die Farben waren unglaublich.
    Wir hatten wieder Glück und sparten uns gut einen Kilometer, da uns die Gärtner des Parks bis zum Ausgang mitnahmen. Von dort liefen wir ca. eine halbe Stunde zur nächsten Busstation und fuhren zurück nach Pucón.
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