• Ruhetag in Tatvan

    27 Haziran, Türkiye ⋅ ☀️ 27 °C

    Gut ausgeschlafen begeben wir uns um acht Uhr in den Frühstückssaal und freuen uns über das reichhaltige und vielfältige Buffett. Im weiteren Verlauf sorgen wir dafür, dass der Ruhetag seinem Namen alle Ehre macht. Wir sind in erster Linie faul und vertrödeln den Vormittag im Hotelzimmer mit Dingen wie Routenplanung, lesen, Packtaschen sortieren.
    Gegen Mittag treibt uns der Hunger in das quirlige Treiben der Hauptstraße. Wir wollen etwas Obst und Joghurt sowie etwas Proviant für einen morgigen Ausflug einkaufen. Zusätzlich können wir sogar noch eine große Gaskartusche erwerben, was uns angesichts der Rarität von Kartuschen für Campingkocher in diesem Land sehr freut. Mit vollen Tüten machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel, wo wir eine große Portion Obst genießen. Erneut dauert es eine ganze Weile, bis wir uns wieder aus dem Hotel begeben. Da Tatvan nicht mehr vor Sehenswürdigkeiten strotzt, spazieren wir wie schon gestern an die Promenade des Van-Gölü. Bei dem vulkanischen Stausee, der durch den Ausbruch des Vulkans Nemrut entstanden ist, handelt es sich mit 3713 Quadratkilometern um dem größten See der Türkei und um den größten Sodasee der Welt.
    Genau wie am Vortag treffen wir hier den Ingenieur aus der Schweiz. Er sitzt auf derselben Bank wie gestern, hat seinen Tee und sein Tablet, auf dem er einen türkischen Musiksender verfolgt, dabei und bittet uns auch heute, doch neben ihm Platz zu nehmen. Wir leisten ihm kurz Gesellschaft und folgen dann dem Menschenstrom in die Richtung einer Konzertbühne. Das Kultur- und Kunstfestival hat heute begonnen und wir wollen mal schauen, ob wir dem Programm etwas abgewinnen können. Leider bekommen wir keinen Livemusik-Ohrenschmaus zu hören, sondern eine sehr lange Ansage in extrem schriller Tonlage und schlechter Akustik dringt durch die Lautsprecher in unsere Ohren. Eine Weile warten wir noch ab, ergreifen aber schließlich die Flucht. In einem kleinen Laden in der Nähe unseres Hotels essen wir köstliche Joghurt-Tantuni, von denen wir sehr begeistert sind. Anschließend wagen wir einen zweiten Versuch und kehren zur Konzertbühne zurück. Inzwischen wird zwar tatsächlich gesungen, für unseren Geschmack aber zu laut, zu schrill und auch einfach nicht gut anzuhören. Wir zwei Kulturbanausen kaufen uns lieber etwas Schokolade und verbringen den Rest des bereits recht fortgeschrittenen Abends in trauter Zweisamkeit und Stille im Hotelzimmer.
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