Australien & Vietnam

maart - mei 2023
  • Michele Anding
Alaohé, es geht wieder über See!
Diesmal im Dreierpack, Evelin & Michele zusammen mitm Bennybär. Mit Verstärkung reisen wir volle Kraft voraus erneut bis fast ans andere Ende der Welt: 56d um Sydney im Camper gefolgt von 16d in Nordvietnam.
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  • Michele Anding

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Camper, Kamperen, Familie, Natuur, Vakantie, Wildlife
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  • In den "Glasshouse Mountains"

    13 april 2023, Australië ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Nacht war etwas unruhig - es war halt doch Rastplatzfeeling. Noch mehr Zeit wollen und brauchen wir hier nicht verbringen. Daher fahren wir direkt weiter zu einer nahegelegenen Picknickarea - die praktischer Weise direkt dort liegt, wo die für heute geplanten Wanderungen ihren Startpunkt haben. Heute bewandern wir den etwas bekannteren Nationalparkder "Glasshouse Mountains". Zur Stärkung dafür gibts zum Frühstück heute griechischen Joghurt mit Haferflocken und Obst. Evi verfüttert mal wieder unser Obstreste an die Vögel, die uns hungrig zum Essen besuchen.

    Ich muss es einfach nochmal betonen: diese australischen Parks sind einfach der oberhammer! Auch dieser hier ist wie frisch aus dem Ei gepellt, mit mega geiler Kletter-Schaukel-Spielplatz-Anlage, überdachten und freien Sitzgelegenheit, 1A Rasen - wie immer sieht er aus wie frisch gemäht und top gepflegt, 1A Pflanzengestaltung: die großgewachsenen Palmen direkt dahinter ergeben einen kleinen schattigen Wald, top saubere und wie immer auch zusätzlich behindertengerechte Toiletten gibt's auch, und einen 1A geteerten Weg überall drumherum. Mit etwas Motivation bekommen wir Evelin auch dazu, die Inliner auszuziehen, um wenigstens mal kurz dort zu Klettern und zu Schaukeln 😄 Direkt neben dem Platz gibt's auch einen schönen See, der mich und Evi zum drumherum schlendern einlädt. Benny zieht es derweil dann doch nochmal zur Touristeninformation, die gerade mal 2min mit dem Auto entfernt liegt. Es war etwas spannend was da wohl bei rauskommt, wenn Benny mit seinem gebrochenen Englisch sich durch den Fragendschungel diesesmal alleine durchfuchst 🤭

    Nach ca. 30min kehrt er zurück: die zwei älteren Damen haben ihm auf einfachstem Englisch und verständlich langsam alles erklärt. Benny ist jetzt vollumfänglich informiert und hat einen Tagesplan samt Rundweg und-fahrt. Sogar mit weiteren Empfehlungen für die weitere Route. Unter anderem schwärmt Benny jetzt von einem 17km Wanderweg... dass wir den allerdings mit Evelin wirklich machen bezweifle ich sehr 😅🙈

    So brechen wir zeitnah auch auf um diesen Tag zu erleben und zu verleben. Und Evelin? Ist so gar nicht in Wanderlaune - es fällt ihr quasi längst auf, dass wir das hier in Australien echt oft und viel machen 😅🤭 Was solls, da muss sie durch. Und zum Glück bekommt sie bei soo vielen Wanderung immer den Beweis, dass man von allem in Konfrontation mit der wilden Natur auch neue Tiere zu Gesicht bekommt😊

    Als erstes steht an den "Mount Ngungun" zu erklimmen: die Damen meinten, dass nur dauert 45min; die Wanderkarte hier spricht 2h. Evelin ist geschockt und wenig begeistert, da es logischer Weise etwa 1h nur berauf geht. Mit geschickten Gesprächen läuft sie aber wie sonst auch richtig gut mit: heute geht's mal wieder um das Hasenkostüm mit noch konkreteren Plänen für die Umsetzung und den Wunsch, Stoff mit australischem Muster zu finden. Und wer hätte es gedacht: Wir sehen ein neues Tier - eine Bartagame! Eine echsenart, die Evelin schon aus Deutschland aus dem heimischen Terrarium einer Freundin kennt. Diese rekelt sich direkt auf dem Wanderweg in der Sonne, ganz elegant mit ausgestrecktem Hals. Und ganz fix sind wir direkt oben angekommen, ganz oben auf dem Bergkamm. Tadaaa: Evelins erste Gipfelerklimmung. Der erstaunte Moment trifft auch bei ihr ein, als die über die Schwelle tritt und dann plötzlich die mega Aussicht über das vor uns liegende bewaldete Tal der Glasshouse Mountains hat. Gerade zu sieht man einen weiteren Berg, der wie eine aufgestelltes Dreieck auf der sonst eher geraden Landschaften herausragt. Hier oben windets zwar sehr, dennoch finden wir eine, im Fels gelegene, ruhigere Ecke, damit Evi ein Sandwitch zur Stärkung futtern kann. Danach? Geht's den selben Weg ganz unspektakulär wieder runter. Zur Beschäftigung sammeln wir dieses Mal ein paar coole Pflanzen.

    Nun geht es mit dem Auto weiter zu einem Lookoutpoint, bei welchem man einen super Ausblick hat auf sämtliche Berge der Gegend, die sehr auffällig aus der eher geraden Landschaft herausragen. Hier finden wir einige Schilder mit Erklärungen zur Entstehung der Glasshouse Mountains vor 25 Millionen Jahren durch Vulkanausbrüche. Um 1900 arbeitete man mit spitz‐kegligen Feueröfen, nach denen die "Glashaus-Berge" quasi benannt wurden. Die gesamte Ostküste Australiens wurde geprägt durch vulkanische Erosionen. Der Aussichtsturm wird gleichzeitig - damals wie heute noch - zur Sichtung von ausgebrochenen Feuern genutzt, quasi als "Feuerturm". Auch hier gibt es wieder Barbecuegrills, diese nutzen wir, um das Mittag zu machen. Es gibt frischen Salat mit gebratenem Fisch und Kartoffeln. Wenn Evi Hunger hat, was besonders zur Mittagszeit immer der Fall ist, dann ist sie vom Essen eigentlich immer hin und weg und die haut rein wie 'ne Erwachsene! 😄 Zum Nachtisch nascht jeder noch ein paar übrige "Evis Specialpancakes" - uns geht's sooo gut!
    Die heutigen tierischen Gäste zum Mittagstisch: ein großer Waran und ein kleiner schwarz - weißer Schmetterling. Evi war der Meinung, dass er sich verletzt hätte, sodass sie ihm einen pflanzlichem Unterschlupf baute. Danach ging die Reise weiter zu einen der nächsten Berge. Auch hier gehen wir nochmal einen 6km Rundweg um den Mountain "Tibrogaran". Mittlerweile ist es schon 15 Uhr, somit ist das sportliche geplant, damit wir nicht im Dunkeln erst zurück am Camper sind. Evelin wettert noch mehr als bei der ersten Wanderung über das Wandern 🤣 Ey Kind, ich kann dich verstehen, und es tut mir leid... Ich hab es längst verstanden, dass es wahrlich coolere Aktivitäten gibt, die dir in deinem Alter gefallen 😅🙈 Benny und ich teilen uns zum Schluss rein, um Evelin Huckepack oder auf den Schultern wieder bis "heim" zu tragen. Tatsächlich gibts diesmal kein neues Tier zur Sichtung. Koalas könnte es aber hier überall geben. Daher versuche ich bei jedem Eukalyptusbaum einmal mehr in den Baumkronen Ausschau zu halten. Nach weiteren guten Anbsichten auf die umliegenden Berge - auch auf den, welchen wir heute vormittag bis zum Gipfel erklommen haben - endet die Sonne pünktlich zum beginnen Sonnenuntergang. Es wurde sogar nochmal richtig magisch, als der eine Berg vor uns, vom schon dunklem Wald umrandet, von der Sonne bestrahlt richtig gülden hervortrat! Bis wir schließlich am Camper angekommen waren, waren die grillen um uns schon sehr laut geworden. Nun brechen wir nur noch auf, um zum nächsten Schlafplatz zu fahren - uns selbst darauf hatten die zwei älteren Mädels von heute morgen Benny und unsere heute Tour bestens vorbereitet: sie haben uns für diese eine Nacht einen Parkplatz direkt an einer eher ruhigeren Straße empfohlen. Hier angekommen waren wir tatsächlich die einzigen. Und es war dunkel... Aber es gab Toiletten, die mit Bewegungsmeldern und Licht versehen waren. Etwas mulmig war mir, als wir eine Vermisstenanzeige von einem 4jährigem Mädchen gelesen haben. Erst neulich ermahnte und betonte uns der gebürtige Österreicher, schön auf Evelin aufzupassen, da es in Australien doch immer mal einsame Männer gibt, die vor allem kleine Mädchen entführen..

    Ganz unpassend machen wir heute noch einen Filmabend - es läuft: "Murder mystery". Film?- Ist immer ein Tages-Highlight für Evi 😅 Ein wahrer Nachteil hier ist: wir sind flussnah und somit ists hier mückenreich. Den Kampf gegen diese Biester gewinnen wir aber mittlerweile im Camper. Außerdem haben wir ja Autan dabei.... uuund Benny mega-mückenabwehr-Teelichter kommen heute zum Einsatz. Sie verschönern uns unser Dinner im Van: für alle gibts ein einfaches aber leckeres Brotabendbrot. Evi macht sich für den Film noch einen Schnabbelteller: "Fiiiiilm ab!"
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  • Großstadtgetümmel in Brisbane

    14 april 2023, Australië ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir wachen auf, packen zusammen, suchen bei Google maps nach einer nahegelegenen Picknickarea und wir finden sogar in einem nahegelegenen Ort eine. Sogar eine wunderschöne: wiedermal direkt an einer Seeanlage mit mehreren kleineren Seen gelegen, die Sonne scheint, eeeeeethliche Vögel tummeln sich in den Bäumen und Entengedöhns im Wasser herum. Sogar die Schildkröten chillen und sonnen sich auf den herausragenden Steinen im Wasser. Es sind wirklich mehrere hundert Kakadus, die sich hier überall in den teils echt großen Baumkronen versammeln. Und dann gibt es den Moment- gleich mehrmals wir da waren- dass aaaaaalle hunderte Kakadus von den einen Bäumen, über das riesen Gelände, zu den nächsten Bäumen in großer großer und echt lauter Schaar fliegen. Was ein Spektakel! Evelin hat Pancake-hunger, also mixen wir kurzerhand den Teig zusammen: Eier, Milch, reife Bananen sowie Mehl und Zucker haben wir schließlich alles an Board. Zum anbraten gibt's Butter und Evi übernimmt höchst persönlich wieder die Grillposition - auf Inliner stehend natürlich. Somit frühstücken wir richtig idyllisch am See mit Kaffee, Kakao, frischen Pancakes, diversen Obst samt griechischem Joghurt uuund für Benny gibt's noch geröstet Sandwich dazu.

    Um die Seen herum führen 1A angelegte Wege inkl. Fitnessparcour - wir gehen also nochmal eine Runde, Evi auf den Inlinern, wir sporteln gemeinsam etwas rum und einmal rundherum- sind wir fertig mit der kleinen tollen Gutenmorgen-am-See-Einheit. Satt, zufrieden und glücklich geht's weiter.

    Nach kurzer Abwägerei haben wir dann festgelegt, dass wir der drittgrößten Stadt Australiens einen Besuch abstatten. Wir machen das eher aus Prinzip und, weil so ein Touri- Ding ist. Am Ende war es vor allem anstrengend und wir hätten fast schon lieber auf die Worte der anderen gehört: Großstadt - iieeh, hier ists nur laut und voll und Straßenverkehr, viel Getummel unter viiielen Menschen.. Was solls- wir waren mittendrin. Ewige Parkplatzsuche fast bis zum Aufgeben inkl. etlichen verfehlten Straßeneinfahrten und Rundendreherei.. Dann parken für 3h für 18 AUD, unser Tank war schon ziemlich leer- nach dem Abparken war er dann mega leer. 😅🤣 Wir schlendern durch die paar Highlight-Straßen, organisieren nen paar Mitbringsel, haben uns einen mega leckeren Oreo-Makarons gegönnt, es gab Stress mit Evi, die danach kurz auf Inlinern im botanischen Garten verschwand, dann acht Takte von mir zu hören bekam.. Die mega gigantischen Bäume hier lenkten uns aber alle mit besserer Laune schnell wieder ab. Wir fuhren extra nochmal einen anderen Parkplatz an, um diese typischen BRISBANE Buchstaben fotografieren zu können. Dazu parkten wir soo richtig kurz nur an einem "Du darfst hier nur 2min stehen"-Parkplatz ab, rannten zu den Buchstaben, um schnell Fotos davon zu machen und zwitscherten wieder ab. Danach gings noch an einen Aussichtspunkt über die Stadt.

    Nach viel Fahrerei wars anscheinend doch noch nicht genug... Und wir brauchten dann ganze drei Anläufe inkl. stunk zwischen Benny und mir aufgrund maximaler Genervtheit, um letztlich einen Stellplatz in einem mal wieder tooolllem Park mit riesiger Sportplatzanlage und Spielplatz zu finden. Evi hat sich zum Abendessen als Nachtisch direkt nochmal Pancakes gemacht, zur Hauptspeise gab's schnelle Nudeln mit Tomatensoße und roter Beete. Unser Dinnergast war ein kleines Wallaby, was auf dem Spielplatz immer hin und her hüpfte. In der Ferne konnten wir einer größere Kindergeburtstagsfete lauschen, die die ganze Zeit über heitere Musik abspielten und die Kids mit Elektrorollern über den Platz sausten. Zwischendrin auf dem Platz entdecken wir eine kleine Storchenart, die neu für uns ist.

    Da dieses Gelände hier nachts sogar mit Toren verschlossen wird, rollen wir mit dem Van nur kurz vor das Tor und parken direkt vor der Anlage für diese Nacht ab. Alle sind schlappi und grocki vom Großstadtgetummel , hundemüde fallen wir ins Neste.

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    Evi hat sich auf ihr Handy jetzt auch eine Tagebuchapp gedownloaded. Das sind ihre Gedanken zu heute:

    "Ich wachte früh auf wegen Benny der hell wach neben Mama saß. Wir fuhren nach einer gemütlichen Nacht in einen Park zum frühstücken. Als wir dann die Pancakes und die Sandwiches verspeist hatten, spazierten wir eine kleine Runde um den See herum. Dann sind wir nach Brisbane gefahren.Es war sehr viel los! Es ist ja die drittgrößte Stadt auch,wo ein viertel der Australier leben.Nach einer Stunde Parkplatzsuche schlenderten wir durch die schön dekorieren Läden brisbanes. Wir hielten bei Lincraft an um stoff zu kaufen. Die Zeit lief davon also machten wir einen kurzen Stopp bei einem botanischen Garten und genossen die kurzzeitige aber schöne Zeit dort .Wir hielten bei den großen Buchstaben die Brisbane ergeben an .Wir ließen den Tag auf einem Ausichts Punkt friedlich ausklingen .Zum Abendessen gab es Nudeln mit Tomatensoße. Jetzt liege ich im Camper und schlafe😪😙ich bin soo durch geschwitzt,Ich wachte gegen fünf Uhr morgens auf und zog mir die Kuschelsocken aus die ich mit Annetti auf dem Weihnachtsmarkt gekauft habe.Ich schlief den Rest der Nacht gut durch."
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  • Den Koala's sooo nahe

    15 april 2023, Australië ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Nacht war himmlisch.. so ruhig, gen Morgendämmerung waren die Tiergeräusche richtig idyllisch anzuhören, wie Unterhaltungen, die durch den Wald, der an der Park grenzt, schallen.. Bis die Unterhaltungen von Menschen direkt neben unserem Camper dazukamen😅

    Ich krabbel fix vor auf den Fahrersitz, und bringe unseren Van wieder in den Park zur Picknickarea für die 200m. Auf diesem kurzem Weg dorthin passieren doch tatsächlich zwei Enten genau den Zebrastreifen, als würden sie diese Verkehrsregel kennen 😅 Kaum habe ich abgeparkt und steige aus dem Auto, sehe ich an der Straße auf dem Fußweg ein Tierchen flitzen: sah etwas aus wie ein Eichhörnchen, nur aben so groß wie eine Katze und mit mega-Puschelschwanz. Ich schicke Evelin samt Kamera auf Inlinern direkt hinterher. Sie hats ganz nah gesehen, aber leider nicht aufs Foto bekommen, weil es einfach zu flink dafür war. Evi war trotzdem richtig happy. Wie heißt das Tier wohl? Später am Tag finden wir den Namen davon noch heraus 😊

    Hier am Spielplatz ist ab früh halb 8 schonnnrichtig was los. Sämtliche Familien zieht es zum Samstag wieder hierher. Wir machen uns bei den Toiletten dann erstmal frisch, der Tisch wir gedeckt, Evi mag die dritte Runde Pancakes ansetzen, Evi steht nach wie vor auf den Inlinern - diese trägt sie hier auf Reisen immer wenn möglich, wie ein zweites Paar Schuhe 😅 Oft kann ich es kaum glauben, aber sie freut sich vielmehr über die 1A geteerten Wege an den Spielplätzen, sodass sie super Inlinerstrecken hat, statt über die mega Spielplätze selbst, die hier allesamt einfach der Wahnsinn sind. Um uns herum tummeln sich wieder einige der größeren Vogelarten: vier Schlangenfresser, mehrere Schwarzkrummschnabelstörche oder auch die Ministörche von gestern Abend .. Beweisfoto zu Evi: sie liebt es selbst beim Abwasch zu helfen. #FleißigesMädchen

    Neben uns gestaltet eine Familie einen Tisch für eine Geburtstagsfeier mit echt großen Aufwand: Tischdecken, diversen Luftballons, die mit einer Ballpumpe aufgeblasen werden 😅 und Girlanden.. Selbst ein Gaskocher mit brutzelndem Fett steht in der Mitte - ein lecker Duft liegt in der Luft und irgendwas leckeres wird hier grad ausgebacken🤤 Tatsächlich wurden wir aufgrund unseres JUCY-Campers von der Dame, die hier alles vorbereitet, angesprochen. Die Gebürtige Thailänderin bietet uns soo glücklicher Weise ein paar Probierhappen an: frischer Mais mit Lauch und Mehlpampe ausgebacken- klingt simpel, schmeckt aber bombastisch. Eins davon heben wir direkt für Evi zum Mittag auf.

    Kurz bevor wir eigentlich schon starten wollten, gingen Evi und ich nochmal auf Toilette. Zu zweit gehen wir gerne auf das stets große und komfortable Behindertenklo und tatsächlich gibts hier gleich mehrere Steckdosen!#Jackpot Spontan schieben Benny und ich also noch eine Haare-scheren-Einheit ein und Evis Akku von der Kamera lädt. Danach- geht's nun wirklich endlich los.

    Evelin gestaltet binnen der ersten zwei Minuten Fahrzeit die Postkarte noch zuende und zack finden wir unmittelbar nach der Fertigstellung sogar einen Briefkasten. Sie schreibt an ihre Klassenkameraden direkt an die Schule. Ihr Lehrer heißt mit Vornamen Dennis- die Straße, in der der Briefkasten steht, heißt "Dennisroad" #WasEinWitzigerZufall
    Weiterhin sehen wir Straßenschilder mit Koala- und Känguruwarnungen. Ich meinte noch so: "Beim nächsten mal halten wir wirklich so einem typisch australischem Schild an und machen ein Foto!" - 20m später folgte das nächste Schild und wir stoppten erneut 😅 Mannomann.. Dafür dass der eigentliche Weg zum nächsten Halt nur 8min Fahrtzeit entfernt war, strecken wir die Zeit aber ordentlich 😅

    Und nun? - Sind wir endlich da. Und wo? In einem Koalacenter! Jaaaa... das hatten wir uns hier nochmal gewünscht, so eine richtige, ordentliche Einheit mit echten Koalas direkt vor der Nase. Man bekommt sie sonst einfach nicht zu sehen. Im Center finden wir dazu die Worte: "Selbst ein erfahrener Koala-Pfadfinder muss Glück haben, einen Koala in den Baumkronen zu finden." Mensch was hatten wir ein Glück, das wir doch tatsächlich schon einen am Straßenrand haben rennen sehen 😅#WirGlückspilze

    Evi freut sich total über diese Überraschung. Hier im Zentrum, vom Eukalyptuswald umgeben, sind vier Koalas- drei Weibchen und ein Männchen zuhause. Wir nehmen uns bestimmt 2h Zeit, um diese flauschig süßen Wesen von ganz nahem nochmal zu betrachten. Während alle Weiber wie große, graue, flauschige Eier mit Fellöhrchen, zusammengerollt im Baum einfach die gaaanze Zeit schlafen, ist das Männchen die ganze Zeit wach. Und warum? Weil er Hunger hat. Wir haben ihn schon eine Weile beim fressen zusehen können, dann waren wir drin und haben wieder etliches über den Koala erfahren . Es gab selbst einen kleine Krankenhausspiel-Ecke, in welcher die Kinder kranke oder verletzte Kuscheltierkoalas verarzten konnten. Danach waren wir wieder draußen und konnten dem wieder wachen Männchen sogar zusehen, wie es extra den Baum runterkletterte, an der Tür scharrte und so die Tierpfleger darauf hinwies, der er gefälligst frische Eukalyptus-Blätter haben will! Und so kam einer, der im das frische Futter brachte, der Koala kletterte den Ast wieder hoch und das genüssliche Fressen begann von vorn. Welch' ein Spektakel 😍🥰
    Hier stehen natürlich auch Informationsschilder über andere Waldbewohner und wir klären das morgige Tierrätsel auf: Evi und ich haben einen "Greater Glider" gesehen 😊🐿

    Nach dieser deftigen Koala-Einheit wollten wir auf eigene Faust im Eukalyptuswald nach wilden Koalas bei einer Spazierrunde ausschau halten. Doch zuvor hatte Evelin noch richtig kräftigen Mittagshunger. Ich bin also fix zum camper, um die paar Sachen fürs schnelle Mittag für Evelin zu organisieren, die ich hier an den Barbecuegrills super erwärmen kann: gebratene Nudeln mit Ei, dazu das geschenkte Rösti-Ding von heute Morgen und rote Beete.

    Frisch gestärkt gingen wir hier zwei wirklich überschaubare klitzekleine Wanderweg'chen für Familien ab- ohne Koalaerfolg. Daher gingen wir danach nochmal kurz zu den Koalas rein und verabschiedeten uns lieb.

    Es ging nur 20min weiter zum nächsten Highlight: dem "red-sand" Aborigine-Dorf! Doch hier angekommen bekamen wir die richtig blöde Information, dass die Einwohner des Touri-Aborigine-Dorfes abgezogen sind und die Veranstaltung hier seit ein paar Monaten nicht mehr stattfindet. #hmmmmmm#uncoool... Einen Plan B dafür gibt's noch nicht 😑 #sehrschade!

    Also fahren wir hier in der Kleinstadt erstmal einkaufen bei Aldi - wir brauchen neue Grundausstattung und kaufen letztlich so viel, das der Camper auch außerhalb vom Kühlschrank ordentlich gefüllt ist 😅 Eigentlich wollten wir auch direkt wieder Bargeld von Max holen- leider war der Zugang zum Bankschaltern im Einkaufszentrum schon geschlossen. Mit knapp 55 AUD geht unsere Reise erstmal weiter - bis zur nächsten Tankstelle. Benny findet dann sogar noch eine deutlich günstigere Tankstelle und wir freuen uns, umso mehr Sprit für 50 AUD reinzubekommen😄

    Nun brauchen wir nur wieder bis zum nächsten Stellplatz fahren. ..und man glaubt es kaum: aber die anstrengende und sehr nervenaufreibende Sucherei nach einem kostenlosen Stellplatz dauerte erneut unnötige 30min. Benny hatte ursprünglich eine Stelle rausgesucht, direkt an einem Damm mit einem riesigem Tor, was wohl über Nacht schließt. Hier wars stockduster und ich fühlte mich hier nicht wohl. Verboten war das Campen hier außerdem. Also fuhren wir zurück in die Stadt und ich erhoffte mir dort an einem der Parks einen Stellplatz zu finden- erfolglos. Also fuhren wir wieder zurück und parkten ziemlich verzweifelt für heute einfach direkt an der Straße an einer Baustelle ab. #Möge die Nacht dennoch ruhig sein und kein Ranger kommen, der uns wegschickt oder uns nen Bußgeld verpasst. Wir stehen nämlich jetzt genauso illegal da wie vorher 😅😣🤫

    Und warum wollen wir immer kostenfrei stehen? Weil wir Sparfüchse sind. Für uns drei würden wir auf den Campingplätzen nämlich pro Nacht mindestens 30 AUD- ohne Strom- zahlen, also um die 20 Euro und schnell aufwärts. Bei knapp 6 Wochen Camperlife in Australien läppert sich da schon einiges zusammen 🙊
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  • Purling Brook Falls, Springbrook

    16 april 2023, Australië ⋅ ☀️ 25 °C

    Dafür, dass das ein Nacht direkt so der Straße war, war die Nacht echt einwandfrei. Obwohl wir sooo offensichtlich an der Straße stehen und dank dem JUCY-Logo auch noch knallgrün leuchten, hat sich niemand über uns hier am Straßenrand beklagt. Wie üblich krabbel ich vor in den Fahrerraum und ich bringe uns dahin zurück, wo Benny eigentlich mit uns die Nacht verbringen wollte. Die Picknickarea hier am Hinze Damm sieht toll aus: mit Spielplatz und Grün drumherum, der riesige Wall ragt vor unserer Nase empor - davor ist noch eine grüne Wiese, die mit grasenden Kängurus bestückt ist. Evi mag zum Frühstück ihre Pancakes essen, während Benny gleich mit deftig Gebratenem sich startklar für den Tag macht.

    Bevor wir nach dem ausgiebigem Frühstück den Platz verlassen wollen, rollen plötzlich etliche Oldtimer der original australischen Marke "Holder" herein. Wir bleiben uns kurzerhand doch noch kurz du bleiben, um alle hochpolierten Prachtstücke mal bewundern zu können. Danach geht es auch schon los. Wir fahren ein paar Minuten hoch zum Dammbeginn. Alles hier sieht wie nagelneu aufgebaut aus. Ein tolles modernes Caffee hat hier geöffnet und etliche Leute lassen es sich hier bei Sonne, blauen Himmel und Ausblick auf den See gut gehen. Wir hingegen sind nur zum gucken hier und wollen danach auch direkt weiter zum heutigen Wanderstartpunkt. Nun fahren wir offiziell in den Springbrook Nationalpark ein, und es geht stetig nur Berg auf. Unser Jucy hat ordentlich zu kämpfen 😅 Mir begegnen auch die Schilder, die besagen, dass die nächsten Tankstellen leider hinter uns liegen. Aufs zurückfahren, nur für einen vollen Tank - neee.. sowas machen wir nicht. Mehr als die letzten baren 50AUD von Max hatten wir nicht und der Tank MUSS reichen. Allerdings werd ich schon immer nervöser, weil Jucy sooo lange bergauf sicherlich einen ordentlichen Verbrauch hat... Benny? Der schehrt sich darüber nicht, denn er pennt auf der Rückbank mit Evi für die gerade mal 20min kurvenreiche Fahrt.

    Nun wollen wir für heute erstmal eine kleinere Rundwanderung machen zu den Purling Brook Falls. Vor Ort stellen wir dann fest, dass teile des Weges gesperrt sind - daher gehen wir doch nur hin und zurück auf gleicher Strecke. Und oftmals weiß man auch vorher nicht, worauf genau man sich da einlässt 🤭 Bei Evelin ist das mittlerweile egal, denn irgendwie ist jedes Ziel für sie doof, solange es kein neues Tier ist 😅 "Oh, schon wieder ein Wasserfall" oder.. " Und das ganze nur für eine Aussicht." Oder noch besser: "Hier gab's ja nicht mal 'ne Aussicht oder 'nen Wasserfall! Wir laufen einfach nur sinnlos rum!" ..Aaaber wenn wir wirklich ein neues Tier auf der Route sichten, dann ist vieles wieder ok😅

    Wie wir feststellen mussten, ging es heute nicht nur zu einem Wasserfall, sondern zum Fuße eines großen Wasserfalls - über 100m geht's quasi langgezogen vor allem per Steintreppen bergab. Evelin realisiert schnel, dass sie das auch wieder hochlaufen muss und ist noch genervter😄 Aber wie so oft schaffen wir es auch diese Wanderszeit zu überbrücken, denn heute lerne ich Benny und ich alle meine Lieder, die mir meine Tanten am Lagerfeuer beigebracht hatten: Humba-humba-latta, kleiner Matrose, der Klopapier-Song.. Durch den Wald klangen also unsere schiefen dreistimmigen Gesäge-zack waren wir da und wurden mit einem wunderschönem Anblick auf einen herabstürzenden 100m Wasserfall, der in eine blau-grünlich schimmernde Lagune rieselt, belohnt. Das Wasser fiel ganz leise und leicht herab und hatte mittig einen großen Regenbogen in sich. Es war ein Anblick wie aus "In einem Land vor unserer Zeit": mit der riesigen Felswand vor uns in verschiedenen braun- und ockertönen, geziert mit vereinzelten hochgestreckten Palmen, anderen runterwachsenden Pflanzen und hinter uns der Regenwald. Wir waren alle mit einem deutlichem "Wooow" beeindruckt. Auch Evelin hatte Spaß über die Gesteinsbrocken richtig Wasser zu Klettern, wenn auch ihr die Gicht ins Gesicht flog und Evi darüber wiederum fluchte 🤣 Wir verbrachten hier etwas chilli-milli-Zeit, konnten hier einigen anderen zuschauen wie sie für das perfekte Foto sogar ins Wasser gehen. Das Platz war recht belebt auch mit anderen Familien mit Kindern, daher gab es überall was zu gucken für uns.

    Mit den tollen Liedern in petto traten wir dann auch wieder den Rückweg an. Wir legen hier und da mal Pausen ein bei den Aussichten: vor allem hat man hier nach einem weeeeitem Grünblick sogar die Sicht auf das Meer und die Skyline der "Gold Coast". Evi freut sich gelegentlich auch wieder Lianen zum spielen zu finden, obgleich sie diese nutzt zum Schaukeln oder zum Schwingen wie bei Tarzan. Auch wenn sie teils meterhoch irgendwo in den Bäumen verschwinden: die Lianen halten selbst mich uns Benny immer aus😅😁 Wir stärken uns hochwärts auch mit Obst und Evis Pancakes, die mittlerweile allzeit am Start sind.

    Oben angekommen ists erst früher Nachmittag. Für gewöhnlich reisen wir eigentlich weiter und würden noch eine Wanderung machen. Aber heute entscheiden wir uns gemeinschaftlich zum bleiben. Mit Mal- und Schreibkram ausgestattet setzen wir uns an eine der Sitzgelegenheiten beim Parkplatz, mitten hier im Regenwald. Wir malen und schreiben Postkarten. Einfach mal hier zu sitzen ist auch mal schön, vor allem können all die Vögelgesänge auf einen richtig einwirken. Wir nutzen die Grills von nebenan für frische Evi-Pancakes, die dieses Mal sogar mit Schokolade veredelt werden. Kaffee und Kakao und Kekse machen unser Kaffeekränzchen perfekt. Neben uns gesellt sich später noch eine Familie mit zwei Kindern zu uns. Und was ein Glück: die Mutter ist deutsch und die Kinder sind zweisprachig erzogen. Somit haben wir alle jemanden zum quatschen parat, die Kids gesellen sich zu uns, naschen und malen mit, während Papa grillt und Mama den Tisch eindeckt. So wird es um uns auch immer dunkler, die Familie verabschiedet sich irgendwann, während wir uns entscheiden noch länger sitzen zu bleiben und den dunklen Regenwald und seine nun wach werdenden Tiere noch etwas zu erleben. Benny stellt unsere Mega-Mückenkerzen auf und so wirds richtig kuschelig. Wir spielen im Kerzenschein noch ein paar Kartenspiele. Dabei besucht uns tatsächlich eine kleines Mini-Känguru, so groß wie eine Katze, mit Mini-Mini-Känguru im Beutel. Insgesamt drei Stück können wir beobachten. Wir gehen später auch noch, mit Taschenlampen ausgerüstet, durch die geteerten Wege hier am Platz, um nach noch mehr Tieren Ausschau zu halten. Wir sichten über uns noch eine Eule und eine dicke fette Spinne, in goldenen Farben, mit richtig dicken kräftigen Beinen, die ihr Netz genau da gespannt hat, wo bis vorhin noch Wanderer langgelaufen sind, schön auf kopfhöhe😣

    Gegen 21 Uhr packen wir schließlich zusammen und kuscheln uns noch für ein kleines Brotabendbrot in den Camper. Hier darf man definitiv nicht übernachten. Allerdings machen wir das heute der Bequemlichkeit halber einfach mal. Wir haben uns etwas Mut angeqquatscht, da hier noch zwei weitere sogar australische Camper bleiben. Und als wir so essen.... kommen tatsächlich mit Lampen bewappnete Queensland-Ranger in Uniform auf uns zu, klopfen an die Campertüre und weisen uns darauf hin, dass wir hier nicht bleiben dürfen.
    #puh.. quasi nur ein Platzverweis ohne Bußgeld.. aber unsere Story war authentisch und wir waren sowieso noch beim Essen😅

    Nach dem Essen packen wir zusammen.. für Benny und mich steht fest: lange Suchen wir heute nicht nach einem Schlafplatz, sprittechnisch können wir uns das gar nicht leisten🤣 Und hier gibt's auch nur in der gesamten Gegend nur einen mit nichts ausgestattetem Campingplatz, der schon zu ist mit Schranke 🙈 Somit fahren wir für 5min einfach in die Richtung weiter, wo es morgen hingehen wird, biegen rechts ein uns fahren gleich rechts wieder auf eine grasige Stelle auf zwischen Busch und Bäumen, verstecken unseren JUCY-Arsch quasi etwas dazwischen. Das hier ist noch bescheidener eigentlich.. Die Grundstücke hier sind riesig und sicherlich stehen wir grad irgendwo am Rande auf einem Privatgrundstück. Aber egal.. Benn und ich sind uns einig: hier bleiben wir. Bevor wir schlafen, sprechen wir noch ein kleines aborigines-Gebet zum Australien-Geist für eine ruhige Nacht aus. #heihappenHuHaha!
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  • Sind 30.000 Schritte am Tage ok?

    17 april 2023, Australië ⋅ ☁️ 18 °C

    Pünktlich zur Morgendämmerung ab 5:30 Uhr werde ich wach durch die aufgeweckten Bewohner des Springbrook Nationalparks: die Schlangenfresser "zwitschern" mit ihrem lauten "Affengebrüll" scheinbar direkt im Baum über uns, in die Ferne hört man vom "Lyrebird" wieder seine nach Starswarskampf klingenden Gesang - ohja, das liebe ich daran, direkt in der Natur aufzuwachen!😄 Bei diesen interessanten Tönen wacht man damit direkt mit einem Grinsen im Gesicht auf. Und dazu haben wir sowieso Grund zur Freude: unser Geisterschwur von gestern Abend hat gewirkt und niemand hat uns hier im Gebüsch entdeckt oder sich beschwert, dass wir höchst illegal hier standen. #puh Es war somit eine ziemlich ruhige Nacht. Wir verschwinden dennoch recht schnell aus dem Irgendwo im Nirgendwo und fahren den 10min entfernten Wanderparkplatz an, von dem aus die heutige Wanderung sowieso geplant ist. Hier gibt's zwar keine Barbecuegrills, aber tolle Sitzgelegenheiten - somit gibt's ein schönes Frühstück direkt im Regenwald. Uns besuchen auch direkt zwei Vögelchen einer neuen Art: das Gefieder hat diverse Grün- und Goldtöne. Wir füttern sie mit Apfelrestern und Evi schießt so wiedermal ganz tolle Bilder. Auch haben wir das Minikänguru nochmal gesehen, leider war es zu scheu für den Evi-Fotograf.

    Benny will hier heute eine Megawanderung starten. Die zwei Damen aus dem Informationszentrum haben ihm das soo schmackhaft geredet - sind ja "nur" 17km, es soll wohl aber wunderschön sein und einfach zu laufen sein, auch für Evi. Warum auch immer ich mich darauf eingelassen habe, ... aber wir haben uns mit Sandwitches und Co. essens-und getränketechnisch dafür ausgerüstet. Wir treffen gleich zu Beginn noch mal drei Ranger - auch die bestätigen mir auf meine Nachfrage die Machbarkeit der Wanderung, ggf. Auch für Evelin😅 Es soll wohl auch größere Steinstufen und auch was zum klettern geben - das würde ihr sicher Spaß machen. Somit laufen wir los mit der Gewissheit, dass Benny und ich Evi ein ganz schönes Stück tragen werden.

    Resümee zur Wanderung nach 8h inkl. Pausen:
    - unter großen Gesteinsbrocken entlang
    - durch riesige Felsspalten hindurch
    - die ersten 2/3 der wann stetig bergab, 1/3 zum Schluss stetig bergauf
    - über Gesteinsbrocken krakseln
    - zig Wasserfälle gesichtet, unter zweien entlang gelaufen
    - eine große, weiß-hellblaue Flusskrebsart entdeckt
    - neue, gemusterte Vögel entdeckt, die gerne auf dem Boden wühlen
    - mega Aussichten auf die umliegenden Berge und Täler
    - weit weit weg von anderen Menschen, tief drin in der puren Natur
    - wildes Grün immer und überall
    - über oder unter riesigen umgefallenen Baumstämmen entlang
    - seeeehr viel am Steilhang entlang mit besonderer Obacht auf Evi
    - Krönung der Wanderung mit einem Regenbogen direkt ins Tal

    Die Wanderung hat sich definitiv gelohnt und war wunderschön. Dennoch wird sie die erste und letzte dieser Art für diese Reise sein. Evelin - die hat durchgezogen. Sie WOLLTE, trotz mehrmaligem Angebot, keinen einzigen Meter getragen werden! Das Kind ist der oberhammer! Ich habe ihr eine Wanderurkunde für diesen Urlaub zugesprochen - mehr als zurecht! Ab ca. Der Hälfte der Wanderung meinte Evi zu mir, dass sie mal kacken müsste. Leider gab es auf der gesamten Strecke keine einzige Toilette. Ich hab ihr auch mehrfach angeboten einfach dem Wald was von ihr da zu lassen 🤣 Gen Ende der Wanderung kam sogar von ihr der Spruch: " Mensch wann kommt endlich das Klo, die Kacke steht mir schon bis zum Hals!"😆😭 Gaaaanz tapfer hat sie bis zur Ankunft an unserer Starttoilette durchgehalten und den Abgang richtig zelebriert 😅🙊

    Wir steigen fix und fertig ins Auto. Es dauert nicht lange, da schläft Evelin ein. Wir fahren etwa 25min aus dem Springbrook Nationalpark den gesamten Berg herunter und halten bei der uns schon bekannten Picknickarea am Hintze Damm. Wir wollen noch bei Tageslicht unser tolles Essen zubereiten, auf das wir uns schon seit Tagen freuen: selbstgemachte Bürger vom Grill 🤤
    Die Burgerbuns werden knusprig geröstet, das Hackfleisch mit Zwiebel, Ei, 'ner Scheibe Brot und Rosmarin zu 1A Bulettchen geformt und gebraten, wir rösten noch Zwiebeln und Rotkohlstreifen an, wir haben sogar extra Gewürzgurken gekauft für dieses Mega-Grilldinner. Ich hab mir noch Avocado und Rote-Beete-Humus drauf gemacht- das waren Burgen der allerersten Klasse!😍🤤🤤 Pünktlich als das Essen fertig war, war Evelin etwas knatschig wieder wach. Sie kam aber recht fix wieder im Leben an und hat die Burger genauso verspeist. Dennoch hat sie sich geägert: liebend gerne wollte sie bei der Zubereitung dabei sein und helfen.

    Im dunklen fahren wir noch 10min weiter bis zum nächsten Ort, bei dem wir einen super Übernachtungsplatz in einem idealen Hundepark gefunden haben. Hier gibt's zwar keine duschen in der Umgebung, aber eine 1A große Behindertentoilette, die zur gründlichen Katzenwäsche ideal ist- sogar mit Strom, damit wir uns warm anföhnen können. Evelin wäscht sich sogar ihre Haare unterm Waschbecken, weil sie unbedingt will😅

    Danach fallen Benny und ich nur so ins Bett... Während Evelin ausgeruht auf ihren Belohnungsfilm besteht - den guckt sie dann tatsächlich auch alleine bis zum Schluss, während Benny und ich tief und fest längst schlummern 😆
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  • Chilli-milli ..mit Dramtikus

    18 april 2023, Australië ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Nacht war ruhig und wir haben bestens geschlafen nach unserem Ganztages-Wandertrip. Erstaunlicher Weise hat keiner Muskelkater oder sonstige Beschwerden - wir sind scheinbar schon optimal "einge-wandert"😄💪Nach dieser wunderbaren gestrigen Tortur wird heute gechillt - da ist sich unsere Reisetruppe-Lustig einig! Wir frühstücken im Sonnenschein in aller Ruhe, mit Müsli und frischen Pancakes. Ein paar Vögelchen vom Fluss nebenan besuchen uns immer mal und warten darauf, auch was leckeres vom Frühstück abzubekommen - bei Evelin sind sie da an genau der richtigen Stelle😄

    Der Park hier ist eine Hundewiese - dementsprechend sehen wir viele Hunde über die Wiese flitzen, um Bälle zu holen. Direkt neben uns ist ein Outdoor-Fitnessbereich mit Trainingsgeräten und wir sehen auch den sportlichen Hundebesitzern beim sporteln zu, während wir genüsslich mampfen. Später ist unsere freiwillige Tellerwäscherin Evelin wieder am Abwaschen - das macht sie mittlerweile richtig gerne, in aller Seelenruhe, trödelt dabei, singt entspannt vor sich hin. Selbst beim Abtrockenen darf man nicht helfen, damit wir schneller vom Fleck kämen.😄 Benny chillt auf der Bank und liest Buch, während ich ein bisschen Blog schreibe.

    Nach all der Chillerei wollen wir heute trotzdem etwas produktiv sein. Wir brauchen mal wieder Bargeld, müssen tanken, wollen unsere Postkarten einwerfen und auch ein Lebensmitteleinkauf steht mal wieder an. Außerdem wollen wir uns bei der örtlichen Touristeninfo kundig machen. Glücklicher Weise ist alles ziemlich zentral hier in der Stadt "Nerang", in der wir uns grad befinden. Auch wenn wir nicht dran geglaubt hatten: Max ist zufällig nachts um 1 in Deutschland noch wach, sodass wir dann doch recht schnell alles zusammenräumen, um zur 5min entfernten Bank zu fahren - der Code zum Geldabheben ist schließlich nur 30min gültig. Zeitlich hat es super gepasst und wir sind um seine letzten 415AUD bar wieder reicher - sein Kontostand steht nun erfolgreich bei 0AUD - bitteschön Max fürs Konto auflösen und danke dir fürs gebührenfreie Geldabheben😇

    Danach kaufen wir noch ein, freuen uns total unsere Postkarten einwerfen zu können, Evi und ich ergänzen nochmal um zwei weitere😅, wir schlendern für weitere Souvenirs nochmal durch die Läden hier. Danach wird getankt - somit läuft alles ganz entspannt nach Plan #supi! Zuletzt kehren wir noch bei der Touristeninfo ein: hier werden wir bestens beraten von einer ausgesprochen freundlichen und liebevollen, älteren Dame. Wir haben zwei konkrete Wünsche an Erlebnissen zur Planung - was genau bleibt aber noch offen für die kommenden Tage 😋 Sie ist so engagiert und ruft bei den verschiedenen Anbietern sogar ungefragt für uns an, gibt an diese auch unsere Kontaktdaten durch. Später stellt sich heraus, dass genau dies ein mega glücklicher Zufall war und uns 'ne Menge an Zeit und Geld gespart hat 😅😆🤣

    Als wäre das noch nicht genug nette und hilfsbereite Beratung für uns gewesen, gab es noch den glücklichen Zufall, dass die Frau eine ausgeprägte Beigeisterung für die Geschichte und Kultur der Aborigines hat. Daher hat sie sich in jüngster Vergangenheit dafür eingesetzt, dass die leer stehenden Hütten neben der Touristeninfo mit einer kleinen Ausstellung mit Bildern von ortsansässigen Aborigines aus dem 18. und 19. Jahrhundert gefüllt wird. Was für ein Jackpot für uns - denn wir wollten u.a. noch mehr über diese Kultur erfahren und bekommen von ihr persönlich eine Führung durch das Häuschen mit sehr euphorischen und mitfühlenden Erklärungen zu all den Bildern.

    Aborigines: die Ureinwohner Australiens, von den Europäern um ihre Kinder beraubt, wenn sie sich nicht gefügt haben die westliche Kultur anzunehmen und die eigene Kultur zu verleugnen. Vorwiegend Männer wurden sogar ermordert, bekamen viel weniger Geld für gleiche Kriegsarbeit oder wurden ausgenutzt. Einige Einblicke gab es in ihre eigene Kultur: dunkelhäutig, nahezu nackt mit Fell im Schritt bekleidet, mit vielen eingeritzten Narben auf der Haut versehen, die ihre höhere Position im Volk verdeutlichen sollen, in Zelten lebend, die aus Naturmaterialien erschaffen wurden.
    #wow! Dankeschön für diese Einblicke!

    Mittlerweile war es schon nach 13 Uhr.. Obwohl wir noch gar nichts so richtig unternommen haben, verfliegt die Zeit wie sonstewas. Und Evelin klagt schon über Mittagshunger 😅 Man glaubt es kaum.. aber selbst die Touristeninfo ist an einem Park gelegen und auch hier gibt's wieder Spielplatz und Barbecuegrills. Somit gibt es direkt vor Ort Mittagessen.

    Es wird gegessen, abgewaschen, zusammengepackt - und eeeendlich geht's los an Bennys schon seit heute Morgen ersehnten Strand. Dazu fahren wir etwa 25min weiter südlich. Benny hat einen Platz auserkoren, an dem man wohl sogar direkt am Strand übernachten kann. Dort angekommen besagen die Schilder, dass wir doch nicht hier bleiben können für die Nacht. Nach kurzer Recherche finde ich aber einen guten Platz an einem Park gelegen, zu dem wir dann abends weiterfahren. Aaaber so lange bleiben wir jetzt erstmal hier - am Strand, zum Chillen. Das Wetter heute ist allerdings etwas frisch, zumindest wir Deutschen empfinden das so, manche Australier laufen hier dennoch in kurzer Klamotte rum oder gehen sogar ins Meer. Wir ziehen uns hingegen wärmer an, setzen uns auf die Picknickbänke, wir malen, schreiben wieder Postkarten, laufen an der Promenade etwas hin und her. Chilli-milli - genau so wie es geplant war.😇🤗 Hier gibts sogar richtig heißes Wasser zum Reinigen der Grills, da ich nicht unter die kalte Stranddusche will, nutze ich genau dieses Wasser, um wenigstens meine Haare zu waschen 🤭

    Und dann klingelt unser Handy: eine australische Nummer ruft uns an und wie gewohnt gehe ich ans Telefon. Es ist die mega liebevolle Dame aus der Touristeninfo heute morgen. Sie fragt uns, ob wir eine grün-orangene Tasche vermissen. Benny und ich verneinen im ersten Moment. Im zweiten Moment jedoch ratterts in unseren Birnen, dass wir ja doch Bennys grün-orangene Bauchtasche mit all unserem Bargeld haben. Diese müsste wie gewohnt im Auto liegen. Benny flitzt schnell hin und sucht - findet die besagte Tasche allerdings nicht. Nach kurzen Abgleich, dass die Tasche innen Gold und mit einem "Jägermeister-Hirsch" gestaltet sowie mit frisch abgehobenen knapp 400 AUD in Bar gefüllt sein sollte, bejahte die Frau, dass das nur unsere Tasche sein kann. Haben wir diese nicht wirklich an der Touristeninfo liegen lassen... Der Gedanke ist ziemlich eindeutig, dass das wiedermal mir passiert sein muss. Welch' Glück im Ungück, dass die Frau aufgrund unserer heutigen Anfragen sich auch unsere Handynummer kontaktiert hat und uns somit anrufen konnte als in Frage kommende Besitzer dieser Tasche. Und als wäre das nicht schon Glück genug, hat sie uns zusätzlich angeboten die Tasche binnen 45min vorbei zu bringen, da sie in der Nähe sowieso bei Freunden eingeladen war. Oooh .... das war kurz der nächste Verlust binnen so kurzer Zeit, der allerdings nur halb so dramatisch war- schließlich hatten wir die Tasche nicht mal vermisst und direkt wiederbekommen. Wir bedanken uns von Herzen und hatten wieder so viel Glück, so eine liebevolle Dame heute getroffen zu haben #Welch' Segen 😅🤓🙏

    Wir vertrödeln den restlichen Abend noch hier am Strand, essen hier noch gemütlich Abendbrot. Danach fahren wir gegen 20Uhr 20min zum besagten recherchierten Schlafplatz. Evi döst schon während der Fahrt ein. Vor Ort geht's noch schnell auf Toilette, Benny baut fix das Bett um, Evi legt sich hin und döst weiter während Benny und ich uns nochmal unter eine riesige Baumkrone auf einer Decke kuscheln und wir wieder die australischen Sterne und die Milchstraße bewundern. Danach leg ich mich seit langem mal wieder ins Dachzelt für die hier absolut ruhige Nacht.
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  • In Currumbin wird's wild!

    19 april 2023, Australië ⋅ ⛅ 24 °C

    Die Nacht war ruhig, wenn auch seit langem mal wieder etwas mit leisem Regen versehen. Da ich im Dachzelt geschlafen habe, habe ich das natürlich umso mehr mitbekommen. Im Laufe des Morgens kommt aber die Sonne raus und sie trocknet das Zelt ganz schnell 🌞
    Der Morgen heute ist mal wieder traumhaft schön. Am so schönem grünem Platz im ruhigem, mit großen Bäumen, am See gelegen, mit Enten und Truthähnen und Kakadus und diversen anderen Vogelarten, sogar ethliche springende Fische entdecken wir im Teich, wir haben einen grandiosen Spielplatz vor der Nase, den Evelin dank ihrer Inliner wiedermal links liegen lässt.😅 Es kommen auch mehrere Hundebesitzer mit ihren tollen, süßen und verspielten Hunden vorbei. Zum Frühstück gibt's Pancakes, Brot und Müsli.. Jeder isst was er gern mag. So trödeln wir in den Tag hinein und vergessen dabei irgendwie, dass wir heute eigentlich etwas früher schon los wollten. Und dann ging mit etwas Ansporn alles ziemlich schnell. Meine Laune kippte auch etwas, da es mich ärgerte so spät dran zu sein. Wir springen ins Auto und fahren die 10min weiter zum Zielort.

    Auf dem Weg dorthin eine erschütternde Feststellung: Meine Weste, Evis Sonnenbrille sowie unser Mitreisebild von Anne und Kinnley sind weg.. vermutlich sind diese irgendwo bei unserer Mega-Wanderung verschollen gegangen- sie liegen nun für immer dort 😪 .. Dieses nächste Schusselereignis von mir wird allerdings mit sämtlichen positiven Eindrücken vom heutigen Tag überschattet.

    Für Evi hatten wir es als Überraschung verpackt, daher ist sie total erstaunt und am freudigstens von uns dreien, als sie realisiert wo wir nun sind: im Currumbin Wildlife Sanctuary - ein Zoo gemixt mit einer Tierauffangstation, also tun wir mit unserem Eintrittsgeld auch dem Tierschutz was gutes!😊🤗

    Für mich war der Tag heute der oberhammer.. Ich habe nahezu ausschließlich Tiere gesehen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben so gesehen habe, es hat sich also mehr als gelohnt.. Obwohl es teilweise wirklich stressig war von Show zu Show zu rennen, um nichts zu verpassen 😅

    Also, was haben wir gesehen?
    - Die alleralleraller buntesten Vögel der Welt, alle davon gefühlt -das war der Wahnsinn, solch bunte Gefieder in echt zu sehen.. u.a. auch die Mandarinente
    - Es gab eine Wildvogelshow mit typisch australischen Tieren
    - allersüßeste rote Pandas
    - Einen soooo flauschig wuschigen grauen Bären, der etwas von einem Mega-Waschbären hatte
    - Baumkängurus
    - 4m Krokodile oder auch in kleinerem Format
    - Wasserschweine, die ausehen wieder wie Riesennager
    - Schlagen in riesig und klein
    - bunte Frösche
    - Wombats
    - Dingos
    - Schwarze Schwäne und Pelikane
    - Fledermäuse, Minimini-Mäuse die auf Ästen leben, die nachtaktiven Flughörchen
    - Tasmanische Teufel

    In der Wildtierstation wurde tatsächlich am Morgen ein vom Hund attackierter Koala eingeliefert, der vor unseren Augen von zwei Schwestern und einer Tierärztin hinter einer großen Glasscheibe operiert wurde. Das waren echt beste Einblicke zum Berufsberatung eines Tierarztes für Evi 🤗

    Was gegen 15 Uhr auch noch mega besonders für uns war: eine Aborigine-Kulturshow! Wir sind echt hingesprintet, um ja den Anfang nicht zu verpassen. Exakt 15Uhr begann sie, und exakt 15: 14 Uhr war sie zuende😅 Die kurze Einheit der vier originalen Aborigine-Menschen war dennoch sehr schön: es waren mehrere Lieder mit Tanzeinheiten zu Themen, wie Ihrem Jagdwerkzeug der Boomerang oder mit das Fischen mit dem Speer. Sie waren ganz original fast ohne Bekleidung aber mit weißer Bemalung: richtige Aborigines eben.#cool! Das hatte uns definitiv auch noch auf unserer To-Do-Liste gefehlt bisher. 🤗

    Ein weiteres Highlight gab's noch ganz zum Schluss: die Fütterung der kunterbunten Lorikeets-Vögelchen. Dazu bekam jeder eine Alluminiumschale samt Milch in die Hand.. Und schon kamen Hunderte dieser Vögelchen auf uns zugeflattert. Sie setzten sich zu acht auf den Tellerrand, auf unsere Schultern, auf die Köpfe oder die Arme der Leute.. und es war ein wildes, mega lautes Gezwitscher-Durcheinander. Für Evi war es nochmal ein richtiges Highlight. Die Vögelchen zerkratzten mit ihren Krallen alles, auf dem sie saßen und pinkelten und kackten genauso wie sie tranken 😅 .. angepisst und zugeschissen aber üüüberglücklich verließen wir schließlich den Park wieder .. Und fuhren direkt zu einer Außendusche am Strand, damit wir direkt wieder sauber werden😅

    Am Abend ergab sich glücklicherweise noch eine Buchungsbestätigung für unseren morgigen Trip. Aber das bleibt vor allem für Evelin eine kleine Überraschung 😅
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  • Snorcheln bei "Wave break island"

    20 april 2023, Australië ⋅ 🌬 24 °C

    Aufgewacht, der Wecker klingelt: Zeit zum aufstehen! Es ist 6:30 Uhr - in genau einer Stunde beginnt unsere Schnorchelbootstour!😍 Wir packen fix zusammen und stellen fest: Mist! Unsere 30Tage-Flatrate vom Telefonanbieter sind um und unser Internet damit weg. Da das passt ja so gar nicht in unser Zeitmanagement... ohne Internet keine Route zum Treffpunkt... etwas stresst bricht aus... nebenbei ist Evelin maßlos genervt, weil sie 0,0 Bock hat auf Bootstour.. Und noch weniger auf Meeres-Salzwasser. Bockig lungert sie deshalb auf dem Rücksitz und wir versuchen uns die Vorfreude auf den Schnorcheltrip nicht nehmen zu lassen. Wir fahren den nächsten Supermarkt auf der Route an, locken uns ins WLAN ein, suchen uns die Route raus und fahren direkt durch zum Treffpunkt. Evi?-bockt noch immer. Die Badetasche ist gepackt und wir gehen rüber zum Bootssteig, wo Leon und Fiona - wie sie sich uns vorstellen, beide ü50 Jahre - schon auf uns warten. Wir unterschreiben etwas Papierkram und bekommen die Schnorchelausrüstung: neben Schwimmflossen gibt es einen Ganzkörperneoprenanzug dazu. Und als Benny und ich uns in diese ultra engen Anzüge reinzwängen und schlagartig ultra sportlich aussehen, findet Evelin das irgendwie cool und will den Anzug auch gleich anziehen. Meeensch Evi, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet! Evi war auch begeistert davon, dass es ein kleines überschaubare Boot war - und kein Grosses Massentourismusboot. Und: wir waren mit den beiden wirklich nur zu fünft. Mit Ausrüstung und Anzügen steigen wir schließlich ein. Leon erklärt uns ein paar Sicherheitsvorkehrung, während der Bootstour und vor allem während des Schnorchelns: von Quallen bis zu gefährlichen Fischen, Haien oder süßen Delfinen. Mir machte das erstmal echt Angst und ich wollte da draußen schon gar nicht mehr ins Wasser 😅 Aber er lockte mich mit dem wunderschönen Anblick der zig bunten subtropischen Fischarten.

    Langsam tuckern wir dann aus der Bucht raus - im Rücken die Skiline mit den Hochhäusern der Goldcoast - bis Leon zu uns meint: "Haltet Euch fest, ich geb jetzt etwas Gas" und da hats uns ordentlich in die nicht vorhandenen Sitze gedrückt und unsere Griffe wurden fester 😅 Kurze 10min brauchten wir nur zur "Wave-Break-Island" - einer kleinen separaten Insel vor der Küste der Goldcoast, welche ein kleines, geschütztes Maritimes Naturreservat hat mit 480 Fischarten.

    Uns erwartet hier nun eine geführte Schnorcheltour mit Fiona, während Leon auf dem Boot bleibt. Fiona springt als erstes ins Wasser. Eigentlich wollte ich definitiv erst nach Benny ins Wasser gehen, doch Leon rief: "Schnell, schnell, da ist ein Delfin nur 10 Meter von uns weg-zack war ich im Wasser. Und ich hab mich direkt erschrocken, denn es war überraschender Weise total klar und ich hab direkt viele Fische um mich herum gesehen! Benny kam nach und wir schnorchelten direkt zusammen los, während Evelin auf dem Boot auf uns gewartet hat. Es waren sooo viele verschiedene echt bunte Fische zu sehen, ich kam mir vor als würde ich im Zooaquarium rumschnorcheln! Und auf einmal rief mich Leon zum Boot: "Komm her, deine Tochter will auch ins Wasser!" Ich konnts nicht ansatzweise glauben, dass das war sein sollte, beeilte mich allerdings trotzdem. Und Evelin hat nicht mal auf mich gewartet, sie ist tatsächlich ohne uns einfach mit Neoprenanzug, Schnorchelbrille und -maske UND den Schwimmflossen einfach ins Wasser gesprungen! Ey war so fassungslos vor Überraschung und bin schnell zu ihr rüber geschwommen. Fiona nahm sie direkt an die Hand und führte Evi und uns weiterhin durch die Unterwasserwelt.. Und was haben wir gesehen? Fische in sämtlichen Größen, Formen und kräftugsten Farben und Mustern, grimmig guckende, die am Boden verharren, eine gemusterte Seeschlange .. Fische, die Aussehen wie Schwerter. Einfach richtig, richtig toll! Das was wir gestern erst an Farben- und Mustervielfalt an Land gesehen haben, erleben wir heute unter Wasser - Was für ein Highlight!😍

    Wir schnorcheln solange, bis uns bei 22Grad Wassertemperatur dann doch irgendwann kalt ist. Ich habe ganz eifrig am längsten durchgehalten. Danach geht's aufs Boot, wir schmeißen uns die Handtücher um, das Boot wird direkt gestartet und der kalte Fahrtwind peitscht uns um die Ohren. Mit blauen Lippen geht's mit uns direkt unter die heiße Dusche. Ohhhhh man - das ist unsere 3. heiße Dusche in Australien! Wir feiern die so richtig.... mindestens genauso sehr wie den Schnorcheltrip von eben. Vor allem Evelin und ich kosten das heiße Wasser von oben so richtig aus und stehen bestimmt 15min unter der Dusche- solange, bis erst Fiona und danach noch Leon uns ermahnen, dass das Gas bestimmt gleich alle ist😅 Wir bedanken uns bei den beiden und gehen zurück an den Camper, ziehen uns dort in aller Ruhe an.

    Und zack: haben wir schon wieder einen Verlust zu verzeichnen: einer von Evelins Schuhen fehlt. Nach tiefgründiger Recherche in unseren Köpfchen waren wir uns einig: der Schuh kann nur am selben Platz von heute Morgen liegen. Also fahren wir fürs Mittag genau dahin wieder zurück. Aber erstmal müssen wir uns "fehlendes Internetproblem" beseitigen, denn ohne Internet geht nüscht! Aaaalso fahren wir wieder in ein Supermarkt der uns Internet sponsort, dann lad ich erstmal die App auf Benny Handy von Optus - denn die war bisher nur auf meinem kaputt gegangenem Handy drauf.. ich schaffe den Zugang zu unserem Optus-Kundenportal und dann geht's zum Glück dann doch ganz fix: für weitere 7 Tage buchen wir 7GB für 7AUD dazu- fertig. Tadaaa: das Internet wurde echt schnell und einfach behoben. Ich renn noch fix durch den Laden und kauf zwei-drei Mittagskleinigkeiten und schon geht's los zur altbekannten Picknickarea.

    Und tatsächlich: der eine verloren geglaubte Schuh lag noch da 😅 #Jippiii! Fix räumen wir alles zum Grill vor: zur Feier des Schnorchelerlebnisses gibt's auf Evis Wunsch nochmal Burger. Diesmal ist sie sogar fit genug und kann mithelfen 🤗 Eins steht fest: Wir machen die mit Abstand leckersten Burgen Australiens! Auch heute ist wieder gegrilltes Rotkraut mit dabei und diesmal Guakamole dazu sowie Hähnchenschnitzel. Das war genau das richtige Brunchessen, was man nach so einem morgendlichen Schnorchelgang voll Aufregung braucht! 😇

    Eine kleine unscheinbare Email trübt jedoch unsere Heiterkeit: haben wir uns doch Tatsache einen Strafzettel eingefangen, oben in Noosa Heads, wo wir auf einem 4h Parkplatz grob doppelt so lange parkten. Ich weiß noch Haar genau, wie ich zu Benny meinte: "Wenn das 'nen Strafzettel wird, nimmst dus auf deine Kappe! Denn ich würde lieber umparken..!" Zack- nun durften wir satte 66,06€ also 107AUD Strafe zahlen... Aber was solls.. so oft wie wir hier illegal irgendwo stehen, können wir uns echt glücklich schätzen bisher so von Strafen unverschont geblieben zu sein.🙈

    Benny möchte heute gerne einfach noch ab an den Strand zum abchillen. Somit kommen wir seinem Wunsch gerne nach und fahren ein Stück weiter südlich, direkt bis an den Strand, der tatsächlich direkt vor unserer Campertüre vom Parkplatz beginnt. Wir packen unsere große Picknickdecke ein inkl. Kaffeekrams und Evis Schulzeug. Das Wetter ist heute ziemlich trüb, trotzdem ists für uns was besonderes bei dröhnendem Wellenrauschgang hier rumzulungern. Es könnte auch sooo entspannend sein, doch Evis Matheaufgaben treiben sie und mich in den totalen Wahnsinn. Ganze 45min prügel ich uns förmlich durch die Aufgaben in Mathe durch, auf die sie mal sooo gar kein Bock hat. Endlos genervt geben wir beide schließlich auf und fangen das "echte" Chillen an.

    Benny fängt derweil an, warum auch immer ein großes Loch in den Sand vor uns zu graben. Zum runterkommen füttert Evi erst noch die Tauben mit Haferflocken, bis sie schließlich mit einsteigt und Benny erst beim Graben und dann beim Dekorieren hilft. Mittlerweile bin ich die einzige, die noch immer nicht weiß was mit diesem Loch heute geplant wird😅 Ich ziehe mich kurz in den Camper zurück, mach mir nen Kaffee und genieß den. Als ich zurückkommen, wird des Rätsels Lösung entschlüsselt: auf meiner Australien-To-Do-Liste stand noch der Wunsch "Lagerfeuer am Strand", über den wir erst heute morgen gesprochen hatten. Da wir allerdings nicht wussten, ob das überhaupt erlaubt ist und auch im Internet dazu nichts finden konnten, hat Benny sich süßer Weise mit seinen Mega-Anti-Mückenkerzen ein Paln-B-Lagerfeuer ausgedacht 😅🥰 #süß. Kurz waren wir am zweifeln, ob das Wetter hält, denn kaum hatte ich die Überraschung gesehen, fing es an zu tröpfeln. Ich wollte das jetzt aber durchziehen und trotz Wind und Tröpfchen zündeten wir die Kerzen hat. Ich war richtig happy über dieses kleine Plan-B-Feuerchen, Evi fands auch cool und wer hätte es gedacht: trotz dass immer wieder dunkelste Wolkenfronten über uns hinwegzogen, blieben wir bis spät abends vom Regen verschont! Es war ein harter Kampf gegen den Wind, die Kerzen immer wieder anzuzünden. Irgendwann überkam mich die Lust, und ich entschied einfach auf eine einzelne brennende Kerze etwas trockenes Strandgedöhns draufzulegen. ..Und siehe da: es wurde Feuer. Noch begeisterter rannte Evi sofort los, und sammelte kleinste Stöckchen vom Strand ein und brachte sie uns zum verfackeln. Aus diesen "Einmal-Stöcker holen".. wurden "zig-mal-Stöcker holen". Im Umkreis von 1km war der Strand schließlich hölzerfrei😅 Bis abends etwa 10 Uhr saßen wir zusammen am Lagerfeuerchen am Strand, mit Chips und Gummibärchen, wir spielten irgendwann die gestrigen Videos der Aborigines-Lieder ab und tanzten dazu ums Feuer, genossen immer wieder den Sternenhimmel samt Milchstraße und telefonierten später noch mit nen paar Freuden bzw. Evelin mit Papa. Zurück am Platz gab's noch ein spätes und schnelles Brotabendessen. Am liebsten hätten wir natürlich geduscht... aber auf eine kalte Stranddusche haben wir verzichten wollen... Was solls: mit vielen tollen Erlebnissen fallen wir mal wieder glücklich ins Bette.
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  • ByronBay-östlichstes Festland Australien

    21 april 2023, Australië ⋅ 🌬 21 °C

    Aufgewacht, die Sonne lacht - die großen Müllautos sind ab früh halb sieben direkt in unserer Parkbucht unterwegs, ihr Tonnengerumpel und Maschinengedröhns macht uns lautstark und etwas uneinfühlsam wach. Der Stadttrubel um uns herum beginnt zusätzlich, sodass wir erstmal nicht länger hier bleiben wollen. Doch bevor wir weiterfahren befasse ich mich nochmal mit unserem allerletzten Ziel unserer 8wöchigen Reise, denn uns fehlt noch immer eine Unterkunft für die letzten fünf Tage in Vietnam. Ich beratschlage mich nochmal kurz mit Benny über die finale Wahl des allerletzten Stops dieser Reise und buche schließlich ✅

    Das nächste Ziel für ist auch schon in Sicht: wir wollen Weiterreisen nach Byron Bay. Somit wird das Bettzeug wieder wie gewohnt im Dachgepäck verstaut, das Bett zur Sitzfläche umgerüstet - und schon sind wir startklar für die alltägliche Fahrt. Weiterhin etwas unidyllisch wirds, als wir die Sonne hinter uns lassen und direkt auf die Regenfront zufahren.

    Irgendwie ist "Byron Bay" so in aller Munde, deswegen fahren wir da auch einfach mal hin. Aber was daran sooo besonders ist, wissen wir irgendwie nicht. Daher war es für erstmal offen, was es hier so Besonderes zu entdecken gibt. Auf der Landkarte sieht es eher unscheinbar aus und wirkt wie ein kleines idyllisches Örtchen.

    Wir kommen nach etwa 45min Fahrt bei Nieselregen an. Hier war es erstmal notwendig mal wieder zu tanken. Benny und ich schauen immer mal nach den günstigsten Tankpreisen in der Gegend, aber günstiger als 1,91 AUD/l Benzin geht's hier nicht. Umgerechnet sind das immernoch süße 1,18€/l - uns geht's also dennoch gut mit den günstigen Spritpreisen hier 🤭

    Nach der Tanke fahren wir eine kleine süße Picknickarea an, um erstmal zu frühstücken. Glücklicher Weise ist hier alles überdacht: Sitzgelegenheit sowie die Grills, was nicht immer der Fall ist, es uns heute aber zu Gute kommt. Denn kaum haben wir aufgetischt, fängt es an mal mehr und mal weniger zu tröpfeln oder zu regen. Davon lassen wir uns erstmal nicht abschrecken, denn wir haben bisher noch nicht einen kompletten Regentag hier auf Reisen gehabt: es gibt immer auch sonnige Stellen am Tag oder es gibt längere Regenpausen - jeder Tag konnte also immer gut genutzt werden. Wobei .. Evelin sich über jeden Regentropfen freut😅 Sie glaubt dann immer gleich endlich mal einen chilligen "Nichts-tun-Van-Tag" zu erleben und in der Sonne ists ihr eh oft zu heiß 😅 Leeeeeeider kommt "Nichts-tun-Van-Tag" für uns nicht in Frage: an jedem Ort gibt's schließlich irgendwas zu entdecken und die kleinen Pausen zwischendurch reichen zum Relaxen😁
    Evi's Pancake-Fieber hält weiterhin an, somit werden die auch heute wieder frisch zubereitet. Unterdessen werden wir von einer netten französischen Mama mit Kleinkind angesprochen, die mittlerweile hier am Byron Bay wohnt und lebt. Sie gibt uns ein paar gute Tipps, was wir uns hier bei schönem als auch schlechtem Wetter anschauen können.

    Gestärkt für den Tag fahren wir dann weiter ortseinwärts dennoch zur Touristeninfo. Schnell stellen wir fest, dass Byron Bay ein teuer Pflaster zu sein scheint, überall sind Parkgebühren für 5AUD pro Stunde fällig, selbst an der Touristeninfo dürfen wir nur 30min kostenfrei stehen bleiben. Nach der ziemlich teuren Parkplatz-Strafe wollen wir nicht nochmal so viel blechen und halten uns natürlich nun an die Regeln 😅 Netter Weise gibt uns die Dame an der Touristeninfo sogar den ultimativen Insidertipp, in welchen gerade mal zwei kurzen Straßen man in diesem Örtchen wohl kostenfrei stehen darf und vielleicht haben wir ja Glück, dass ein Platz frei ist, da das Wetter heute nicht so rosig ist. Auch sie hat uns wie das französische Mädel geraten, hier die Küstenwanderung hoch zum Leuchtturm zu machen. Das Einzigartige auf dieser Strecke und das, was diesen Ort auch so viel Bedeutung bringt, ist: hier liegt der östlichste Punkt des australischen Festlands. Und deeeeen, wollen wir natürlich nicht verpassen, ein Glück sind wir hier gelandet 😅😆

    Wir Glückspilze ergattern tatsächlich einen der kostenfreien Parkplätze. Hier bleiben wir auch erstmal für eine chilli-milli-Stunde am Straßenrand stehen: denn es regnet. Da es allerdings ab 14 Uhr besser werden soll, gönnen wir uns die von Evi gewünschte Ruhe. Evi und Benny dösen weg, während ich die Gunst der Stunde nutze und etwas Blog schreibe.

    Die Wettervorhersage hält was sie verspricht: pünktlich gen 14 Uhr verzieht sich der Regen und die Sonne kommt raus, wir rüsten uns für die kleine überschaubare Wanderung von 4km aus, nehmen die wander-bockige Evi an die Hand und ziehen los. Am Wanderschild angekommen dann das Blöde: der Weg ist nur teilweise freigegeben. Evi freuts, selbst Benny will schon abbrechen und am liebsten weiter ziehen. Ich bekomme die beiden dazu wenigstens bis zum ersten Strandabschnitt weiterzulaufen. Hier kann man den Surfern wunderbar bei ihren Surfversuchen zuschauen. Byron Bay ist auch für seine "Surfers Paradies"-Bucht bekannt, somit tummeln hier erstaunlich viele Surfer rum und wir sind beeindruckt, wie sie sich trodes Getümmels nicht Gegenstand über ihre Köpfe brettern. 😅 Wir lassen uns etwas Zeit beim "Surfer-Kino", da wir wissen, dass wir eh danach nur wieder zurücklaufen zum Auto. Dennoch wundere ich mich, wie viele Touris dennoch den Weg Richtung Leuchtturm antreten und frage einfach mal nach, wohin sie denn alle dennoch laufen. Die Antwort darauf ganz simpel: der Wanderweg ist heute gar nicht gesperrt, sonder nur an einem Tag im April, der gar nicht heute ist 😅 Achjaa... man sollte sie Schilder einfach mal komplett lesen 😄 Insofern freu ich mich und Evi sich nicht: die Wanderung kann also doch vollumfänglich stattfinden 😁🤣 Wir gehen weiter zum nächsten Strandabschnitt: in der Delfin-Bucht sind tatsächlich Delfine zu sehen. Ein paar Stand-up-Paddler versuchen sogar zu ihnen zu gelangen, während wir Ihr Treiben mit unserem Fernglas bestaunen: Sie springen richtig hoch und raus aus dem Wasser und spielen in den hohen Wellen.

    Das Wetter schlägt wieder etwas um, zwar ohne Regen aber dennoch stark bewölkt und stürmisch. Schließlich gelangen wir an den Punkt der Punkte an: mit der Fingerspitze tippen wir auf den östlichen Punkt des australischen Festlandes und setzen damit wiedermal einen etwas unscheinbaren Meilenstein auf unsere Route entlang der Ostküste Australiens 😊🏁 Mit ein paar Schritten weiter geht's noch hoch zum Leuchtturm und hier oben bekommennwir die volle Breitseite an Wind ab!! Wir machen uns einen Spaß daraus uns gegen den Wind zu lehnen, die offenen Haare von Evi und mir Peitschen wie wild umher, wir lassen die offenen Münder zappeln und Schreien uns zur Verständigung gegenseitig an😄 #Welch' Spaß am Rande 🌬☁️

    Der Rest des Weges führt uns durch einen Regenwaldabschnitt zurück zum Auto. Wir unterhalten uns noch eine Weile mit Evi zum Thema Heimweh und Vermissen und dem Mehrwert des Reisens. Außerdem erleidet Evi heute den Hunger des Todes, da wir es uns heute angemaßt haben ohne Mittagessen über die Runden zu kommen - was für Evelin ein absolutes No-Go ist 😅

    Zurück am Auto fahren wir 10min weiter zun den nächsten Grills: hier gibt's direkt am Skatepark Mittag/Abendbrot mit Bratkartoffeln, Erbsengemüse und Hähnchenschnitzel dazu - unser immer etwas abgewandeltes australisches Camper-Dauerbrenner-Gericht 😅 Evi hilft beim kochen, steht dabei auf Inlinern, während sie nebenbei den Skatboardern beim Skateboarden zusieht.

    Weiter geht die Fahrt am Touristenhighway entlang - vom Ausblick, den man hier eigentlich haben könnte, haben wir allerdings nichts: es ist dunkel und regnet noch dazu. Und Benny, der Strebsame, der ganz versiert die Fahrt zurück nach Sydney bis nächste Woche Mittwoch im Blick hat, fährt noch eine ganze Stunde weiter am Highway der M1 entlang, um schließlich auf einem Autobahnrastplatz namens "New Italy" einzukehren.

    Viel passiert heute nicht mehr: wir quatschen und naschen noch etwas im Van, Benny gönnt sich heute mal trotz Autobahnlärm eine Nacht im Dachzelt, um mal wieder etwas mehr Platz zu haben und die Füße ausstrecken zu können.
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  • RedRock Headland,heut wird heiß geduscht

    22 april 2023, Australië ⋅ 🌬 22 °C

    Der Regen wollte uns die Nacht nur teilweise mal in Frieden lassen, auch am Morgen wachen wir mit anhaltendem Regen auf der Restarea nahe der M1 auf. Hinter uns im Wald auf der Grünfläche stehen ein paar Kängurus und grasen hinterm Van - eine kleine Idylle gibt's also auch auf solchen Plätzen. Wir nutzen diesen Regenmoment und ziehen weitere Abreise-To-Do's in Erwägung: auf der Reise hat sich bereits so viel Informationsmaterial angehäuft, welches in der Rücktasche vom Beifahrersitz verstaut wurde und am überquellen ist - daher sortieren wir erstmal was bleiben soll als Erinnerung und was in den Müll fliegt. Unser Bestand an Informationsmaterial halbiert sich dadurch. Ein kleiner Teil des Camper-Aufräumens ist somit in Vorbereitung auf die Übergabe in vier Tagen schon geschafft. Etwa 600km liegen bis nach Sydney noch vor uns. Am idyllisch gepflegten und italienisch dekorierten Rastplatz "New Italy" machen wir uns noch fertig für den Tag. Fürs Frühstück fahren wir wieder weiter; über 1h bis zur nächsten Picknickarea. Weit weg wollen wir aktuell nicht vom Highway der M1, da sowieso noch genügend Kilometer vor uns liegen. Durch die Fahrt ist das Frühstück heute etwas spät ausgefallen, dafür haben wir uns aber einen tollen Platz direkt am Strand rausgesucht. Bei Sonnenschein und Meeresrauschen gibt's wieder Müsli für alle sowie warmen Kakao und Kaffee. In spaziere ganz unauffällig durch den offen gehaltenen Campingplatz direkt gegenüber, um endlich mal eine warme Dusche wieder erspähen zu können. Doch wie schon einige Male festgestellt: die meisten Campingplätze haben sich solchen Rabauken wie uns gut angepasst und sie haben ihre sanitären Anlagen mit Schlüsseln oder Schlüsselcodes versehen. Somit wirds auch hier wieder nichts mit der heißen Dusche. Eine Draußen-Stranddusche steht zwar auch hier zur Verfügung, allerdings sind wir bei diesem Wind trotzdem Sonne und angenehmen Temperaturen irgendwie doch zu zimperlich dafür 😅 Nichtsdestotrotz muss heute wirklich unbedingt eine Dusche her - denn leider klebt der Dunst vom Lagerfeuer von vor zwei Tagen gemischt mit der salzigen Meeresluft der gestrigen Küstenwanderung noch immer an uns und Katzenwäsche allein hilft da nur bedingt weiter für ein kleines Gefühl der Reinlichkeit😅#Realcamperlife

    Doch füllen wir den Tag erstmal noch mit etwas Leben, bevor wir zur Erledigung solcher hygienischen Belange übergehen 😁

    Gerademal 5min entfernt von hier liegt ein Aborigines-Kulturzentrum, welches mit Kunst und Handwerk sowie einer Bilderausstellung ausgestattet ist. Genau da fahren wir hin und schauen uns alles in Ruhe an. Dort treffen wir auch auf eine Frau, welche uns die Weiterfahrt für 6min zum "Red Rock Headland Nationalpark" empfahl. Hier wurden einige Aborigines von den Europäern die Klippen runtergestürzt, weshalb der Ort sehr blutig und heilig ist.

    Vor Ort verbringen wir erstmal etwas Zeit am Strand: die Sonne brutzelt wie sonstewas. Wir sind an einem ganz idyllischem Fotomotiv-Fleckchen gelandet: wo der Fluss mit ganz seichten Gewässer mit kleinen Badesandpools aufs blaue Meerwasser trifft, mit einer kleineren Felswand, die nicht nur in beige-braun-gelb-weiß sondern auch in Rot-Tönen erstrahlt, und tollen zierenden, überwachsenden Grünpflanzen. Im flachen Strandbereich spiegeln sich der blaue Himmel und die weißen Wolken wieder. Am Flussufer liegen bunte Steine, die wir zum Fitscheln nutzen. Nach dieser kleinen Sonneneinheit machen wir schließlich den kurzen Spaziergang hoch zum heiligen Fels, welcher uns eine tolle Aussicht auf die rötlichen Klippen unter unseren Füßen und die uns umgebenden Stränden gibt, der Sturm pfeift uns hier oben wieder um die Ohren und verstärkt den mystischen Eindruck von diesem heiligen Ort. Zwei Denkmal erinnern an die blutigen Schandtaten der Europäer gegenüber der hier gefallenen Aborigines. Ein Schild weist darauf hin, dass selbst heute noch manche Frauen diesen Ort in Rücksicht ihre verstorbenen Vorfahren meiden.

    Zum Abendessen fahren wir wieder runter ans Flussufer zu einer Picknickarea. Das Wetter gestaltet sich wieder mit schwankenden Regen und Nieselregen gemixt mit Sonne und Regenbogen. Wir sind hier umgeben von tierischer Gesellschaft mit einer Mövenschaar, Lorikeets und bunten Tauben. So langsam beginnt unsere Resteverwertung: der letzte Reis und die letzten Nudeln werden gekocht, das mixen wir mit Restern von Erbsen, Möhren, Zucchini und roter Beete und vegetarischen Würstchen dazu - die haben wir gekauft weil die im Angebot waren. Auch wenn Benny bei dieser Fleisch-Schmuggel-Alternative etwas die Augen verdrehte hats angebraten ganz gut geschmeckt. 😅

    Wir wollen heute unbedingt noch heiß duschen gehen.. Die dreckige Wahrheit ist, dass wir seit unserem Lagerfeuer tatsächlich keine Dusche mehr hatten. Um irgendeine Außendusche am Meer zu nutzen ist es uns einfach zu kalt.. wir sind da echt zu mimös- schließlich haben viele Australien noch immer im Meer Spaß und nutzten selbst die Außenduschen danach..

    Wir haben einen Tipp zu einem günstigen Campingplatz bei einem Ponnyclub bekommen. Diesen haben wir danach angefahren - dessen Duschen sind leider genau heute aufgrund einer Feierlichtkeit seit 16 Uhr bereits geschlossen. Dort wiederum haben wir von dem Besitzer einen weiteren Tipp bekommen: 1h weiter Richtung Sydney gibt's eine Tankstelle mit kostenlosen heißen Duschen. Das klingt für uns sooo verlockend - außerdem wirds grad eh schon dunkel und wir nutzen den Rest des Tages einfach dazu weitere Kilometer zu schrubben. Dort angekommen, hälts mich vor Spannung kaum im Van: ich tappsel direkt schnell rein in die Tanke und suche die besagten Duschen. Ich werd auch direkt fündig und ein Schauer an Freude überkommt mich: hier gibt's wahrhaftig 1A top neue kostenlose warme Duschen! Ich flitz fix raus zu Benny und Evi und selbst Evi freut sich richtig über diese Information, dass es hier solche warmen Duschen für umsonst gibt!😅 Wir kosten diesen Luxus mal wieder vollends aus und brauchen bestimmt gut 'ne Stunde zu zweit mit einer Dusche bei den Damen.. Das müsste hiermit die 4. warme Dusche hier in Australien für uns sein. Somit ist das nicht nur ein kleines Wellness-Tages-Highlight für uns, sonder auch ein weiteres Camperlife-Highlight in der gesamten Reise. Je überfälliger die Dusche für uns ist, desto mehr freut man sich auch darauf! Jaja.. Und so entsinnt man sich auch mal an den alltäglichen Luxus zuhause zurück: allezeit warme Duschen mit allzeit verfügbaren Trinkwasser aus jedem Wassehahn.#Amen

    Danach geht's für 2min noch direkt an den See zum Stellplatz für die Nacht im selben Ort. Unser Abend wird gekrönt mit einem Feuerwerk in der Ferne, welches wir aus dem Van heraus bestaunen können.
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