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  • Day 213

    Tag 206-212 – Wellen-Rausch

    March 22, 2022 in Guatemala ⋅ ☀️ 33 °C

    Von einem Paradies ins nächste. Mit dem Shuttle-Bus fuhren wir an die Pazifikküste, die letzte Strecke, wurden wir per Ponton durch die Mangroven geschifft, das war spannend! Und plötzlich waren wir in einer anderen Welt. Es war wieder Hochsommer und die Zeit schien hier wie in einem Kontinuum einfach nicht voran zu schreiten.
    Unsere Hostel erlaubte uns zu campen, was wir dankend annahmen. Es lag direkt am Strand und befand sich fernab von Party und People. Von nun an schliefen wir mit Meeresrauschen ein - episch! Wir waren hier eine kleine Gemeinschaft, die allesamt den Tag in Badesachen in Hängematten verbrachte, dabei den Wellen zusah, baumelte und träumte. Die Bezahlung funktionierte auf Vertrauensbasis, verköstigt wurden wir abwechselnd durch unsere Campingküche oder durch die wortkarge Hostelmutti. Wir fühlten uns sehr frei und entspannt. Den Morgen verbrachten wir jeden Tag im Wasser, denn da waren die Wellen perfekt für Anfänger zum Surfen geeignet. Mit jeweils einem Privatlehrer nahmen wir jeder insgesamt 4 Surfstunden. Wir wurden jeden Tag ein wenig besser, für die großen Wellen am Nachmittag müssen wir aber immer noch ein Weilchen üben. Es machte richtig Laune! War aber auch gut anstrengend! Bloß gut, dass wir den Rest des Tages einfach in der Hängematte verbringen konnten. Über den Mittag wurde es dermaßen heiß, dass Barfußlaufen über den schwarzen Sandstrand nur über kurze Strecken im Sprint möglich war. Bewegung generell sollte aber von 11-16:00 Uhr wegen der Hitze vermieden werden. Danach konnte man sich vorsichtig wieder räkeln. Das war für uns der perfekte Zeitpunkt, um mit Blick aufs Meer Yoga weiter auszuprobieren. Wir fanden beide Gefallen daran. Kurz vor dem Sonnenuntergang konnten wir dann den Profisurfern bei einem unser Strandspaziergänge zusehen. Sehr beeindruckend! Von der Ferne sehen die Wellen auch gar nicht so groß aus (3-4 m?). Die Kraft des Meeres ist jedoch gewaltig und keineswegs zu unterschätzen. Während unseres Aufenthaltes wurden 3 Menschen von einem unserer Surflehrer aus den Strömungen, sog. Riptides, gerettet. Bei einem war es ganz schön knapp. Die letzten beiden Tage gingen wir ohne Lehrer ins Wasser. Wir spürten die Kraft der Wassermassen. Surfen auf eigene Faust war für Hannah mehr ein Erfolg, als für Tommy. Da wir das Board teilten, war es für ihn als Anfänger jedoch auch leider etwas zu klein. Den letzten Tag ritten wir auf Bodyboards gemeinsam durch die Wellen. Am Nachmittag, bei Flut, waren die Meereskräfte besonders stark und wir hatten mächtig Spaß!
    Der Strand lag genau so, dass wir sowohl den Sonnenauf- als auch den Untergang sehen konnten. Das war ein tolles Farbspektakel und wir freuten uns auch, dass die Temperaturen langsam wieder unter 30 Grad abfielen. Nachts war es jedoch immer noch so warm, dass der Bikini zu viel Stoff gewesen wäre. Wir sehnten uns daher nach kühleren Nächten und uns gelang es, uns aus dem Zeitkontinuum zu lösen und die Weiterfahrt zu planen. Dank der schlechten neuen Sonnencreme von hier, werden wir ein leuchtendes Andenken von der wunder- und friedvollen Zeit hier mitnehmen.
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