Satélite
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  • Dia 215

    Tag 213-214 – On the Move

    24 de março de 2022, México ⋅ ⛅ 16 °C

    Busfahren gehört zum Backpacking wie das Spülen nach dem Kochen. Es ist lästig, aber notwendig. Hannah ist nun mit Reiseübelkeitstabletten ausgestattet, auch haben wir gelernt, genug Snacks und Podcasts dabei zu haben. Damit ist die Fahrt oft gut zu meistern und auch noch sehr interessant! Dazu kommen noch die Mitreisenden. Oft sind wir bisher in kleinen Bussen gefahren, je nach Tour können aber auch hier viele Menschen rein passen, manchmal mit, oft aber ohne Maske. Mit diesen unterhält sich vor allem Tommy über die Reise oder die Straßenverhältnisse und Fahrweisen aller Verkehrsteilnehmer. Die Welt, die an uns vorbei zieht, ist außerordentlich spannend! Fast alles wird auf Pick-ups transportiert: Menschen(massen), Kühe, Möbel, Obst, Schutt oder Abfall… Die Autos sind manchmal so alt und kaputt und dazu noch überladen, ein Wunder, wie sie sich bewegen. Oft bleiben sie jedoch auch mal stehen und müssen am Straßenrand geflickt werden. Außerdem sehen wir viele Fahrradhändler, wilde Colectivos („öffentlicher“ Verkehr) und langsamen Trucks. Straßenschilder dienen als Deko oder höchstens als sanfte Empfehlung, die Straße beherrscht, wer das dickste Gefährt führt. Und es funktioniert wunderbar. Ampeln gibt es quasi nicht, trotzdem scheinen alle in einem gewissen Strom zu gleiten, gelegentliches Hupen dient dem Erkenntlichmachen und als Dankeschön. Auch die Welt um uns herum verändert sich. Insgesamt ist die Erde trocken, die Vegetation braun bis grünlich und immer wieder durchzogen von verbrannten Stellen und viel Müll. Dazwischen kommen ab und zu einzelne Siedlungen. In diesen grenzen oft mehrere Straßenhändler mit der selben Ware direkt an die Straße. Zum Beispiel Ananas in Massen (!) oder riesige melonenartige Früchte oder einfach Stände mit den guten alten Kühlboxen, wo allerlei Essen oder Trinken drin ist. Menschen laufen wie wild zwischen den Autos hindurch und versuchen ihre Ware zu verkaufen. Es ist ein Schauspiel, welches immer wieder durch die Vielzahl an furchtbaren Speedbumps unterbrochen wird. Dies resultiert in einer ständigen Stop-and-Go-Fahrweise, welche sich zusammen mit den vielen strengen Kurven wie eine Achterbahnfahrt anfühlt.
    Vor einer langen Busfahrt heißt es oft früh aufstehen und packen. Danach sind wir zwar geschafft, aber bewegungsfreudig und hungrig.
    Die letzten zwei Tage sind wir über die Grenze zurück nach Mexiko gefahren. Wir haben genug Tage für eine schöne Zeit hier bekommen und werden im Mai zurück nach Deutschland fliegen. Von dort hoffen wir dann noch einmal Richtung Australien aufbrechen zu können.
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