Спутник
Показать на карте
  • День 294

    Tag 291-293 – Flaschengeist

    11 июня 2022 г., Австралия ⋅ ⛅ 22 °C

    Drei Tage war ich auf hoher See am Milln und Flynn Reef tauchen und habe meine Ausbildung zum Advanced Diver mit EANx-Spezialisierung (Tauchen mit O2 angereichertem Atemgas) abgeschlossen.
    Früh ging es am ersten Tag auf die raue See, welche viel Leid in Form gefüllter Papierbeutel verursachte. Glücklicher Weise blieb ich verschont, holte mir aber eine schöne Schürfwunde am Knie. Nach 4 Stunden Fahrt, die unter anderem mit Sicherheits- und Taucheinweisung gefüllt wurde, kam das Boot endlich am äußeren Riff an und die Freude zu Tauchen verdrängte die Übelkeit meiner Kolleginnen. Der erste Tauchgang entpuppte sich als Qual, da ich vergessen hatte, vorher pinkeln zu gehen, und ich noch sehr mit Tarieren und Orientieren beschäftigt war. Wer jetzt denkt, pinkel doch einfach ins Wasser, dem sage ich, sich einzupinkeln, wenn man auch noch seinen Hirnschmalz braucht, um durch empfindliche Korallen zu schweben, ist gar nicht so einfach.
    Mit den nächsten Tauchgängen stieg meine Sicherheit und mein Feingefühl und somit auch die Entspannung unter Wasser. Die Unterwasserwelt des Great Barrier Reef ist großartig! Neben Schildkröten und kleinen Riffhaien sahen wir Riesen-Muscheln, Unmengen kleiner und großer Rifffische von „Nemo“ bis Papagaienfisch bis hin zu spannenden Riffformationen, von steilen 25 m Wänden, die gutes Tarieren erfordern, Unterwassertürmen und „Korallenwiesen“ im flacheren Wasser.
    Meine Fähigkeiten haben sich über die 11 Tauchgänge sehr gut entwickelt. Einige spezielle Übungen, aber vor allem die viele Praxis haben mir sehr geholfen, meine Bewegung und Orientierung zu verbessern. Leider war das Programm für die Advanced-Taucher ausbaufähig. Es wurde eher geschaut, dass wir die Mindestanforderungen gerade so schnell durchziehen, als dass wir ein ausgereiftes Trainingsprogramm gehabt hätten. Mein größter Kritikpunkt an der Ausfahrt…
    Das Schiffsleben war einfach einfach: Tauchen, Essen, Quatschen, Schlafen. Und wieder von vorn. Die Versorgung war, vom Kaffee abgesehen, gut und ausreichend, das Bett angenehm. Die Passagiere bunt gemischt. Party-Crew aus Südaustralien, Urlauber, Tauchausbilder aus anderen Regionen, junger Hüpfer bis ältere Tauchmama. Dementsprechend einige interessante Unterhaltungen, aber nichts Ernsthaftes, viele blieben auf gewisser Distanz.
    Und irgendwie war ich dann doch ein bisschen froh, als es vorbei war. Natürlich, weil Hannah zu Lande wartete, aber auch, weil Tauchen ganz schön anstrengend sein kann und mein linkes Ohr sich langsam arg beschwerte. Hannah hatte die Zeit währenddessen mit Doktorarbeit und den beiden Hamburgern verbracht.
    Leider hat der deutsche Ingo, mit dem ich viel tauchen war, mir nie den versprochenen Zugang zu seinen Unterwasser-Bildern geschickt, daher nur unbefriedigendes Bildmaterial.
    Читать далее