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  • Day 64

    To Franz Josef & mental breakdown

    April 7 in New Zealand ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute ging es nach einer Stunde mehr Schlaf ( auch hier werden die Uhren zurück gestellt im Winter) nach Franz Josef. Ich hab die Nacht einfach mal im Schlafsack und mit Bettdecke geschlafen, weil es in dem Container, der unser Raum war echt kalt war.
    Durch die Zeitverschiebung war es morgens dann nicht mehr ganz so kalt als ich mich zu unserem späten Start nach draußen begab.
    Auf dem Weg nach Franz Josef hielten wir noch an einem See. Cowboy erklärte uns, warum das Wetter in Franz Josef so unbeständig ist: die Wolken, die sich über dem Meer bilden bleiben an den Bergen hängen, um über sie zu steigen regnen sie sich ab, deshalb regnet es hier so viel.
    Wir kamen im herrlichsten Wetter in Franz Josef an und Cowboy riet uns eindringlich das gute Wetter zu nutzen, solange es da war. Ich war hin und her gerissen, aber Anna Lena war bereit zu warten bis ich in Ruhe etwas gegessen hatte und daher entschied ich mich dann doch zu gehen. Unfortunately könnten wir keinen Shuttle zum Start des Tracks buchen also müssten wir erst einmal 50 Minuten hinlaufen.
    Danach folgten zweieinhalb Stunden strammer Weg, Anna Lena gab ein gutes Tempo vor und selbst kurze Trinkpausen warfen mich zurück. Für Fotos war ebenfalls wenig Zeit. Theoretisch war der Weg durch Regenwald, Bachläufe und mit kleineren und größeren Klettereinheiten sehr hübsch und abwechslungsreich, aber der Tag war fortgeschritten und um 18 Uhr fuhr der letzte Shuttle und den wollten wir bekommen. An der Plattform angekommen hatte sich der Himmel bereits so zugezogen, dass Anna Lena mir den Gletscher zeigen musste. Das graue Ende des Gletschers war kaum vom Berg drumherum zu unterscheiden.
    Es war inzwischen halb fünf, man merkte die Zeitverschiebung nun deutlich, es wurde dunkel. Und wir würden es auf keinen Fall pünktlich zum Shuttle schaffen. In einem Anflug von Panik sprach ich das asiatische Pärchen auf der Plattform an, ob sie uns mitnehmen könnten. Sie hatten ein Auto, mussten nicht in unsere Richtung wollten uns aber mitnehmen. OK, dann jetzt nur noch der Rückweg. Ich war so müde und genervt... Weit hatten drei bis fünf Minuten Pause gemacht als wir wieder losgingen, ich sagte dem Pärchen, dass ich bergab Recht langsam war, sie meinten sie würden ganz sicher warten. Bereits nach wenigen Minuten merkte ich, dass ich viel zu ko war, um den Weg in angemessener Konzentration und Muskelspannung zu laufen. Ich knickte um, rutschte aus, es war einfach nur gefährlich, aber es gab keinen Ausweg. So gerne hätte ich einfach losgeheult, aber das hätte ja auch nichts gebracht, also weiter. Es fing an zu regnen, warum auch nicht🙈
    Er hatte Mitleid mit mir und gab mir einen seiner Wanderstöcke, das half ein wenig. Unterwegs trafen wir noch ein weiteres Pärchen. Zu sechst meisterten wir den Weg, am Ende mit Taschenlampen. Ich muss sagen ich war wirklich bedient.
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