Satellite
Show on map
  • Day 82

    Der weitere Plan

    April 16 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Tag 25
    Ich habe trotz meinem „Splint“ am Fuß relativ gut geschlafen. Sicher wegen der vielen „Drogen“, die ich im Krankenhaus verabreicht bekam🤪.
    Zum Frühstück gibt es außer der kalten Pizza noch Oatmeal und Nüsse von meinen reichlichen Vorräten aus dem Rucksack.

    Die Vorstellung, dass mich der ADAC-Ambulanzdienst schon heute zurückbringt, war wohl doch zu optimistisch gedacht. Wenn man bedenkt, wie lange alleine schon der Flug dauert. Deshalb beschließe ich, noch eine weitere Nacht zu buchen.

    Da klopft es auch schon an der Tür und der Receptionist vom Vortag, ein Inder namens Ravi, steht vor Tür. Die Buchung ist schnell erledigt. Er erzählt mir, dass er auch viele Jahre krank war und holt auch gleich seine alte Gehhilfe (4 Beine, 2 davon mit Rädern)
    Kurz zögere ich, sein Angebot anzunehmen, denn so alt fühle ich mich noch nicht😉. Nehme es aber dann doch dankbar an. Im Zimmer ist die Gehhilfe praktischer als die Krücken.

    Ich beschließe, sie gleich einmal auszuprobieren und mache mich auf den Weg Richtung Stadtzentrum.
    Um 11 Uhr ist es schon ziemlich warm und so komme ich nur langsam voran,
    zumal meine Armmuskulatur durch meinen Bürojob etwas verkümmert ist

    Dann kommt endlich der erwartete Anruf vom ADAC-Ambulanzdienst. Die Flugdisponentin erklärt mir den weiteren Ablauf: Rückreise am 21.4. 19 Uhr von L.A. mit einem Rettungssanitäter nach Frankfurt.
    Ich bin entsetzt und frustriert, denn ich muss nun noch 5 weitere Tage hier ausharren 😧😞.

    Inzwischen bin ich an einer urigen Kneipe mit Western & Country Flair angekommen und beschließe, dort etwas essen zu gehen.
    Im „Joshua Tree Bar & Saloon“ lasse ich mir bei zünftiger Musik einen Hamburger schmecken.

    Die Flugdisponentin sagte mir, dass ich unbedingt noch ein „Fit-to-Fly certificate“ von einem Arzt bräuchte, sonst würde mich die Fluggesellschaft nicht mitnehmen.
    Außerdem drängt mich, mein reichlich in der Familie vorhandenes medizinisches Fachpersonal, zur Thrombose-Prophylaxe, vor und vorfallen während des Fluges.

    Somit muss ich wohl oder übel die Klinik erneut aufsuchen.
    Mein Neffe formuliert mir im medizinischen Englisch einen Text über meine Anliegen. Damit bewaffnet lasse ich mit Uber wieder zur Klinik fahren.
    Zufällig ist es wieder der gleiche Fahrer und in der Klinik bin ich wieder beim selben Arzt dran.
    Der Arzt ruft mich auf und als mir beim Aufstehen mit den Krücken jemand helfen will, ruft er sinngemäß:
    „Dem braucht man nicht helfen, der läuft von México nach Canada. 😅“

    Trotz der guten Vorbereitung ist die Sache wieder schwieriger als gedacht.
    Eine Ärztin erklärt mir nach Rücksprache mit ihrer Chefin, dass in den USA eine Thrombose-Prophylaxe, wegen der Nebenwirkungen nicht mehr durchgeführt wird. Ich soll lieber viel rumlaufen 🤔
    Der Aufnahme-Arzt stellt mir aber immerhin die „Okay To Fly“ Bescheinigung aus.
    Mit Uber geht’s wieder zurück in mein Motel.
    Am Abend verdrücke ich noch die Reste meiner Pizza, bevor ich dann zu Bett gehe.
    Read more