Abenteuer PCT 2024

January - April 2024
Meine Erlebnisse auf dem Pacific Crest Trail, dem längsten, spektakulärsten und Wohl schönstem Fernwanderweg der Welt. Read more
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  • Day 1

    Tag -52 Interview US- Konsulat in Berlin

    January 26 in Germany ⋅ 🌬 6 °C

    Heute habe ich endlich die letzte Hürde auf dem Weg zu meinem großen Abenteuer genommen, das B2 Visum für den Langzeitaufenthalt in den USA ist „revisioned and approved“.
    Der Weg dahin war ziemlich aufwendig. Ich danke allen, die mir geholfen haben. Angefangen von der Ausfüllung des Onlinefragebogens , die Passfotoerstellung über die Terminbuchung bis zum heutigen Interview.

    Früh um 6.30 Uhr ging es mit dem Auto zum Termin in die Clayallee 1 70 zur amerikanischen Konsularabteilung. Eine andere Möglichkeit gab es auch gar nicht. Erstens lief noch der Lokführerstreik und zweitens dürfen keinerlei elektronische Geräte mit in das Konsulatsgebäude gebracht werden, einschließlich Smartphone und Smartwatch. Nachdem mich mein Auto-Navi an diversen Staus vorbei geleitet hatte, erreichte ich 7.30 Uhr glücklich das Ziel. Ein Parkplatz in einer nahen Seitenstraße war schnell gefunden. Vorbei an hohen, mit Kameras gespickten Zäunen, gelangte ich zum Eingang des Gebäudes. Eine halbe Stunde vor Öffnung des Konsulats warteten dort schon etwa 10 Personen auf den Einlass. Eine Mitarbeiterin liess dann jeweils 3 Personen in das Gebäude eintreten. Dort wartete dann eine Personen- und Sachkontrolle a la Flughafen auf mich. Mein Autoschlüssel musste ich abgeben und bekam dafür eine Pfandkarte. Durch schwer gesicherte Türen ging es in der Dreiergruppe in einen anderen Gebäudetrakt. Dort empfing uns eine Einweiserin, eine untersetzte typische „black female officer“. Nun gab es 5 Schalter mit Fenstern zum anstellen. Schalter 1 : Anmeldung mit Pass und Abgabe des Passfotos. Schalter 2 & 3 : Abgeben der Fingerabdrücke von beiden Händen. Schalter 4 & 5 : das eigentliche Interview. Dort fragte mich ein älterer Beamter auf englisch nach dem Zweck meiner Reise. Ich sagte „I want to hike on the pacific crest trail“. Er „oh beautiful“. Dann murmelte er noch etwas von „approaved“ und „ten days“, warf meinen Pass in eine Kiste und wünschte mir viel Glück. Die nette Einweiserin fragte mich noch ob ich Erfolg gehabt hätte und wies mir den Weg nach draussen. Ich konnte es gar nicht fassen, alle meine vorbereiteten Unterlagen (Appointment Confirmation, Gehaltsbescheinigung, Flugtickets, PCT-Permit) brauchte ich letztlich nicht vor zeigen. Ein einziger Satz im Interview reichte für die Erteilung des B2 Visums !
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  • Day 15–17

    Tag -36 Generalprobe Fitness & Material

    February 9 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C

    Um meine Fitness und auch das Material zu testen, hatte ich mir vorgenommen, eine 3-tägige Wanderung unter realitätsnahen Bedingungen zu unternehmen.
    Vom 9. bis 11.2.24 wanderte ich auf dem Fernwanderweg "Hochrhöner" von Bad Salzungen bis zum Ellenbogen in Thüringen. Ich legte dabei insgesamt 54,3 km mit vollem Gepäck (11 kg) zurück und verbrachte 2 kalte Nächte im Zelt.
    Die Bedingungen waren wahrlich nicht angenehm: Regen, starker Wind, überflutete, matschige und rutschige Wege. Aber es sollte ja ein echter Stresstest werden und solche widrigen Bedingungen werde ich auf meiner geplanten halbjährigen Wanderung auch des Öfteren antreffen.
    An manchen Stellen waren die vom letzten Starkregen so überflutet, dass ich oft bis zu den Knöcheln im Wasser stand. Aber dank guter Schuhe und Strümpfe konnte ich auch mit nassen Füßen weiter laufen. Auch mein neues ultraleichtes Zelt hat sich beim ersten Einsatz bewährt und mich beim nächtlichen Dauerregen trocken gehalten. Was die Verpflegung angeht: Das Wasser filtern und kochen mit dem Gaskocher hat gut funktioniert. Die Lebensmittelpakete, die meine Frau mir zusammengestellt hatte, waren etwas zu reichlich, aber für den ersten Versuch schon ganz gut.
    Außer etwas schmerzenden Schultern und Füssen durch die ungewohnten Belastungen hatte ich keine unmittelbaren Beeinträchtigungen.
    Alles in allem war die Generalprobe erfolgreich, auch wenn es natürlich hie und da noch Verbesserungspotential gibt.
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  • Day 34

    Ein Brief aus Texas

    February 28 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Letzte Woche erhielt ich, in einen Brief liebevoll verpackt, einen „Patch“ (Aufnäher) , den ich zuvor über Facebook bestellt hatte. Der freundliche Jim Dillard aus Texas, genannt SlimJim, hat ihn mir per Post kostenlos zugeschickt.
    Ich habe schon oft im Internet davon gelesen, dass die sogenannten „Trail Angels“ unentgeltlich die Hiker unterstützen.
    Heute habe ich zum ersten Mal davon profitiert und bin beeindruckt.
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  • Day 53

    Tag -3 Abwägen & Abwiegen

    March 18 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C

    Die letzten Tage waren angefüllt mit Vorbereitungen für den Start in das große Abenteuer.
    Es galt die Packliste nochmal durchzugehen und alles nochmals abzuwägen & abzuwiegen. Dabei galt es schwierige Entscheidungen zu treffen.
    Welche Dinge „nice to have“ kann ich vom Gewicht her noch tragen? Wieviele Notfall-Utensilien (Medikamente, Verbandszeug, Werkzeug,Flickzeug usw.) brauche ich wirklich?
    Eine langjährige Krankenschwester (meine Frau) hat da ganz andere Vorstellungen als ich.😉😅
    Nachdem wir uns geeinigt hatten, galt es noch alles im Rucksack unterzubringen, was auch alles andere als leicht war. Dieser ganze interaktive Prozess hat sehr viel Zeit gekostet.

    Als Nächstes musste ich noch eine Prepaid eSim für mein iPhone bestellen. Zusammen mit meinem Sohn habe ich mich für „Mint-Mobile“ entschieden. Ich hoffe die Netzabdeckung von „T-Mobil“ ist in den USA ausreichend für meine Zwecke.

    Gestern gab es dann noch eine riesige Überraschung für mich. Meine Familie hatte heimlich eine kleine Abschiedsfeier vorbereitet.
    An einem liebevoll dekoriertem Tisch gab es dem Anlass entsprechend Apple Pie mit Sahne und Kaffe. Ich war schwer begeistert 🤩 und gerührt 🥲.
    Als I-Tüpfelchen gab es noch ein lustiges ironisches Lied.

    https://youtu.be/C1wKQUFuzng?feature=shared
    🙈🙊
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  • Day 54

    Anreise, Verspätungen & Hindernisse

    March 19 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    —Auto und Zug—
    Am Dienstag ging es um 1.45 Uhr mit dem Auto nach Göschwitz zum Bahnhof. Der Zug kam zwar pünktlich ein , fuhr aber erst nach 20 Minuten Wartezeit los. Damit war meine geplante Anreise schon etwas durcheinandergebracht. Ich kam aber dann doch mit ca. 1 Stunde Verspätung in München Flughafen an.

    —Lufthansa—
    Aber nicht nur die Bahn hält Überraschung für mich bereit, sondern auch die Lufthansa. Als erstes konnte ich mein Gepäck nicht wie geplant am Automaten abgeben, sondern musste es zum Sperrgepäck bringen.
    Dann stellte ich fest, dass mein Flug auf einen anderen Gate verlegt wurde. Dahin zu wechseln war recht aufwändig. Es bedeutete, mehrere Treppen zu überwinden und mit einem Shuttle Zug das Terminal zu wechseln. Glücklicherweise hatte ich ja noch genügend Zeitreserven.
    Aber damit nicht genug, mussten wir im Flugzeug wieder 20 Minuten warten auf einen anderen Flieger.
    Trotzdem erreichte ich nach 11,5 Stunden Flug um 16.25 Uhr Ortszeit San Diego noch pünktlich.
    Jedoch dies sollte nicht das letzte Problem sein.
    Nachdem ich lange am Gepäckband vergeblich gewartet hatte, realisierte ich langsam, das etwas nicht in Ordnung sein konnte. Ich war aber noch optimistisch, denn wie sollte ein Gepäckstück auf einem Direktflug verlorengehen?
    Inzwischen kamen schon die Gepäckstücke von einem anderen Flugzeug. Weiter warten war damit sinnlos. Ich fragte also einen Offizer, wie ich mein verlorenes Gepäck wieder finden könnte. Er sagte mir ich solle auschecken und dann zum Schalter der Lufthansa gehen. Was ich dann auch tat. Ich folgte den Schildern Richtung Lufthansa, aber kein Lufthansa-Schalter zu sehen. Also weiter suchen..
    Ich fragte mich weiter durch, wurde aber wieder dahin geschickt wo ich schon einmal war. Hatte ich etwas übersehen?
    Nein! Aber irgendwo musste der Schalter doch sein !
    Also noch einmal bei jemanden anders nachfragen. Ein netter älterer Herr wollte mich wieder dahin schicken, bemerkte aber, dass um Diese Zeit der Schalter möglicherweise nicht besetzt ist.
    Bingo, das Prozedere das ich schon einmal bei einem Rückflug von Peru gemacht hatte, funktionierte hier offensichtlich nicht!
    Nach über 24 Stunden auf den Beinen ging meine Konzentration jetzt langsam zu Ende.
    Aber nicht verzagen , Internet fragen!
    Ich suchte mir die Service-Nummer der Lufthansa raus und rief dort an.
    Nachdem ich dem Telefoncomputer einige Fragen beantwortet hatte, war endlich einen Mitarbeiter in der Leitung.
    Aber das Gespräch brach gleich wieder zusammen.
    Nächster Versuch „online-Formular : alle Felder ausgefüllt und abgeschickt.
    Kurze Zeit später kommt die Antwort : Gepäckstück gefunden, wird am 21. 3. nach geschickt.

    —Fahrt zum Hostel mit „Uber“—
    Nun musste ich nur noch per Uber zum Hostel fahren. Es war schwieriger und teurer als gedacht (25 $ für 2,5 Meilen und 5 Minuten Fahrtzeit), aber irgendwie habe ich es doch geschafft und erreichte kurz nach 20 Uhr mein Hostel. Nach dem Checkin legte ich mich K.O. ins Bett.
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  • Day 55

    San Diego und der Pazifik

    March 20 in the United States ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einer unruhigen Nacht wache ich in meinem 4- Bettzimmer um 8:30 Uhr Ortszeit auf. Ich habe wenig geschlafen durch den Jetlag und weil mir noch viele Gedanken über die zukünftige Reise durch den Kopf gegangen sind.

    Das Frühstück ist sehr süß und weich. Es gibt fluffige Brötchen mit Marmelade, dänischen Apfelkuchen und Muffins. Dazu Kaffee , Tee und O-Saft. All diese Sachen kann man fast ungekaut runterdrücken und somit haben meine verbliebenen Zähne nicht viel zu tun.

    Nach Beratung mit meiner Familie, buche ich noch 2 weitere Tage im Hostel, aber diesmal im Einzelzimmer.
    Lufthansa wird mir die 214$ hoffentlich erstatten?!

    Ich beschließe zum Strand zu laufen, denn die Sonne scheint und es ist angenehm warm.
    Die Angestellte erklärt mir kurz den Weg, „35 minutes to go, no problem“ und mit einem Handtuch bewaffnet geht es los.
    Es geht vorbei an blühenden Bäumen vielen exotischen Pflanzen und gepflegten Vorgärten. Am Ocean Beach Municipal Pier sieht alles so aus wie in einem Werbefilm.
    Sonne, meterhohe Wellen , Surfer…
    An einem Flohmarkt zieht ein Typ im Piratenoutfit genüsslich an seinem Joint und winkt mir zu.
    Ich lasse alles auf mich einwirken und verdränge kurz meine Sorgen.
    Das einzige was wirklich nervt, sind die vielen Flugzeuge die im Viertel Stunden Takt Richtung Meer starten.

    Wer mich kennt, weiß natürlich , dass ich auch unbedingt die Wellen des Pacifics austesten muss. Es fühlt sich aber genau so kalt wie in der Ostsee an…

    Nachmittags erledige ich noch Organisatorisches (E-Mail an die Pcta.org, Facebook, FindPenguins).
    Antwort von der Pcta.org : „…We cannot provide rescheduling when a permit is already issued, no matter the circumstance.“
    Das lässt bei mir alle Alarmglocken klingeln!!
    Ich antworte sofort mit einer Bettel-Mail. Bekomme aber keine Antwort mehr (Feierabend?).
    Ich überlege was zu tun ist und entscheide mich, mir Rat bei Facebook zu holen und der Schwarmintelligenz zu folgen…

    Am Abend gehe ich zu einem mexikanischen Fastfood. Schmeckt mir nicht und macht mich auch nicht satt. Ich schiebe noch ne Halbe Pizza hinterher.
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  • Day 56

    Warten auf den Rucksack

    March 21 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich hatte wieder eine unruhige Nacht, denn das Gedankenkarussel lief ja weiter.
    Als erstes las ich bei Facebook die Anworten auf meine Frage bezüglich dem verspäteten Start. Fast Alle waren der Meinung „dont worry…“ (Wird nicht überprüft, kannst getrost loslaufen usw.)
    Mir viel ein Stein vom Herzen!
    Nun konnte ich schon mal weiter planen.

    Als Nächstes galt es Essen zu kaufen für mein resupply-Packet.
    Wir hatten uns im Vorfeld für den Supermarkt „Ralphs“ entschieden.
    Der ist nur 1,2 Milen entfernt und entspricht am ehesten meinen Vorstellungen. Der Weg dahin führte an einer großen zweispurigen Straße entlang. Gottseidank war aber auch ein wenig befahrener Fahrradweg daneben
    Für mich war der Einkauf nur stressig. Über 1 Stunde irrte ich durch die Gänge bei musikalischer Dauerbeschallung. Irgendwann konnte ich aber dann schwer bepackt den Rückweg antreten.

    Im Hostel habe ich dann gemütlich die restliche Pizza verdrückt und mit zu Hause telefoniert.
    Wann würde mein Rucksack im Hostel eintreffen? Das Flugzeug landet ja 16.25 Uhr. Dann sollten ja die 3 Meilen vom Flugplatz zum Hostel noch bis Abends zu schaffen sein, oder ? Flugs die Gepäckverfolgung im Internet aufgerufen. Welche Überraschung: Ankunft voraussichtlich morgen zwischen 15 und 18 Uhr. Das kann doch nicht wahr sein?!
    Meine Versuche den Termin im Portal zu ändern blieben erfolglos. Also suche ich die E-Mail Adresse raus und schreibe, dass ich die Sendung unbedingt noch heute, spätestens morgen früh brauche und bete zu Gott, dass dies irgendwer liest und reagiert. Den Shuttle Service buche ich sicherheitshalber auf Nachmittag um.
    Mehr kann ich erstmal nicht tun, denn den Rucksack vom Flughafen selbst abzuholen, erschien mir noch schwieriger.

    Nun beschloss ich noch eine Sehenswürdigkeit in der Nähe zu besuchen. Meine Wahl fiel auf Shelter Island. Ein wirklich sehr schöner Ort: gefühlt 1 Millionen Boote,Jachten und Schiffe. Das Highlight war aber der Blick auf die Skyline von San Diego.

    Wieder zurück im Hostel schlafe ich auf dem Bett ein. Dann weckt mich irgendwann das Telefon. Tatta ! Am Apparat ist der Fahrer, der mir in 10 Minuten die Sendung bringen will.
    Hurra Rucksack ist gleich da!

    Am Packsack ist nun ein Bändchen mehr dran : „Security Check Flughafen München“. Aha. Vielleicht war es doch keine gute Idee, den Rucksack in den Ikea-Sack zu stecken?

    Ich buche den Shuttle-Service wieder zurück auf Vormittags und packe meinen Rucksack für morgen früh.
    Dann schlafe ich frohen Mutes ein.
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  • Day 57

    Der Weg nach Campo

    March 22 in the United States ⋅ ⛅ 14 °C

    Frühstück 8.30. Leider nicht früher, da die Damen vom Stuff solange getrödelt haben. So muss ich mein Essen Schneller essen.
    Ich wollte meinen Uber zu um 9 Uhr buchen, musste aber feststellen, dass sich bei Terminbuchung verdreifachen (statt 7$ gleich 25$). So buche ich um 8.50 Uhr bezahle nur 7$ und der Fahrer steht 3 Minuten später vor der Tür. Ein älterer Fahrer im Elektro-Mustang bringt mich in 10 Minuten zum Old Station Travel Center. Dort sehe ich auch schon bald 3 ältere etwas beleibtere Männer mit Rucksack stehen. Das sind bestimmt meine Mitfahrer, denke ich bei mir. Richtig vermutet. Schnell kommen wir ins Gespräch.Kurze Zeit später biegt auch schon ein Kleinbus zu uns ab. Die Fahrerin bringt uns zuerst zu einem REI (Outdoor Shop) wo wir unsere bestellten Sachen abholen. Ich kaufe noch zusätzlich eine große Gaskartusche,Einlegesohlen und die REI Co-op Membership. Ich denke, das kann noch von Vorteil sein. Weiter geht’s mit dem Shuttle Richtung Campo. Kurz vor Campo stoppen wir nochmals an einem Grocherie Store. Ich kaufe eine kleine Flasche Wasser weil ich eine kleine Plasteflasche noch brauche. Dazu gibt es noch eine große Büchse Bier als „Belobigung“. zusammen für über 5 $ , ganz schön happig.
    Anschließend geht es auf den CLEEF-Campingplatz. Ich packe meine erste Resupply-Box und plaudere mit einer jungen Hikerin aus dem Schwaben-Ländle. Dann das Zelt aufgebaut und eingeräumt. Die Fahrerin kommt wieder und will die Pakete abholen und zur Post bringen. Da ich dummerweise einen großen Karton gewählt habe, muss ich mitkommen zum Wiegen. Aber nicht schlimm, denn so lerne ich gleich mal den Ablauf bei der U.S.-Post.
    Am Abend gibt es dann noch eine Informationsveranstaltung, wo Tips und Warnungen vergeben werden. Auf einer Couch vor einem Gas-Lagerfeuer klingt der Abend aus.
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  • Day 58

    Der erste Tag auf dem Trail

    March 23 in the United States ⋅ ☀️ 10 °C

    Tag 1 auf dem PCT

    23.3.2024
    6:00 Uhr aufstehen im kalten Nebel. 1,8° C war es nachts. Dann aber Frühstück mit Wärmestrahler. Viele Leute sind schon auf. Es gibt Pancaces mit Ahornsirup und noch viele andere leckere Sachen. Nach dem Frühstück kommen die Volontairs und kontrollieren die Permits. Alles geht gut, keine Probleme. Ich erhalte eine Belehrung, einen Pct-Anhänger und eine schwarze Tüte für das Toilettenpapier. Nach der Toilette packe ich alles ein. Vieles ist noch feucht vom Nebel aber es geht so. Circa 8:30 Uhr bin ich Abmarsch fertig.
    Mein erstes Ziel ist der Southern Terminus. Nach einem kleinen Umweg finde ich den richtigen Weg bergauf Richtung mexikanische Grenze. Dort angekommen begrüßen mich wieder die 2 Volontäre. Einer macht dann ein Paar Fotos von mir und dem Terminal und demonstriert mir mit einem Händeklatschen ein merkwürdiges Echo. Anscheinend wirft die imposante Mauer dieses Geräusch zurück. Es erinnert mich ein bisschen an ein Schussgeräusch.
    Auf dem Weg wieder in Richtung CLEEF treffen ich Joe aus Oregon wieder. Ein junger Mann mit langen Haaren.
    Wir beschließen ein Stück gemeinsam zu laufen. Der Weg schlängelt sich bergauf und bergab durch eine felsige Landschaft. Wir kommen an einigen Bachläufen vorbei und kreuzen eine Bahnlinie. Wie sich herausstellt, wird die Strecke auch noch befahren. Wir können eine Art Draisine und einen historischen Zug beobachten. Das Wetter ist angenehm sonnig und warm. Auf einer Anhöhe erklärt mir Joe die Wolkenformationen am Himmel. Er sagt, dass es bald Regen und Sturm geben werde. Und so kam es dann auch. Pünktlich 13 Uhr setze schauerartiger leichter Nieselregen ein. Dieser ging dann in Dauerregen mit Windböen über. Wir zogen uns unsere Regenjacken an und berieten uns wo wir zelten können. Wir beschlossen, es bis Lake Morena zum RV-Park zu versuchen. Denn dort wäre eine Gaststätte usw. Wo man sich aufwärmen kann. Aber bis dahin waren es noch 15 Meilen und nicht mehr viel Zeit. Wir schaffen es trotz strömenden Regens ca 18.30 dort anzukommen. Wir gehen gleich in den Grochery-Store mit angeschlossenem Fast Food und essen etwas. Leider ist es nicht besonders warm darin und es zieht. Als wir zurück kamen war es mittlerweile schon dunkel geworden und wir bauen unser Zelt mit Stirnlampe auf.

    mi 0 bis mi 20
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  • Day 59

    Zero day: Regen & Sachen trocknen

    March 24 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Tag 2

    Die Nacht war sehr stürmisch und regnerisch. Ich überlege mit Joe zusammen, wie wir weiter gehen wollen, können uns aber nicht entschließen. Beim Frühstück erfahre ich, dass sich einige Hiker ein Cabin mieten. Ich mache Joe den Vorschlag. Er glaubt, dass alle Cabins ausgebucht sind. Wir gehen aber trotzdem zum Ranger und fragen. Leider negativ. Es regnet weiter heftig. Viele Hiker stehen unter dem Unterstand. Ich erfahre, dass eine Gruppe von 15 Hikern sich in mehrere Cabins für 4 Personen reinteilen will. Ich frage eine Schweizerin namens Melodie ob ich auch mit rein kommen kann. Sie stimmt zu. Joe möchte lieber weitergehen. Die Cabins werden erst gegen 14 Uhr frei! Deshalb beschließe ich nach dem Zeltabbau nochmals zum „Oak Shores Malt Shop“ zu laufen. Dort esse ich einen Hamburger
    mit Pommes und Cola. Nach der Rückkehr ist immer noch viel Zeit..😞
    Kurz nach 14 Uhr laufe ich mit Melodie und ihrem Freund zum Ranger. Wir haben Glück und wir bekommen das Cabin Nr. 6.
    Wir hängen unsere durchnässten Sachen zu Trocknen auf.
    Später kommen noch 2 andere junge Paare und wir sind dann 7 Personen!
    Ich trockne meinen Pass in die Geldscheine über dem Gasofen.
    Ich wollte am Abend nochmal zum Store laufen, breche es aber wegen Dunkelheit und Regen wieder ab. Beim Feuerschein des Gaskammins schlafe ich irgendwann ein.
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