Camino invierno

April 2024
Es geht auf eine erneute Reise zwischen den Arbeitsplatz wechseln. Ich begebe mich mit einem meiner besten Freunde auf den Weg nach Santiago, diesmal durch Galizien. Read more
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  • Day 1

    Ab ins Abenteuer

    April 14 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Voller Motivation und gar nicht müde geht es ab nach Madrid. 😊

    An sich ein anstrengender aber auch eindrucksreicher Tag. Morgen geht es los voller Motivation 😊

  • Day 1–2

    Erster Abend in Kastilien

    April 14 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einem recht entspannten Flug von Frankfurt nach Madrid haben wir unseren Aufenthalt entspannt angehen lassen und für einen halben Tag das Treiben in der spanischen Hauptstadt erlebt. Zunächst bei einem Kaffee haben wir uns anschließend den Stadtpark angesehen und die Zeit dort in der herrlichen Sonne genutzt, einen Teil des fehlenden Schlafes nachzuholen. Am Nachmittag ging es nun mit dem Bus nach Ponferrada. Hier sind wir in einem Pilger-Hostel untergebracht und werden von hier ab morgen unseren Weg nach Santiago finden. Nach vier Stunden Fahrt ohne größere Zwischenfälle durch teils sehr beeindruckende Landschaften und einem Abendessen vor dem Castillo sind wir nun froh, uns zunächst dem Schlaf zu widmen.Read more

  • Day 2

    Ponferrada nach Puente de Domingo (37km)

    April 15 in Spain ⋅ 🌙 15 °C

    Heute haben wir uns auf unseren ersten Weg begeben. Ausgeruht und voller Vorfreude auf 35 km Wanderstrecke mit zwei Anstiegen über einmal 300 und einmal an die 400 Meter. Die erste Strecke führte uns durch Obst- und Kastanienhaine und an Weinfeldern vorbei. Danach wurde es Mittag und wir haben die ersten Eindrücke davon erhalten, dass unsere Füße schon jetzt an ihre Grenzen kamen. Gegen Ende der Wanderung passierten wir das "Las Medulas", ein Mittelgebirge, dass im Römische Reich eine der wichtigsten Goldminen war und so über den überaus landschaftlich hohen Reiz auch aus archäologischen Aspekten interessant ist. Die Berge waren wirklich beeindruckend. Zum Schluss stellte sich jedoch jeder Schritt, als Herausforderung dar. Aber so ist der Camino: er bringt einen körperlich und mental an die Grenze des machbaren und manchmal wächst man doch über diese Grenze hinaus. Nun haben wir im Hostel in Puente de Domingo Florez ein wundervolles Pilger-Menü genossen. Morgen geht es wieder auf den Camino und trotz der Anstrengungen ist die Vorfreude auf den nächsten Tag vorhanden.Read more

  • Day 3

    Puerte de Domingo nach A Rúa (28 km)

    April 16 in Spain ⋅ 🌙 12 °C

    Heute ging es für uns nach A Rúa, ein wunderschöner Weg am Fluss entlang, mit vereinzelten kleineren Anstiegen in das umliegende Bergland. Heute zeigte sich die Gastfreundschaft der Menschen in der Nähe des Camino. Wir durften mehrfach Hilfe und Unterstützung aus heiterem Himmel erfahren. So bot uns ein Ehepaar, dass uns auf seinem Weg zum Öffnen ihres Hühnerstalls begegnete, während Friedrich mit schmerzenden Füßen eine Pause eingelegt hatte, an, die Füße bei ihnen daheim unter Wasser abzukühlen. Ein paar Häppchen mit Chorizo und Schinken sowie für jeden zwei Dosen Limonade gab es ebenso ungefragt dazu.
    Diese Einstellung der unbedingten Gastfreundschaft und Offenheit wollen wir auf auf jeden Fall versuchen, mit nach Deutschland zu nehmen. Am Abend kehrten wir in einer kleinen Herberge in A Rúa ein. Auch hier würden wir wieder sehr gut umsorgt. Der Obolus für Herberge, Abendessen und Frühstück war hier für die Reisenden als Spende frei zu wählen. Auch ein spannendes Konzept, dass erfreulicherweise offenbar gut funktioniert.
    Morgen geht es auf die nächste Etappe, mal sehen wie lang diese sein wird.
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  • Day 4

    A Rúa nach Quiroga (29 km)

    April 17 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ging es durch eine Menge kleiner Ortschaften entlang des Rio Sil. Jedoch haben wir den Verlauf des Rio Sil immer aus einer gewissen Höhe betrachten können. Auf dem weg nach Quiroga gibt es keine Möglichkeit Wasser aufzufüllen, jedenfalls nicht in Form eines Supermarktes oder eines Restaurants. So hatten wir uns in A Rúa gestern schon entsprechend mit ausreichend Wasser eingedeckt. Vereinzelt haben die Bewohner der Dörfer Pilger-Stationen eingerichtet, an denen man Wasser, Kaffee und Obst erhalten kann. Manche bieten sogar die Möglichkeit das Handy zu laden. Am Ende des Tages sind wir gut in unserer Herberge angekommen und es bleibt nur, sich wieder auf den nächsten Tag vorzubereiten, was auch immer er bringen mag.Read more

  • Day 5

    Quiroga nach Monforte (33 km)

    April 18 in Spain ⋅ 🌙 13 °C

    Heute war einer der schönsten Tage bisher zum Wandern. Zwar starteten wir bei 9°C und ordentlich Wind, jedoch wird einem bei einem flotten Schritt auch schnell warm. Und sobald es bergauf ging und die ersten Höhenmeter bezwungen wurden, brauchte es auch schon keine Jacke mehr. Die heutigen Routen liefen entlang des Bergmassivs und am Rio Sil. Leider mussten wir diesen am heutigen Tag verlassen, nachdem er uns seit Ponferrada begleitete. Innerhalb der Bergroute passierten wir viele tolle kleine Bergdörfer, welche sehr schön anzusehen waren. Hier konnte man seine Gedanken auch einfach schweifen lassen, und alles sah noch recht ursprünglich aus. Am Ende sind wir nun nach größerem auf und Abstieg in der Herberge angekommen. Jetzt wird kurz gekocht und dann ab ins Bett. Morgen steht wieder eine Etappe an mit ordentlich Kilometer.Read more

  • Day 6

    Monforte nach Chantada (32 km)

    April 19 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute sind wir mal etwas früher gestartet und haben uns ordentlich in die Schuhe gestemmt, um noch vor der großen Mittagshitze einen möglichst großen Teil des Weges zu schaffen. Das gelang uns auch - nach 23km Fußmarsch über durch Viehauf- und -abtrieb matschige Wege oder solche, die komplette Wasserläufe waren, kamen wir ohne zwischendurch einmal den Rucksack abzusetzen an einer herrlichen Stelle an, wo wir für gute zwei Stunden Siesta halten konnten. Am Wasserhahn eines öffentlichen Gebäudes konnten wir dort die Füße abkühlen und die Schuhe vom schlimmsten Schlamm befreien und trocknen lassen. Wir verbrachten die Zeit auf einer grünen Wiese im Schatten alter Eichen.
    Nach der Siesta haben wir auf den verbleibenden Kilometern noch einmal ordentlich Höhenmeter zurückgelegt, bevor wir endlich unser Ziel Chantada erreichten. Beim Durchlaufen der Stadt zur Herberge stellten wir fest, dass an verschiedenen Orten Bühnen installiert wurden. Nach Ankunft in der Herberge, ausgesprochen modern gestaltet und etwas mehr als andere auf internationale Gäste ausgerichtet, und sehr netten Unterhaltungen mit Neuseeländern begaben wir uns in die Stadt, um unser Abendessen zu finden. Unterdessen füllten sich die Straßen zunehmend mit Menschen. Nachdem wir in der kleinen Pizzeria "Mar" unsere Bestellung aufgegeben hatten, kam Musik durch die Straßen immer näher. "Mekanika Rolling Band", eine kleine Band aus A rúa (vorgestern unser Übernachtungsort), zog mit ihrer fahrenden Bühne durch die Straßen um die Menschen aus den Häusern zu locken. Später am Abend folgt die Band "Union Phenosa". Phenosa ist der hiesige Stromnetzanbieter. Der Mainact des Abends war schließlich auf einer großen Bühne die Band "Orquesta Olympus". Um 0 Uhr starteten sie ihre große Show mit zahlreichen Tanzeinlagen zu eigenen Songs, gecoverten Songs sowie auch international bekannten Songs, deren Texte sie ins Spanische transkribiert haben. Wie wir zwischenzeitlich nachlesen konnten, waren wir heute Abend zufällig ins "Chantada Youth Festival" geraten. Gute Musik, die definitiv immer wieder zum Tanzen anregte - selbst die Füße, die nun die letzten Tage schon knapp 160km hinter sich gebracht haben. Morgen haben wir uns nach den langen Etappen der letzten Tage einen Tag Pause gegönnt.
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  • Day 7

    Ruhetag in Chantada

    April 20 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute haben wir es richtig entspannt angehen lassen. Wir haben einen "Rest day" eingelegt und unseren Füßen eine wohlverdiente Pause gegönnt. Nach dem Ausschlafen haben wir uns ein schönes Café zum Frühstücken in der herrlich warmen Sonne gesucht und haben das Treiben auf den Straßen beobachtet. Anschließend haben wir uns mit Wasser für den nachfolgenden Tag bevorratet.
    In guter Manier der Ruhezeit für die Füße haben wir es uns auf dem Sofa im Hostel bequem gemacht und einige Runde das Steinchenspiel mit den vielen verschiedenen Namen, in unserer Version "Hus", gespielt. Nach einem Streifzug durch Chantada auf der erfolglosen Suche nach Postkarten haben wir uns ein Eis gegönnt und anschließend Zutaten für ein vorzügliches Abendessen mitgenommen. Trotz des später fest zu stellenden Gewürzmangels im Hostel und der Notwendigkeit der eigenhändigen Vermahlung der Pfefferkörner gelang uns eine leckere Paprikapfanne, die wir mitsamt einem Dessert im Anschluss genießen konnten. Den Abschluss des Tages bildeten mehrere Runden "Jenga" und schließlich ein klassisches Dame-Spiel.
    Jetzt sind wir mit ein wenig heileren Füßen gespannt, was der morgige Tag für uns bereit hält.
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  • Day 8

    Chantada nach Rodeiro (26km)

    April 21 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Nachdem der Wecker versagt hat, sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück wieder kurz nach 8 Uhr gestartet. Heute stand die Besteigung des Monte Faro auf der Etappe an. Bis auf 1088m führte uns der Camino invierno. Von dort bot sich ein atemberaubender Überblick über die Landschaft und auf zahlreiche Berge, zwischen denen wir in den letzten Tagen unseren Weg gefunden hatten. Ein großartiges Abenteuer.
    Unterdessen begegnen wir immer mehr und immer größeren landwirtschaftlichen Betrieben. Zahlreiche Landwirte sind im Grünland und bei Kleegras auf dem Acker bereits im ersten Schnitt und fahren Silage für ihre Kühe ein. Bevorzugt finden wir hier bisweilen Anbindehaltung vor, teilweise in Kombination mit Weidegang.
    Am Nachmittag kamen wir in Rodeiro an und haben uns wieder in der Herberge einquartiert. Nach einem kleinen Mittagsschlaf stellten wir fest, dass wir uns das Zimmer mit drei Camino-Freunden teilen, die wir bereits in A Rúa kennen gelernt haben. Sie haben uns ermuntert zu einem Restaurant zu kommen, in dem sich im Laufe des weiteren Nachmittags und Abends auch viele weitere Pilger einfanden. So haben wir ein Ehepaar aus Irland kennen gelernt, zwei Schottinnen waren wir an unserem ersten Tag schon einmal begegnet, ein französisches Ehepaar hatten wir heute überholt. Endlich ergab sich ein Abend, an dem wir uns einmal intensiver auf Englisch unterhalten konnten. Die letzten Tage hatten wir sonst zumeist nur spanisch sprechende Menschen getroffen. Von unseren drei Camino-Freunden aus A Rúa kann nur Ric Englisch sprechen. Mit englischer Mutter und irischen Vater ging er mit 24 Jahren nach Spanien und blieb dort seither. Auf den Caminos hat er seine Begleiter getroffen, die sich zumeist nur auf Spanisch verständigen können.
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  • Day 9

    Rodeiro nach Lalin (21km)

    April 22 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach dem wundervollen Abend gestern, haben wir uns trotzdem früh aus den Betten gequält um 7.30 Uhr loszulaufen. Die Etappen werden jetzt kürzer auf dem Weg nach Santiago, damit wir auch die Städte, in denen wir halten, genießen können.
    Unsere Wege führten erneut durch wundervolle Wiesen und Wälder und eine sehr landwirtschaftlich geprägte Gegend. Es ist zu merken, dass die Viehhaltung im Vergleich zum Start der Reise zunehmend mehr wird. Jetzt werden wir den restlichen Nachmittag und Abend noch in Lalin verbringen und mal schauen, was uns dort so erwartet. Man merkt jedoch, das mit jedem Kilometer Santiago näher kommt und damit aber auch ein Ende der Reise näher rückt.
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