Von Burgen und Vulkanen

Früh am Morgen mache ich mich auf den Weg. Einsetzender Regen, welcher von außen an die Zeltwand trommelt läßt an Schlaf nicht denken…
Nachdem alles gepackt und verstaut am Rücken hängt starte ich die heutige Etappe auf direkten Weg nach Engen.
Weite Felder und Ackerflächen zeugen vom Krieg der napoleonischen- gegen die kaiserlich österreichischen Armeen um 1800. Hier, bei der Schlacht um Engen, sollen sich dabei 100.000 Soldaten gegenüber gestanden haben...

In Engen kann ich der Einladung von Lidl nicht widerstehen und decke mich mit Futteralien ein.
Trotz längerem Aussitzens läßt der Regen nicht locker und das Regenoutfit kommt zum Einsatz.
Schnell geht’s über Wald- und Feldwege zum ersten Anstieg den Hohenhewen. Oben auf dem Felsplateau eines Vulkankegels befindet sich die gleichnamige Burgruine welche trotz Schmuddelwetter eine phänomenale Aussicht erahnen lässt.
Nach rutschigen Abstieg laufe ich über matschige Feld- und Wiesenpfade zum zweiten Anstieg den Hohenstoffeln.
Sinnlos, ohne jegliche Aussichten führt hier der Weg über Waldpfade um den Berg herum und wieder hinunter. Was soll das?
Klitschnass finde ich mich schließlich auf der Straße wieder. Sturm treibt die Wolken vor sich her und der Regen bekommt Pause.
Der nächste Aufstieg bringt mich zur Mägdeburg, gefolgt vom Hohenkrähen.
Beides sehenswerte Relikte der lange vergangenen Epoche des Mittelalters.

Aufgrund des Nichtvorhanden- oder Geschlossenseins von Einkehrmöglichkeiten und ständig einsetzenden Regenschauern, laufe ich zügig und ohne Abstecher am Hohentwiel vorbei. Aussichten wären ohnehin Fehlanzeige…

Durchnässt nach knapp fünfunddreißig Kilometern erreiche ich mein heutiges Tagesziel, ein Ibis Hotel in Singen.
Nach Dusche und Essen lege ich mich erschöpft aber zufrieden auf die Matratze und entspanne meine müden Knochen.

Guet‘s Nächtle…Read more