• TomOnTrail

Grand traversée du Jura/ GTJ

A short but fine adventure by TomOnTrail Read more
  • Trip start
    September 6, 2025

    Bonjour France

    September 6 in France ⋅ 🌙 13 °C

    Schon seit längerem spiele ich mit dem Gedanken an einer mehrtägigen Bikepackingtour.
    Heute, um 08.30 Uhr ist es soweit, der Garmin ist mit Daten gefüttert, die Gravelbikes stehen fertig bepackt im Flur und die Schuhe sind ins Pedal geklickt.
    Bei bestem Velowetter verlassen wir Deutschland über die Rheinbrücke bei Neuenburg und fahren auf ruhigen asphaltierten Waldradwegen in Richtung Mulhouse. Von hier folgen wir dem Eurovelo 6 auf über 50 Kilometern entlang des Canals du Rhône au Rhin in Richtung Montbéliard.
    Zwar führt unsere Route hier, am eigentlichen Trailhead des GTJ vorbei, doch müssen wir die ersten Kilowatt bergauf ins Pedal drücken um unser Etappenziel in Pont-de-Roide, nach knapp
    105 Tageskilometern, zu erreichen.
    Die kommenden Tage sind von vielen Bergetappen gekennzeichnet, so hält unsere Planung der GTJ immerhin 6230 Hm auf rund
    468 Kilometern bereit.
    Ich bin gespannt was uns die kommenden
    5 Tagen erwartet.
    Wir jedenfalls sind für alle Eventualitäten gerüstet…
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  • Berge, Schweiß und sattes Grün

    September 7 in France ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach dem gestrigen Warmup geht’s heute ans Aufbautraining. Zwar hat der Tag mit seinen gerade mal 66,5 Kilometern keine besondere Distanz, aber die zusätzlichen 1550 Hm werden garantiert für Schweißverlust sorgen.

    Gut gestärkt verlassen wir unser Hotel in
    Pont-de-Roide und treten die ersten Meter Richtung Berganfahrt ins Pedal.
    Der Fahrtwind, noch relativ kühl, erfrischt beim Dahingleiten auf angenehme Weise und
    kaum das es uns bewusst wird, geht es auf einer Serpentinenstraße Richtung erster Paßhöhe.
    Meter für Meter wird in die Kurbeln gedrückt und Meter für Meter tritt sich ein jeder in Richtung erstes Zwischenziel.
    Auf halbem Weg zur Paßhöhe überhole ich einen jungen Franzosen und frage ob er auch auf der GTJ unterwegs ist, ja ist er. Während der Fahrt kommen wir ins Gespräch bis ich schließlich im eigenem Tempo weiterfahre. Oben, auf dem Paß, ist ein Denkmal zur Erinnerung der Résistancekämpfer unter Nazideutschland errichtet, hier vernichte ich einige Gummibärchen während ich auf Bananagirl warte und einer achtköpfigen Rennradgruppe aus dem Elsass, bei ihrer Bergankunft zuschaue.
    Kurz darauf erreicht auch Bananagirl den Zwischenstopp, Fotos werden geschossen, ein paar Infos ausgetauscht und schon geht’s auf der anderen Seite wieder bergab. Unten im Tal, tauchen wir in eine offene Weidelandschaft.
    Auf schmalen Asphaltsträßchen fahren wir an typisch kleinen Ortschschaften mit ihren vereinzelten Viehherden vorbei und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen bevor es kurz darauf an die zweite Berganfahrt geht.
    Wieder treten, kurbeln und drücken…, doch was soll’s? Wir wollten die Berge, hier sind die Berge!
    Ein ähnliches Szenario begleitet uns die nächsten Stunden bis zum heutigen Etappenziel in Damprichard, einem kleinen französischen Marktflecken im Nirgendwo.
    Nach erfolgreicher Ankunft geht es in die einzige Ortsbar, wo uns bereits ein kühles Bière pression erwartet. Santé !
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  • Zackenbarsch erledigt

    September 8 in France ⋅ 🌧 18 °C

    Um kurz nach 07.00 Uhr klingelt der Wecker. Der Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes, graue Wolken hängen schwer am Himmel und die Wetterapp spricht von einer hohen Regenwahrscheinlichkeit. Doch was soll’s, wir können es nicht ändern!
    Während Bananagirl Croissants und Bananen besorgt kümmere ich mich um Kaffee und Footprint.
    Kurze Zeit später werden die Bikes gesattelt und los geht’s.
    Das heutige Tagesprofil ähnelt durch sein ständiges Auf und Ab dem Rücken eines Zackenbarschs. So klettern wir einerseits den Buckel hoch um andererseits die Rückseite runter zu rutschen, zwischendrin fliegen landwirtschaftlich geprägte Flächen an uns vorbei.
    Seit einiger Zeit bemerken wir einen ständigen Druckverlust im Hinterrad von Bananagirl, da sie jedoch Tubeless unterwegs ist hält sich glücklicherweise genügend Luft im Reifen, dennoch werden wir um eine genauere Inspektion am Abend nicht herumkommen.
    Vor Öffnung der von uns angesteuerten Jugendherberge erreichen wir unser heutiges Tagesziel in Pontarlier, einer 18.000 Einwohner großen Stadt und Etappenankunft der diesjährigen Tour de France. Nach kurzem Erfrischungsstopp in einer typisch französischen Bar beziehen wir unser Zimmer, bevor es am Abend zur Proteinaufnahme in ein ansässiges Sushirestaurant geht.

    Fazit des Tages: Zackenbarsch erledigt
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  • Ein bisschen Spa muss sein…

    September 9 in France ⋅ ☁️ 12 °C

    Jugendherberge Pontarlier 07.30Uhr. Nach einer eher mäßigen Nacht heißt es aufstehen, frühstücken, Gear zusammenpacken, Räder satteln und ab in den nächsten Bikeshop.
    Gestern, nach kürzerer Überlegung, kamen wir zu dem Entschluss Bananagirls Hinterrad einem fachmännischen Check zu unterziehen. Also ab zu einem der ansässigen Schrauber und Reifen runter, Fehlerinspektion, neue Dichtmilch rein, Reifen drauf, aufpumpen fertig!
    Schließlich stehen wir bei besten Wetterbedingungen und sicheren Gefühl wieder auf der Straße, bereit um die nächsten 70 Km in Angriff zu nehmen. Die Vorfreude ist groß, denn am Ende dieser relativ lockeren Etappe wartet Jacuzzi, Pool und Sauna auf uns.
    Wir genießen die Fahrt über glatte Asphaltstraßen, welche zuletzt Anfang August von den Profis der Tour de France befahren wurden und fliegen an grünen Weiden, Kühen und Seen vorbei.
    Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Abbaye en Grandvaux wo wir Sauna, Pool und Jacuzzi ganz für uns alleine haben.
    Den Abend lassen wir im einzigen Restaurant des Ortes bei Menüs und Chardonnay ausklingen.

    Fazit des Tages:
    Ein bisschen Spa muss sein
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  • Zu den Mönchen

    September 10 in France ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach dem Aufstehen verlassen wir unser Zimmer über einen Labyrinth ähnlichen Flur Richtung Hotelrestaurant.
    Nach einem reichhaltigen Frühstück mit Baguette, Kaffee und diversen Cerealien, decken wir uns, mangels fehlender Infrastruktur, verbotenerweise mit Tagesproviant vom Frühstücksbuffet ein.

    Vorbei am Lac de l’Abbeye führt uns die Route durch ländliches Idyll, wo wir auf einen Radweg stoßen der über Serpentinen an mehreren Viadukten vorbei führt. Kurz darauf klettern unsere Gravelbikes wieder straff bergauf, was die Körpertemperaturen anfacht und zu entsprechenden Flüssigkeitsverlusten führt.
    Als wir schließlich Chézery, unseren heutigen Etappenort erreichen, stehen wir vor einem verschlossenen Gite d'Étape, welches eigentlich als unser nächtliches Quartier fungieren soll.
    OK, abwarten und Bier trinken...
    Eine Stunde später, regt sich doch etwas, ein Mann mit Angelausrüstung gibt sich als Herbergsvater zu erkennen und heißt uns in der ehemaligen Klosterherberge ‚Relais des Moines‘ willkommen. Wir checken ein und genießen ein frugales Abendmahl, samt Dusche und Schlafgemach.

    P.S.: Nach den bescheidenen Wettervorhersagen zu Beginn der Tour können wir uns bislang glücklich schätzen, außer einer halben Stunde Nieselregen sind wir von den vorhergesagten Wolkenbrüchen verschont geblieben.
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  • Fin au Culoz

    September 11 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute Abfahrt zur letzten Etappe.
    Noch einmal knapp 90 Kilometer und 1270 Hm auf dem Sattel mit entsprechend Druck auf dem Pedal. Doch es ist eine wunderbare Selbsterfahrung nach einer körperlichen Herausforderung die Beine zu strecken und sich an den Kleinigkeiten des Lebens zu erfreuen.

    Die äußeren Bedingungen am Morgen sind wolkenverhangen und kühl, so ziehen wir Windbreaker, sowie Arm- und Beinlinge an bevor wir in Chezery starten.
    Kurz nachdem wir Bellegarde-Sur-Valserine hinter uns lassen geht es für die nächsten 900 Hm straff bergauf. Oben auf dem Paß pfeift uns ein ziemlich kühles Lüftchen entgegen, bevor uns im Anschluss
    37 Km Abfahrt bevorstehen. Je weiter wir jedoch dem Tal kommen umso mehr öffnet sich die Landschaft.
    Im Hintergrund zeigen sich die ersten Alpengipfel und wärmende Sonnenstrahlen heißen uns aus dem Rhônetal willkommen. Dann nach 6 Tagen, knapp 500 Kilometern und
    6260 Hm erreichen wir unser Tourende und Ziel in Culoz. Glücklich und dankbar lassen wir den Abend bei gutem Essen und Wein ausklingen, bevor es morgen früh um
    06.00 Uhr mit dem Zug zurück nach Hause in ein weiteres kleines Abenteuer geht.
    Laßt euch überraschen!
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    Trip end
    September 11, 2025