- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 5
- Wednesday, August 27, 2025 at 3:54 PM
- 🌬 18 °C
- Altitude: 63 m
EnglandSennen Cove50°3’57” N 5°42’49” W
Penn an Wlas

Nein, ich bin nicht betrunken, was man anhand des Titels meinen könnte. Der Titel ist nämlich Kornisch – eine keltische Sprache, eng verwandt mit Bretonisch und Walisisch. Sie war im 18. Jahrhundert fast ausgestorben, wurde aber im 20. Jahrhundert wiederbelebt. Heute sprechen ein paar Tausend Leute sie wieder, vor allem in Cornwall. Unter anderem auch unsere lokale Reiseführerin Rachel, die uns 2 Tage durch Cornwall begleitet.
Cornwall fasziniert seit Jahrhunderten mit seiner rauen Schönheit und seiner tief verwurzelten Kultur. Die Region war einst ein Zentrum des Zinn- und Kupferbergbaus, wo Männer, Frauen und sogar Kinder unter extrem harten Bedingungen in engen, dunklen Stollen schufteten. Die Arbeit unter Tage war lebensgefährlich, die Luft stickig, und die Löhne kaum genug, um eine Familie zu ernähren. Viele dieser verlassenen Minenschächte prägen bis heute die Landschaft und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Neben seiner industriellen Vergangenheit ist Cornwall aber auch berühmt für seine wilde Küste, Schmugglergeschichten und mystische Orte wie Tintagel Castle, das oft mit König Artus in Verbindung gebracht wird. Kulinarisch steht die Cornish Pasty ganz oben – jene herzhafte Teigtasche, die ursprünglich den Bergleuten als praktisches Mittagessen diente.
Auch die Geschichte des Duke of Cornwall gehört untrennbar zur Region. Dieser Titel wird traditionell vom ältesten Sohn des britischen Monarchen getragen, aktuell von Prinz William. Er erinnert daran, wie eng Cornwall mit der Krone verbunden ist, und prägt bis heute das Selbstverständnis der Region.
Im deutschsprachigen Raum wurde Cornwall durch die Bücher und spätere Verfilmungen von Rosamunde Pilcher bekannt.
Nun sind wir auch dort, wo genau, verrät der Titel:
penn = Ende / Spitze
an = der/das
wlas = Land
Land’s End ist der westlichste Punkt von Grossbritannien, zu dem streng formalistisch Nordirland nicht gehört (die gehören „nur“ zum United Kingdom).
Die Aussicht ist traumhaft, die Natur mit ihren hohen Klippen und tosenden Wellen, die dagegen schlagen, ein Spektakel. Entlang des Wegs ins sehr touristische St. Ives gibt es neben einer vielfältigen Tierwelt noch Überreste der lukrativen Minenbau-Zeit zu sehen. Dies alles auf einer der 10 schönsten Autostrecken Grossbritanniens, wie Rachel uns sagt (könnte stimmen, eine Fahrt von Land’s End nach St. Ives lohnt sich allemal, auch wenn die Strassen etwas schmal sind für unseren Reisebus). Bis bald.Read more
Traveler
♥️
Traveler
Das ist Natur pur
Traveler
Wunderschön
Traveler
Das tut den Augen gut.