2 Monate Urlaub - über das Baltikum und Finnland zum Nordkapp, über Norwegen wieder zurück nach Deutschland. Les mer
  • Melanie Martin

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  • Rentiere am Polarkreis

    16. juni 2024, Finland ⋅ ☁️ 18 °C

    Samstag habe ich schön entspannt Pause gemacht. Nachdem ich ausgeschlafen habe, bin ich ein Stück um den See gelaufen, habe mich ans Ufer gesetzt und als es angefangen hat zu regnen bin ich wieder in die Hütte, hab lange telefoniert und einen Film geschaut. Später kam wieder die Sonne raus und ich ging in die andere Richtung am See entlang.

    Heute Morgen habe ich schnell alles zusammengepackt und bin erstmal zum nächsten größeren Supermarkt (100 km entfernt) um mir eine Jogginhose zu kaufen, weil ich tatsächlich nur eine lange Hose dabei habe und gemerkt hab, dass das vielleicht doch ein bisschen wenig ist. Bei einer Tasse Kaffee von der Tankstelle wurde dann die nächste Unterkunft gesucht und auch schnell gefunden. Es wurde wieder eine Hütte auf einem Campingplatz 400 km entfernt. Dass dann schon halb eins war und ich bereits 100 km hinter mir hatte, habe ich irgendwie vergessen. Draußen hab ich noch mit zwei anderen Motorradfahrern gequatscht und dann ging es los. Nach kurzer Zeit habe ich mich super gefreut, weil ich mein erstes Rentier gesehen hab. Das sollte heute aber noch öfter passieren, nach 15 hab ich aufgehört zu zählen. Die Straßen waren heute wieder sehr abenteuerlich mit viel Schotter und eben ganz vielen Tieren. Die standen manchmal einfach nur am Straßenrand, liefen gemütlich vor mir her, kamen direkt auf mich zu oder wechselten die Straßenseite. Ein kleines Stück bin ich mit einem Harley-Fahrer zusammen gefahren und da wir beide tanken mussten, haben wir auch noch kurz zusammen Pause gemacht. Ab da trennten sich dann aber unsere Wege. Nach knapp 1 Stunde erreichte ich dann auch schon einen weiteren Meilenstein.

    Den Polarkreis (inkl. Weihnachtsmanndorf). Natürlich musste ich anhalten und habe mir weitere Souvenirs geholt. Neben einem T-Shirt gab es auch den nächsten Sticker für meinen Koffer. Mein Campingplatz war aber nochmal 120 km nördlich und ich wollte auch nicht allzu spät dort ankommen, also noch ein paar Bilder gemacht und weiter ging es. Nach weiteren 1,5 Stunden kam ich auch dort an, bezog meine Hütte und bin das erste Mal seit Tallinn wieder essen. Nach über 500 km an einem Tag habe ich mir das aber auch wirklich verdient.

    Bis zum Nordkapp sind es jetzt nur noch 580 km. Mal schauen wann ich dort ankomme.
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  • Mücken, Regen und Land Nr. 8

    19. juni 2024, Norge ⋅ ☁️ 14 °C

    In Regenklamotten ging es für mich am Montag weiter Richtung Norwegen, eine Hütte, 11 km vor der Grenze, sollte es für zwei Nächte sein. Der Weg führte mich durch den wunderschönen Pallas-Yllästunturi-Nationalpark. Trotz dunkler Regenwolke über mir, blieb ich erstaunlich trocken. Unterwegs habe ich schon gemerkt, dass es verdammt viele Mücken gibt. Als ich beim Campingplatz angekommen bin, wurde es noch schlimmer. Selbst das Mückenspray hat nicht geholfen und die Hütte war voller Mücken. Schon bald kam noch ein weiterer Motorradfahrer (Mario), der sogar sein Zelt aufgebaut hat. Er ist auch auf dem Weg zum Nordkapp, hat aber kürzere Tagesetappen geplant. Komplett vermummt und nachdem ich noch gefühlt 20 Mücken getötet hatte, ging ich dann auch bald schlafen. In der Nacht hatte ich kaum geschlafen und wurde (vor allem im Gesicht) komplett zerstochen.

    Am nächsten Morgen hat mir Mario noch schnell geholfen meine Kette zu fetten und dann machte er sich auf den Weg nach Alta und ich wollte ein bisschen schwimmen gehen. Ich war zwar im Wasser, aber nur ganz kurz. Es war doch noch etwas zu frisch. Dafür habe ich mir einen kleinen Sonnenbrand geholt.

    Heute morgen ging es dann direkt Richtung Norwegen. Zusammen mit zwei Jungs aus der Nähe von Berlin fuhr ich über die Grenze und vielleicht sieht man sich morgen früh nochmal am Nordkapp. Norwegen begrüßte mich mit ganz viel grau und Regen, sodass ich die schöne Landschaft nicht wirklich genießen konnte, weil ich mich auf den, verhältnismäßig, vielen Verkehr konzentrieren musste. Bei der ersten Pause lernte ich noch 3 Motorradfahrer aus Schweden kennen und bekam einen Tipp für ein günstiges Hotel ca. 80 km vorm Nodkapp. Da sich mein Plan zu zelten, durch den Regen nicht mehr so gut anhörte, buchte ich mir schnell ein Zimmer. Hier angekommen wurde erstmal alles zum trocknen aufgehangen und ich freute mich, wieder eine richtige Dusche zu haben.

    Morgen früh werde ich dann zum Nordkapp fahren. Ich hatte zwar gehofft bei besserem Wetter dort anzukommen, aber bis Samstag möchte ich jetzt auch nicht mehr warten.
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  • Ich hab es geschafft!

    20. juni 2024, Norge ⋅ 🌧 6 °C

    Nach ein paar Stunden Schlaf klingelte mein Wecker morgens um halb 2, direkt hellwach packte ich so schnell meine Sachen wie noch nie, zog mich an und fuhr los. Ein letztes Mal Richtung Norden.
    Es waren nur 4° C, die sich aber kälter anfühlten, da der Wind und Regen von allen Seiten kam. Bis auf ein paar Fahrradfahrer war ich ganz alleine unterwegs. Ich fuhr 7 km lang, ca. 200 Meter unter dem Meer durch den Nordkapptunnel und dann war ich auch schon auf der Nordkinnhalbinsel. Ab hier wurde das Wetter noch schlechter. Zu dem Regen und Wind kam noch sehr dichter Nebel, sodass ich fast nichts sehen konnte. Ich kämpfte mich aber immer weiter und zwischendurch sah ich auch noch ein paar Rentierbabys. Und dann fuhr ich auch schon auf die Nordkapphallen zu. Durch den Nebel immer noch fast blind fuhr ich links daran vorbei und dann tauchte er aus dem Nebel auf. Ich hatte es geschafft!

    Nach genau 3 Wochen und 5386,4 km stand ich um 04:10 Uhr vor dem Globus. Ich war am nördlichsten Punkt Europas angekommen. Zwar war ich komplett durchgefroren und nass, aber ich hatte es geschafft! Nachdem ein paar Freudentränen geflossen sind, musste ich natürlich noch Bilder machen. Ich bin ja nicht umsonst so früh aufgestanden, ich wollte ja unbedingt ein Bild von meinem Motorrad vor der Kugel und das geht nunmal nur, wenn man ganz früh morgens dort ist.

    Sobald ich mich auf den Rückweg machte sprang mal wieder meine Reserve an und ich hatte wieder Panik. Bis zu meinem Zimmer waren es ja 85 km und ich hatte auf dem ganzen Weg keine Tankstelle gesehen. Zum Glück gab es in Honningsvåg so eine Art Tankstelle (großer Tank mit Zapfsäulen und Tankautomat) und ich konnte nochmal volltanken. Ab da ging es dann recht entspannt zurück in mein Zimmer, mich nochmal aufwärmen. Da aber auch meine Schuhe, Handschuhe, Helm und Halstuch komplett nass waren und ich auch dringend Wäsche waschen musste, fragte ich nach, ob ich noch zwei Nächte länger bleiben könnte. Das war zum Glück möglich und so gab es gestern einen Waschtag mit ganz viel Schlaf und heute einen super entspannten Tag mit einem kleinen Spaziergang.

    Ab morgen bin ich dann auf dem Weg Richtung Süden, also auf dem Heimweg.
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  • Sonnenschein und Wale

    24. juni 2024, Norge ⋅ ☁️ 11 °C

    Als ich Samstag morgen mein Motorrad gepackt habe lernte ich Thomas und Alex aus Nürnberg kennen, die sich auch gleich auf den Weg machen wollten. Nachdem wir kurz gequatscht und festgestellt hatten, dass wir ungefähr die gleiche Route haben, entschieden wir uns dazu, zusammen zu fahren. Da Alex navigierte und es auch endlich nicht mehr regnete, konnte ich ganz entspannt die Landschaft genießen. Unser erstes Ziel war Hammerfest, wo wir auch schon gegen Mittag ankamen und erstmal was gegessen haben. Nach der Pause fuhren wir weiter Richtung Alta. Unterwegs hielten wir immer mal wieder an um Bilder zu machen oder die Drohne fliegen zu lassen. Dabei stattete mich Thomas auch direkt mit einer Bärenglocke und -pfeife aus, danke nochmal dafür! Nach knapp 300 km suchten wir uns zusammen eine Hütte und fanden dabei den schönsten Campingplatz! Abends gab es sogar noch ein kleines Midsommarfest mit Lagerfeuer, bei dem der ganze Campingplatz zusammenkam.

    Der nächste Tag begann mit Kaffee und Sonnenschein. Das Ziel für den Tag war Tromsø. Also alles gepackt und wieder auf die Straße. Bei dem besten Wetter der gesamten Tour bisher fuhren wir die schönsten Strecken mit den besten Aussichten. Nach einer Mittagspause am Wasser kamen wir Abends in Tromsø an. Nach einem Besuch im Hard Rock Café und dem coolsten Burgerladen fuhren wir zu unserer Ferienwohnung. Da stellte sich schnell heraus, dass es für mich am nächsten Tag wieder alleine weitergeht.

    Heute morgen nach dem Frühstück trennten sich dann unsere Wege und ich machte mich auf den Weg zur Fähre nach Senja. Mittlerweile wieder sehr bewölkt, aber trocken schlängelte sich die kleine Landstraße hinter Tromsø durch die Berge. An der Fähre angekommen musste ich feststellen, dass ich sie knapp verpasst hatte und musste fast 2 Stunden auf die nächste warten. Dabei traf ich aber auch wieder andere Motorradfahrer aus Deutschland und den Niederlanden. Auf der Fähre sah ich dann auch noch zwei bekannte Gesichter: Marion und Michael, die ich am letzten Tag in Finnland getroffen hatte waren auch auf den Weg nach Senja.

    Dort angekommen führten mich wieder wunderschöne, kleine Straßen durch die Fjorde zum anderen Ende der Insel. Aber wie schön kann eine Insel denn sein? Sandstrände umgeben von teilweise noch schneebedeckten Bergen und Wälder. So oft konnte ich gar nicht anhalten um Bilder zu machen. Einfach nur wunderschön. Trotzdem entschied ich mich dazu, die letzte Fähre des Tages zu nehmen und nach Andenes überzusetzen. Dort traf ich dann auch wieder ein paar Motorradfahrer von der vorherigen Fähre, die mir auch halfen mein Motorrad zu sichern. Die erste halbe Stunde auf der Fähre ging es mir noch gut, aber dann wurde mir ein wenig übel, sodass ich die letzte Stunde an der frischen Luft verbrachte. Es war zwar kalt, aber so sah ich meine ersten Wale!
    Als wir in Andenes ankamen meinte einer der Niederländer, dass sie sie auch gesehen haben und wir fuhren auf eine Landzunge raus um sie nochmal besser sehen zu können. Nach einer gefühlten Ewigkeiten verabschiedeten sich die Wale und ich suchte mir einen Campingplatz, der auch schnell gefunden war. In weniger als einer halben Stunde war das Zelt aufgebaut (das erste Mal auf dieser Reise) und ich machte es mor gemütlich.

    Heute Nacht (und die nächsten zwei Tage) soll es regnen, ich hoffe das Zelt ist noch wasserfest.
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  • Lofoten

    26. juni 2024, Norge ⋅ ⛅ 11 °C

    Die erste Nacht im Zelt habe ich trocken überstanden. Da es aber tatsächlich den ganzen Tag regnete und stürmte, packte ich alle wichtigen Sachen zusammen und verbrachte den Tag im beheizten Aufenthaltsraum. So wie jeder andere, der ein Zelt hatte, auch. Zwischendurch stand immer mal wieder einer auf und schaute, ob sein Zelt noch steht, da es echt heftig stürmte. Als es gegen 22 Uhr aufhörte zu regnen begab ich mich wieder in mein Zelt und telefonierte noch ein bisschen. Nach einer Zeit merkte ich, wie sich das Licht im Zelt veränderte und krabbelte nochmal raus. Und dann sah ich zum ersten Mal die richtige Mitternachtssonne. So wie mir ging es vielen und so versammelte sich der halbe Campingplatz auf den Dünen, um sie zu genießen. Irgendwann versuchte ich zu schlafen, wachte aber alle 2 Stunden von dem starken Wind auf. Mein Zelt hat aber auch das ohne Probleme überstanden, was sogar von manchen Campern bemerkt und kommentiert wurde. Nachdem ich duschen war packte ich alles im Zelt zusammen und schon mal so viel wie ging ans Motorrad. Nur das Zelt selber konnte ich in dem Wind nicht richtig falten und so trug ich es erstmal in den Aufenthaltsraum, um es dort zusammenzupacken. Danach gab es (seit langem) mal wieder ein Tankstellenfrühstück der Extraklasse. Nach einer Ewigkeit hatte ich endlich mal wieder eine Zimtschnecke. Nachdem ich die (und ein Puddingteilchen) vernascht hatte, ging es für mich bei Sonnenschein (den ganzen Tag!) an der Küste entlang auf die Lofoten. Ich hatte ja schon viele Bilder und Videos davon gesehen, aber in echt war alles noch viel beeindruckender! Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Während einer Pause lernte ich einen Motorradfahrer aus der Schweiz kennen und er erzählte mir von dem Wikingermuseum. Da ich eh ganz viel Zeit habe, beschloss ich mir das anzuschauen. Dort angekommen traf ich auch zufällig die Niederländer von der Fähre wieder. Das Museum war ganz interessant, aber das beste war tatsächlich der Souvenirladen.

    Mittlerweile war es auch schon später Nachmittag und ich überlegte wo ich übernachten soll. Erstmal steuerte ich den nächsten Supermarkt an und fand endlich den Käse aus der Tube. Danach suchte ich nach einem passenden Platz zu zelten. Ich war aber schon zu spät dran, denn alles war schon belegt. Also ging es doch wieder auf einen Campingplatz. Hier bleibe ich jetzt bis Freitag, dann geht es mit der Fähre nach Bodø.
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  • Ganz viel Zeit

    29. juni 2024, Norge ⋅ 🌧 12 °C

    Bei bestem Wetter verbrachte ich Donnerstag den ganzen Tag auf dem Campingplatz mit Lesen, Eis essen und ging nur abends kurz ein wenig spazieren. Freitag morgen habe ich ganz gemütlich alles zusammengepackt, bin einkaufen gefahren und habe mich 3 Stunden bevor die Fähre kam, an den Hafen gestellt, damit ich auf jeden Fall ohne Reservierung noch nach Bodø komme. Lange alleine war ich aber nicht, schnell lernte ich zwei aus der Schweiz kennen, nach und nach kamen immer mehr Motorradfahrer und dann traf ich meinen Onkel und meine Tante. Die sind gerade mit einem Reisebus unterwegs und hatten mir geschrieben, dass sie Freitag in Moskenes sind. Auf der Fähre konnten wir uns dann was länger unterhalten und wir hatten uns auch viel zu erzählen, denn wir haben uns 3 Jahre lang nicht gesehen.

    Nach 3 Stunden kamen wir in Bodø an und unsere Wege trennten sich wieder. Ich schloss mich dann Bart an, ein Motorradfahrer aus der Niederlande, denn ich hatte keine Ahnung, wo ich die Nacht schlafen wollte. Er hatte eine Hütte auf einem Campingplatz, also versuchte ich mein Glück und tatsächlich gab es dort für mich auch noch eine.
    Dort traf ich wieder durch Zufall Marion und Michael, die ich in Finnland und auf der Fähre nach Senja schon getroffen habe. Nach einem Abendessen mit Bart und vielen Reisegeschichten von ihm ging ich dann auch früh schlafen.

    Heute morgen bin ich dann (mal wieder) bei Regen losgefahren. Der Plan war es einen alten Bunker zu besichtigen, die Gezeitenströmungen zu sehen und dann die berühmte Küstenstraße Fv17 nach Süden zu nehmen. Den Bunker habe ich leider nicht gefunden, aber auf dem Weg hab ich ein weiteres Highlight gehabt. Ich habe meinen ersten Elch gesehen! Leider hat er sich so vor mir erschreckt, dass er schneller hinter den Bäumen verschwunden war, als dass ich ein Bild machen konnte. Bei den Gezeitenströmungen wollte ich dann schon nicht mehr anhalten wegen dem Regen. Also machte ich mich direkt auf den Weg zur nachsten Hütte, nur 85 km entfernt. Von der schönen Landschaft habe ich leider kein bisschen was mitbekommen, denn der Nebel hing tief, es regnete die ganze Zeit und wollte einfach nicht weniger werden. An einer Tankstelle machte ich über eine Stunde Pause, denn in die Hütte konnte ich erst ab 15 Uhr. Die Zeit nutzte ich aber, um meinen weiteren Heimweg ein wenig zu planen und stellte dabei fest, dass ich noch mehr als genug Zeit habe, um solche Regentage auszusitzen oder um auch noch mehrere Tage dort zu bleiben, wo es mir gefällt.
    Die letzten 50 km fuhr ich dann wieder mit Musik im Helm an der Küste entlang. Auf dem Campingplatz angekommen musste ich erstmal meine ganzen nassen Sachen ausbreiten, dann gab es wieder eine warme Dusche und jetzt lieg ich mit einer Tasse Tee und Keksen auf der Couch.
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  • 12 Stunden - 5 Fähren

    2. juli 2024, Norge ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach wieder einem sehr faulen Tag Pause mit sehr wechselhaftem Wetter ging es für mich am Montag bei schönstem Sonnenschein weiter. Nachdem ich gemütlich gefrühstückt, die Hütte geputzt und die Campingplatz-Katze gestreichelt hatte fuhr ich erstmal zur nächsten Tankstelle. Der Plan für den Tag war es ganz gemütliche 80 km bis zur nächsten Fähre zu fahren. Dort war ich dann nämlich mit Kathrin verabredet, wir haben uns auf Instagram vor ein paar Wochen kennengelernt und seither jeden Tag geschrieben.

    Da es wieder nur die Fv17 entlang ging fuhr ich ohne Navi. In Glomfjord ging ich noch einkaufen und umfuhr so den ersten Tunnel und fand einen super schönen Wasserfall. Die Straße führte "auf eigene Gefahr" noch weiter den Berg hoch. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet, also fuhr ich einfach mal los. Nach ein paar Serpentinen kam ein fast 2 km langer Tunnel ...ohne Beleuchtung. Im stockdunkeln fuhr ich also weiter in den Berg rein. Nach 8 km endete die Straße und man konnte nur noch zu Fuß weiter. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich das kurze Stück zu gehen und wurde nicht enttäuscht. Ich stand auf Höhe des Svartisen-Gletscher, hatte eine wunderschöne Aussicht und das Beste ...ich war komplett alleine. Nach kurzer Zeit ging ich wieder zu meinem Motorrad und fuhr ein Stück zurück, um noch einen anderen Damm zu sehen. Dort waren dann tatsächlich ein paar mehr Touristen und so machte ich nur ein Bild und fuhr wieder auf die Fv17. Auf direktem Weg ging es für mich dann auf den Campingplatz.

    Nachdem ich mein Zelt aufgebaut hatte, machte ich einen kleinen Spaziergang und nach kurzer Zeit war auch Kathrin schon da. Wir kochten und quatschten noch ganz lange, bevor jeder in sein Zelt ging. Am nächsten Morgen war alles schnell abgebaut und nach einem leckeren Frühstück machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu Fähre Nr. 1. Dort mussten wir auch überhaupt nicht warten und so ging es die ersten Kilometer bis zur Fähre Nr. 2. Dort kamen wir genau in der Mittagspause an und mussten 2 Stunden auf unsere Fähre warten. Bei Kaffee und Zimtschnecken vertrieben wir uns die Wartezeit und lernten wieder neue Motorradfahrer kennen. So schlängelten wir uns den ganzen Tag über die Fv17 mit insgesamt 5 Fähren. Bei der vorletzten Fähre gab es erstmal Tee am Parkplatz und schon mal Abendessen an Bord. Die letzte Fähre haben wir um 1 Minute verpasst (von Hafen zu Hafen waren es nur 16km, der Fahrplan war richtig dumm) und mussten daher 1 Stunde warten. Nach dieser letzten Fähre für den Tag fanden wir einen super süßen Campingplatz und teilen uns jetzt eine Hütte.

    Morgen gibt es nochmal eine letzte Fähre der Fv17, denn es geht nach Trondheim.
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  • Trondheim

    3. juli 2024, Norge ⋅ ⛅ 15 °C

    Im Regen starteten wir die letzten Kilometer auf der Fv17 und bald waren wir auch wieder auf der ersten (und einzigen) Fähre für den Tag. Wir merkten auch, dass wir wieder südlich des Polarkreises sind, denn die Landschaft wird wieder bunter. Nach ein paar schönen Kurven und einer etwas längeren Pause hörte es tatsächlich auf zu regnen und die Sonne kam raus. So machten die letzten Kilometer bis Trondheim auch wieder Spaß.

    Nachdem wir unser Appartement bezogen und unsere Wäsche gemacht hatten, gingen wir einkaufen. Ich kochte für uns und danach liefen wir noch ein wenig durch die Stadt und überlegten schon mal, was wir am nächsten Tag sehen wollen.

    Heute startete der Tag mit einem super leckeren Frühstück. Wir liefen direkt am Regionalgericht vorbei zur Nidaros Kathedrale. Danach ging es ins Militärmuseum, dort gefiel uns die Kostümecke tatsächlich am besten. Nach einem Spaziergang durch das Bakklandet-Viertel entschieden wir uns Waffeln essen zu gehen ...also liefen wir 1 Stunde lang ans andere Ende der Stadt für Waffeln und Limonade. Nach dieser Stärkung liefen wir einen Wanderweg, am Wasser entlang, zurück in die Innenstadt. Nochmal eine Stunde später, kamen wir bei unseren Motorrädern an und fetteten noch schnell unsere Ketten. Nach insgesamt 16 km öffneten wir die teuersten Bier und Snacks, die wir je gekauft hatten und schauten einfach nur noch einen Film. Nach dem Abendessen planten und buchten wir noch die nächsten Tage.

    Morgen soll es nur 7° C warm werden und regnen.
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  • Planänderung

    5. juli 2024, Norge ⋅ 🌧 7 °C

    Wir haben in Trondheim bei Regen die Motorräder gepackt, sind bei Sonne losgefahren und nach 30 Minuten für den Rest vom Tag im Regen weitergefahren. Zum Glück mussten wir bei beiden Fähren nicht warten und sind genau zum richtigen Zeitpunkt am Hafen angekommen, um direkt draufzufahren. Viel hat man von der Landschaft nicht gesehen, da alles im Nebel und Regen lag und zusätzlich mein Visier die ganze Zeit beschlagen war. Trotzdem sind wir die Atlantikstraße gefahren und haben sogar angehalten um Bilder zu machen. Auch im Regen war die einfach nur beeindruckend. Komplett durchgefroren und nass kamen wir auf dem Campingplatz an und waren froh eine warme Hütte gebucht zu haben. Nachdem wir alles zum trocknen ausgebreitet hatten, gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und das letzte Bier, bevor es ins Bett ging.

    Der Plan am nächsten Tag war es, mach Geiranger zu fahren, dort die Fähre durch den Fjord nach Hellesylt zu nehmen und dann weiter nach Bergen zu fahren. Das hat leider überhaupt nicht funktioniert. Bei der ersten Fähre angekommen wurde uns mitgeteilt, dass sie kaputt ist und die nächsten zwei Tage nicht fahren wird. Somit mussten wir eine andere Fähre nehmen, sind nicht nach Geiranger gekommen und sind auf direktem Weg (ca. 355 km) nach Bergen gefahren. Aber da es im Gebirge schneien soll, war es vielleicht ganz gut, dass wir dort nicht fahren konnten. Ja, Sommer in Norwegen heißt auch mal nur 2° C und Schnee.

    Wir haben aber das beste draus gemacht und hatten einen super Tag, ohne Regen, über die schönsten Straßen und Kurven mit tierischer Unterstützung. Immer wieder standen Kühe, Schafe oder Ziegen auf der Straße und haben den gesamten Verkehr aufgehalten. Abends sind wir in Bergen angekommen und mussten erstmal unsere Sachen ins Dachgeschoss tragen. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es wieder einkaufen und dann machten wir uns noch einen gemütlichen Abend.
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  • Bergen

    8. juli 2024, Norge ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück und nachdem wir gelernt hatten, dass Bergen die regenreichste Stadt Europas ist , machten wir uns auf den Weg zu einem Wissenschaftsmuseum. Dort konnte man alles selbst ausprobieren und wir hatten richtig viel Spaß. Den Nachmittag verbrachten wir dann in der Altstadt, am Hafen und fuhren mit der Zahnradbahn auf den Fløyen. Von oben hat man eine wunderbare Aussicht über die ganze Stadt und wir hatten sogar Glück mit dem Wetter, denn es regnete kaum. Ein kleiner Spaziergang brachte uns zu der entspanntesten Ziege, die sich geduldig von allen Touristen streicheln und fotografieren ließ. Dann gab es noch ein Bild beim Troll und dann ging es wieder nach unten. Nach einem Rentierhotdog und einer Tasse Kaffee spazierten wir durch das Hanseviertel Bryggen bevor wir uns wieder auf den Weg zu unserer Unterkunft machten. Dort angekommen machten wir uns noch einen gemütlichen Abend auf der Couch.

    Am nächsten Morgen schliefen wir mal so richtig aus, frühstückten wieder ausgiebig und blieben bis Mittags in der Wohnung, da es immer wieder heftig regnete. Dann machten wir uns auf den Weg in ein Einkaufszentrum, bummelten ein wenig durch die Läden, bevor es nochmal in die Altstadt ging. Abends kam sogar noch die Sonne raus und wir kochten uns was leckeres.
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