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  • Day 9

    Botschaften an den Himmel.

    January 1 in Peru ⋅ ☀️ 26 °C

    Nö, die christliche Kirche hat mich nicht wieder in ihrer Knechtschaft, aber rituell und gläubig wird es die nächsten zwei Tage vermutlich trotzdem - die Nazca-Linien warten auf unseren Überflug.

    Bevor wir also in einen rostigen alten peruanischen Propeller-Seelenflieger steigen können, folgt der Reisestep Ica - Nazca. Natürlich wieder per Bus, natürlich wieder Vorab-gebucht, nur diesmal nicht mit Peru-Bus, sondern mit Cruz del Sur - bereits als gut empfunden bei unserem "vor-Corona" Sabbatical in Chile und holy Argentina.

    In Absprache mit der emotionslosen Herbergsmama wird der CheckOut um ein paar Stunden verlängert, ist hier nicht wie in Deutschland ein mittleres Drama. Wozu auch, wenn von der 15-Zimmer Butze eh 2/3 dauerhaft leer stehen. Hektisch wird es eigentlich nur kurz beim Bezahlen, denn das mobile Kartenlesegerät will nicht so, wie es die Chefin gerne hätte. Und ich will meine Bargeldreserven und schon gar keinen Dollar-Notbestand anknabbern. Also gib mal her das Ding, kann ja nicht so schwer sein.

    Ist es natürlich auch nicht und die Norwegian liefert wie immer sauber ab. Tatsächlich aktuell eine der besten Reisekreditkarten der Welt - kostenlos, kein Auslandsentgelt, weltweit gebührenfreies Abheben und jeder noch so kleine Umsatz ist sofort in der App abrufbar. War da mal was mit DKB und Miles&More? Kein Sex mit der Ex.

    Seat 1 und 2 Obergeschoss im Cruz del Sur Bomber nimmt uns wenig später in Empfang, Lissy verpennt die paar Stunden bis Nazcar professionell wie immer, ich scheitere am spanischen Cinema-Angebot und futtere zwei Packungen Zwieback. Warum? Kann man sich ja denken. Ein Hoch auf Trockenfutter und Kohletabletten, dann haben wir dieses Thema für diese Reise hoffentlich bald abgearbeitet.

    Vokabel des Tages: Baño (Toilette).

    Am Busbahnhof Nazca holt uns der Herbergspapa der nächsten drei Nächte wie vereinbart ab. Sein Auto hat keine Türgriffe mehr, aber irgendeine Lösung findet sich hier immer. Danach kurzer Fußritt durch die Stadt zum... Hurra... Plaza de Armas. Auf Abwechslung stehen die hier nicht.

    Wegen Neujahr haben die meisten Kneipen geschlossen, gegenüber vom Busbahnhof findet sich noch eine Restobar, die optisch überzeugt. Die Pizza schmeckt dann auch ganz ordentlich, aber nur bis zu dem Zeitpunkt als Lissy dem Chillispender am Tisch etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt. Bewundernswert wie viel Kleingetier in so einem kleinen Glas herumkrabbeln kann - da haben sich ganze Generationen von Filzläusen und Co. erfolgreich fortgepflanzt. Richtig erkannt, das ist exakt der Moment, sehr schnell das Weite zu suchen.

    Vokabel des Abends: ¡Qué asco! = Pfui Deifel!
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