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  • Day 36

    Don't give papaya!

    January 28 in Colombia ⋅ ☁️ 15 °C

    Vielleicht der wichtigste Leitsätze hier in Südamerika, speziell in Bogota. Letztlich eine einprägsame Floskel, die dem Gringo und Touri nix anderes sagen soll als "mach-Dich-nicht-zum-Opfer".

    Heute geht es per Radl durch Bogota. Quasi eine Sommer-in-der-Stadt Revival-Tour, nur ohne englischen Garten, Eiscafe Rialto und die japanischen Touristen sind ebenfalls rar gesät. Mit 'nem einfachen Joint geben sich auch die wenigsten Kolumbianer zufrieden, aber Sommer und Sonnenbrand bekommen wir hin.

    Wir durchqueren die einzelnen Neighbourhoods der Stadt, lassen allerdings die ganz fiesen Ecken aus, denn da würde die o.g. Papaya schnell in ihre Einzelteile zerlegt. Lehrreich ist die Tour auch so. Reicher Norden, armer Süden. Dazwischen Mord, Totschlag und Gewalt. Oder wie meinte unser Guide recht beeindruckend: "In einer Stadt wie Bogota gibt es keinen Rassismus. Es gibt nur Geld, oder kein Geld". Wie man es dreht und wendet, besser wird die Angelegenheit dadurch nicht.

    Hat das noch irgendwas mit Urlaub zu tun? Für mich tatsächlich ja. Und wenn es mir nur dabei hilft, meinen privilegierten deutschen Arsch mit all seinen First World Problemen richtig einzustufen. Wenn Du dann beim Abendessen in der Touri-Kneipe sitzt und fünf Meter daneben der Straßenmüll Bogotas zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit von Menschen ohne Lebensperspektive durchwühlt wird, werden die scheinbar ganz großen eigenen Probleme plötzlich ganz klein.
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