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  • Dag 58

    S.O.S. - Herz in Not

    19 februari, Colombia ⋅ 🌬 27 °C

    Knapp zwei Monate Urlaub, schon gibt es den ersten (und einzigen) richtigen Badetag. Halbinsel Baru. Meer. Sand. Sonne. Nicht meine bevorzugte Disziplin, aber hier in diesem kleinen Teilstück Kolumbiens tatsächlich etwas heile Welt, fernab von der üblichen Verschmutzung und Verwahrlosung.

    Alles im Zusammenhang mit Schifferlfahren hat den Nachteil, dass Du an Gruppenquatsch gebunden bist, wenn das Preis/Leistungsverhältnis nicht aus den Fugen geraten soll. Also sitzen wir in der Früh zwischen 50 Kolumbianern in einem Bus zum Ausgangsort - kaum spielt das Geschehen etwas außerhalb der Stadtmauern von Cartagena, schon lichtet sich auch die Anwesenheit anderer ausländischer Touristen. Von den Kreuzfahrtdödeln mal ganz zu schweigen, die aber keiner vermisst. Können wahrscheinlich eh nicht schwimmen.

    Optionen zum exakten Tagesablauf gibt es gefühlt tausend, wir haben uns für Schnorcheln, Mangroven und bioluminescent Plankton entschieden. Dazwischen bisserl chillen, futtern, baden und plantschen. Klingt gut, ist es am Ende des Tages auch.

    Die befürchtete Hektik hält sich glücklicherweise in Grenzen, auch wenn Du als non speaking spanish person hier wie so oft komplett aufgeschmissen bist. Muss man sich aber auch komplett selbst zuschreiben, Zeit genug diese Situation zu verbessern wäre in den letzten Jahren im Überfluss gewesen. Da wird nach Rückkehr wohl schnell mal der VHS-Kursplan aus Pfaffenhofen/Freising zum Einstieg angefordert.

    Wie auch immer, wir wellnessen einen Tag lang um die Wette. Geiles Wasser, geiler Strand, Waschbären-Invasion im Mangrovenwald, bunte Fischerl-Welt beim Schnorcheln und zum Abschluss im Mondschein das Naturschauspiel des leuchtenden Planktons, was ich mir aber tatsächlich etwas spektakulärer vorgestellt habe. Man rührt halt ein wenig im Wasser herum und es sieht aus, als würde man mit einer Taschenlampe wedeln.

    Nicht ganz so schön ist dagegen die Tatsache, dass ich beim kurzen Strandspaziergang mein Handy und ein paar Geldscheine in der Gegend verteile. Während ich der Kohle erfolgreich nachjage und die Banknoten zum Teil aus den Wellen fische, reagiert mein olles Samsung auf die Kombi Sand und Salzwasser am Abend wie eine Frau, sprich zickig, und verweigert mit der Pop-Up Benachrichtigung "Feuchtigkeitsschaden" jegliche Zusammenarbeit. Ziemlich frustriert und ratlos geht es daher ins Bett, während das Gerät dick eingehüllt und mit wenig Hoffnung unter dem Kopfkissen vor sich hintrocknet und sich am nächsten Morgen zu meiner eigenen Überraschung wieder laden lässt. Dickes Durchatmen, besten Dank.

    Baden abgehakt, zurück zum normalen Urlaub.
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