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  • Day 59

    Sky above, sand below, peace within

    February 20 in Colombia ⋅ ☁️ 31 °C

    Weg von der Touristikhochburg Cartagena, langsam die westliche Karibikküste hinab. In ein paar Tagen fühlen wir dann der Pablo Escobar Gegend in und um Medellin auf den Zahn, heute ist noch keine harte Kost dergleichen angesagt, sondern wir beehren Rincon del Mar und Tolu mit einer Stippvisite.

    Vor allem ersteres Dörfchen erweist sich als Volltreffer - würde man nach der Defintion von traumhaftem Karibikfeeling suchen, so wäre man hier zumindest sehr nahe dran. Das Kaff wirkt verschlafen, in erster und zweiter Strandlage endlich mal von Müll und Plastik befreit, die Strandabschnitte sind annähernd menschenleer und in den dahinter liegenden Mangrovenwäldern sonnen sich die Faultiere um die Wette. Zweifelsfrei, hier könnte man es ein paar Tage aushalten - wenn man Badeurlaub auf Prio 1 setzen würde.

    Machen wir bekanntlich nicht, deshalb ist unser Abenddomizil für die nächsten 48 Stunden eine weitere 59minütige Autoumdrehung entfernt. Tolu ist der strategisch beste Ausgangspunkt für Schiffsreisen in das Islas de San Bernado Gebiet, wo wir die Thematik Karibik dann endgültig ad acta legen wollen.

    Insofern ähnelt die Prozedur den vergangenen Tagen und Wochen Einchecken, Auto in sicherer und abgeschlossener Umgebung parken, Klimaanlage im Zimmer auf Vollgas drehen, Touranbieter suchen, Check24-ähnlicher Preisvergleich, deutsch/englisch/spanisches Kauderwelsch, Abendessen, Schlafen, aus-die-Maus.

    Da Ausnahmen die Regel bestätigen, gibt es diesmal als kulinarisches Highlight einfach mal Fisch. Ich hab aber in den letzten Wochen auch mehr Burger gefressen, als Jumbo Schreiner in seinen besten Foodtester-Zeiten. Gebacken, am Stück, quasi an guadn bayerischen Steckerlfisch, nur ohne Steckerl und mit Immigrationshintergrund. Bei armen und geknechteten deutschen Gastronomen müsste man dafür vermutlich +30 Euro je goldenen Teller auf den Tisch legen - hier in guten Einheimischen-Restaurants schlägt das mit nicht einmal acht Euro zu Buche. Gerne mehr davon.

    So plagt mich kurz vor dem Sandmännchen nur noch zweiflügliger Sonnenbrand an beiden Schulterblättern. Sowas kommt von sowas - ganz speziell davon, dass man im Urlaub natürlich viel zu geizig ist, um sich sündhaft teure Nivea Sun in der Drogerie zu beschaffen, wenn die aus Deutschland mitgebrachten Vorräte zu Neige gehen. Als wäre die 2,50 Euro Tube aus südamerikanischer Fertigung schlechter. Um es auf den Punkt zu bringen: ja, ist sie.

    Vokabel des Tages:

    ¡Ay! = großes Aua!
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