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  • Hari 354

    Montenegro und die Bucht von Kotor

    19 Juli 2023, Montenegro ⋅ ☀️ 34 °C

    Das nächste Land auf unserer Reise ist Montenegro, seit 2006 ein unabhängiger Staat mit dem großen Nachbarn Serbien.
    Schon eine kurze Beschreibung des Landes liest sich wie ein Auszug aus dem Buch der
    Rekorde:
    Der größte Binnensee des Balkan ( der Skadar – See, ihr erinnert euch😉 ), die tiefste Schlucht Europas ( die Tara Schlucht ), der einzige Fjord des Mittelmeerraums ( die Bucht von Kotor ), der letzte Urwald des Kontinents – verborgen im Hochland – und der längste Strand der Adria.
    Dabei ist Montenegro ein kleines Land: nur 200 Kilometer liegen zwischen Nord- und Südspitze, gerade einmal 176 km beträgt die Entfernung zwischen dem westlichsten und östlichsten Punkt.
    Doch selten kann man auf einer so kleinen Fläche so viel sehen und erleben.
    Die Bevölkerung ist so vielfältig wie das Land : Sie besteht aus Kroaten, Serben, Albanern,
    Roma und Muslimen; alle leben seit Jahrhunderten auf engstem Raum zusammen.

    In den 60er Jahren wurde Montenegro als Urlaubsland mit
    “betörendem sozialistischen
    Charme” entdeckt. Doch die Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren legten die gesamte Wirtschaft lahm. Der kleine Staat war nicht länger als Urlaubsziel gefragt.
    Erst allmählich strömen wieder mehr und mehr Touristen in das Land, das auf Einkünfte aus dem Fremdenverkehr so dringend angewiesen ist.
    Doch niemals voll werden die Gebirgsregionen, aus denen Montenegro aber zum größten Teil besteht. Nur 3 Prozent der Reisenden verbringen zwei oder mehr zusammenhängende Tage
    abseits der Küste.

    Der bekannteste und meist besuchte Ort Montenegros ist die Bucht von Kotor.
    Für viele ist sie einer der schönsten Flecken und das absolute Aushängeschild des Landes.
    1979 erklärte die Unesco den Ort nach einem verheerenden Erdbeben zum kulturellen
    Welterbe, um einen schnellen Wiederaufbau zu sichern. Und das ist mit Hilfe von Fachleuten
    aus aller Welt und immensen Summen für die Restauration gelungen.
    Kotor ist ein Landschaftsdenkmal und eine Kulturstätte von
    herausragender Bedeutung.
    Wie aber ist dieser einzigartige Fjord entstanden?
    Die Adria hat sich hier in zahlreichen Windungen und Kurven ins Landesinnere gegraben und dabei die malerische Beckenlandschaft von Herceg Novi, Tivat, Risan und Kotor geformt, die von bis zu 1900 Meter hohen Bergflanken gesäumt wird.
    Nirgendwo anders treffen steile Felswände und das türkis schimmernde Meer so unmittelbar aufeinander.

    In Kotors Altstadt, die
    für motorisierte Fahrzeuge komplett gesperrt ist, tauchen wir ins Mittelalter ein. Nicht zuletzt ist dafür die knapp 5 Kilometer lange Verteidigungsmauer verantwortlich, die den historischen Altstadtkern wie ein schützender Mantel umschließt und sich dahinter bis in 260 Metern Höhe den steilen Berg San Giovanni hinaufwindet.
    Direkt gegenüber dem Haupttor, durch das man in den antiken Teil gelangt, liegt der berühmte
    dreistöckige Uhrturm, der 1602 auf Initiative eines venezianischen Verwaltungsgenerals
    errichtet
    errichtet wurde.
    Das schwere Erdbeben im Jahre 1979 erschütterte die Stadt bis in ihre Grundmauern.
    Viele der historischen Gebäude wurden dabei zerstört oder zumindest beschädigt. Beim genauen Hinsehen kann man erkennen, dass auch der Uhrturm nicht mehr ganz gerade steht.
    Sehr sehenswert ist auch die Sankt-Tryphon-Kathedrale mit ihrer majestätischen Eingangsfassade. Sie ist nicht nur eines der bedeutendsten Bauwerke der Bucht von Kotor, sondern auch die größte noch erhaltene romanische Kirche der gesamten östlichen Adriaküste.

    In den engen Gassen der Altstadt herrscht ein ganz besonderes Mittelmeerflair, weshalb Kotor eine beliebte Anlegestelle für große Kreuzfahrtschiffe ist. Tagsüber kann es deshalb in den Gassen schon einmal recht eng werden.
    Zur gleichen Zeit, wo wir in Kotor sind, wirft in der Marina die Aida Blue ihre Anker aus.
    Zwei von unseren Freunden, die meinen Blog verfolgen, schreiben mir, dass Freunde bzw Verwandte auf dem Riesenschiff sind.
    Was für erstaunliche Zufälle es mitunter gibt .... und wie klein unsere Welt letztendlich doch ist.
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