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  • Jour 11

    Wir erkunden die nächste Insel

    3 mars, Japon ⋅ ⛅ 12 °C

    2. /3. März
    Das Wahrzeichen und wahrscheinlich der schönste Fleck von Ishigaki ist die Bucht von Kab­i­ra mit ihrem tür­kis­blau­en Was­ser, dem weißen Sand­strand, der sub­tro­pi­schen Natur und den vie­len klei­nen grü­nen vorgelagerten Inseln.
    Sie ist seit 1997 als Meis­hō, das bedeutet «Ort von besonderer land­schaft­li­cher Schön­heit» in Japan registriert.
    Leider haben wir kein Glück mit dem Wetter.
    Schien gestern bei der Überfahrt noch die Sonne, so regnet es heute immer wieder.
    Unseren Plan, schnorcheln zu gehen oder mit einem der Glasbodenboote einen Ausflug durch die Bucht zu unternehmen, können wir vergessen.
    Wegen des starken Windes sind alle Touren gestrichen. So ein Pech!!!!
    Also fahren wir mit einem Mietwagen zu verlassenen Stränden und sonstigen interessanten Flecken auf der Insel.
    Es gibt zwar etwas mehr Verkehr als auf Iriomote Island, doch läuft auch hier das Autofahren sehr beschaulich und entspannt ab.
    In Iriomote durfte man wegen der berühmtrn Katze und der anderen wilden Tieren nicht schneller als 40 KMH fahren. Viktor wäre mehrere Male beinahe eingeschlafen. Ihm gefällt das Autofahren in Japan bisher überhaupt nicht, er vermisst seinen geliebten Camper und die damit möglichen Abenteuer jeden Tag. Die japanischen Wagen sehen aus wie kleine Container auf Reifen.
    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich noch nie so hässliche Autos gesehen habe. Aber praktisch sind sie und leicht zu handhaben.
    Was wollen wir mehr?
    Mit dem Links-Verkehr kommt Viktor ohne Probleme zurecht, den ist er ja von Afrika gewöhnt.

    Unter anderem steht der Okinawa Themenpark auf unserer Must Visit Liste.
    Es ist ein Riesengelände, auf dem zahlreiche 80 - 100 Jahre alte Okinawa Häuser nicht nur angeschaut, sondern sogar betreten werden können.
    Die original erhaltenen Gebäude wurden von anderen Orten der Insel mit größter Sorgfalt abgebaut und an ihren neuen Platz gebracht.
    Im Inneren der alten Behausungen finden wir typisch japanische Stein-Küchen, bei denen der Boden nur aus einfachem Lehm besteht. Wohnräume dagegen wurden mit Tatami (Bambus)-Matten ausgelegt.

    Bei der für Ishigaki typischen, ganz traditionellen Baukunst werden nur lokale Holzarten, Bambus und Stroh verwendet. Diese Bauweise lässt die Häuser nicht nur starken Taifunen standhalten, sondern schützt sie zudem durch ihre erhöhten Konstruktionen vor Überflutungen.

    Die Hauptattraktion des Themenparks ist zweifelsohne ein Gelände mit niedlichen Totenkopfäffchen. Auf Japanisch heißen sie Risu Saru, was so viel wie Eichhörnchenaffe bedeutet.
    Zunächst müssen wir durch eine Schleuse, an der die Regeln des Geheges ausgehängt sind:
    1) Kein Füttern
    2) Kein Anfassen oder Umarmen der Affen - da hält sich aber fast niemand dran
    3) Verschließen aller Jacken- und Hosentaschen
    4) Kein Essen oder Trinken
    5) Keine Taschen oder Rucksäcke
    5) Der Park übernimmt keine Verantwortung für dreckige Kleidung.

    In einem relativ großen Bereich können die Tiere sich frei bewegen. Zunächst sitzen sie nur in den Bäumen oder auf den Zäunen und beobachten uns Eindringlinge.
    Doch schnell verleitet ihre Neugierde sie dazu, sich zu nähern, zu beobachten und schließlich sogar auf die Besucher zu hüpfen. Sitzt oder steht man ganz ruhig, pirscht sich schnell das erste Tierchen heran. Dann bleibt es meistens nicht nur bei einem, sondern es werden auch schnell einmal zwei, drei oder mehr Äffchen, welche sich auf die Schultern, die Hände oder die Beine setzen.
    Sie versuchen, die Reißverschlüsse von Jacken zu öffnen oder die Ärmel hoch zu ziehen, um etwas Essbares zu ergattern.
    Dann entdecken wir zwei Japanerinnen und trauen unseren Augen nicht!!!!
    Mindestens 12 Affen klettern auf ihnen herum, zupfen an der Kleidung und wuscheln in ihren Haaren.
    Die Frauen hatten wohl Affenfutter aus dem Automaten gekauft.
    Mit dem, was folgte, aber hatten sie nicht gerechnet:
    Die Affen kämpfen wie wild um das Futter, bis schließlich das letzte Krümelchen verputzt ist.
    Die beiden Mädchen sind am Schluss völllig zerzaust, verdreckt und - was noch viel schlimmer ist- voller Affenpipi. 😳😂
    Nach diesem Schauspiel verzichten wir lieber auf das Füttern.
    Bei mir sitzt ein Äffchen, das so niedlich ist, dass ich es am liebsten mit nach Hause nehmen würde. Mit großen Augen schaut es mich an und lässt sich sogar am Hals kraulen.
    Als Viktor ziemlich trocken meint: " Der hat bestimmt Läuse" setze ich den kleinen Kerl schnell auf den Boden zurück und verabschiede mich.
    Wer schon einmal auf Okinawa war, dem werden die löwenartigen Figuren nicht entgangen sein, die man eigentlich überall antrifft: Die Wesen mit der gelockten Mähne und dem manchmal geöffneten, manchmal geschlossenen Maul.
    Shisa gibt es in allen Formen, Farben und Größen. Doch was hat es mit diesen seltsamen Kreaturen auf sich?

    Es sind Shisa, Schutzgötter und ein fester Bestandteil der okinawanischen Kultur.
    In der Regel treten sie als Paar auf, wobei der Rechte mit offenem Maul, der Linke mit geschlossenem Maul dargestellt wird. Es wird gemeinhin angenommen, dass der offene Mund für Abwehr des Bösen und der geschlossene Mund für das
    " Behalten des Guten” steht.
    Shisa wurden erstmals im 14. Jahrhundert aus China nach Okinawa gebracht und galten ursprünglich als Wächter von Häusern und Schreinen.
    Noch heute findet man in beinahe jedem Haus ein Shisa Paar zum Schutz vor allem Übel.

    Nach drei ereignisreichen Tagen mit sehr angenehmen Temperaturen geht es heute zurück ins kalte Tokio.
    Wir haben die ruhige Zeit auf den tropischen Inseln sehr genossen und dabei nicht zum ersten Mal festgestellt: Wir sind keine Menschen für die Großstadt.
    In 20 Minuten landen wir wieder in der größten Metropole der Welt – Tokio! Gewaltiger kann der Kontrast fast gar nicht sein.

    Wir freuen uns auf aber riesig auf die nächsten Treffen mit Lars und Maya.
    ❤️❤️❤️
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