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  • Day 39

    Bangkok

    February 13, 2023 in Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach einer wirklich mühsamen Fahrt von 8.15 bis 21.30 Uhr sind wir endlich wieder in Bangkok angekommen. Highligthts des Tages: wir haben uns eine Kokosunuss und endlich mal ein Eis gekauft. Zum Glück habe ich noch genug Bat an Bargeld von unserem ersten Zwischenstopp übrig gehabt. Irgendwie lustig: bevor der Bus losfuhr kam ein Mitarbeiter der Busfirma in den Bus und las in miesem Englisch sehr leise einen vorgegebenen Text ab, auch noch nie gesehen und nix von dem Vorgelesenen verstanden 😅

    Der Grenzübergang war etwas mühsam: wir mussten Bus wechseln und unser Gepäck mitnehmen. Wir hatten bei der Einreise eine Immigration Card bekommen. Alle, die diese nicht mehr vorweisen können, müssen gleich einmal eine Strafe zahlen. Auch jene, die ein E-Visum haben zahlen 2$, so weit wir das mitbekommen haben. Während der Grenzbeamte uns bei der Einreise nicht einmal eines Blickes gewürdigt hat, mussten wir jetzt plötzlich Schlange stehen und noch ein Foto von uns machen lassen und unsere Fingerabdrücke hergeben. An der thailändischen Grenze mussten wir ein kleines Formular ausfüllen, wobei der eine Teil in meinen Pass getackert (!) wurde. So kann man auch verhindern, dass man den Zettel verliert 😅 am Flughafen war gar nichts zum Ausfüllen und es ist viel schneller gegangen...

    Gefühlt war ja schon jede*r schon Mal in Thailand, das kann ich jetzt auch sagen (der Stopover hat sich nicht wirklich ein Besuch angefühlt) 😏

    Gleich einmal fiel uns ein großer Unterschied zu Kambodscha auf: die Infrastruktur. Während wir Kambodscha noch auf einer staubigen Straße fuhren, gab es in Thailand vom ersten Moment eine asphaltierte Autobahn. Die Raststationen in Kambodscha waren kleine Restaurants von Familien betrieben mit Hocktoiletten. In Thailand hielten wir immer nur an Tankstellen mit normalen WCs, Supermärkten und Coffee Shops.

    In Bangkok angekommen, mussten wir uns erst einmal orientieren und gingen zur erstbesten Bushaltestelle. Sofort sprach uns ein sehr netter Passant an und sagte uns die richtigen Bussnummern. Im Hostel endlich angekommen, erwartete uns eine sehr negative Überrschung: die Rezeption war nicht mehr besetzt obwohl sie es eigentlich sein sollte und die Tür war abgesperrt. Da keiner auf unser Klopfen reagierte, ging Sophie auf Wlan Suche während ich weiterklopfte. Zum Glück kam dann ein Bewohner der Unterkunft und erklärte mir, dass man durch die Hintertür hineingelangt. Nach gefühlt ewigen Warten kam endlich doch wer vom Hotelpersonal ohne Entschuldigung und wir konnten endlich einchecken.

    Am nächsten Tag organisierten wir uns selbst ein leckeres Frühstück bei einer nahe gelegenen Bäckerei und aßen dieses dann im Stadtpark Bangkoks, dem Lumphini Park. Dieser hat einen See mit kleinen Booten, Schildkröten und Echsen. Anschließend ging es für uns mit der U-Bahn in die Innenstadt zu den beiden Hauptattraktionen: ein großer Tempel Wat Pho mit einer riesigen Buddha Statue und der ehemalige Königspalast mit angrenzenden Pha Kreo Tempel. Insbesondere der Königspalast war sehr enttäuschend: bei extremer Hitze hatte ich extra eine 3/4 Hose angezogen, um den Kleidungsvorschriften genüge zu tun. Da sie zu ‚eng anliegend‘ war, musste ich mir dennoch extra noch eine Neue kaufen. Diese war dann leider viel zu groß, weil mir der Verkäufer verbot mehrere zu probieren, da sie sonst kaputt werden. Ist sicher ein Qualitätsprodukt 😂 Andererseits war der Eintritt komplett überteuert für das, dass man kein einziges Gebäude richtig betreten durfte. Obwohl der ehemalige Königspalast nur mehr für repräsentative Zweck verwendet wird ist alles komplett abgesperrt. Zudem tümmelten sich 100e Touristen überall und es hatte über 30* im Schatten. Im Ticketpreis wäre wieder so eine musikalische Darbietung außerhalb der Anlage dabei gewesen. Die extra Fahrt dorthin wollten wir uns auch nicht antun. Und ein Museum über eine Stunde von Bangkok entfernt, wäre auch noch dabei gewesen, sehr sinnvoll 😅 Vielleicht liegts auch daran, dass wir uns bereits so viele Tempel angesehen haben, aber imsbesondere das letzte Sight hat uns nicht mehr vom Hocker gerissen.

    Wir gingen zum nächshen Bootssteg, denn es gibt ein öffentliches Bootssystem in Bangkok, welches uns sehr gut gefallen hat. Wir sind dann an der Haltestelle in China Town ausgestiegen und etwas durch die Gassen spaziert: es gibt viele kleine chinesische Geschäfte, die aneinandergereiht stehen und Schmuck, Krims Krams, Bastelzeug, Lebensmittel,… verkaufen. Wir fanden auch eine eigene Straße, wo alle Schuhe verkauften. Anschließend gingen wir dort auf Essenssuche und waren schon kurz davor aufzugeben, als wir zufällig ein, anscheinend in der Gegend sehr bekanntes, Lokal sahen. Wir probierten gleich die Spezialität des Hauses: Hot Pods. Wir bestellten eine Gemüseteller mit u.a. verschiedenem Schwammerlsorten, Kürbis, Karotten, Grünzeug wie Spinat oder Salat und Glasnudeln. Diese wurden dann im den vor uns stehenden Hot Pot (kleiner Kochtopf mit kochenden Wasser) gelegt und 5min gekocht. Anschließend aßen wir das gekochte Gemüse mit einer Soße, Reis, Zutronensaft und gehackten Knoblauch. Insbesondere die Schwammerl hatten einen sehr leckeren Eigengeschmack, hab ich so auch noch nie gegessen. Es war überraschend lecker, insbesondere die Gemüsesuppe, die daraus entstand.

    Gestärkt ging es mit dem Bus in der Rush Hour weiter. Leider war das eine Fehlentscheidung, weil wir komplett im Stau fest saßen und auch ewig auf den Bus warten mussten. Außerdem spannend in Thailand: man zahlt sein Ticket nicht beim Busfahrer sondern es gibt für jeden Bus einen eigene*n Schaffner*in, die dir den Ticketpreis nennt und eine Metallröhre mit verschiedenen Tickets und Münzen in der Hand hält. Meistens waren die Schaffner*innen sehr nett und hilfsbereit. Nur bei diesem Bus konnte sie leider kein Englisch und verstand unsere Bushaltestelle nicht. Wir schafften es dennoch zum Glück zur gewünschten Haltestelle: Sophie holte ihren zweiten Koffer, den sie während unserer Reise eingelagert hatte und ich ging währenddessem auf der Suche nach einem neuen Reisepolster und Handschuhen für Japan zum Decathlon in der Nähe.

    Am Abend wollten wir dann noch selbst in unserer Unterkunft Wäsche waschen. Da leider das Wäscheservice, im Vergleich zu den anderen Ländern davor, hier sehr teuer ist, entschlossen wir selbst zu waschen. Leider war das alles sehr mühsam, da zuerst der Waschraum nicht mehr offen war und dann auch noch unsere Wäsche im Trockner nicht trocknen wollte. Die Wartezeit vertrieben wir uns auf dem lokalen Night Market. Da ich ja ein Fan von (gutem) Essen bin, war das richtig spannend zu sehen was es da so gibt und vor allem die extreme Auswahl. Richtig cool! Außerdem wurden einige Fake Taschen & Co zum Verkauf angeboten.

    Am nächsten Tag ging es zu Fuß noch zu einem Shopping Center in der Nähe, um noch ein paar Souvenirs (mehr als ein Magnet und ein paar Postkarten sind ja leider eh nicht drinnen) zu kaufen. Die Shopping Center sind wirklich riesig und in dem Viertel stehen 5 oder mehr einfach so nebeneinander. Alle sind auch stark klimatisiert und haben meistens einen Food Corner. Die Zeit verging viel zu schnell, dann hieß es Abschied nehmen 😔 Sophies Flug ging über 5h früher als Meiner, deshalb versbschiedeten wir uns in der Innenstadt voneinander. Zum Glück in dem Wissen, dass wir uns in etwas mehr als einem Monat wiedersehen werden und darauf freue ich mich jetzt schon sehr!

    Ich fuhr dann noch alleine weiter zu einem Tempel mit angeschlossener Pagode: Wat Saket Golden Mountain. Das Besondere an diesem Tempel: man hat von dort eine tolle Aussicht auf Bangkok! 🥰 Der Weg die Stufen rauf war auch übberraschend nett gemacht: überall standen kleine Lufterfrischer herum, es gab kleine Brunnen mit diversen goldenen Statuen und oben angelangt sogar einen Stand mit Getränken im Tempel und kleine Klimaanlagen. Am Ende gab es auch einen ‚Wunschbaum’, wo man einen goldenen Talisman mit einen Wunsch aufhängen konnte. Das hab ich auch gemacht. Insgesamt war ich positiv überrascht, die Anlage war viel Netter und weniger überlaufen als die zwei Anlagen am Tag zuvor. Später erkundete ich noch ein weiteres berühmtes Shoppingcenter, um vor der großen Hitze zu flüchten und deckte mich noch mit nötigen Proviant für die Weiterreise ein.

    Dann hieß es auch für mich: auf zum Flughafen. Da ich bereits zwei Mal da war, kannte ich mich mittlerweile schon sehr gut aus und war viel zu Früh da. Durch langes Warten beim Einchecken und bei den Schaltern zur Ausreise und etwas Schmöckern bei den unzähligen Duty Frees verging die Zeit dennoch sehr schnell. Wie es dann weiter ging erfährt ihr in meinem nächsten Blogeintrag. 😉

    Was mir sonst noch aufgefallen ist in meiner kurzen Zeit in Bangkok:
    Die Leute, die hier leben, sind wirklich sehr hilfsbereit. Immer konnten wir wen fragen, welchen Bus wir nehmen müssen oder auf uns kamen Leute zu. Auch mega nett zB: bei der Ankunft stand ein junger Bursche extra auf, um Sophie mit ihren großen Rucksack seinen Platz anzubieten.
    Es war teilweise wirklich sehr heiß in Bangkok, etwas grenzwertig für viel Sightseeing. Zum Glück gibt es ja viele Geschäfte & Shoppingcenter, die klimatisiert sind. Beim Königspalast gab es sogar einen unterirdischen Durchgang, der klimatisiert war.
    Die Öffis sind zahlreich vorhanden und dennoch fahren sehr viele Menschen mit dem Auto. Das bedeutet wiederum komplette Staus in der Rush Hour und eigene Verkehrspolizisten. Es gibt zum Flughafen einen eigenen Airporttrain, dann kann man in die U-Bahn umsteigen (leider nicht so gut ausgebaut wie es zu erwarten gewesen wäre), sehr viele Buslinien (nicht immer gut ausgeschildert wo er hinfährt, eher verwirrend, vereinzelt bei Busstationen sogar Wlan, Google Maps hat leider nicht immer die richtigen Nummern angzeigt und man wusste auch nie wann der nächste Bus kommt), die Bootlinien (für Sights am Fluss entlang sehr praktisch) und S-Bahnen. Für alles gibt es separate Tickets bzw. physische Karten oder Token (kleine Plastikchips). Bevor der Zug kommt stellen sich alle brav in zwei Reihen neben dem Eingang an.
    Es waren sehr viele Tourist*innen unterwegs, das waren wir gar nicht mehr gewohnt.
    Verhungern kann man in Bangkok nur schwer: alle 10 Meter steht gefühlt eine bekannte Fast Food Kette wie KFC oder Burger King, ein 7 Eleven Supermarkt (24h offen, sehr praktisch) oder ein sonstiges Lokal (Restaurant oder Cafe).
    Der Standard in Thailand ist im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern höher (so weit ich das in der kurzen Zeit überhaupt beurteilen kann). Das hat mich positiv überrascht. ☺️

    Alles in allem ist Bangkok wirklich eine riesige Stadt und hat echt viel zu bieten. Der Autoverkehr ist zwar ein Wahnsinn, die Menschen sind dafür so nett und das breite Essensangebot und die Night Markets haben mich voll überzeugt. Die Stadt bietet dennoch nicht wirklich viele Sehnswürdigkeiten an sich, beim Herumspazieren sieht man aber eh auch genug. Was wir leider nicht geschafft haben, weil er nicht offen hatte: der Weekend Market soll ganz cool sein.
    Insgesamt habe ich jetzt einen ‚Gusta‘ auf Thailand bekommen und könnte mir gut vorstellen irgendwann mal wieder herzukommen und mir mehr anzusehen. 😃

    Kleine Bemerkung am Rande: Wie ihr eh wahrscheinlich schon gemerkt habt, komme ich derzeit nicht in gewohnter Weise dazu alle Blog-Beiträge zu verfassen. Es ist grad alles sehr stressig mit weiteren Planungen für meine Reise, aber mir geht‘s gut und ich entdecke gerade das tolle Japan. Also bitte etwas Geduld haben mit mir 🤗
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