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  • Day 103

    Kona Community Hospital

    April 18, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 20 °C

    Ich wurde von den 3 ins Kona Community Hospital geführt und dann einfach alleine gelassen. Ich bekam gleich einmal eine FFP2 Maske am Eingang. Bei der Anmeldung musste ich gleich einmal einen ewig langen Zettel ausfüllen. Sie wollten dann auch noch eine Bestätigung, dass ich versichert bin. Da reichte aber leider mein ausgedruckter Zettel von der Versicherung nicht aus, sondern meine Versicherung musste noch was Eigenes schicken. Etwas kompliziert das Ganze. Dann musste ich auch noch einen Art Unfallbericht ausfüllen. Dann musste ich lange warten bis ich das Triage Gespräch mit der Krankenschwester hatte. Sie fragte mich sehr viel, auch wie stark meine Schmerzen auf einer Skala von 1-10 sind. Ich sagte die Wahrheit und meinte 4-5. Nach den höllischen Schmerzen vom Desinfizieren, war es im Verband ganz ok. Im Nachhinein hätte ich wirklich lügen sollen, da mich nun eine sehr lange Wartezeit erwartete. Nach einiger Zeit im Warteraum durfte ich dann in ein ambulantes Bett wechseln.
    Relativ kurze Zeit später kam schon der Arzt und sah sich die Wunde an. Ich war zunächst noch voll begeistert, dass alles so schnell ging. Definitiv zu Früh gefreut.
    Es wurde dann ein Röngten verordnet, um festzustellen, ob noch Steine in der Wunde sind, bevor man sie zunäht. Dann fragte ich einen Pfleger, ob er bitte die Wunde an den Beinen und das kleine Loch an meiner Ferse desinfizieren könnte. Ich bekam dann auch noch warme Handtücher. Außerdem musste ich meine Tetanusimpfung noch einmal auffrischen lassen
    Insgesamt fühlte ich mich echt ein wenig wie bei Grey Anatomy: Vorhänge zwischen den Betten, der Bettüberzug, das Gewand der Personals…
    Auch ganz spannend: man merkte durch Wörter wie ‚Aloha‘ oder ‚Mahalo‘ immer noch, dass man auf Hawaii war.

    Nach ewig langer Zeit kam dann der sehr gestresste Arzt zurück und der Pfleger entschuldigte sich bei mir für die lange Wartezeit. Der Arzt bot mir dann zwei Narkosemöglichkeiten für meine Hand an. Leider funktionierte das nicht so wie gewünscht und ich bekam insgesamt über 10 Stiche in die Wunde und rundherum, um sie zu betäuben. Es war wirklich schmerzhaft. Nachdem ich endlich nichts mehr spürte, entnahm er die Steine und Nähte die Wunde mit 11 Stichen zu.
    Ich bekam dann auch noch einige Pflaster und zwei Antibiotika und Schmerztabletten mit.
    Außerdem bekam ich einen enorm langen Entlassungsbrief auf Englisch und Deutsch, wie mit solchen Wunden umzugehen ist. Abgesehen von meiner Geburt war ich zuvor noch nie in meinem Leben im Krankenhaus und dementsprechend überfordert. Zum Glück gibt es ja Mama und Papa.

    Alles in allem: diese Erfahrung hätt ich wirklich nicht gebraucht. Immerhin hatte ich das Gefühl sehr gut versorgt zu werden, auch wenn es sehr lange gedauert hat. Und meine Krankenversicherung für die Weltreise hab ich jetzt definitiv auch herinnen.
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