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  • Day 186

    Monteverde

    July 10, 2023 in Costa Rica ⋅ ☁️ 21 °C

    Um von La Fortuna nach Monteverde zu kommen, musste ich mir ein Shuttle buchen: Jeep, Boot über den Arenal See, Jeep. Dies dauerte 4 Stunden, im Vergleich zu 12 Stunden mit dem öffentlichen Bus inkl Umsteigen.

    Monteverde heißt auf Deutsch übersetzt grüne Berge und gilt als Schweiz Costa Ricas. Die Landschaft ist wirklich schön, aber die Preise haben es auch ziemlich in sich.

    Im Hostel angekommen buchte ich sehr spontan eine Nachttour, die in 5 Minuten startete. Leider war dies mehr im Garten bzw. kleinen Wald einer Privatperson. Das habe ich mir ganz anders vorgestellt und mir eigentlich schon mehr Wildnis erwartet gehabt. Dennoch haben wir einiges gesehen: eine Tarantel, einen grünen Frosch, Insekten, eine Feldermaus so halb,…

    Am nächsten Tag stand ich früh auf, da um 7 Uhr der Nebelwald in Monteverde aufsperrt. Damit ich Eine der Ersten bin und auch sicher reinkomme, buchte ich mir gleich ein Shuttle dorthin. Es hätte anscheinend auch eine etwas günstige öffentliche Alternative gegeben, aber das konnte ich nicht genau herausfinden, etwas nervig. Ich bin dann ohne Guide einige Trails gegangen. Zunächst war ich wenig begeistert: Primärwald mit zwar schöner Botanik aber wenig Tieren. Ich machte dann eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Das war auch wenig prickelnd, da wie es sich für einen Nebelwald gehört nur Nebel zu sehen war. Außerdem war es sehr feucht und eher frisch, da der Wald relativ weit oben lag. Es tropfte von den Bäumen. Beim zweiten Trail hatte ich dann zum Glück mehr Erfolg bei den Tiersichtungen. Ich sah unzählige Nasenbären inkl Babys, dann noch einige Vögel, zwei Affen, die Höhle einer Tarantel und eine grüne Schlange am Ende. Der Quetzal ist ein sehr bekannter Vogel für die Gegend, den man aber nur mit einem Guide gefunden werden konnte. Leider sind mir relativ wenige Tourgruppen begegnet, wo ich mich dranhängen hätte können. Aber das war nicht so schlimm. Bei der letzten Wanderung zu einem Wasserfall habe ich dann leider keine Tiere mehr gesehen.
    Anschließend ging ich noch beim Kolibri Cafe vorbei und war begeistert: die Kolibris werden künstlich mit einer süßen Flüssigkeit angefüttert (eigentlich ist das schlecht für sie), somit konnte man sehr viele auf einmal sehen. Es war cool die so schnell fliegenden Vögel sich in Ruhe ansehen zu können. Die Federn hatten schöne Blau- und Grüntöne und sie flattern wirklich extrem schnell, das hätte ich nicht geglaubt, aber wenn die an deinem Gesicht vorbei fliegen wirkt es wirklich extrem schnell…

    Anschließend fuhr ich wieder zurück in die Unterkunft und kochte mir mal ein Mittagessen. Dann ging ich in den Orchideengarten, wo es vor allem viele Mini Orchideen auf den Bäumen zu sehen gab. Der Eintrittspreis war relativ hoch, aber dafür war dann auch eine 45 Minuten Führung dabei, das war ganz nett.

    Ich ging dann in Monteverde noch etwas bummeln, es war echt extrem touristisch, bis jetzt habe ich das Gefühl ich weiß gar nicht wie ein echter costaricanischer Ort aussieht…

    Es hätte noch extrem viele weitere (überteuerte) Aktiviäten zur Auswahl gegeben: Zip Lining, einen Hängebrückenpark, Bungee Jumping, Wasserfälle,… das wäre alles im Bereich 65-100$++ gelegen und wars mir persönlich jetzt nicht wert.

    Alles in allem war Monteverde ganz nett, aber es hätte mir auch nichts ausgemacht, wenn ich es ausgelassen hätte. Für low Budget Reisende ist das leider einfach ein zu teures Pflaster.
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