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  • Day 189

    Puerto Viejo & Cahuita Nationalpark

    July 13, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌧 29 °C

    Von Tortuguero gab es dann eine sehr abenteuerliche Fahrt mit dem Boot nach Muin. Die Abreise wurde durch starken Regen verzögert, man benötigte 4 Stunden und fuhr teils durch sehr dichte Pflanzen und Seerosen auf dem Fluss. Ich dachte teilweise wir kommen gar nicht mehr durch. Auf der Fahrt habe ich dann noch ein Krokodil und einige Vögel gesehen.
    Dort wartete dann ein Taxi auf uns, wo es aber zuerst noch eine Diskussion gab, weil es 1 Platz zu wenig im Auto gab. Der Fahrer war leider höchst unzuverlässig: wir blieben stehen damit er sich ein Bier kaufen konnte, er hatte einen Bildschirm mit Schankerlliedern im Auto eingebaut und wir hielten in der Stadt immer wieder an, weil er wen was verkaufen wollte…

    In Puerto Viejo angekommen stellte ich fest, dass der Ort ganz anders als der Rest von Costa Rica ist. Ich fühlte mich nach Jamaica zurückversetzt: es gab eine Rastasafari Kultur, sehr viele dunkelhäutige Menschen und die Karibikküste mit schönen Stränden. Wie toll die Strände sind kann ich leider nicht beurteilen: als ich ausgestiegen bin war es zuerst komplett heiß und schwül. Ich bin dann schnell was Essen gegangen und dann hat es komplett zugezogen. Die Meerfarben sind leider nicht so zur Geltunge gekommen. Außerdem wird es bereits sehr früh dunkel: um 18 Uhr. Ich sah mir dann noch den Ort an. Alles war sehr teuer, sogar noch teuerer als in anderen Teilen Costa Ricas.

    Am nächsten Tag startete ich früh los zum Bus, um mir dann den Cahuita Nationalpark, anzusehen. Leider hatte ich voll das Pech: kurz nachdem ich den Eintritt gezahlt habe (Spende), zog ein Sturm auf. Später regnete es dann auch. Immerhin gab es kleine Konstruktionen mit Dach zum Unterstellen. Als es wieder besser wurde, bin ich weitergegangen, aber meine Tiersichtungen lagen leider bei 0. Ich war richtig enttäuscht. Man hätte auch in eine Richtung 8 km gehen können, ich entschied mich dann aber dafür beim Aussichtspunkt bei ca der Hälfte umzukehren, das ich das Gefühl hatte, nicht viel mehr sehen zu können.
    Zum Glück lief es dann beim Zurückgehen viel besser: ich konnte sehr viele Tiere sehen. Zunächst lief mir ein Waschbär über den Weg, dann sah ich schwarze Affen, ein Faultier und einige Schmetterlinge, unzählige Krebse und Vögel. Als ich gerade auf einer Bank eine kurze Trinkpause machte, spürte ich etwas bei meinem Bein. Ich war komplett erschrocken und blickte zurück. Auf einmal waren drei Waschbären ganz nah bei mir und wollten was Fressen. Als ich panisch aufstand beschlossenen sie dann zum Glück weiterzuziehen. Insgesamt sah ich 5 Stück und ein Tier, was sehr ähnlich zu einem Waschbär aussah. Ich sah auch Parkwächter mit Macheten den Weg von Vegetation freischneiden.

    Ich glaube, dass man noch so viel mehr sehen hätte können, wenn ich mehr Glück beim Wetter gehabt hätte. Beispielsweise hatte ich bei den Faultieren bereits im Vorhinein gelesen, dass manche Leute sogar 8 Stück auf einmal gesehen haben. Mehr Augen sehen auch mehr und ein Guide wäre natürlich sinnvoll gewesen. Aber es passt schon, ich war dann eh insgesamt über 4 Stunden dort. Dann ging es nach kurzer Wartezeit wieder mit dem Bus zurück.

    Anschließend kaufte ich mir mein Shuttleticket nach Panama und beschloss noch zu Fuß zu einem bekannten Surferstrand, den Playa Cocles, zu gehen. Leider habe ich die Distanz doch etwas unterschätzt und beim Hinweg den versteckten Spazierweg nicht gesehen. Eine halbe Stunde an der Hauptstraße gehen war dann doch nicht so lustig. Der Strand war ganz nett. Es waren viele rote Flaggen und Rettungsschwimmer zu sehen. Highlight für mich war dann der Rückweg über den kleinen Schleichweg nach Puerto Viejo. Die Strände wirkten komplett unberührt und waren echt schön. Dann bummelte ich noch etwas durch die Stadt. Die Geschäfte waren teilweise sehr überteuert und erinnerten mich etwas an Bali (ein Geschäft hieß sogar so). Es gibt am Ende des Ortes auch noch den Playa Negra, einen schwarzen Sandstand. Der Sonnenuntergang am Meer war dann doch etwas bewölkter als gedacht.

    Es hätte in der Umgebung noch so viel mehr anzusehen gegeben: beispielsweise ein Tierschutzzentrum für gerettete Tiere oder eine Kakaofarm. Ich entschied mich dennoch für die Natur und die Strände.

    Insgesamt hatte ich mir Puerto Viejo noch etwas cooler vorgestellt gehabt. Wahrscheinlich hatte ich etwas Wetterpech und nach meinen Erfahrungen in Jamaica fühl ich mich da einfach nicht mehr so wohl. 😅
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