Satellite
Show on map
  • Day 191

    Anreise Panama & Isla Bocas

    July 15, 2023 in Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Das Shuttel von Puerto Viejo über die Grenze nach Panama zu nehmen war definitiv eine sehr gute Entscheidung!
    Ich kaufte mein Ticket hierfür gleich neben der Bushaltestelle an der Ecke in Puerto Viejo aufgrund des Tipps von 2 Britinnen. Für 40$ waren bereits Hin- und Rückweg inkludiert, sogar das Bootsticket war dabei, das hat sich wirklich bezahlt gemacht. Ich hatte zum Glück dieses Mal einen verlässlichen Shuttlefahrer und an der Grenze gab es einen eigenen Angestellten, der uns rübergebracht und sogar meinen fetten Rucksack geschleppt hat. Ich gab ihm dann ein kleines Trinkgeld. Der Ein- und Ausreiseprozess verlief wirklich sehr gut! Im Bus lernte ich dann auch noch einen netten Neuseeländer kennen.

    In Panama angekommen, hätte der Bankomat 6$ Gebühr verlangt. Die offizielle Landeswährung ist nämlich auch der Dollar. Zum Glück hatte ich noch genug Geld aus den USA mit und verzichtete aufs Abheben. Ich wollte nicht wieder so wie in Costa Rica beim Abheben einfahren. Spannenderweise gab es auch eine Zeitverschiebung von 1 Stunde zu Costa Rica hier in Panama.

    Warum bin ich jetzt noch nach Panama? Viele haben mir zum Besuch der Inseln geraten und noch ein neues Land mitzunehmen reizt mich auch.
    Zuerst dachte ich, dass ich mehr durch Panama reisen werde: Boquete soll aber sehr ähnlich zu Monteverde mit dem Nebelwald und wandern sein und der Panamakanal lag geografisch jetzt leider einfach zu weit weg. Falls ich mir noch etwas ansehen will, dann muss ich sonst einfach noch einmal zurückkehren. Jetzt beschränke ich mich erstmal auf die Inseln.

    Auf der Hauptinsel Isla Colón angekommen bezog ich mein schönes Hostel und beschloss mich auf Erkundungstour durch den Ort zu machen. Dabei traf ich auf einige sehr zwielichtig wirkende Bootsanbieter. Immerhin brachte mich Einer auf die Idee meinen Nachmittag noch zu nutzen, indem ich auf die Isla Carenero zum dortigen Strand fahren könnte. Ein Bootstaxi dorthin kostete nur 1$. Die Strände auf meiner Insel sind leider viel weiter entfernt und man würde einen Bus benötigen, der nur jede Stunde geht. Der Strand ist wirklich traumhaft und das Wasser ist blau und warm. Leider konnte ich dennoch nicht länger dort bleiben, weil es extrem viele Sandfliegen gab und mich innerhalb weniger Minuten schon einige gestochen hatten, echt nervig. Also schnell wieder zurück zum Hostel und mit Sophanni skypen.

    Nach meinem ersten Ausschlafen seit zwei Wochen wollte ich heute eigentlich eine Bootstour zu einem sehr bekannten Strand, den Cayo Zapatillo, machen. Leider hatte das Wetter andere Pläne und die Bootstour wurde wegen des starken Regens abgesagt. Der Veranstalter meinte dann, dass ich ja stattdessen zu den Stränden in der Umgebung fahren könnte. Leider konnte mir keiner so richtig sagen wann die Busse abfuhren. Also saß ich bei leichten Regen fast 1 Stunde bei der Bushaltestelle, ziemlich zach. Anschließend fuhr ich mit dem Bus ca 45 Minuten für 3$ zum Bluff Beach. Nachdem wir aus dem Ortszentrum rausgefahren sind, gab es nur mehr Schotterpiste mit Schlaglöchern, eine sehr abenteuerliche Fahrt. Der Strand war dann wirklich schön: sehr groß, ich ging ein paar Meter schon war ich allein. Es herrschte auch ein starker Wellengang. Durch das bewölkte Wetter hatte ich sowieso keine Lust Baden zu gehen. Dafür las ich mit umso größerer Begeisterung endlich mein mitgebrachtes Buch aus Österreich. Nach über 6 Monaten auf Weltreise habe ich es endlich geschafft es zu lesen und das gleich an einem Tag! Richtig cool 😄
    Leider war die Rückfahrt ähnlich unzuverlässlich wie die Hinfahrt, sodass ich dann einfach beschloss möglichst lange am Strand zu bleiben.

    Am Abend traf ich dann auf einen Briten und einen Schweizer, die mit mir gemeinsam das Endspiel Panama-Mexiko in einem Nahe gelegenen Hostel ansehen gingen. Richtig cool, endlich mal wieder live Fußball zu sehen und dann auch noch mit guter Stimmung 😄🥰⚽️ Leider verlor dann Panama letztendlich doch 1:0, die Mexikaner waren deutlich stärker. Dennoch ein cooler Abend.

    Am nächsten Tag hatte ich am Vormittag noch ein Bewerbungsgespräch, dann ging es mit dem Bus Richtung Playa Boca del Drago und dem Highlight für mich, den Starfish Beach! Von der Busendstation musste man noch ca 20 Minuten weitergehen, um zum Starfish Beach zu gelangen. Dieser war zwar nicht atemberaubend schön (sehr viele Lokale, eher schmal und wenig Sand), jedoch gab es im seichten und klaren Wasser unzählige und riesige Seesterne zu beobachten und einige Fische, das war echt richtig cool 😄 Der Playa Boca del Drago war ein echt schöner Strand und so verbrachte ich hier meinen Tag.

    Am frühen Abend ging es zurück in die Stadt, ich wollte beim berühmten einheimischen Lokal Tom essen gehen. Leider hatte dies aber schon sein ganzes Essen des Tages verkauft, echt schade. Ich kaufte mir noch schnell etwas im Supermarkt, dann machte ich mich auf den Weg nach Red Frog Island, wo ich noch eine Nacht verbringen wollte. Alleinreisend ein Boot zu finden, das mich mitnimmt, war gar nicht so einfach. Zum Glück schaffte ich es dann doch noch und sah bei der Überfahrt sogar Delfine!

    Die Selina Hostels sind eine sehr bekannte Kette in Mittel- und Südamerika. Da es auf Red Frog Island nicht recht viel Auswahl gab, entschied ich mich für ein Hostel dieser Kette und war für den teueren Preis doch etwas enttäuscht für die Leistung. Als ich in mein zugewiesenes Zimmer kam war keines der Betten gemacht bzw. sauber. Der Volunteer, der in dem Hostel arbeitete, wollte mir noch weis machen, dass die Betten eh sauber sind. Natürlich ließ ich mich nicht verappeln und beschwerte mich bei der Rezeption. Nach einer Stunde bekam ich dann doch noch ein halbwegs sauberes Zimmer. Im Hostel waren auch mehr Familien als Alleinreisende unterwegs und es gab nicht einmal warmes Wasser. Ich beschloss es noch einmal mit der Bootstour nach Cayo Zapatillo zu probieren und buchte die Tour für den darauffolgenden Tag.

    Am nächsten Tag war mir aber leider das Wetter wieder nicht wohl gesonnen. Man kann das Wetter so zusammenfassen: Sonnenschein, Regentag, Sonnenschein, Regentag,… Leider musste ich meine Bootsfahrt wieder absagen und beschloss am Vormittag den Regen auszusitzen und einige Planungen weiterzuverfolgen und mit einer Freundin zu skypen. Am Nachmittag startete ich dann meine Erkundungstour. Es ist wirklich cool, da diese Insel komplett von Regenwald bedeckt ist und man wirklich viele Tiere sehen kann! Insgesamt sah ich 10 rote Frösche mit schwarzen Punkten, einen blauen Schmetterling, einen Caiman, eine Fledermaus, ein Faultier, Vögel, Insekten,… Das Hostel bot dann noch einen Nature Walk an, wo ich mich anschloss und noch einiges Spannende zur Botanik und zu den Tieren dieser Insel lernte. Ich sah zum Beispiel eine Babykokosnuss oder eine Pflanze, die sich beim Berühren tot stellt. Das eine Faultier, was ich entdeckte, beobachtete ich dann ca eine Stunde beim Fressen, es war sooo cool! Außerdem erkundete ich die Strände rundherum und sah auf einem leider einen toten Waschbären umgeben von Aßgeiern liegen. Allgemein waren die Strände nett, aber bei weitem nicht so schön wie zuvor die Strände auf der anderen Insel. Dennoch hat mir die Insel immer besser gefallen, umso länger ich hier war. Dann hieß es eh schon mit dem Boot wieder zurück zur Hauptinsel. Auf dem Steg auf mein Boot wartend traf ich dann noch eine sehr wahrscheinlich psychisch kranke Französin mit ihrem Sohn, das war etwas komisch.

    Außerdem lernte ich während meiner Zeit hier noch zwei ältere Paare kennen, die sich auch auf Weltreise befinden:
    -Argentinier, die sich einen Van in den USA gekauft haben und jetzt von dort bis nach Argentinien runterfahren
    -Amerikaner die ein Segelboot haben und von den USA Richtung Süden und später dann nach Europa segeln, Planungshorizont: 10-15 Jahre!
    -Und eine britische Familie: Ehepaar mit 3 Kindern 2 Monate in Mittelamerika unterwegs! Extrem abenteuerlich, sie meinte aber, dass Reisen mit Kindern so toll ist, weil alle besonders Rücksicht nehmen, dennoch mutig in Mittelamerika wie ich finde

    Es hätte noch so viele Inseln mehr anzusehen gegeben und natürlich noch die Bootstour, aber leider musste ich mich dann am nächsten Tag wieder zurück nach Costa Rica machen.

    Übrigens sind die Bocas Inseln der Ort, wo Columbus erstmals den Kontinent betrat. Deshalb auch die Unternamen Isla Colon oder Isla Cristóbal.

    Auf dem Rückweg war die Aus- bzw. Einreise wieder sehr einfach. Dieses Mal bekam ich sogar ein Visum für 90 Tage in Costa Rica. In Panama hatte ich gleich gar keine Aufenthaltsbeschränkung in Tagen bekommen, schon spannend. Wieder wurde ich von einem Typen durchgeleitet, der meinen Rucksack trug. Außer mir überquerten gerade vielleicht maximal 5 weitere Menschen den Grenzübergang. Schon spannend. Beim Rückweg fielen mir auch die Chiqita Bananen Plantagen, die Fabrik und die unzähligen Container auf. Das war auch ganz cool.

    Hier noch zu Panama allgemein:
    -Währung US Dollar, Münzen in Panamaausführung
    -Sprachen Spanisch & Englisch
    -laute Musik in Shuttlebussen (teilweise auch extrem Schlechte)
    -ein/e Panamanese/-in hat mehrere Vornamen, wenn ich nur 1 Vornamen hinschreibe schauen sie mich komisch an und fragen noch einmal nach
    -die karibische Küste hat eine eigene Küche: Hühnchen, Empanadas, mit diversen Soßen, Nudeln, Reis, 3 Leches, Bäckerei mit Zimtschnecken oder Variationen mit Blätterteig
    -die Supermärkte sind bei weitem günstiger als in Costa Rica, alle auf den Bocas Inseln werden von Chines:innen betrieben
    -als tropische Früchte werden Äpfel in den Supermärkten verkauft
    Sonst ist es schwer was zu Supermarktkuriositäten zu sagen, war ja jetzt nur auf Inseln und nicht im gesamten Land unterwegs
    -es ist kein Land was man nur alleine macht, viele bereisen es in Kombi mit Kolumbien oder Costa Rica

    In Panama hätte es noch so viel anzusehen gegeben: Boquete (Ort mit Nebelwald zum Wandern gehen (ähnlich wie Monteverde), Santa Catalina (surfen & tauchen), Panama Kanal, Anton Valley,… Wäre sicher auch cool gewesen, aber ich muss leider Prioritäten setzen 😆

    Insgesamt haben mir meine 5 Tage in Panama wirklich außerordentlich gut gefallen und ich wäre gerne mindestens noch einmal so lange dort geblieben! 🥰🇵🇦
    Read more