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  • Day 256

    Buenos Aires

    September 18, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 12 °C

    Ich kam dann gegen 9.45 Uhr mit dem Nachtbus in Buenos Aires an und war ein wenig geschockt, wir schirch der Busbahnhof und die Umgebung waren. Es fühlte sich höchst unsicher an. Aus diesem Grund bestellte ich mir gleich ein Uber und der Fahrer bestätigte, dass die Gegend sehr unsicher ist. Gleich neben dem Busbahnhof gibt es nämlich zahlreiche Favelas.

    Im Hostel angekommen ordnete ich mich wieder etwas und startete dann in die Erkundung der Stadt mit einem gemütlichen Spaziergang. Ich ging zunächst zum berühmten Obelisken von Buenos Aires und dann ein paar berühmte Gebäude ab. Man merkt wirklich, warum Buenos Aires als europäischste Stadt in Südamerika bezeichnet wird. Die Häuser sind architektonisch viel schöner als in anderen südamerikanischen Hauptstädten. Als ich mich dem Kongressgebäude näherte bemerkte ich allerdings eine große Menschenansammlung mit Böllern. Eine Demonstrtion schien gerade im Gang zu sein, also machte ich sehr schnell kehrt. Auf dem Wege entdeckte ich dann eine, anscheinend sehr berühmte Pizzaria namens Güerrin. Ich aß ein Stück der Hausspezialität: eine Art Cardinale mit extrem viel Käse und Zwiebeln drauf. Es war echt sehr sättigend. Es gab kleine Stehtische und das Lokal war extrem gut besucht. Ein Stück Pizza kostete ca. nur 1€. Ich habs lecker gefunden, aber auch sehr füllend. 😆
    Dann ging ich über die Kathedrale, die von außen ausschaut wie ein griechischer Tempel, zum lokalen Fluss. Dort verbindet eine berühmte Brücke, die Women‘s Bridge, die beiden Flusseiten. An den Uferseiten waren hippe und auch exklusivere Lokale. Langsam wurde es immer dunkler und dunkler und ich hatte das Gefühl, dass der Sonnenuntergang eine Stunde vorher war, als ich gegoogelt hatte. Also fuhr ich dann mit der U-Bahn, mit einem kleinen Umweg zu einer Churrería, zurück ins Hostel. Am Rückweg sah ich dann in der Straße meines Hostels noch einige Souvenirgeschäfte und stöberte durch das Sortiment: es herrschte eindeutig eine ‚Messimanía‘ im ganzen Land. Aber auch Maradonna war noch präsent. Und Papst Franziskus, der ja auch Argentinier ist, nicht zu vergessen. War ganz lustig zum Ansehen 😆

    Am nächsten Tag ging ich noch einmal Geld bei der Western Union abheben, da ich gesehen hatte, dass es bei den Iguazu Wasserfällen wieder nichts Gescheites zum Wechseln gab. Ich musste zwar wieder anstehen, aber zum Glück dieses Mal nicht so extrem lange wie beim letzten Mal in Mendoza.
    Dann begann ich meinen Sightseeing Tag indem ich in das Viertel ‚La Boca‘ fuhr. Als ich ausstieg verstand ich zunächst nicht, warum es so berühmt sein soll. Die Straßen sahen ziemlich ärmlich und eher verlassen aus. Ich war schon knapp davor wieder in den nächsten Bus zurück in die Innenstadt zu steigen als ich zufällig einen großen Touristenbus vorbei fahren sah. Ich ging dann an einem regionalen Fußballstadion vorbei und kam dann zur touristischen Zone, wo plötzlich extrem viel los war: ein Souvenirgeschäft neben den Anderen und eine Markthalle mit Souvenigeschäften nach der Anderen. Ich empfand es schon fast als zu viel. Das Viertel ist bekannt für seine bunten Häuser, aber mir kam das nur als Schaukulisse für die Touri Geschäfte vor. Außerdem war es ein starker Kontrast zu dem wie ich das Viertel zuvor wahrgenommen hatte.

    Dann fuhr ich noch einmal ins Zentrum, weil ich gerne bei der Guemes Gallery auf eine Aussichtsterrasse rauffahren wollte. Nur leider sind die Uhrzeiten dies zu machen sehr eingeschränkt und es hatte noch zu als ich hinkam. Ich sah dann zufällig eine Feriada auf einer Straße und kaufte mir einen extrem leckeren und günstigen Falaffelwrap 🥰
    Beim Herumspazieren sah ich wieder eine große Demonstration, das scheint hier alltäglich zu sein.
    Am Nachmittag fuhr ich dann zum Tres de Febrero Park. Durch den Übergang von Winter zu Frühling und den eher frischen Temperaturen blühte leider noch nichts und der Rosengarten sah auch etwas tot aus. Ich ging dann noch ins Zentrum von Palermo, alles wirkte sehr nobel und wohlhabend. Ich hatte bereits gehört, dass es im nördlichen Teil von Buenos Aires am sichersten ist. Dies bestätigte sich dann auch. Eigentlich wollte ich noch eine Bäckerei finden, um mich für meine Busreise zu stärken nur leider konnte ich nirgends was Gescheites finden. So eine Kultur wie in Chile scheint es hier nicht zu geben. Ich ging dann noch zur Floralis Genérica (eine Blume aus Metall), ein Wahrzeichen von Buenos Aires. In der Gegend hätte es auch noch den berühmten Friedhof La Recoleta und einen japanischen und einem botanischen Garten. Durch die Jahreszeit bedingt, war ich aber eh nicht so euphorisch mir dies genauer anzusehen und ich hatte auch nicht mehr so viel Zeit.

    Allgemein noch zu Buenos Aires: Die Öffi Karte scheint in ganz Argentinien die Gleiche zu sein. Als ich mir die Karte in Buenos Aires kaufte, wurde mir bewusst, dass ich die Gleiche schon von Memdoza hab. Das war etwas unnötig.
    Überall an Fußgängerpassagen stehen Menschen, die fragen, ob man Geld wechseln will. Es waren wirklich sehr viele und ich wurde natürlich besonders gerne angesprochen.
    Es scheint eigene Personen zu geben, die den Verkehr an großen Kreuzungen neben den Ampeln regeln.
    Zur Sicherheit: ich habe wirklich sehr aufgepasst, aber die Stadt ist nicht ohne. Gleich neben dem Busbahnhof konnte ich eine Favela sehen. Umso mehr man sich in den Süden der Stadt begibt, umso gefährlicher wird es. Zwischen dem Zentrum und La Boca gibt es noch das Viertel San Telmo, welchen man sich nicht nähern sollte. Man sollte nur große Hauptstraßen zu Fuß ablaufen und kleinere Straßen meiden.

    Ich hätte auch überlegt einen Tagesausflug nach Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, zu machen. Nur hätte die Fähre dorthin einfach umgerechnet über 120€ (!) gekostet, das war es mir dann echt nicht wert.

    Alles in allem sticht Buenos Aires durch seine europäische Architektur definitiv hervor. Dennoch ist sie für mich eher nur eine weitere Hauptstadt in Südamerika.
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